1 Thessalonicher 5

Aus Die Offene Bibel

Version vom 7. November 2020, 12:37 Uhr von Güntzel Schmidt (Diskussion | Beiträge) (Verse 1-11 übersetzt)
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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (1 Thessalonicher 5)

(kommt später)

Studienfassung (1 Thessalonicher 5)

1 Euch über die Zeitena und Zeitpunkte zu schreiben, liebe Geschwisterb, besteht kein Bedarfc,

2 denn ihr wisst genau, dass der Tag des Herrnd so wiee ein Dieb in der Nacht kommt.

3 Wenn man sagen wird: Friede und Sicherheit, dann kommt unvorhergesehen das Verderben über sie, wie der Geburtsschmerz über die Schwangere, und sie werden ihm nicht entkommen (entrinnen, entgehen).

4 Ihr aber, liebe Geschwisterf, seid nichtg im Dunkeln (in der Finsternis), sodass der Tag euch wie ein Dieb überfallen könnte.

5 Denn ihr seid alle Kinderh des Lichts und Kinderi des Tages. Wir sind weder Nacht noch Dunkelheit (Finsternis).

6 Deshalb {also} wollen wir nicht schlafen (lasst uns nicht schlafen) wie die anderen, sondern wachen und besonnen (nüchtern) sein.

7 Denn wer schläftj, schläft des Nachts, und wer sich betrinktk, betrinkt sich des Nachtsl.

8 Wir aber, diem wir vom Tage sind, sind nüchtern (besonnen), angetan mit dem Panzer (Brustharnisch) des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung (Heil)n.

9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern dazu, die Rettung (das Heil) zu erlangeno durch unseren Herrn Jesus Christus,

10 der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder (ent)schlafenp, zusammen mit ihm leben werden.

11 Darum tröstet einander (redet einander gut zu) und erbaut (stärkt, fördert) einer den anderen, wie ihr [ja] auch tut.

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Anmerkungen

aPaulus geht auf eine Anfrage der Thessalonicher bezüglich des Zeitpunktes der Parusie (Wiederkunft Christi) ein, vgl. 1.Kor, wo Paulus mehrfach auf Anfragen der Korinther, die offensichtlich brieflich an ihn gestellt wurden, bezug nimmt. 1.Kor 7,1 schreibt er explizit: „In bezug auf das, was ihr geschrieben habt”, vgl. auch 1.Kor 7,25; 8,1; 12,1. Anders Holtz, EKK XIII, S. 211: „Natürlich ist es nicht völlig unmöglich, dass in der Gemeinde die Frage des Termins des Endes erörtert wurde und Paulus das wusste. … Die Stilfigur der Paraleipsis [Der Redner stellt sich, als übergehe er etwas, was er tatsächlich doch erwähnt, BDR § 495,2] wird hier … nicht dazu benutzt, einen Gedanken kokett anzubringen, sondern um die Gemeinde zu loben”. - IMHO widerspricht sich Holtz hier selbst, denn wenn Paulus die Gemeinde lobt, wäre es keine Paraleipsis.
Die beiden Begriffe χρόνων und καιρῶν bilden einen Hendiadyoin, sagen beide dasselbe und könnten im Deutschen durch ein Wort wiedergegeben werden. (Zurück zu v.1)
bWörtlich: Brüder. (Zurück zu v.1)
cWörtlich: Habt ihr keinen Bedarf, bedürft ihr nicht. (Zurück zu v.1)
d„Tag des Herrn” entstammt der Sprache und Vorstellung des AT: Es ist der Tag des Gerichtes Gottes (Amos 5,18ff), das unvermittelt über die Menschen hereinbricht. Weil man den Zeitpunkt nicht kennen kann, soll man so leben, dass man das Urteil Gottes nicht fürchten muss. Zugleich ist mit dem Tag des Herrn die Vorstellung vom Ende der Welt und dem Beginn des Reiches Gottes verbunden. (Zurück zu v.2)
eὡς … οὕτως Korrelativer Vergleich: so … wie, BDR § 453.1. (Zurück zu v.2)
fWörtlich: Brüder. (Zurück zu v.4)
gEs handelt sich hier nicht um den Imperativ, sondern um eine Feststellung. (Zurück zu v.4)
hWörtlich: Söhne, ein Semitismus, mit dem die Zugehörigkeit zu einer Gruppe beschrieben wird. Man könnte also auch übersetzen: Ihr gehört alle dem Licht an. (Zurück zu v.5)
iWörtlich: Söhne. (Zurück zu v.5)
jPartizip Pl., wörtlich: Die Schlafenden, das Verb steht auch im Plural: Die Schlafenden schlafen des Nachts. (Zurück zu v.7)
kEbenfalls Partizip Plural mit Verb im Plural. (Zurück zu v.7)
lPaulus bildet hier ein Gleichnis, mit dem er seine Mahnung bekräftigt: Nachts schläft man oder betrinkt sich, tags ist man wach -> wer dem Tag angehört, schläft oder betäubt sich nicht, vgl. Holtz, EKK XIII, S. 224f. (Zurück zu v.7)
mPartizip, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.8)
nIn diesem Satz kommt erstmals die paulinische Trias Glaube-Liebe-Hoffnung vor, vgl. 1.Kor 13,13. (Zurück zu v.8)
oWörtlich: zum Gewinn der Rettung. (Zurück zu v.9)
pDas Wort umschreibt den Tod, vgl. Holtz, EKK XIII, S. 222. (Zurück zu v.10)