Genesis 19: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|14}} Da ging Lot hinaus [in die Stadt] und redete zu (mit) seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen würden (sollten)<ref>die seine Töchter nehmen würden: wörtl. den seine Töchter Nehmenden</ref> und sagte: {Steht} auf, geht hinaus aus diesem Ort, denn JHWH ist im Begriff die Stadt zu vernichten <ref>JHWH ist im Begriff zu vernichten: wörtl. vernichtend JHWH </ref>. Da war er in den Augen seiner Schwiegersöhne wie ein Scherzender.
 
{{S|14}} Da ging Lot hinaus [in die Stadt] und redete zu (mit) seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen würden (sollten)<ref>die seine Töchter nehmen würden: wörtl. den seine Töchter Nehmenden</ref> und sagte: {Steht} auf, geht hinaus aus diesem Ort, denn JHWH ist im Begriff die Stadt zu vernichten <ref>JHWH ist im Begriff zu vernichten: wörtl. vernichtend JHWH </ref>. Da war er in den Augen seiner Schwiegersöhne wie ein Scherzender.
  
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{{S|15}} Als das Morgenrot aufstieg, da drängten die Boten<ref>da drängten die Boten: wörtl. und die Boten drängten (Beiordnung statt Unterordnung)</ref> auf (in) Lot ein: <ref>Im Hebräischen, das ursprünglich keine Satzzeichen kannte, wurde wörtl. Rede durch idiomatisches {{Hebr}}לֵאמֹר{{Hebr ende}} (wörtl.: zu sagen) eingeleitet. Diese Funktion übernimmt bei uns der Doppelpunkt.</ref> {Steh} auf (los), nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die sich [hier] befinden, damit nicht du weggerafft wirst in der Sünde<ref>in der Sünde: d.h. vielleicht „samt der Sünde“ (doch würde man dann eher „samt den Bewohnern“ erwarten) oder „wegen der Sünde“. Die Neue Zürcher Bibel übersetzt „im Strafgericht“</ref> der Stadt.
  
 
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Version vom 12. Oktober 2015, 19:41 Uhr

Syntax ungeprüft

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Genesis 19)

(kommt später)

Studienfassung (Genesis 19)

1 Und die Boten (Engel) kamen am Abend nach Sodom, als Lot gerade im Tora Sodoms saßb; {und} Lot sah [sie], stand auf, [ging] ihnen entgegen und warf sich [mit dem] Gesicht zur Erde nieder.

2 Und er sagte: Bittec, meine Herren, kommtd doch zum Haus eures Dieners (Sklaven, Knechts), übernachtet [dort] und wascht eure Füße; dann (und)e könnt (werdet) ihr euch [morgen] früh aufmachen und eures Weges gehen (weitergehen). Aber (und) sie sagten: Nein, sondern im Torplatzf werden (wollen) wir übernachten.

3 Da drang er sehr in sie (nötigte er sie sehr), so dass sie [schließlich] zu ihm kameng (wichen) und in sein Haus hineingingen; dort (und) machte er für sie ein Festmahl; außerdemh buk er Mazzeni und sie aßen.

4 Noch ehe sie sich schlafen legten, hatten die Männerj der Stadt, die Männer Sodoms, sich [schon] rings gegen das Haus versammelt, vom Jungen {und} bis zum Alten, die ganze Bevölkerung, ohne Ausnahmek.

5 Und sie riefen nach Lot und fragten ihn (sagten ihm): Wo [sind] die Männer, die heute Nachtl zu dir hineingegangen sind (bei dir eingekehrt sind)? Bring sie hinaus zu uns {und} wir werden es ihnen [schon] besorgenm.

6 Da ging Lot zu ihnen hinaus [vor] den Eingang, aber (und) die Tür verschloss er hinter sich.n

7 Und er sagte: Tut doch nicht[s] Böse[s]o, meine Brüder!p

8 Seht doch, mir [gehören] zwei Töchter, die [noch] keinem Mann beigewohntq haben: Lasst mich doch sie zu euch hinausbringen, und tut ihnen wie [es] gut in euren Augen [ist]r; nur diesen Männern mögt (sollt, dürft) ihr nichts tun, denn deshalb sind sie in den Schutz meines Hausess gekommen.

