Markus 14: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|1}} Es würde sein {aber} das Passah und [das Fest der] ungesäuerten Brote nach zwei Tagen.<ref>Zu den Zeitangaben s. den [http://www.offene-bibel.de/wiki/index.php5?title=Kommentar:Markus_14#Exkurs_zur_Zeitrechnung Exkurs zur Zeitrechnung]. Das „Passah“ war die jährliche jüdische Feier des Auszugs aus Ägypten, das „Fest der ungesäuerten Brote“ ursprünglich ein Frühlingsfest, das direkt an das Passahfest anschloss, eine Woche dauerte und für das charakteristisch war, dass man während dieser Zeit nur Brot ohne Sauerteig (eine Art Hefe) essen durfte.</ref> Und die Hohepriester und die Schriftgelehrten<ref>''die Hohepriester und die Schriftgelehrten'' - „Die Hohepriester“ sind die Priester unter den Mitgliedern des Sanhedrins (=die höchste jüdische Gerichtsinstanz): Der Hohepriester selbst, die „Hohepriester in Rente“, der Tempelhauptmann - Oberhaupt der Tempelpolizei -, der Tempelaufseher, drei Schatzmeister und weitere hochgestellte Funktionäre des israelitischen Priestertums. Die Bezeichnung „die Hohepriester“ fungiert daher im NT oft als Wechselbegriff für den Jerusalemer Sanhedrin; v.a., wenn sie - wie hier - zusammen mit den „Schriftgelehrten“ oder auch den „Ältesten“ oder den „Pharisäern“ genannt werden.</ref> suchten [einen Weg], wie sie ihn mit einer List ergreifen und töten könnten,
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{{S|1}} Es begann bald (würde sein) {aber} das Passah und [das Fest der] ungesäuerten Brote nach zwei Tagen.<ref>Zu den Zeitangaben s. den [http://www.offene-bibel.de/wiki/index.php5?title=Kommentar:Markus_14#Exkurs_zur_Zeitrechnung Exkurs zur Zeitrechnung]. Das „Passah“ war die jährliche jüdische Feier des Auszugs aus Ägypten, das „Fest der ungesäuerten Brote“ ursprünglich ein Frühlingsfest, das direkt an das Passahfest anschloss, eine Woche dauerte und für das charakteristisch war, dass man während dieser Zeit nur Brot ohne Sauerteig (eine Art Hefe) essen durfte.</ref>
{{S|2}} denn sie sagten (sagten sich): „Nicht während des Festes (vor den Festgängern?<ref>''vor den Festgängern?'' - so Jeremias 1960, S. 65-67; dagegen aber z.B. gut Marcus 20008, S. 933.</ref>), sonst wird es eine Aufruhr der Volksgemeinde geben.“<ref>Da das Passahlamm zu Jesu Zeit nur im Tempel geschlachtet werden und das Passahfest nur in Jerusalem gefeiert werden durfte, war Jerusalem um diese Zeit von gläubigen Juden überfüllt. Es sind einige Tumulte überliefert, die während der Festzeit wegen dieser Pilgermassen ausgebrochen sind; die Sorge der Hohepriester ist also erklärlich.</ref>  
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Und die Hohepriester und die Schriftgelehrten<ref>''die Hohepriester und die Schriftgelehrten'' - „Die Hohepriester“ sind die Priester unter den Mitgliedern des Sanhedrins (=die höchste jüdische Gerichtsinstanz): Der Hohepriester selbst, die „Hohepriester in Rente“, der Tempelhauptmann - Oberhaupt der Tempelpolizei -, der Tempelaufseher, drei Schatzmeister und weitere hochgestellte Funktionäre des israelitischen Priestertums. Die Bezeichnung „die Hohepriester“ fungiert daher im NT oft als Wechselbegriff für den Jerusalemer Sanhedrin; v.a., wenn sie - wie hier - zusammen mit den „Schriftgelehrten“ oder auch den „Ältesten“ oder den „Pharisäern“ genannt werden.</ref>
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suchten [einen Weg], wie sie ihn mit einer List ergreifen und töten könnten,
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sonst wird es einen Aufruhr der Volksgemeinde geben.“<ref>Da das Passahlamm zu Jesu Zeit nur im Tempel geschlachtet werden und das Passahfest nur in Jerusalem gefeiert werden durfte, war Jerusalem um diese Zeit von gläubigen Juden überfüllt. Es sind einige Tumulte überliefert, die während der Festzeit wegen dieser Pilgermassen ausgebrochen sind; die Sorge der Hohepriester ist also erklärlich.</ref>  
  
