Diskussion:Apostelgeschichte 2: Unterschied zwischen den Versionen

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===V. 21===
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===Fehlübersetzungen in Vv. 20.24===
  
Hat jemand eine Idee, was ich einem LF-Übersetzer bei FN ad für eine Empfehlung geben könnte? Ich bin durchaus ratlos. --[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastian Walter|Diskussion]]) 22:21, 2. Mai 2016 (CEST)
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Hat jemand eine Idee, was ich einem LF-Übersetzer bei [http://offene-bibel.de/wiki/Apostelgeschichte_2#note_ad FN ad] und [http://offene-bibel.de/wiki/Apostelgeschichte_2#note_ak FN ak] für eine Empfehlung geben könnte? Ich bin durchaus ratlos. Ich finde auch ganz unverständlich, dass die kommunikativen Üss. in V. 24 einfach den griechischen Text ignorieren und den hebräischen Text übersetzen, in V. 20 aber nicht - was soll den da für ein Übersetzungsprinzip dahinter stehen? --[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] ([[Benutzer Diskussion:Sebastian Walter|Diskussion]]) 22:21, 2. Mai 2016 (CEST)
  
 
==Lesefassung==
 
==Lesefassung==

Version vom 3. Mai 2016, 10:42 Uhr

Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

1-3: Ben

4: Forian K.
5-8: Wolfgang Loest
9-12: Sebastian
13: Wolfgang Loest
42-47: Xobin

Einteilung nach Witherington 1998, S. 128 + Zmijewski 1994, S. 122f.: Vv. 1-13; Vv. 14-36; Vv. 37-41 (Witherington: Vv. 14-41); Vv. 42-47 (Sebastian)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

1-8: Sebastian

4: Ben

13: Sebastian

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

1-13: Sebastian

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

1-13: Sebastian

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

1-13: Ich denke schon, ja. Ich überlege noch, ob ich zu den "Feuerzungen" noch eine FN setzen soll, die erklärt, dass Feuerzunge ein ganz gewöhnlicher hebräischer Ausdruck für "Flamme" ist und hier nur gewählt wurde, um per Wortspiel den Zhg. von Geisterfüllung und der Gabe, in fremden "Zungen" reden zu können, auch auf sprachlicher Ebene auszudrücken. (Sebastian)

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

Vv. 1-13: Sebastian (1: Setting, 2-4: Epiphanie, 4-13: Wundererzählung mit Reaktion)

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

Vv. 1-13: Bruce 1988, Fitzmyer 1998, TCGNT, Witherington 1998 (Sebastian)

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

BB, B/N, GN, , HER05, HfA, JJ, KAM, KAR, LUT84, MNT, NeÜ, NGÜ, NL, OEB, Stier, T4T, Zink (Sebastian)

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

Vv. 1-13: Zweitleser von Vv. 9-12. Evt. V. 4 FN zu Feuerzungen, s. Checkliste, Punkt E (Sebastian)

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zum Text: a)
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zum Text: b)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Studienfassung[Bearbeiten]

V. 4[Bearbeiten]

ἀποφθέγγομαι[Bearbeiten]

Florian hatte am Ende "gerade herauszusagen (laut zu erklären)" für das letzte Verb übersetzt. Das ist direkt B/A entnommen, wie ich sehe. Das scheint die Grundbedeutung zu sein. In Louw/Nida habe ich als Bedeutung eher "sagen mit der Betonung auf der Äußerung, nicht dem Inhalt" gefunden - zu Deutsch also "äußern", "aussprechen", "ausdrücken" oder einfach "sagen" (mein NSS hat in diesem Kontext ähnliches empfohlen). Das scheint mir besser in den Kontext zu passen, deshalb habe ich es ersetzt. Was halten die anderen davon? Was meint Florian?

Genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass wir es ganz ausklammern ({sich auszudrücken} - wie es offenbar 90% der deutschen Übersetzungen tun). So passt es auch am besten zum "wie" (ansonsten müsste man dem Vorschlag aus meiner Fußnote folgen. --Ben 18:13, 7. Mai 2010 (UTC)

Ich habe das mal geändert. Dass das ein lexikalischer Septuagintismus ist, stand zwar in keinem meiner Kommentare, scheint mir aber in diesem Kontext und mit diesen (auch zahlenmäßig) deutlichen Verhältnissen ganz evident. --Sebastian Walter (Diskussion) 21:18, 24. Apr. 2016 (CEST)

Sprachengebet[Bearbeiten]

Ich möchte mal die berühmte Diskussion zum Sprachengebet anstoßen. Ich habe Florians Übersetzung "Zungen (Sprachen)" mal so stehen lassen. Was meint ihr, sollte man γλοσσα hier besser als Sprache übersetzen? ThWNT teilt nach 1. Zunge, 2. Sprache, 3. "unverständliche Äußerungen, die übersetzt werden müssen" (ich habe hier nur die englische Version; die deutsche sagt vielleicht anderes). Louw/Nida geht in eine ähnliche Richtung, definitert 3. aber als Sprache, die vom heiligen Geist inspirierte Ausleger zum Verständnis erfordert. Es gebe offenbar zwei Arten: a) Später in Apg 2 werde gezeigt, dass die hier verwendete "Zunge" von Ausländern verstanden wurde. b) In 1Kor 14:2 gehe es wohl um Unverständiches.

Ich stehe dem Sprachengebet neutral gegenüber (bin hier also nicht theologisch geprägt), finde aber, dass es beiden Definitionen eher um die Unterscheidung zwischen Sprache und geistlich gewirkter Sprache geht, und dass daraus noch nicht hervorgeht, dass es tatsächlich unverständliches Gebrabbel ist (es könnte ja auch eine völlig unbekannte Sprache sein, die ebenso empfunden wird). Vom Gefühl her würde ich darum eher die Übersetzung "Sprache" verwenden. --Ben 18:13, 7. Mai 2010 (UTC)

Da aus dem Kontext hervorgeht, dass (im Gegensatz zu dem ZungenGEBET) es sich hier um das als Pfingstwunder bezeichnete Phänomen handelt, dass die Apostel, ohne diese Sprachen zu beherrschen, korrekt in verschiedenen FremdSPRACHEN predigten, wäre hier Sprache kontextkongruent. -Aaron- 07:21, 8. Mai 2010 (UTC)

Bin hier bei der Suche nach einem Musikvideo für Pfingsten auf diese wohl einzigartige medizinische Studie der "University of Pennsylvania" zu "Speaking in Tongues" gestoßen. Hier wäre es dann wohl sinnvoller mit Zungengebet zu übersetzen, da es sich bei dieser "Gebetsform" im Gegensatz zum "Pfingstwunder" nicht um eine allgemein verständliche Fremdsprache handelt. http://www.uphs.upenn.edu/news/News_Releases/oct06/glossolalia_print.htm -Aaron- 15:19, 16. Mai 2010 (UTC)


Ich bin mit deiner Schlussfolgerung nicht einverstanden. Der Artikel weist ja nur darauf hin, dass Zungenrede offenbar vom Menschen selbst nicht verstanden wird (wie behauptet). Einige theologische Richtungen (ich persönlich möchte mich da heraushalten) würden dir auch vorwerfen, dass heutiges Zungengebet nicht das "echte" Zungengebet der Bibel ist, weil es das nicht mehr gibt (oder nie gab).

Selbst bloß vom Standpunkt eines Übersetzers aus betrachtet, komme ich ebenfalls zu der Empfehlung, als "Sprachen" zu übersetzen. Vom Standpunkt eines heutigen, mit dem Christentum nicht vertrauten Menschen redet man nicht "in" Zungen, sondern "mit" einer Zunge (als Organ). Der Gebrauch scheint mir so speziell christlich, dass ich ihn fast vermeiden möchte. Für den Menschen ohne Vorwissen ist "Sprachen" allerdings verständlich. Obendrein vermute ich fast, dass "Zungen" sich nur eingebürgert hat, weil man keinen besseren Begriff fand und sich dieser vom Bedeutungsspektrum des griechischen Wortes her anbot. Bleibt nur noch zu fragen, ob es einen besonderen Grund gibt, dass nicht von Vornherein als "Sprachen" übersetzt wurde - wollte man die Begriffe trennen, oder gibt es Parallelen im AT? - Wie geht eigentlich das AT mit Glossolalie um? Hat jemand Lust, das zu erforschen? --Ben 18:20, 16. Mai 2010 (UTC)

