Apostelgeschichte 9

Aus Die Offene Bibel

Version vom 1. September 2022, 09:10 Uhr von Güntzel Schmidt (Diskussion | Beiträge) (Anmerkung zu Vers 1 ergänzt.)
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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Apostelgeschichte 9)

(kommt später)

Studienfassung (Apostelgeschichte 9)

1 Paulus {aber} schnaubtea Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er warb beim Hohepriesterc vorstellig geworden

2 und hatte von ihm Briefe erbeten für Damaskus an die Synagogen, damit er, wenn er welche fände, die dem „Weg”d angehörten, Männer und auch Frauen, sie gefesselt nach Jerusalem brächte.


3 Währende seiner Wanderung geschah es, als er sich Damaskus näherte, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umleuchtete.

4 Und alsf er auf die Knie fiel, hörte er eine Stimme, dieg zu ihm sprach: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?h

5 Er {aber} fragte:i Wer bist du, Herr? Er {aber}: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

6 Aber steh auf und geh in die Stadt, und dir wird gesagt werden, was du tun musst.

7 Die mitreisendenj Männer aber standen sprachlos; sie hörten zwar die Stimme, sahen aber nichts.

8 Alsk Saulus {aber} vom Boden aufstand, sah er {aber} nichts, nachdeml er die Augen geöffnet hatte. Indemm sie ihn {aber} führten, betraten sie Damaskus.

9 Und drei Tage lang war er nicht sehend und aß nichts und trank nichts.


10 Es war aber ein Jünger in Damaskus namens Hananias, {und} zu dem sprach in einer Vision der Herr: Hananias! Er {aber} antwortete:n Hier bin ich, Herr!o

11 Der Herr {aber} [sagte] zu ihm: Steh auf, geh auf die Gasse, die „Gerade” genannt wird und suche im Haus des Judas Saulus mit Namen „der Tarser”p auf. Sieh, er betet {nämlich}

12 und sah in einer Vision einen Mann mit Namen Hananias eintreten und ihm die Hände auflegen, damit er wieder sehend würde.

13 Hananias {aber} antwortete: Herr, von vielen habe ich über diesen Mann gehört, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.

14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohepriestern, alle gefangenzunehmenq, die deinen Namen anrufen.

15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh, denn ich habe an ihm ein auserwähltes Werkzeug (Gefäß), meinen Namen vor Völker (Heiden) zu tragen und Könige und die Kinder Israels.

16 Ich werde ihm nämlich zeigen, wieviel er um meines Namens willen leiden muss.

17 Hananias {aber} ging fort und betrat das Haus, und währendr er ihm die Hände auflegte, sprach er: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg erschien, den du kamst, damit du wieder sehend wirst und erfüllt mit heiligem Geist.

18 Und sofort fielen ihm von den Augen wie Schuppen, er sah wieder und stand aufs und wurde getauft

19 und nachdemt er Nahrung zu sich genommen hatte, erstarkte er (er stärkte sich, indem er Nahrung zu sich nahm).


Er hielt sich aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus auf.u

20 Und sogleich (unverzüglich) predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes sei.

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Anmerkungen

aἐμπνέω beudetet „blasen” oder „schnauben” i.S. von ausatmen: Ein Pferd geht so dicht hinter einem, dass man dessen Atem im Rücken spürt, Ilias 17,502: „sei so gut und bleib mit den rössern in meiner nähe; ich will ihren atem hart an meinem nacken spüren” (Übers. Raoul Schrott). Weiter bezeichnet es das Blasen in eine Flöte, daraus abgeleitet das Einflößen („einblasen”) eines Gedankens. Man könnte frei übersetzen, dass Saulus die Jünger mit Drohung und Mord einschüchtert. DBR § 174 zieht eine Analogie zu „nach etwas riechen”. Dann wäre „schnauben” zu verstehen als „ausdünsten”: Saulus dünstete Drohung und Mord aus, d.h. ihm eilte der Ruf voraus, was dann die Verse 13 und 14 bestätigen würden. (Zurück zu v.1)
bPartizip (Zurück zu v.1)
cHier Sg., Vers 14 Pl. (Zurück zu v.1)
dDer „Weg” steht hier synonym für den Glauben an Christus, vgl. Apg 24,14, wo er einer Häresie/ Sekte gegenübergestellt wird. (Zurück zu v.2)
eἐν τῷ mit dem Infinitiv Präsens = „während”, BDR § 404. (Zurück zu v.3)
fPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.4)
gPartizip, relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.4)
hVgl. die Parallele 1.Sam 26,18. (Zurück zu v.4)
iWörtlich: sprach. (Zurück zu v.5)
jWörtlich: die Männer, die mit ihm mitreisten. (Zurück zu v.7)
kPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.8)
lPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.8)
mPartizip, final aufgelöst. (Zurück zu v.8)
nWörtlich: sprach. (Zurück zu v.10)
oDieses „hier bin ich” ist kein bloßes Melden auf die Nennung des Namens hin, wie wenn in einer Klasse die Schüler:innen namentlich aufgerufen werden. Damit verbindet sich zugleich die Bereitschaft, einen Auftrag zu übernehmen, wie man beim Militär auf die Anrede einen Befehl erwartet, den man auszuführen hat. (Zurück zu v.10)
pD.h. aus Tarsus stammend. Freier könnte man übersetzen: „Saulus den Tarser”. (Zurück zu v.11)
qWörtlich: zu binden. (Zurück zu v.14)
rPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.17)
sPartizip, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.18)
tPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.19)
uWörtlich: Er war bei den Jüngern … (Zurück zu v.19)