Diskussion:Übersetzungskriterien/Zitation

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Zitation[Bearbeiten]

Ich würde vorschlagen, dass wir in der Studienfassung auf Anführungszeichen bei direkter Rede verzichten (...so Spricht JHWH: "Hallo Welt"...), da (1.) der Urtext solche Zeichen nicht kennt und (2.) das Setzen von Anführungszeichen schon Interpretationarbeit ist und eher in die Lesefassung gehört. --Florian K. 17:06, 20. Aug. 2009 (UTC)

Finde ich gut, die anderen? --Wolfgang Loest 17:20, 24. Aug. 2009 (UTC)

Wenn man unbedingt soweit gehen möchte... aber meiner Meinung nach nicht nötig. Schließlich übernehmen wir auch die Satzzeichen, die im NA27 gesetzt wurden, oder? --Ben 18:16, 24. Aug. 2009 (UTC)

Mein Vorschlag hat neben der theoretischen auch eine praktische Seite: Zum Beispiel bei der Übersetzung von Amos waren die wörtlichen Reden teilweise so verschachtelt, dass das Setzen von Anführungszeichen (normal " und einfach ') logisch kaum möglich war und der deutsche Text sehr unleserlich wurde. Die Satzzeichen von NA27 sind natürlich auch von den EditorInnen eingefügt, da die originalen Handschriften in linearen Majuskeln (z.B. ENARCHEENOLOGOS) verfasst wurden; praktisch bietet es sich an, diese Satzzeichen nach NA27 zu übernehmen (da sie auch sehr gut gesetzt sind), theoretisch können wir uns aber auch dagegen entscheiden. --Florian K. 20:01, 24. Aug. 2009 (UTC)

Die Studienfassung als eine textnahe Übersetzung sollte auch auf der Ebene der Satzzeichen möglichst textnah sein. Dass wir die schreibweise von Majuskeln ohne Leer- oder Satzzeichen nicht nachahmen wollen und können leuchtet offenstichtlich ein - also brauchen wir eine gangbare, wenig verfremdenende Lösung. Die Frage "Warum das Rad neu erfinden?" trifft es hier m.E. sehr gut. NA27 hat ein wenig interpretierendes System gefunden, indem nötige Zeichen eingefügt werden, zu interpretierend wirkende, wie Anführungszeichen, allerdings auslassen. Ich möchte daher eine an NA27 Orientierte Nutzung von Satzzeichen unterstützen. --Jan 22:51, 25. Aug. 2009

Ich möchte eine Sonderregel zu den Anführungszeichen beantragen. Genau genommen ist es bisher eine Lücke - denn Florians Vorschlag bezog sich nur auf direkte Rede. Allerdings gibt es zwei weitere Fälle, in denen gewöhnlich Anführungszeichen verwendet werden: 1. Bei Zitaten, 2. bei Bezeichnungen. Ich würde vorschlagen, dass in beiden Fällen Anführungszeichen gesetzt werden, WENN der betroffene Textteil klar abgrenzbar ist.

Beispiel: Jak 2,23: "und die Schrift wurde erfüllt, die besagt: "Abraham {aber} glaubte Gott, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet", und er wurde „Freund Gottes“ genannt." Hier sind die Anführungszeichen für das Zitat meines Erachtens sehr wichtig - den unbedarfte Leser würde nämlich 23d mit in das Zitat rechnen. „Freund Gottes“ ist hier - als Beeichnung - auch in der Übersetzung klar abgegrenzt. Es mag aber Fälle geben, wo das nicht der Fall ist, und es würde sicherlich den Lesefluss erleichtern, wenn hier Anführungszeichen gesetzt werden.

Gegenbeispiel wäre Jakobus 4,5. Dort wird ein Schriftzitat angekündigt, es kann aber (bis V. 6) keines identifiziert werden. In solchen Fällen wäre es Interpretation, dennoch Anführungszeichen zu setzen. --Ben 17:55, 21. Feb. 2010 (UTC)

Wenn keins zu finden ist, kommt das eben in die Fußnoten, denke ich. Den Rest finde ich gut. Zusammengefasst: Keine Anführungszeichen bei wörtlicher Rede, dafür bei Zitaten. Ab in die Übersetzungs-F.A.Q., oder hat jemand etwas einzuwenden? --Wolfgang Loest 13:10, 6. Jul. 2010 (UTC)

Mit Verwunderung habe ich festgestellt, dass von diesem Thema noch nichts in die offiziellen Regeln oder die FAQ gelangt ist. Der neue Abschnitt in der FAQ trifft hoffentlich unseren Konsens. --Ben 22:28, 21. Feb. 2011 (CET)