 
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{{S|3}}<ref>Mk hat in Vv. 1-11 drei Abschnitte zu einem sog. „markinischen Sandwich“ zusammengeschachtelt: Die Vv. 1f, VV. 3-9 und Vv. 10f sind eigentlich drei selbständige Abschnitte, bei denen aber Vv. 1f und Vv. 10f eng zusammengehören und zwischen die Markus Vv. 3-9 eingeschoben hat. Hier hat das den Effekt, dass der Verrat des Judas in Zusammenhang gebracht wird mit den beiden in den zwei vorigen Abschnitten geschilderten Geschehnissen: Er beweist „perfektes Timing“, indem er gerade dann auf die Hohepriester zukommt, als diese überlegen, wie sie Jesus festnehmen können, ohne dass die Festgänger davon Wind bekommen, und der Auslöser für seinen Verrat scheint (mindestens: auch) zu sein, was in Vv. 3-9 geschildert wird. Gleichzeitig verleiht es den Vv. 1-11 eine gewisse theologische Tiefendimension: Während die Bemühungen der Antagonisten Jesu endlich Früchte zeigen, wird gleichzeitig klar: Jesus weiß bereits um seinen Tod und dessen Umstände, und durch Fügung wird ihm sogar trotz dieser Todesumstände noch vor seinem Tod sozusagen ein „ordentliches“ Begräbnis gewährt.</ref>
{{S|3}}<ref>Mk hat in Vv. 1-11 drei Abschnitte zu einem sog. „markinischen Sandwich“ zusammengeschachtelt: Die Vv. 1f, VV. 3-9 und Vv. 10f sind eigentlich drei selbständige Abschnitte, bei denen aber Vv. 1f und Vv. 10f eng zusammengehören und zwischen die Markus Vv. 3-9 eingeschoben hat. Hier hat das den Effekt, dass der Verrat des Judas in Zusammenhang gebracht wird mit den beiden in den zwei vorigen Abschnitten geschilderten Geschehnissen: Er beweist „perfektes Timing“, indem er gerade dann auf die Hohepriester zukommt, als diese überlegen, wie sie Jesus festnehmen können, ohne dass die Festgänger davon Wind bekommen, und der Auslöser für seinen Verrat scheint (mindestens: auch) zu sein, was in Vv. 3-9 geschildert wird. Gleichzeitig verleiht es den Vv. 1-11 eine gewisse theologische Tiefendimension: Während die Bemühungen der Antagonisten Jesu endlich Früchte zeigen, wird gleichzeitig klar: Jesus weiß bereits um seinen Tod und dessen Umstände, und durch Fügung wird ihm sogar trotz dieser Todesumstände noch vor seinem Tod sozusagen ein „ordentliches“ Begräbnis gewährt.</ref> Und als er in Bethanien im Haus Simons des Leprakranken war - als er [bei Tisch] lag<ref>''[bei Tisch] lag'' - in besonders wohlhabenden Haushalten pflegte man zur Zeit Jesu zu speisen, indem man sich um einen niedrigen Tisch herum auf Liegen niederlegte, mit einem Arm abstützte und mit dem anderen aß.</ref> - kam eine Frau<ref>Keiner der drei Synoptiker identifiziert diese Frau. Johannes dagegen berichtet, es sei Maria, die Schwester Marthas, gewesen, verortet aber auch die ganze Szene in das Haus der beiden Schwestern. Ephräm der Syrer war es, der die namenlose Frau im 4. Jh. mit Maria Magdalena ''und gleichzeitig'' mit Maria, der Schwester Marthas, gleichgesetzt hat. Papst Gregor I baut das 591 noch weiter aus und identifiziert auch ihre Sünde: Sie ist eine Prostituierte.<br />
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Und als er in Bethanien im Haus Simons des Leprakranken war als er [bei Tisch] lag<ref>''[bei Tisch] lag'' in besonders wohlhabenden Haushalten pflegte man zur Zeit Jesu zu speisen, indem man sich um einen niedrigen Tisch herum auf Liegen niederlegte, mit einem Arm abstützte und mit dem anderen aß.</ref>
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kam eine Frau<ref>Keiner der drei Synoptiker identifiziert diese Frau. Johannes dagegen berichtet, es sei Maria, die Schwester Marthas, gewesen, verortet aber auch die ganze Szene in das Haus der beiden Schwestern. Ephräm der Syrer war es, der die namenlose Frau im 4. Jh. mit Maria Magdalena ''und gleichzeitig'' mit Maria, der Schwester Marthas, gleichgesetzt hat. Papst Gregor I baut das 591 noch weiter aus und identifiziert auch ihre Sünde: Sie ist eine Prostituierte.<br />
 
Für keines von beidem gibt es einen Anhaltspunkt in den biblischen Texten; dennoch ist es diese Vorstellung - die von der Prostituierten Maria Magdalena, die Jesus reuig mit Öl einreibt - die den meisten Christen beim Lesen der Szene so präsent ist, dass die katholische Kirche es 1969 anlässlich einer Kalenderreform für nötig hielt, sie offiziell für falsch zu erklären.</ref>, die ein Alabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfums<ref>''Alabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfums'' - W.: „Ein Alabastergefäß des Parfums der Narde der ''pistikäs'' des Werts“; die Reihung von vier Genitiven soll auch stilistisch die exorbitante Kostbarkeit des Parfums zum Ausdruck bringen (France 2002, S. 551). Die Bedeutung von ''pistikäs'' ist umstritten. Am verbreitetsten sind die Deutungen, (1) dass „Narde der ''pistikäs''“ der Ausdruck für die Behennuß/Pistazie sei (so schon [https://archive.org/stream/horaehebraicaeet02lighuoft#page/446/mode/2up Lightfoot 1859, S. 446]; z.B. auch Black 1967, S. 224; Cranfield 1959, S. 45; Gnilka 1979, S. 221) -> „Pistazienparfum“, und (2), dass das Wort ''pistikäs'' von ''pistis'' („Treue“) abzuleiten sei (so schon Theophylakt, vgl. Lücking 1993, S. 50; z.B. auch Evans 2008, S. 360; Gundry 2000, S. 812; Spicq 1978b, S. 696) -> „Parfum aus echter Narde / echtes/reines Nardenparfum“.<br />
 
