Diskussion:2 Korinther 2

Aus Die Offene Bibel

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Studienfassung: Vers 15

Das griechische Wort εὐωδία war in der Septuaginta so mit dem Thema Opfer verbunden, dass es vermutlich auch alleine stehend als direkte Anspielung verstanden wurde. Ein ähnlicher wie der hier verwendete Dativ wurde dort häufig verwendet, um zu signalisieren, zu wem der Duft eines Opfers aufstieg: zu Gott. Entsprechend der grammatischen Situation kann man hier fast nicht umhin, eine Anspielung auf das Opfer (hier: Christi am Kreuz) zu sehen. Der Dativ wäre dann lokativisch (Harris). Ohne die Opferanspielung wäre es ein Dat. commodi ("für Gott"); eine mögliche Übersetzung der Stelle wäre dann "wir leben für Gott als Wohlgeruch Christi" (nach Mofatt bei Harris). --Ben

Ich habe diese Fußnote einmal aus der Übersetzung hier auf die Diskussionsseite verlagert, da ich Einspruch einlegen möchte: der Bezug zur LXX ist nicht m.E. keine notwendige Bedingung zum Verständnis dieses paulinischen Satzes. Nur weil die LXX diesen Dativ so verwendet, muss es Paulus nicht auch tun (auch wenn er diese Tradition wohl kennen mag). Nota bene: die Diskussion um eine paulinische Opfertheologie ist seit vielen Jahren heiß im Gange und noch nicht abgeschlossen. Mein Übersetzungsvorschlag im Anschluss an LUT und ELB: "denn wir sind ein Wohlgeruch Christi für Gott in (unter) denen, die gerettet werden und ...". Inwiefern εὐωδία konnotiert ist, könnte im Kommentar verhandelt werden. Im Übrigen bin ich mir noch unsicher, ob die recht vielen Ergänzungen in den übrigen Versen unbedingt zum besseren Verständnis notwendig sind. --Florian K. 18:08, 31. Mär. 2010 (UTC)
Das kam etwas unerwartet! Ich habe das eigentlich relativ übereinstimmend in den Kommentaren gefunden, die ich verwendet habe. Dort wurden die grammatischen Indizien entsprechend gewichtet. Darüber hinaus weiß ich allerdings wenig über das paulinische Opferverständnis. Einen Kommentar hab ich zu der Perikope auch geschrieben, bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich ihn einstellen soll. Warum sollte Paulus nicht auf das atl. Opferverständnis anspielen? Und wie erklärst du dann den Genitiv "Christi"? Hast du irgendwelche Quellen für unterschiedliche Interpretationen? Wenn nicht, würde ich dafür plädieren, die Fußnote wieder aufzunehmen. Wenn doch, sollte auch die Übersetzung entsprechend geändert werden. Dein Vorschlag entspricht ja dem Standard. Was schlägst du bezüglich der übrigen Ergänzungen vor? Ohne Ergänzungen ist wenigstens V. 17 kaum verständlich. Die Ergänzungen entsprachen der Interpretation in den Kommentaren. Gibt es noch andere Probleme? --Ben 19:29, 31. Mär. 2010 (UTC)