9 Sie aber sagten: Mach, dass du wegkommst!t Und sie fuhren fort (sagten): Dieser Ein[zeln]e ist [doch] gekommen [um] unseren Schutz zu genießen!u Und nun will er in der Tat das Sagen haben.v Wir werden dir ihretwegenw übel mitspielenx. Und sie drangen sehr gegen (in) den Mann, gegen (in) Lot, und kamen näher um die Tür aufzubrechen.

10 Da ergriffen die Männer [Lot von drinnen] y und zogen (brachten) ihn (Lot) zu sich ins Haus hinein, {und} die Tür verschlossen sie [wieder].

11 {Und} die Männer {die} [vor dem] Eingang des Hauses schlugen sie mit völliger Blindheitz, von jung bis altaa, so dass sie’s müde wurdenab den Eingang zu finden.

12 Dann sagten die Männer zu Lot: Wer noch hier [zu] dir [gehört], ein Schwiegersohn, deine Söhne und deine Töchter und alles, was dir in der Stadt [gehört] ac, [die] bring hinaus aus dem Ort!

13 Denn wir sind dabei diesen Ort zu vernichtenad, weil die Klage über sie (die Bewohner) groß geworden ist vor JHWHae, da hat JHWH uns geschickt sie (die Stadt) zu vernichten.

14 Da ging Lot hinaus [in die Stadt] und redete zu (mit) seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen würden (sollten)af und sagte: {Steht} auf, geht hinaus aus diesem Ort, denn JHWH ist im Begriff die Stadt zu vernichten ag. Da war er in den Augen seiner Schwiegersöhne wie ein Scherzender.

15 Als das Morgenrot aufstieg, da drängten die Botenah auf (in) Lot ein: ai {Steh} auf (los), nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die sich [hier] befinden, damit nicht du weggerafft wirst in der Sündeaj der Stadt.