Für keines von beidem gibt es einen Anhaltspunkt in den biblischen Texten; dennoch ist es diese Vorstellung - die von der Prostituierten Maria Magdalena, die Jesus reuig mit Öl einreibt - die den meisten Christen beim Lesen der Szene so präsent ist, dass die katholische Kirche es 1969 anlässlich einer Kalenderreform für nötig hielt, sie offiziell für falsch zu erklären.</ref>, die ein Alabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfums<ref>''Alabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfums'' - W.: „Ein Alabastergefäß des Parfums der Narde der ''pistikäs'' des Werts“; die Reihung von vier Genitiven soll auch stilistisch die exorbitante Kostbarkeit des Parfums zum Ausdruck bringen (France 2002, S. 551). Die Bedeutung von ''pistikäs'' ist umstritten. Am verbreitetsten sind die Deutungen, (1) dass „Narde der ''pistikäs''“ der Ausdruck für die Behennuß/Pistazie sei (so schon [https://archive.org/stream/horaehebraicaeet02lighuoft#page/446/mode/2up Lightfoot 1859, S. 446]; z.B. auch Black 1967, S. 224; Cranfield 1959, S. 45; Gnilka 1979, S. 221) -> „Pistazienparfum“, und (2), dass das Wort ''pistikäs'' von ''pistis'' („Treue“) abzuleiten sei (so schon Theophylakt, vgl. Lücking 1993, S. 50; z.B. auch Evans 2008, S. 360; Gundry 2000, S. 812; Spicq 1978b, S. 696) -> „Parfum aus echter Narde / echtes/reines Nardenparfum“.<br />
Daneben lassen sich noch viele weitere Deutungen finden; weil eine Lösung der Frage nicht in Aussicht liegt, wählen wir Deutung (1), da wir sie häufiger vertreten gefunden haben.</ref> [bei sich] hatte. Nachdem sie das Alabastergefäß zerbrochen hatte<ref>''zerbrochen hatte'' - Häufig liest man in der Exegese, Alabastergefäße wären so hergestellt worden, dass man sie aufbrechen musste, um an den Inhalt zu kommen. Das ist nicht sehr wahrscheinlich; erstens musste der Inhalt ja auch irgendwie in die Gefäße gelangen (so auch France 2002, S. 552); zweitens war Alabaster nicht billig, so dass eine solche Verfertigungsweise recht merkwürdig gewesen wäre, drittens weisen die archäologischen Funde von Alabastergefäßen nicht in die Richtung, dass sie so verfertigt worden wären (so auch Marcus 2008, S. 934; einige Beispiele lassen sich [http://www.wysinfo.com/Perfume/Perfume_bottles.htm hier] betrachten). Vermutlich soll also auch das Zerbrechen nur noch zusätzlich die Verschwendung der Frau unterstreichen: Nicht nur braucht sie die ganze Menge ihres sehr teuren Parfums auf, sondern auch das ebenfalls teure Gefäß macht sie damit unbrauchbar (vgl. Klostermann 1950, S. 142f: „Wenn das Zerbrechen des Flaschenhalses bei der Vewendung nicht einfach das Übliche ist (Billerbeck II 48 f.), so will die Frau in überschwenglicher Verehrung von dem Salböl nichts zurückbehalten, vielleicht auch eine weiter Verwendung des Fläschchens nach diesem Gebrauch unmöglich machen.“).</ref>, goss sie [das Öl] herab auf seinen Kopf.
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Daneben lassen sich noch viele weitere Deutungen finden; weil eine Lösung der Frage nicht in Aussicht liegt, wählen wir Deutung (1), da wir sie häufiger vertreten gefunden haben.</ref>
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[bei sich] hatte. Nachdem sie das Alabastergefäß zerbrochen hatte<ref>''zerbrochen hatte'' - Häufig liest man in der Exegese, Alabastergefäße wären so hergestellt worden, dass man sie aufbrechen musste, um an den Inhalt zu kommen. Das ist nicht sehr wahrscheinlich; erstens musste der Inhalt ja auch irgendwie in die Gefäße gelangen (so auch France 2002, S. 552); zweitens war Alabaster nicht billig, so dass eine solche Verfertigungsweise recht merkwürdig gewesen wäre, drittens weisen die archäologischen Funde von Alabastergefäßen nicht in die Richtung, dass sie so verfertigt worden wären (so auch Marcus 2008, S. 934; einige Beispiele lassen sich [http://www.wysinfo.com/Perfume/Perfume_bottles.htm hier] betrachten). Vermutlich soll also auch das Zerbrechen nur noch zusätzlich die Verschwendung der Frau unterstreichen: Nicht nur braucht sie die ganze Menge ihres sehr teuren Parfums auf, sondern auch das ebenfalls teure Gefäß macht sie damit unbrauchbar (vgl. Klostermann 1950, S. 142f: „Wenn das Zerbrechen des Flaschenhalses bei der Vewendung nicht einfach das Übliche ist (Billerbeck II 48 f.), so will die Frau in überschwenglicher Verehrung von dem Salböl nichts zurückbehalten, vielleicht auch eine weiter Verwendung des Fläschchens nach diesem Gebrauch unmöglich machen.“).</ref>, goss sie [das Öl] herab auf seinen Kopf.
 