Mir ging es bei meinem Hinweis um den Unterschied zwischen "Rede" bzw. "Predigt" (eine Form von Rede) und "Gebet". Dieser Unterschied ist erst mal unabhängig von der Frage "im Geist" oder "im Sinn". Es gibt "Reden im Geist" z.B. als Ausländern verständliche Sprache (Pfingstwunder) und "Beten im Geist", was niemand versteht. Andererseits gibt es "Reden im Sinn" und "Beten im Sinn". Entsprechend wäre zu unterscheiden zwischen "Sprachen/Zungenrede" (die unter Umständen ausgelegt werden muss, weil sie anders als beim Pfingstwunder nicht unmittelbar verstanden wird) und menschlich unverständliches "Sprachen/Zungengebet". Die Studie der Universität von Pennsylvania hat zweifellos das Sprachen/Zungengebet zum Inhalt gehabt und nicht die "Sprachen/Zungenrede". Sie ist insofern bemerkenswert, weil meines Wissens zum ersten Mal medizinisch und nicht theologisch das unbestritten vorhandene Phänomen untersucht wurde. In diesem wissenschaftlichen Sinne habe ich den link gepostet. Theologische Schlussfolgerungen zu ziehen, wäre dann eine andere Sache, die ich mir nicht anmaßen will. Anmerkung: Wenn es das "Zungengebet" heute nicht mehr gibt, wie sind dann die wissenschaftlichen Untersuchungen der Universität in Pennsylvania zu deuten? -Aaron- 19:30, 16. Mai 2010 (UTC)

Vielleicht habe ich nicht ganz verstanden, was du meinst. Es scheint mir, als hätten wir immer noch nicht ganz zwischen dem Interpretierbaren und dem Unverständlichen unterschieden. Ist es denn auszuschließen, dass das Unverständliche nur unverständlich ist, weil es niemand auslegt? Zweifellos wird im NT das Sprachengebet (nicht zu erwähnen das Pfingstwunder) verschieden angewandt. Mir fehlt jetzt allerdings noch der Beweis, dass es sich dabei nicht immer nur um denselben Vorgang handelt.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen sind natürlich als Untersuchung des heutigen Phänomens Sprachengebet zu deuten. Strenge Dispensationalisten werden allerdings dagegen einwenden, dass dies dämonisch bewirkt sein könnte, während wunderskeptische Christen es vielleicht als psychische Besonderheit oder Form der Ekstase bezeichnen würden. Vielleicht stimmt ja beides, oder es ist tatsächlich eine wiederbelebte Geistesgabe? Aber ich glaube, uns sollte es darum gehen, in erster Linie das Phänomen zu untersuchen, wie es in der Bibel bezeugt ist. So werden wir uns hoffentlich nicht dem Reich der Spekulation nähern müssen.

Danke übrigens für den Link. Er war interessant, auch wenn er uns leider bei der Deutung nicht so hilft. Ben 20:07, 16. Mai 2010 (UTC)

- Zitat: "Vielleicht habe ich nicht ganz verstanden, was du meinst." Den Eindruck habe ich schon noch. Ich wollte den Unterschied deutlich machen zwischen Sprachen/Zungengebet und Sprachen/Zungenrede. Sprachen/Zungenrede ist entweder per Wunder verständlich wie an Pfingsten oder aber bedarf einer authorisierten Auslegung, wenn es sich an Menschen richtet, die diese unverständliche Sprache nicht verstehen. Sprachen/Zungengebet dagegen ist unverständlich und kann es auch bleiben. Es richtet sich nicht an Menschen und kann z.B. als unaussprechliches Seufzen zu Gott hin interpretiert werden oder auch als himmelhochjauchzenden Jubelruf ohne sinnvolle Worte. Sprachen/Zungengebet hat immer dort Bedeutung, wo menschliche Worte nicht an das Auszudrückende im Gebet heranreichen. Hier links zu Zungen/Sprachengebet/Glossolalie http://www.ekd.de/kultur/vortraege/huber11.html und zu Parallelen im Alten Testament: http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/e/referenz/17160///cache/f39a7110b55b8dc6756f4205d20df8e3/#h10 -Aaron- 20:12, 16. Mai 2010 (UTC)

