Diskussion:Übersetzungs-F.A.Q.

Aus Die Offene Bibel

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Textkritik[Bearbeiten]

Wenn es keinen Widerspruch gibt, dann werde ich den FAQ-Eintrag entsprechend unserer bisherigen Diskussion ändern: http://www.offene-bibel.de/blog/olaf/neue_wissenschaftliche_urtext-ausgabe_des_neuen_testaments --Olaf 14:10, 20. Apr. 2011 (CEST)

Die Diskussion war bisher ja nicht so ergiebig, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher, was du meinst. Erklär doch mal, welche Art von Änderung du im Sinn hättest. --Ben 17:39, 20. Apr. 2011 (CEST)

Geschlechtergerechtigkeit[Bearbeiten]

Hier habe ich zwei Anfragen:

  • 1. Wann ist im Deutschen das generische Maskulinum angemessen? Die Beispielübersetzung von "Jünger" macht ja deutlich, dass auch das generische Maskulinum als stilvolle Übersetzung infrage kommt, wenn es keine semantischen Missverständnisse auslöst. Dies beißt sich aber grundsätzlich mit dem geschlechterinklusiven Ansatz. Wenn wir genauer erklären, was wir für uns selbst genau als gerecht/korrekt empfinden, ließe sich das vielleicht genauer bestimmen.
  • 2. Wird in der SF der Kontext ausreichend berücksichtigt, wenn wir tatsächlich eine nicht generisch-maskuline Übersetzung wählen (aus der also nicht die Inklusivität der Gruppe ersichtlich wird)? Ich hatte bisher zum Beispiel immer "Geschwister" übersetzt, wo Briefautoren ihre Leser ansprechen - ganz offensichtlich wird nicht erwartet, dass die Frauen vor dem Verlesen der Botschaft den Raum verlassen. Am sinnvollsten finde ich deshalb die Übersetzung "Geschwister (Brüder)" (die Klammer müsste bei meinen Übersetzungen allerdings noch angefügt werden). Dies halte ich für genauer als eine grundsätzlich maskuline Übersetzung, nur weil im Urtext ein Maskulinum steht.

(Bin ich hier überhaupt auf der richtigen Diskussionsseite, oder sollte das alles in die Diskussion der Übersetzungsregeln?)

Gruß, Ben 20:17, 5. Mai 2010 (UTC)

Hier http://www.offene-bibel.de/forum/geschlechtergerechtigkeit#comment-467 habe ich dargelegt, dass das Wort Geschwister genausowenig geschlechtergerecht ist wie das Wort Brüder. Brüder ist ein Pluralwort von Bruder; Geschwister ein Pluralwort von Schwester. -Aaron- 20:43, 5. Mai 2010 (UTC)

Ich habe dort mal geantwortet. Ich kann diese Einschätzung nicht teilen. --Ben 09:16, 6. Mai 2010 (UTC)


Historisches Präsens[Bearbeiten]

Ich würde gerne einen Absatz zum historischen Präsens verfassen und dabei die Übersetzung mit einer Vergangenheitsform empfehlen. Natürlich nur, wenn niemand anderer Meinung ist. Meldet euch einfach, wenn ihr das anders regeln würdet! Gruß, Ben 12:20, 18. Apr. 2011 (CEST)

Hast Du eine Beispielstelle? Und kannst Du Dir Fälle vorstellen, wo eine allgemeine Regel zu starr ist? --Olaf 14:10, 20. Apr. 2011 (CEST)


Das historische Präsens bezeichnet die Eigenheit, dass wohl hauptsächlich in griechischen Erzähltexten - ich glaube, selten außerhalb der Evangelien - inmitten einer vergangen erzählten Handlung vereinzelt Präsensformen auftauchen. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, ist das in Matthäus recht verbreitet, kommt aber in allen Evangelien vor.

Ein gutes Beispiel ist Markus 14. Sowohl in Mk 14,53 (meine Übersetzung) als auch in Mk 14,61 (Jans Übersetzung) kommt ein historisches Präsens vor und wird auch durch eine zufällig sogar identische Fußnote markiert. In beiden Fällen ging der Präsensform im Satz mindestens eine Vergangenheitsform voraus; die Präsensformen sind beide stark in den Kontext der vergangen erzählten Erzählung eingebunden. Beiden gemeinsam ist auch, dass es keinen ersichtlichen (inhaltlichen) Grund für die Setzung gibt. In der Übersetzung gehen wir aber unterschiedliche Wege: Jan übersetzt das Präsens auch als Präsens, ich gleiche es als (für mich) nicht übertragbares grammatisches Phänomen an die Vergangenheitsformen an.

Ein mögliches Gegenbeispiel könnte Joh 1,5 sein. Dort (1. Verb) steht ebenfalls ein Präsens in einem Kontext von Vergangenheitsformen. Aber es handelt sich um keinen Erzähltext, und die Form könnte hier intendiert sein. Ich weiß aber nicht, ob diese Stelle eben deswegen als historisches Präsens gelten kann. Es ist sicher klug, den Term genau zu definieren und die Regel auf eindeutige Fälle einzugrenzen. --Ben 17:39, 20. Apr. 2011 (CEST)