{{S|4}} Es waren aber einige, die sich einer gegenüber dem andern<ref>wörtl. „gegenüber (über) einander“</ref> aufregten (ärgerten): Wozu ist diese Verschwendung des Salböls geschehen?  
 
{{S|4}} Es waren aber einige, die sich einer gegenüber dem andern<ref>wörtl. „gegenüber (über) einander“</ref> aufregten (ärgerten): Wozu ist diese Verschwendung des Salböls geschehen?  
 
{{S|5}} Man hätte<ref>wörtl. „sie hätten“</ref> nämlich dieses Salböl für mehr als dreihundert Denare verkaufen und den Armen geben können. Und sie beschimpften sie (fuhren sie an).
 
{{S|5}} Man hätte<ref>wörtl. „sie hätten“</ref> nämlich dieses Salböl für mehr als dreihundert Denare verkaufen und den Armen geben können. Und sie beschimpften sie (fuhren sie an).

Version vom 21. Mai 2015, 22:17 Uhr

Syntax ungeprüft

SF ungeprüft.png
Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Anmerkungen

Studienfassung (Markus 14)

1 Es begann bald (würde sein) {aber} das Passah und [das Fest der] ungesäuerten Brote nach zwei Tagen.a Und die Hohepriester und die Schriftgelehrtenb suchten [einen Weg], wie sie ihn mit einer List ergreifen und töten könnten, 2 denn sie sagten (sagten sich): „Nicht während des Festes (vor den Festgängern?c, sonst wird es einen Aufruhr der Volksgemeinde geben.“d

3e Und als er in Bethanien im Haus Simons des Leprakranken war – als er [bei Tisch] lagf – kam eine Fraug, die ein Alabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfumsh [bei sich] hatte. Nachdem sie das Alabastergefäß zerbrochen hattei, goss sie [das Öl] herab auf seinen Kopf. 4 Es waren aber einige, die sich einer gegenüber dem andernj aufregten (ärgerten): Wozu ist diese Verschwendung des Salböls geschehen? 5 Man hättek nämlich dieses Salböl für mehr als dreihundert Denare verkaufen und den Armen geben können. Und sie beschimpften sie (fuhren sie an). 6 Jesus aber sprach: Lasst sie (lasst sie gehen). Warum macht ihr ihr Schwierigkeiten? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn die Armen habt ihr immer an eurer Seitel, und wenn (wann immer) ihr wollt, könnt ihr ihnen wohltun (gut an ihnen handeln), mich aber habt ihr nicht immer. 8 Was sie hatte (konnte), hat sie getan. Sie hat [es] vorweggenommen, meinen Leib (Körper) für das Begräbnis zu salben (einzubalsamieren)m. 9 Aber Amen (wahrlich), ich sage euch, wo auch immer das Evangelium in die ganze Welt verkündet wird, wird auch davon gesprochen werden, was sie getan hat, zur Erinnerung an sie.


10 Und Judas Iskariot, einer der zwölf, ging zu den Oberpriestern, um ihn an sie auszuliefern. 11 Und sie freuten sich, als sie [das] hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte [einen Weg], wie er ihn bei passender Gelegenheit ausliefern würde.


