Übersetzungs-F.A.Q.

Aus Die Offene Bibel

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Soll die Übersetzung geschlechtergerecht sein?[Bearbeiten]

Für die Studienfassung gilt, wie in allen anderen Bereichen auch, die philologische Genauigkeit. Hier werden grundsätzlich keine Ergänzungen bzw. Anpassungen vorgenommen. Das heißt aus "adelphoi" wird nicht "Schwestern und Brüder" gemacht. In diesem speziellen Fall könnte aber als Übersetzungsvariante durchaus "Geschwister" stehen. Die Lesefassung soll nach den Übersetzungskriterien nur behutsam interpretiert werden (was für eine gut lesbare Fassung unumgänglich ist). Auch hier soll so wenig wie möglich eingegriffen werden. Aber natürlich sind erklärende Fußnoten willkommen (etwa: "Bei den 5000 Männern bei der Speisung sind die Frauen und Kinder nicht eingeschlossen, sondern müssen noch dazugerechnet werden.").

Wie Übersetze ich den Gottesnamen?[Bearbeiten]

Der hebräische Eigennamen Gottes wird in der Studienfassung durchgehend mit "JHWH" (nicht Jahwe, Jehova, HERR etc.) übersetzt. Die eigentlichen hebräischen bzw. griechischen Wörter für Gott (elohim bzw. theós) werden natürlich mit "Gott" übersetzt. Außerdem hat die bisherige Übersetzungspraxis festgelegt, dass der Beiname Zebaoth unübersetzt bleibt.

Textkritik[Bearbeiten]

In der Studienfassung werden alle sinnvollen, möglichen Übersetzungsmöglichkeiten zusammengetragen, auch die Textkritischen Varianten.

Textkritischen Probleme können in Fußnoten (bei recht eindeutigen Sachen) und bei schwierigen Stellenin den Bemerkungen (von einfachen Anmerkungen, bis zu längeren Erklärungen) auftauchen. Wobei gerade eine große Vielfalt an (Übersetzungs-)Traditionen auch direkt in den Kommentar könnte.

Bei den Anmerkungen/Fußnoten sollte man im Zweifelsfall immer daran denken, dass bei der später aus der Studienfassung entstehenden Lesefassung auch Laien mitarbeiten. Versucht am besten einen Spagat aus wissenschaftlich korrekt und trotzdem verständlich.

Wenn die Studienfassung (evtl. unter Zuhilfenahmne des Kommentars) einem "Laien" und einem Theologen erklären kann, warum die Lutherübersetzung so anders klingt, als die Zürcher, dann ist das schon mal was. Die selber übersetzten Varianten kommen dann alle in die Studienfassung rein.

Die Kriterien der textkritischen Entscheidungen sind die allgemeinen, die man auch in einer Seminararbeit anwenden würde. Es ist nur wichtig, dass ein Eingriff in die edierten Quellen (sprich in einer Übersetzungsvariante im Text der Studienfassung) in den Fußnoten oder Bemerkungen begründet wird, damit andere die Möglichkeit haben, den Eingriff nachzuvollziehen und sich eine eigene Meinung zu bilden.