Apostelgeschichte 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 2. Juni 2021, 20:40 Uhr

Syntax OK

SF ungeprüft.png
Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Apostelgeschichte 1)

1 Sehr verehrter Theophilus, mein erstes Buch schrieb ich über alles, was Jesus begann zu bewirken und zu lehren 2 bis zu dem Tag, als er in den Himmel aufgenommen wurde nachdem er den Aposteln, die er sich ausgewählt hatte, durch die Kraft des Heiligen Geistes Anweisungen gab. 3 Ihnen stellte er sich auch nach seinem Leidena mit vielen sicheren Beweisen als Lebendig dar. Während der vierzig Tage, die er ihnen erschien erklärte er ihnen Dinge über das Königreich Gottes. 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26

Anmerkungen

aOder: Sterben (Zurück zu Lesefassung v.3)

Studienfassung (Apostelgeschichte 1)

1 Das erste Buchb [Meine erste Schrift] {zwar}c habe ich (gemacht =) verfasst von allem, (oh) lieber (verehrter) Theophilos, was Jesus {begann}d hervorzubringen [zu tun, zu bewirken] und zu lehren,

2 bis zu dem Tag, alse er entrückt (in die Höhe genommen, aufgenommen) wurde, nachdemf er den Aposteln, die er (sich) ausgewählt hatte, durch den heiligen Geist befahl (Anweisungen gab, gebot).

3 Ihnen erwies er sich {auch}g als lebendig (Lebender)h nach seinem Sterben (Leiden)i durch viele (sichere) Beweise, währendj vierzig Tagen erschien er ihnen und sprach zu (erklärte) ihnen über das (was, das ... betrifft) Reich (die Königsherrschaft, das Königreich) Gottes.

4 Und während (als) er mit ihnen (zusammensaß) zusammen aßk, befahl er ihnen, nicht von Jerusalem fortzugehen, sondern die Verheißung des Vatersl zu erwarten, „die ihr von mir gehört habt.

5 Denn Johannes hat {zwar} mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden (nicht lange nach diesen Tagen =) in wenigen Tagen“.

6 Die {zwar} nunm zusammengekommen waren, fragten ihn {und sprachen}: „Herr, wirst du (zu dieser Zeit =) jetzt die Königsherrschaft fürn Israel wiederherstelleno?“

7 Er aber sprach zu ihnen: „Euch ist nicht [gegeben], die Zeiträume oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner (Voll)Macht festgelegt hat,

8 aber (sondern) ihr sollt (werdet) die Kraft (Macht) des heiligen Geistes empfangen, derp über euch kommen wird, und ihr sollt (werdet) meine Zeugen sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samarien und bis zum fernsten Land (Ende der Erde)“.

9 Und nachdemq er dies gesagt hatte, sahen sie, wie (dass) er aufgehoben wurde und eine Wolke ihn vor ihren Augen verbarg.

10 Und währendr sie gespannt in den Himmel blickten, wohins er gegangen war, da, (siehe =) plötzlich, standen zwei Männert bei ihnen in weißer Kleidung (weißen Gewändern),

11 die {auch}u sprachen: „Ihr Galiläer, was steht ihr da undv schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch in den Himmel aufgenommen wurde, wird so [wieder]kommen, (auf welche Weise =) wie ihr ihn in den Himmel gehen saht“.

12 Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück vom Berg, der Ölberg genannt wird, der ist nahe bei Jerusalem, einen Sabbatwegw.

13 Und als sie hineinkamenx, stiegen sie zum Obergemach hinauf, wo sie sich gewöhnlichy aufhielten, Petrus {und}, Johannes {und}, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus Alphaios, Simon, der Zelot (Eiferer) und Judas, [der Sohn] des Jakobus.

14 Diese alle blieben beharrlich beim Gebet mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.


15 Und in jenen Tagen stellte sich Petrus in die Mitte der Brüder [und] sprach – es war {auch} die Menge der Namen (Personen) [in der] Gemeinschaft (?, beisammen)z ungefähr 120 –:

16 Liebe Brüderaa, es musste die Schrift erfüllt werden, die der Heilige Geist vorhersagte (im voraus sagte) durch den Mund Davids über Judas, der zum Führer der Häscher (Greifer) Jesu wurde,

17 denn er gehörte zu uns und empfing den Lohn dieses Dienstes.

18 Dieser nämlichab kaufte einen Acker vom (Lohn der Ungerechtigkeit =) ungerechten Lohn, und als er vornüber stürzteac, zerbarst er krachend in der (Leibes)Mitte, und seine Eingeweide quollen heraus (ergossen sich).

19 {Und} das wurde allen Bewohnern Jerusalems bekannt, sodass jener Acker in ihrer eigenen Sprache „Akeldamach“ genannt wird, das bedeutet Blutacker.

20 Denn es steht im Psalmbuch {geschrieben} Psalm 29,26:

„Sein Gehöft soll wüst werden
und (es soll keiner sein, der in ihm wohnt =) keiner mehr in ihm wohnen“,

und Psalm 109,8:

„sein Aufsichtsamt soll ein anderer empfangen“.

21 Es muss nun von allen den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in der ausging und einging bei uns der Herr Jesus,

22 angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag als er von uns weg aufgenommen wurde, einer von diesen (muss) Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden.