12 Und am ersten Tag der ungesäuerten [Brote], als sie das Passah zu essen pflegten, sagen seine Jünger zu ihm: „Wo willst du, dass wir hingehen und vorbereiten, dass du das Passah isst?“ 13 Und er sandte zwei seiner Jünger und sagt zu ihnen: „Geht in die Stadt, und euch wird ein Mann begegnen, der einen Krug Wasser trägt. Folgt ihm! 14 Und wo auch immer er hineingeht, sagt zu dem Hausherrn: ‚Der Lehrer sagt: Wo ist mein Gästezimmer, wo ich das Passah mit meinen Jüngern esse?‘ 15 Und er wird euch ein großes, möbliertes Dachzimmer zeigen, das bereit [ist]. Und dort bereitet [das Passahmahl] für uns vor!“ 16 Und die Jünger gingen los, und sie kamen in die Stadt, und sie fanden [es] vor, wie er zu ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passah vor. 17 Und als [es] Abend wurde, geht er mit den zwölf. 18 Und während sie sich [zu Tisch] legten und aßen, sagte Jesus: „Amen, ich sage euch: Einer von euch – einer, der mit mir isst – wird mich ausliefern.“ 19 Sie begannen, traurig zu werden und einer nach dem anderen zu ihm zu sagen: „Etwa ich?“ 20 Und er sagte zu ihnen: „Einer der zwölf, der [das Brot] mit mir in die Schüssel eintaucht. 21 Denn der Sohn des Menschen geht zwar, wie über ihn geschrieben steht, aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen ausgeliefert wird! [Es wäre] besser für ihn, wenn jener Mensch nicht geboren worden wäre.“ 22 Und während sie aßen, nahm er ein Brot, segnete und brach es, und er gab es ihnen und sagte: „Nehmt, dies ist mein Leib!“ 23 Und er nahm einen Becher (Kelch), segnete ihn und gab ihn ihnen, und sie tranken alle daraus (davon). 24 Und er sagte zu ihnen: „Dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Amen, ich sage euch: Ich trinke bestimmt nicht länger von dem Gewächs des Weinbergs, bis zu jenem Tag, da (sobald) ich es im Reich Gottes neu trinke.“ 26 Und nachdem sie [das Loblied]n gesungen hatten, gingen sie hinaus zum Ölberg. 27 Da sagt Jesus zu ihnen: „Ihr werdet euch alle ärgern, weil geschrieben steht: ‚Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden.‘ 28 Doch nachdem ich auferweckt sein werde, werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.“ 29 Und Petrus sagte zu ihm: „Wenn sich auch alle ärgern werden, doch ich nicht!“ 30 Und Jesus sagt zu ihm: „Amen, ich sage dir: Du wirst mich heute, in dieser Nacht, bevor der Hahn zweimal kräht, dreimal verleugnen.“ 31 Aber er sagte vehement: „[Selbst] wenn ich zusammen mit dir sterben müsste, werde ich dich bestimmt nicht verleugnen!“ Und genauso redeten auch alle [anderen]. 32 Und sie gehen zu einem Grundstück, dessen Name „Getsemani“ [war], und er sagt zu seinen Jüngern: „Setzt euch hier hin, bis ich gebetet habe!“ 33 Dann nimmt er Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und er begann, aufgeregt und verängstigt zu sein. 34 Und er sagt zu ihnen: „Meine Seele ist zu Tode betrübt; bleibt hier und wacht!“ 35 Und er ging ein wenig voraus und fiel auf die Erde, und er betete, dass – wenn es möglich ist – die Stunde an ihm vorübergeht. 36 Und er sagte: „Abba, Vater, alles [ist] dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, wie ich will, sondern wie du [willst]!“ 37 Und er kommt und stellt fest (findet), dass sie schlafen, und er sagt zu Petrus: „Simon, schläfst du? Konntest du nicht eine einzige Stunde wachen? 38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist [ist] zwar willig, aber das Fleisch [ist] schwach.“ 39 Und erneut ging er los, betete und sprach dasselbe Wort. 40 Und erneut ging er und stellte fest, dass sie schliefen, denn ihre Augen waren müde (beschwert), und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Und das dritte [Mal] kommt er und sagt zu ihnen: „Schlaft weiter und ruht euch aus! Es reicht. Die Stunde ist gekommen, siehe!, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert. 42 Erhebt euch, lasst uns aufbrechen! Siehe!, der mich verrät, ist genaht.“ 43 Und prompt, noch während er redet, kommt Judas, einer der zwölf, und mit ihm eine Menschenmenge mit Schwertern und Keulen (Hölzern), von den Oberpriestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. 