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Anmerkungen

aDas Stadttor war der Ort, wo man sich traf, zu Gericht saß, Verträge abschloss, Handel trieb u.dgl.m. Die Begegnung der beiden Männer mit Lot geschah demnach in aller Öffentlichkeit. (Zurück zu v.1)
bals Lot gerade saß: wörtl. und Lot sitzend (Zurück zu v.1)
cwörtl.: sieh/seht doch (Zurück zu v.2)
dwörtl. weicht, d.h. sie sollen ihren eingeschlagenen Weg verlassen (Zurück zu v.2)
eDie hebr. Verbform (perf. cons.) drückt als Fortsetzung der Imperative deren Folge aus. (Zurück zu v.2)
fDer רְחֹב ist ein freier Platz beim Stadttor innerhalb oder außerhalb der Stadt. (Zurück zu v.2)
gso dass sie kamen: wörtl. und sie kamen. Das Hebräische bevorzugt die Beiordnung durch Hauptsätze, wo das Deutsche die Unterordnung durch Nebensätze hat. (Zurück zu v.3)
h außerdem buk er Mazzen: wörtl. und Mazzen buk er; im Hebr. ein invertierter Verbalsatz, der die Erzählung unterbricht. (Zurück zu v.3)
iFestmahl … Mazzen: מִשְׁתֶּה bezeichnet vorwiegend ein profanes Fest (Gen 21,8; 29,22; 40;20; Ri 14,10; Est 1,3) bei dem neben dem Essen auch Getränke gereicht wurden (שׁתה bedeutet trinken). Hiermit wird Lots Gastfreunschaft unterstrichen. Die auffällige Erwähnung der Mazzen mag Eile in die Erzählung hineintragen, da ungesäuertes Brot schnell hergestellt werden konnte (vgl. Dtn 16,3). (Zurück zu v.3)
jwörtl.: Sie legten sich noch nicht schlafen und die Männer hatten … (Beiordnung statt Unterordnung) (Zurück zu v.4)
k Ausnahme: wörtl. Ende/Grenze (Zurück zu v.4)
lheute Nacht: wörtl. die[se] Nacht; der Artikel hat hier noch seine ursprüngliche demonstrative Funktion. (Zurück zu v.5)
mes ihnen besorgen: wörtl. sie erkennen; hier ein euphemistischer Ausdruck für den Geschlechtsverkehr, der hier ein Akt der Demütigung sein soll. (Zurück zu v.5)
nDas heißt vermutlich, dass er die im Haus Verbliebenen angewiesen hat die Tür hinter ihm zu verriegeln. (Zurück zu v.6)
owörtl. ihr mögt/dürft doch nicht böse handeln. Lot befiehlt nicht, sondern fordert sie höflich - vgl. die Anrede! - auf. (Zurück zu v.7)
pBrüder: hier wohl im Sinne von Freunde (vgl. Ges. s.v. אָח (Zurück zu v.7)
qkeinem Mann beigewohnt: wörtl. keinen Mann erkannt; im Hebräischen eine Umschreibung für den Geschlechtsverkehr (Zurück zu v.8)
rd.h. macht mit ihnen, was ihr wollt. (Zurück zu v.8)
sSchutz meines Hauses: wörtl. Schatten meines Gebälks (Zurück zu v.8)
tMach, dass du wegkommst: wörtl. tritt näher (komm) dorthin (i.S.v. weg) (Zurück zu v.9)
u[um] unseren Schutz zu genießen: wörtl. Schutzbürger zu sein (Zurück zu v.9)
v in der Tat das Sagen haben: wörtl. ein Richten richten (Inf. abs. mit Prädikat gleicher Wurzel); שפט umfasst die Bedeutungen von richten, entscheiden, herrschen (Zurück zu v.9)
wihretwegen: oder mehr als ihnen (Zurück zu v.9)
xübel mitspielen: wörtl. Böses tun (Zurück zu v.9)
yergriffen die Männer: wörtl. streckten die Männer ihre Hand aus (Zurück zu v.10)
zvölliger Blindheit: eig. steht das Wort im Plural, der sich vielleicht auf die Mehrzahl der Männer bezieht. Das Wort erscheint nur noch in 2Kö 6,18 (Zurück zu v.11)
aad.h. ausnahmslos jeden (Zurück zu v.11)
abso dass sie's müde wurden: wörtl. und sie wurden‘s müde; Beiordnung statt Unterordnung; לאה (müde werden) kann man auch als "sich vergeblich abmühen", "nicht können" übersetzen (Zurück zu v.11)
acoder: alle, die dir … gehören (Zurück zu v.12)
ad wir sind dabei zu vernichten: wörtl. wir [sind] vernichtend; das aktive Partizip markiert den (beginnenden) Vollzug einer Handlung. (Zurück zu v.13)
aewörtl. beim Angesicht JHWHs (Zurück zu v.13)
afdie seine Töchter nehmen würden: wörtl. den seine Töchter Nehmenden (Zurück zu v.14)
agJHWH ist im Begriff zu vernichten: wörtl. vernichtend JHWH (Zurück zu v.14)
ahda drängten die Boten: wörtl. und die Boten drängten (Beiordnung statt Unterordnung) (Zurück zu v.15)
aiIm Hebräischen, das ursprünglich keine Satzzeichen kannte, wurde wörtl. Rede durch idiomatisches לֵאמֹר (wörtl.: zu sagen) eingeleitet. Diese Funktion übernimmt bei uns der Doppelpunkt. (Zurück zu v.15)
ajin der Sünde: d.h. vielleicht „samt der Sünde“ (doch würde man dann eher „samt den Bewohnern“ erwarten) oder „wegen der Sünde“. Die Neue Zürcher Bibel übersetzt „im Strafgericht“ (Zurück zu v.15)