Übersetzungskriterien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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Version vom 28. August 2009, 15:05 Uhr


Studienfassung

Eine Übersetzung, die sprachliche Details des Ausgangstextes abbildet. Leser mit und ohne Kenntnis der biblischen Sprachen können die Sprachgestalt der biblischen Texte nachvollziehen. Bedeutungsvarianten der biblischen Wörter sind erkennbar.

  • Der Satzbau soll möglichst nah am Original sein (aber noch verständlich)
  • Ein Auflösen von Partizipien in Nebensätze wird vermieden, wo der inhaltliche Bezug zum Hauptsatz verschieden gedeutet werden kann.
  • Konstruktionen, die sich im Deutschen nicht ohne Weiteres übersetzen lassen (Gen. abs., Part. conj., ...) sollen als solche per Fußnote gekennzeichnet werden. Die naheliegenste Möglichkeit wird in den Fließtext integriert. Andere Übersetzungsmöglichkeiten werden in runden Klammern ergänzt.
  • Besondere Sorgfalt beim Übersetzen der Zeitaspekte
  • Es werden strikt nach Original keine Überschriften verteilt
  • Wortwahl: Es wird keine Konkordanz angestrebt, sondern jeweils eine angemessene Übersetzung der Worte für den Zusammenhang der Stelle gesucht. Wenn die biblischen Wörter mehrere passende Bedeutungen haben, dann folgen diese Alternativen in runden Klammern ( ). Gleiches gilt für Fälle, wo die Textüberlieferung unklar ist.
  • Anmerkungen und Beobachtungen zum Verständnis und zur Übersetzung der Bibelstellen können der Studienfassung in den Fußnoten folgen.
  • Auslassungen werden mit geschwungenen Klammern { } markiert, Einfügungen werden in eckige Klammern [ ] gesetzt.


Lesefassung

Eine allgemein verständlich Übersetzung. Die grundlegende Bedeutung der Texte ist für Leute ohne theologisches Vorwissen verständlich. Diese Übersetzung ist flüssig lesbar und zum Vorlesen geeignet.

  • nur komplett übersetzte Kapitel (Studienfassung) dürfen in die Lesefassung übertragen werden
  • gutes, aktuelles Deutsch: Zu Wortwahl, Metaphern, Rhetorik und Gattung der Ausgangstexte suchen wir jeweils allgemein verständliche Entsprechungen. (Es erhöht die Verständlichkeit, wenn z.B. poetische Texte als solche erkennbar bleiben.)
  • so nah wir möglich an den Aussagen des Urtextes: Um die sprachliche und kulturelle Distanz zu überbrücken, übertragen wir die Aussagen in den aktuellen Sprachgebrauch. Wenn sich der allgemeine Sprachgebrauch von der biblisch-kirchlichen Fachsprache unterscheidet (z.B. "Fleisch" oder "Sünden"), dann prüfen wir, ob sprachliche Alternativen hilfreich sind.
  • leichter Satzbau: Wir setzen lieber einen Punkt zu viel als einen zu wenig.
  • behutsame Interpretation: Eine vereinfachende oder zu einseitige Interpretation der Texte versuchen wir zu verhindern. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass jede Übersetzung den Urtext automatisch deutet. Um unser Verständnis der Urtexte zu reflektieren und zu diskutieren, verwenden wir die Diskussionsseite. Bei unklaren oder mehrdeutigen Ausgangstexten bemühen wir uns um eine Übersetzung, die diese Mehrdeutigkeiten nicht verschleiert und trotzdem lesbar ist.
  • Kapitel- und Zwischenüberschriften: Auch wenn Überschriften immer wieder Anlass zur Diskussion bieten, suchen wir nach einer angemessenen Formulierung. Für Anregung und Kritik gibt es dann die jeweilige Diskussionsseite.
  • Anmerkungen und Erklärungen von Wörtern und Versen können der Lesefassung in den Fußnoten folgen.


Allgemeine Richtlinien

  • Orts- und Personennamen werden nach den Loccumer Richtlinien (Lange, Joachim (Hrsg.), Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien. 2. Auflage. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1981 (vergriffen)) geschrieben. Die gedruckte Fassung ist leider vergriffen. Glücklicherweise verwenden zwei Übersetzungen durchgehend die Loccumer Schreibweise: Die Gute Nachricht und die Einheitsübersetzung.
  • Der Gottesname wird durchgängig als JHWH übersetzt. Wie er später tatsächlich übersetzt wird, kann so noch diskutiert werden.
  • Wo immer es sich anbietet sollen Verweise auf andere Bibelstellen gesetzt werden (mit Fußnoten, die unter dem Kapitel erscheinen).
  • Alle Zahlen müssen ausgeschrieben werden (damit sie -auch für Programmen- ohne Probleme von Versnummern zu unterscheiden sind)
  • Es dürfen keine Übersetzungen/Übertragungen als Hilfsmittel eingesetzt werden