44 Aber derjenige, der ihn auslieferte, gab ihnen eine Andeutung, indem er sagte: „Wen auch immer ich liebhaben sollte, der ist es. Ergreift ihn und führt ihn sicher ab!“ 45 Und als er kam, ging er sofort zu ihm und sagt: „Rabbi!“, und er küsste ihn. 46 Aber sie legten die Hände an ihn, und sie ergriffen ihn. 47 Aber einer ((jemand von denen, die dabeistanden)) zog das Schwert und schlug den Knecht des Oberpriesters, und er trennte dessen Ohr ab. 48 Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: „Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Keulen ausgezogen, um mich festzunehmen? 49 Tag für Tag war ich bei euch und lehrte im Tempel, und ihr habt mich nicht ergriffen, doch [nur], damit die Schriften erfüllt werden.“ 50 Und es verließen ihn alle und flohen. 51 Und ein gewisser junger Mann folgte ihm, bekleidet mit einem Hemd über [seinem] nackten [Körper], und sie ergreifen ihn. 52 Aber er ließ das Hemd zurück und floh nackt. 53 Und sie brachten (führten ab) Jesus zum Hohen Priester, und alle obersten (führenden, Hohen) Priestero und die Ältesten und die Schriftgelehrten kamen zusammen (versammelten sich). 54 Und Petrus folgte (war gefolgt)p ihm in einiger Entfernung (von weitem) bis nach drinnen (hinein) in den Innenhof (Palast) des Hohen Priesters, und [dort] saß er (setzte er sich)q bei den Dienern und wärmte sich am Licht (Feuer)r. 55 Die obersten (führenden, Hohen) Priester {aber} und der ganze Hohe Rat (Sanhedrin) suchten nach einer Zeugenaussage gegen Jesus, um ihn zu töten, aber (und) sie fanden keine, 56 denn viele machten Falschaussagen gegen ihn, aber (und) ihre Aussagen waren nicht gleichs. 57 Und einige standen auf [und]t und sagten falsch gegen ihn aus, {wobei (indem, als, weil) sie sagten}u: 58 {dass}v „Wir haben gehört, wie (dass) er sagtew: {dass}v Ich werde diesen von Handx erbauten Tempel abreißen und innerhalb von drei Tagen einen anderen, nicht von Hand erbauten errichten!“y 59 Aber (und) nicht einmal (auch nicht) darin (so) war ihr Zeugnis (Aussage) gleich (stimmte überein). 60 Da (und) stand der Hohe Priester auf, [trat]z in die Mitte undaa fragte (befragte, verhörte) Jesus, {indem er sagte}u: „Entgegnest (antwortest) du gar nichts [auf das], was diese gegen dich aussagen?“ („Entgegnest du nichts? Was sagen diese gegen dich aus?“) 61 Er aber schwieg [weiter]ab und antwortete gar nichts. Wieder fragte (befragte, verhörte) ihn der Hohepriester und sagte [zu] ihm: „Bist du der Messias (Gesalbte, Christus, versprochene Retter), der Sohn des Gepriesenen (Hochgelobten, zu Preisenden)?“ 62 Da (aber) sagte Jesus: „Ich bin [es], und ihr werdet den Menschensohn (Sohn des Menschen) sehen, wie er an der rechten [Seite] des Allmächtigen (der Macht)ac sitzt und mit den Wolken des Himmels kommtad.“ae 63 Da (aber) zerriss der Hohe Priester seine Kleideraf undag rief (sagte)ah: „Wozu (was) brauchenai wir noch Zeugen? 64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was scheint euch?aj“ Und (aber) sie alle verurteilten ihn, des Todes schuldigak zu seinal. 65 Und einige begannen ihn anzuspucken und sein Gesicht zu verhüllen und ihn mit den Fäustenam zu schlagen und [zu] ihm zu sagen: „Prophezeie [doch]!“, und die Diener empfingen ihn [mit] (verpassten ihm)an Schlägen. 66 Und während Petrus unten im Hof ist, kommt eine der Mägde des Oberpriesters, 67 und als sie sah, dass Petrus sich wärmte, sah sie ihn an und sagt: „Auch du warst bei dem Nazarener Jesus!“ 68 Aber er leugnete [es] und sagte: „Weder weiß ich noch verstehe ich, was du sagst.“ Und er ging nach draußen in den Vorhof, und ein Hahn krähte. 69 Und als die Magd ihn sah, begann sie erneut zu denen zu sagen, die dabeistanden: „Dieser gehört zuao ihnen!“ 70 Aber er leugnete [es] wieder, und kurz danach sagten diejenigen, die dabeistanden, erneut zu Petrus: „Wahrhaftig, du gehörst zuap ihnen, denn du bist auch ein Galiläeraq.“ 71 Aber er begann sich zu verfluchen und zu schwören: „Ich kenne diesen Menschen nicht, den ihr meint (sagt).“ 72 Und prompt krähte zum zweiten Mal ein Hahn. Da erinnerte sich Petrus an das Wort, als Jesus zu ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und er brach zusammen und begann zu weinen.