Kommunikation ist schwierig! :-) Mir war schon klar, dass es da einen Unterschied gibt zwischen Sprachengebet und Sprachenrede. Was mir noch fehlt, ist der Beweis, dass es sich nicht trotz allem um denselben Vorgang handelt. Wenn ich zu Gott bete, dann bete ich gewöhnlich auf Deutsch, und wenn ich predige, dann geschieht das auch auf Deutsch (gut, der Vergleich hinkt, denn bisher hab ich nur auf Englisch gepredigt). Nur weil ich zwei verschiedene Dinge tue, müssen die beiden sich nicht so unterscheiden wie Wasser und Feuer. Da beides vom selben Geist gewirkt ist - vielleicht ist es ja immer dasselbe! Wenn ich das richtig im Kopf habe, macht Paulus bei der Auslegung von Sprachenrede und Sprachengebet keinen wirklichen Unterschied (sondern eher zwischen dem privaten und dem öffentlichen Gebet/Prophezeien). Das öffentliche, übersetzte Sprachengebet scheint gleichzeitig Prophezeiung zu sein. Manche würden das Pfingstwunder auch in denselben Topf werfen, nur dass der Geist ihnen diesmal Sprachen eingab, die von den Zuhörern verstanden wurden.

Um es anders zu formulieren: Ist es möglich, dass Glossolalie keine Sprache ist? Da es ja Kommunikation mit Gott ist, wäre es dann nicht auch eine Sprachform? Es sei denn, der Heilige Geist kommuniziert mit dem menschlichen Geist ohne Worte, und was dabei den Körper verlässt, ist nur sinnloses Nebenprodukt. Ich hoffe, die Fragestellung wurde jetzt etwas klarer! --Ben 08:58, 17. Mai 2010 (UTC)

Zitat: "Was mir noch fehlt, ist der Beweis, dass es sich nicht trotz allem um denselben Vorgang handelt." Um zum Ausgangstext zu kommen, ist es hier beim Pfingstwunder in der Tat schwierig, Rede und Gebet zu unterscheiden. Haben die Apostel in göttlich eingegebenen Fremdsprachen zu den Zuhörern hin gepredigt oder haben sie für die Umstehenden hörbar gebetet? Dazu könnte eine vergleichende Textanalyse helfen. Im Korintherbrief wird von Paulus da aber meiner Meinung nach differenziert, in dem er für die Sprachenrede eine Auslegung fordert. Die ist für das private Sprachengebet oder das Chorgebet, wie oben in dem link zu Glossolalia in Korea beschrieben, sicherlich nicht erforderlich. -Aaron- 09:11, 17. Mai 2010 (UTC)

V. 6[Bearbeiten]

Die gerade eingefügte Fußnote zum verwendeten Wort für "Sprache" ist sicher beim Verständnis hilfreich. Allerdings sollte m.M.n. noch erläutert werden was das konkret bedeutet. Hast du das schon recherchiert, Wolfgang? Gruß, Ben 16:35, 23. Mai 2010 (UTC)

Nein, ich habe gerade kein THWNT zur Hand. Werde das nächste (oder übernächste) Woche nachholen. --Wolfgang Loest 17:18, 23. Mai 2010 (UTC)

Wir haben ein ThWNT hier zu Hause. Ich werde das nachher mal nachschlagen. Olaf 17:34, 24. Mai 2010 (UTC)

OK, ich habe jetzt mal nachgeschaut. Ein Eintrag zu διαλέκτος fehlt im ThWNT. Unsere allgemein-griechischen Wörterbücher (Menge-Güthling, Gemoll) nennen als Bedeutung "Unterredung", "Redeweise", "Mundart"/"Dialekt" und "Fremdwort". Bauer/Aland nennt "Ausdrucksweise" und "Sprache".