23 Und sie stellen zwei, Joseph der Barnabas genannte, der den Beinamen Justus hat, und Matthias.

24 Und nachdem sie gebetet hatten, sprachen sie: Du Herr, der Herzenskenner aller, zeige von diesen zweien einen, den du ausgewählt hast.

25 damit er in Empfang nimmt das Amt dieses Dienstes und das Apostelamt von dem Judas zur Seite getreten ist um zu seinem eigenen Ort zu gehen.

26 Und sie gaben ihnen Lose und das Los fiel auf Matthias und wurde inmitten der elf Apostel hinzugestellt.

Anmerkungen

bλόγος heißt hier „Buch“; Lukas bezieht sich auf das Evangelium. πρῶτος λόγος ist der erste Teil eines mehrbändigen Werkes. (Zurück zu v.1)
cEin „μέν solitarium“ ohne entsprechendes δέ (Haenchen S. 107), wird hier nicht übersetzt. (Zurück zu v.1)
dPleonasie: ἄρχω „umschreibt das Verbum Finitum im Stil der LXX. Sie gibt damit das hebr. ענה wieder“ und wird nicht übersetzt, Haenchen S. 108, Anm. 4, vgl. BW Sp. 225. (Zurück zu v.1)
ePtz. coni., temporal aufgelöst. (Zurück zu v.2)
fPtz. coni., temporal aufgelöst. (Zurück zu v.2)
gOder: Vers beginnt mit "und" (Zurück zu v.3)
hPartizip (Zurück zu v.3)
iπαθεῖν hier nicht leiden, sondern sterben, vgl. die griech. Redensart „παθεῖν ἤ ἀποθῖσαι“, „sterben oder zahlen“ (Geld oder Leben), Haenchen S. 110, Anm. 4. Anders sieht dies z.B. Siebenthal, S. 613 f (Zurück zu v.3)
jMöglich wäre auch: Nach vierzig Tagen; hier sind aber die wiederholten Erscheinungen des Auferstandenen gemeint. (Zurück zu v.3)
kPtz. coni., temporal aufgelöst. Grundbedeutung ist "zusammenkommen mit"; Haenchen leitet σθναλίζομαι von ἅλς, Salz, ab: zusammen mit jem. Salz essen = gemeinsames Essen. (Zurück zu v.4)
la) Das vom Vater Verheißene = der hl. Geist, b) die Verheißung als ein Wort, daher: ἀκούετε. (Zurück zu v.4)
mμὲν οὖν hebt das Folgende vom Vorangehenden ab, Haenchen S. 114; dort auch die übrigen Stellen in der Apostelgeschichte. (Zurück zu v.6)
nDativ (Zurück zu v.6)
oTerminus Technicus der eschatologischen Sprache: Die Herstellung der rechten Ordnung durch Gott/ Jesus in der Endzeit, Haenchen S. 114, Anm. 4. (Zurück zu v.6)
pPtz. coni., relativisch aufgefasst (Zurück zu v.8)
qPtz. coni., temporal aufgefasst. (Zurück zu v.9)
rἀτενῖζοντες ἦσαν ist eine Periphrase (Umschreibung), die den zeitlichen Rahmen angibt, in dem sich etwas ereignet, Haenchen S. 119, Anm. 7. (Zurück zu v.10)
sPtz. coni. (Zurück zu v.10)
tangeli interpretes, Deuteengel. „Sie haben hier keine andere Aufgabe, als den Menschen zum rechten Verständnis der Situation zu verhelfen“. Haenchen, S. 120, Anm. 2. (Zurück zu v.10)
uDas καί darf hier nicht übersetzt werden, Haenchen a.a.O., Anm. 3. (Zurück zu v.11)
vPtz. coni., beigeordnet (Zurück zu v.11)
wDie am Sabbat zu gehen erlaubte Wegstrecke betrug 2000 Ellen = 880 m. In Lukas 24,50 fährt Jesus von Bethanien aus in den Himmel auf. „Es sieht so aus, als ob er [Lukas] von der Topographie Jerusalems keine genaue Vorstellung besessen hat“, Haenchen, S. 121, Anm. 2. (Zurück zu v.12)
xZu ergänzen ist: in die Stadt. (Zurück zu v.13)
yPeriphrase, vgl. Anm. zu Vers 10. (Zurück zu v.13)
z[in der] Gemeinschaft (?, beisammen) - epi to auto („beisammen“, ein aus mehreren Worten bestehendes Adverb) wäre hier unproblematisch. Wegen der Verwendung der selben Wortgruppe v.a. in Apg 2,44.47, aber auch in Apg 2,1, sollte man aber besser hier wie dort die Wortgruppe als Hebraismus mit der Bedeutung „als/in der Gemeinschaft“ deuten (s. FN bm): „Zur Gemeinschaft gehörten damals ungefähr 120 Personen“. (Zurück zu v.15)
aaAnrede, vgl. ἄνδρες Ἀθηναίοι in der Apologie des Sokrates. (Zurück zu v.16)
abμὲν οὖν, vgl. Anm. zu Vers 6. (Zurück zu v.18)
acPtz. coni., gleichzeitig aufgefasst. (Zurück zu v.18)