Anmerkungen

aZu den Zeitangaben s. den Exkurs zur Zeitrechnung. Das „Passah“ war die jährliche jüdische Feier des Auszugs aus Ägypten, das „Fest der ungesäuerten Brote“ ursprünglich ein Frühlingsfest, das direkt an das Passahfest anschloss, eine Woche dauerte und für das charakteristisch war, dass man während dieser Zeit nur Brot ohne Sauerteig (eine Art Hefe) essen durfte. (Zurück zu v.1)
bdie Hohepriester und die Schriftgelehrten - „Die Hohepriester“ sind die Priester unter den Mitgliedern des Sanhedrins (=die höchste jüdische Gerichtsinstanz): Der Hohepriester selbst, die „Hohepriester in Rente“, der Tempelhauptmann - Oberhaupt der Tempelpolizei -, der Tempelaufseher, drei Schatzmeister und weitere hochgestellte Funktionäre des israelitischen Priestertums. Die Bezeichnung „die Hohepriester“ fungiert daher im NT oft als Wechselbegriff für den Jerusalemer Sanhedrin; v.a., wenn sie - wie hier - zusammen mit den „Schriftgelehrten“ oder auch den „Ältesten“ oder den „Pharisäern“ genannt werden. (Zurück zu v.1)
cvor den Festgängern? - so Jeremias 1960, S. 65-67; dagegen aber z.B. gut Marcus 20008, S. 933. (Zurück zu v.2)
dDa das Passahlamm zu Jesu Zeit nur im Tempel geschlachtet werden und das Passahfest nur in Jerusalem gefeiert werden durfte, war Jerusalem um diese Zeit von gläubigen Juden überfüllt. Es sind einige Tumulte überliefert, die während der Festzeit wegen dieser Pilgermassen ausgebrochen sind; die Sorge der Hohepriester ist also erklärlich. (Zurück zu v.2)
eMk hat in Vv. 1-11 drei Abschnitte zu einem sog. „markinischen Sandwich“ zusammengeschachtelt: Die Vv. 1f, VV. 3-9 und Vv. 10f sind eigentlich drei selbständige Abschnitte, bei denen aber Vv. 1f und Vv. 10f eng zusammengehören und zwischen die Markus Vv. 3-9 eingeschoben hat. Hier hat das den Effekt, dass der Verrat des Judas in Zusammenhang gebracht wird mit den beiden in den zwei vorigen Abschnitten geschilderten Geschehnissen: Er beweist „perfektes Timing“, indem er gerade dann auf die Hohepriester zukommt, als diese überlegen, wie sie Jesus festnehmen können, ohne dass die Festgänger davon Wind bekommen, und der Auslöser für seinen Verrat scheint (mindestens: auch) zu sein, was in Vv. 3-9 geschildert wird. Gleichzeitig verleiht es den Vv. 1-11 eine gewisse theologische Tiefendimension: Während die Bemühungen der Antagonisten Jesu endlich Früchte zeigen, wird gleichzeitig klar: Jesus weiß bereits um seinen Tod und dessen Umstände, und durch Fügung wird ihm sogar trotz dieser Todesumstände noch vor seinem Tod sozusagen ein „ordentliches“ Begräbnis gewährt. (Zurück zu v.3)
f[bei Tisch] lag – in besonders wohlhabenden Haushalten pflegte man zur Zeit Jesu zu speisen, indem man sich um einen niedrigen Tisch herum auf Liegen niederlegte, mit einem Arm abstützte und mit dem anderen aß. (Zurück zu v.3)
gKeiner der drei Synoptiker identifiziert diese Frau. Johannes dagegen berichtet, es sei Maria, die Schwester Marthas, gewesen, verortet aber auch die ganze Szene in das Haus der beiden Schwestern. Ephräm der Syrer war es, der die namenlose Frau im 4. Jh. mit Maria Magdalena und gleichzeitig mit Maria, der Schwester Marthas, gleichgesetzt hat. Papst Gregor I baut das 591 noch weiter aus und identifiziert auch ihre Sünde: Sie ist eine Prostituierte.
Für keines von beidem gibt es einen Anhaltspunkt in den biblischen Texten; dennoch ist es diese Vorstellung - die von der Prostituierten Maria Magdalena, die Jesus reuig mit Öl einreibt - die den meisten Christen beim Lesen der Szene so präsent ist, dass die katholische Kirche es 1969 anlässlich einer Kalenderreform für nötig hielt, sie offiziell für falsch zu erklären. (Zurück zu v.3)
hAlabastergefäß voll kostbaren Pistazienparfums - W.: „Ein Alabastergefäß des Parfums der Narde der pistikäs des Werts“; die Reihung von vier Genitiven soll auch stilistisch die exorbitante Kostbarkeit des Parfums zum Ausdruck bringen (France 2002, S. 551). Die Bedeutung von pistikäs ist umstritten. Am verbreitetsten sind die Deutungen, (1) dass „Narde der pistikäs“ der Ausdruck für die Behennuß/Pistazie sei (so schon Lightfoot 1859, S. 446; z.B. auch Black 1967, S. 224; Cranfield 1959, S. 45; Gnilka 1979, S. 221) -> „Pistazienparfum“, und (2), dass das Wort pistikäs von pistis („Treue“) abzuleiten sei (so schon Theophylakt, vgl. Lücking 1993, S. 50; z.B. auch Evans 2008, S. 360; Gundry 2000, S. 812; Spicq 1978b, S. 696) -> „Parfum aus echter Narde / echtes/reines Nardenparfum“.
Daneben lassen sich noch viele weitere Deutungen finden; weil eine Lösung der Frage nicht in Aussicht liegt, wählen wir Deutung (1), da wir sie häufiger vertreten gefunden haben. (Zurück zu v.3)