Im allgemein-griechischen Sprachgebrauch hat γλώσσα hat laut ThWNT als Hauptbedeutung "Zunge" (übertragen: "redende Person") und als abgeleitete Bedeutung "Sprache"/"Mundart"/"Dialekt" (übertragen: "Volk, das seine Sprache spricht") sowie "erklärungsbedürftiger Ausdruck".

Im Neuen Testament wird γλώσσα neben der Grundbedeutung ("Zunge", übertragen "Jubel") auch als terminus technicus für Glossolalie verwendet, wobei der Autor des ThWNT-Artikels (Rengstorf) betont, dass "Zungenrede" hierfür eine irreführende Übersetzung sei. (Er verwendet "Glossenrede", was für mich aber auch sehr missverständlich klingt.) Inhaltlich gehe es hier um ein Gebet an Gott, das vom Geist gewirkt ist und den νοῦς (Verstand, Denken) umgeht. Da hier in Apg. 2 vor allem die sprachen-überbrückende Verkündigung im Vordergrund steht, sieht Rengstorf zwar viele Ähnlichkeiten mit den bei Pauls beschriebenen "Glossenreden", aber auch wesentliche Unterschiede. Es sei "kein reines Hörwunder".

Olaf 22:11, 24. Mai 2010 (UTC)

Zu γλώσσα hatte ich ja schon weiter oben kurz geschrieben, was im ThWNT steht. Vielleicht kann ich ja noch etwas zu διαλέκτος beitragen. Ich habe in Logos mal verschiedene Lexika konsultiert. Das hilfreichste ist Louw-Nida. Offenbar kommt das Wort im NT nur an dieser Stelle vor (zumindest wird nur in Bezug auf diese Stelle geschrieben). Es wird die Übersetzung als "Sprache" empfohlen, und es wird als "possible, though perhaps not probable" bezeichnet, dass das Wort hier auch "Dialekt" meinen könnte. Das klingt, als hielte man es für eher unwahrscheinlich.

Ich würde hier einfach von synonymer Verwendung ausgehen. Dann wäre auch der Nutzen der Fußnote nochmals zu diskutieren. Was meint ihr? --Ben 20:04, 25. Mai 2010 (UTC)

Zur Erklärung: Ich habe mich zeitweise an der Diskussion beteiligt, weil hier ähnlich wie bei meinen Beiträgen zu den Psalmen ein musikalisches Phänomen vorliegt, zu dem ich mich als Musiker erklärend äußern sollte. Zungengebet wird verschiedentlich als Chorgebet "gesungen". Ohnehin hat jede Sprache auf der analogen Kommunikationsebene musikalische Qualität. Da Sprachengebet darüberhinaus rein analoge (also nichtdigitale) Kommunikation darstellt, bietet sich die gesungene musikalische Ausgestaltung gemeinsam im Chor geradezu an. Sprachen/Zungenchorgesang, wie ich es kenne, ist eine modale Musikrichtung (modal heißt, dass ein Grundton die Basis liefert für einen Modus). Die Melodien dieses Modus werden von den Betern des Chorgebets (musikalische Laien) frei improvisiert. Ich hatte des öfteren Gelegenheit, ein solches gesungenes Chorzungengebet instrumental zu unterstützen b.z.w. zu begleiten. Der Modus, in der das Chorgebet gesungen wird, ist in der Regel mixolydisch, das bedeutet dass es sich im Prinzip um einen Dur-Modus handelt mit allerdings kleiner Septim, wie vom Blues und Jazz bekannt. Was wundert es, dass bei diesen musikalischen Grundvoraussetzungen der "glossolalia" Dieter Schnebel eine bekanntere neuere Komposition mit dem Titel Glossolalie komponiert hat. Wolfgang Huber, der frühere Ratsvorsitzende, hat hier nochmal im link, eine Predigt anlässlich einer Aufführung von Glossolalie gehalten. http://www.ekd.de/kultur/vortraege/huber11.html -Aaron- 21:06, 25. Mai 2010 (UTC)

Fehlübersetzungen in Vv. 20.24[Bearbeiten]

Hat jemand eine Idee, was ich einem LF-Übersetzer bei FN ad und FN ak für eine Empfehlung geben könnte? Ich bin durchaus ratlos. Ich finde auch ganz unverständlich, dass die kommunikativen Üss. in V. 24 einfach den griechischen Text ignorieren und den hebräischen Text übersetzen, in V. 20 aber nicht - was soll den da für ein Übersetzungsprinzip dahinter stehen? --Sebastian Walter (Diskussion) 22:21, 2. Mai 2016 (CEST)

Lesefassung[Bearbeiten]

Checkliste für die Lesefassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat an welchen Sinnabschnitten gearbeitet?
Beispiel: Vv. 1–12: Anton

B. Welche Anliegen des Bibeltextes kommuniziert die Lesefassung?
Beispiel: Vv. 1–17: Leiden als Prüfung Gottes

C. Welche Fragen bei der Übertragung der Anliegen aus der Studienfassung müssen noch geklärt werden
Beispiel: V. 4: Was hat bedeutet er?
Vv. 34-45: Anliegen fehlt.

D. Wie wurden Verständlichkeit und Vorlesbarkeit geprüft?
Beispiel: Vv. 1-12: Doris, 34, Realschulabschluss hat sie gelesen und die Aussage richtig zusammengefasst.

E. Wurde Fachsprache vermieden oder wurden Ausnahmen begründet (s. Liste missverständlicher Wörter)?

F. Zu welchen Themen fehlen noch Fußnoten, um die Lesefassung besser/korrekter verständlich zu machen?
Beispiel: V. 2: Messias bräuchte noch eine FN.

G. Wie nah an der Studienfassung bzw. am Urtext ist die Lesefassung (Stil, Gattung, Sprache, Inhalt,...)?
Beispiel: Vv. 20-30: Nah genug entsprechend den Vorgaben. In Stil und Sprache musste ich natürlich von der SF abweichen, da es sich hier um ein Gedicht handelt (Lukas)

H. Welche der übrigen Kriterien wurden überprüft (z.B. Zwischenüberschriften, gutes und aktuelles Hochdeutsch, Verständlichkeit der Abschnitte aus sich selbst heraus, Rechtschreibung, Vermeidung von Anachronismen, ...)?
Beispiel: Vv. 34-45: Rechtschreibung, Zwischenüberschriften (Josef)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Verwendete Literatur[Bearbeiten]

  • Bacchiocchi, Samuele: Wine in the Bible. A Biblical Study on the Use of Alcoholic Beverages. Michigan, 2001. online unter: http://goo.gl/9qVSfT
  • Berger, Klaus: Jesu als Nasoräer/Nasiräer, in: NT 38/4, 1996. S. 323-335.
  • Black, Matthew: Die Muttersprache Jesu. Das Aramäische der Evangelien und der Apostelgeschichte. Stuttgart, 1967.
  • Bratcher, Robert G.: „Having Loosed the Pangs of Death“, in: TBT 10/1, 1959. S. 18-20. online unter: http://goo.gl/szgrvc
  • Bruce, F. F.: The Book of the Acts. Revised Edition. Grand Rapids, 1988.
  • Bumstead, Horace: The Biblical Sanction for Wine, in: BS 38, 1881. S. 47-116. online unter: http://goo.gl/BZLKMM
  • Fitzmyer, Joseph A.: The Acts of the Apostles. A New Translation with Introduction and Commentary. New York, 1998.
  • Patton, William: Bible Wines: or, The Laws of Fermentation and Wines of the Ancients. New York, 1874. online unter: https://goo.gl/ZXVMqFhttps://goo.gl/ZXVMqF
  • Ropes, James H.: The Text of Acts. London, 1926. online unter: https://goo.gl/wQ2Muh
  • Schreiber, Stefan: Aktualisierung göttlichen Handelns am Pfingsttag. Das frühjüdische Fest in Apg 2,1, in: ZNW 93/1, 2002. S. 58-77.
  • Wagner, Volker: Mit der Herkunft Jesu ausNazaret gegen die Geltung des Gesetzes?, in: ZNW 92/3-4, 2001. S. 273-282. online unter: http://goo.gl/DtKuVz
  • Witherington III, Ben: The Acts of the Apostles. A Socio-Rhetorical Commentary. Grand Rapids, 1998.