izerbrochen hatte - Häufig liest man in der Exegese, Alabastergefäße wären so hergestellt worden, dass man sie aufbrechen musste, um an den Inhalt zu kommen. Das ist nicht sehr wahrscheinlich; erstens musste der Inhalt ja auch irgendwie in die Gefäße gelangen (so auch France 2002, S. 552); zweitens war Alabaster nicht billig, so dass eine solche Verfertigungsweise recht merkwürdig gewesen wäre, drittens weisen die archäologischen Funde von Alabastergefäßen nicht in die Richtung, dass sie so verfertigt worden wären (so auch Marcus 2008, S. 934; einige Beispiele lassen sich hier betrachten). Vermutlich soll also auch das Zerbrechen nur noch zusätzlich die Verschwendung der Frau unterstreichen: Nicht nur braucht sie die ganze Menge ihres sehr teuren Parfums auf, sondern auch das ebenfalls teure Gefäß macht sie damit unbrauchbar (vgl. Klostermann 1950, S. 142f: „Wenn das Zerbrechen des Flaschenhalses bei der Vewendung nicht einfach das Übliche ist (Billerbeck II 48 f.), so will die Frau in überschwenglicher Verehrung von dem Salböl nichts zurückbehalten, vielleicht auch eine weiter Verwendung des Fläschchens nach diesem Gebrauch unmöglich machen.“). (Zurück zu v.3)
jwörtl. „gegenüber (über) einander“ (Zurück zu v.4)
kwörtl. „sie hätten“ (Zurück zu v.5)
lwörtl. „mit euch“ (Zurück zu v.7)
mgriech. von myrizo nicht von chrio, von dem „Christus“ = „Der Gesalbte“ abgeleitet ist (Zurück zu v.8)
nGemeint sind möglicherweise Pss. 115-118 (France, 574) (Zurück zu v.26)
ooberste Priester Auf Griechisch ebenfalls „Hohe Priester“. (Zurück zu v.53)
pZÜR, , Menge übersetzen den Aorist kontextgerecht als Plusquamperfekt. (Zurück zu v.54)
qAufgelöstes „war“+attr. Ptz., das wohl so verstanden werden muss, dass Petrus schon saß - und sich nicht eben erst setzte. Es scheint ein Zeitsprung stattgefunden zu haben. Darum wird der Aor. im ersten Satzteil gelegentlich als Plqpf. übersetzt. (Zurück zu v.54)
rDa man sich an Licht nicht wärmen kann, steht es hier metonymisch für Feuer (vgl. Louw/Nida 2,5; a.dt.Ü.). (Zurück zu v.54)
sD.h. „sie stimmten nicht überein“. (Zurück zu v.56)
tAttr. Ptz. mit Und-Kombination aufgelöst. (Zurück zu v.57)
uPleonastisches Ptz. coni. (Zurück zu v.57 / zu v.60)
vHoti recitativum, so auch beim nächsten Doppelpunkt. (zu v.58)
wTemporaler gen. abs. (Zurück zu v.58)
xD.h. „von Menschen/menschlichen Händen“. (Zurück zu v.58)
yZumindest in der uns überlieferten fraglichen Situation in Joh 2,19 sagt Jesus aber nicht, dass er den Tempel abreißen würde, sondern er fordert die jüdischen Führer dazu auf, spielt aber in Wirklichkeit auf seinen eigenen Körper an (2,21-22). Vielleicht stellt diese Verdrehung die gemachte Falschaussage dar. (Zurück zu v.58)
zSo NSS nach BA. Vgl. a.dt.Ü. (Zurück zu v.60)
aaAttr. Ptz. mit Und-Kombination aufgelöst. (Zurück zu v.60)
abDas hier verwendete Imperfekt drückt eine wiederholte oder fortgesetzte Handlung aus. (Zurück zu v.61)
acEine jüdische Bezeichnung Gottes, um das Aussprechen eines Gottesnamens oder -titels zu vermeiden (TWNT δύναμις C.I.c). Der Platz an der rechten Seite des Gastgebers gilt im Orient als Ehrenplatz. (Zurück zu v.62)
adDas Reiten auf Wolken war eine Handlung, die im vorderen Orient nur Göttern zugeschrieben wurde. (Zurück zu v.62)
aeAcP. Oder: „werdet ihn sitzen und kommen sehen“. Beide beschriebenen Handlungen stellen Jesus nicht nur als den versprochenen Retter (Messias), sondern auch als göttlich dar. Durch dieses Bekenntnis hat Jesus die falschen Zeugenaussagen unnötig gemacht und den jüdischen Führern einen Beweis gegeben, um ihn wegen Blasphemie anzuklagen, worauf nach dem Gesetz die Todesstrafe stand. (Zurück zu v.62)
afAls Zeichen des Entsetzens oder der Trauer riss man seine Kleider mit einem Ruck am Kragen ein. Es war vorgeschrieben, wenn man eine Gotteslästerung mitbekam (Mischna, Sanhedrin 7.5; vgl. NSS). (Zurück zu v.63)
agAttr. Ptz. mit Und-Kombination aufgelöst. (Zurück zu v.63)
ahHistorisches Präsens. (Zurück zu v.63)
aiWörtlich „Bedarf haben“, idiomatisch für „brauchen“. (Zurück zu v.63)
ajD.h. „Was meint ihr?“ (Zurück zu v.64)
akD.h. „schuldig zu sein und den Tod zu verdienen“ (LN 88.313) (Zurück zu v.64)
alAcI. Anders aufgelöst: „Und sie alle urteilten, dass er des Todes schuldig war.“ (Zurück zu v.64)
amAls Teil der Bedeutung des Verbs ergänzt. (Zurück zu v.65)
anDie Deutung des Wortes „annehmen“ ist hier nicht ganz klar. Es handelt sich entweder um einen umgangssprachlichen Ausdruck für „schlagen“, oder sie nahmen ihn tatsächlich von den Soldaten in Empfang (NSS). (Zurück zu v.65)
aogehört zu W. ist von (Zurück zu v.69)
apgehörst zu W. bist von (Zurück zu v.70)
aqTEXTKRITIK (Zurück zu v.70)