Diskussion:Kriterien für die Kinderbibel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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: Lustig! Ist gar kein Problem, ich hatte mir das ja schon gedacht. Viel mehr würde mich jetzt die Fortsetzung der Diskussion interessieren! ;-) --[[Benutzer:Ben|Ben]] 14:29, 20. Jun. 2011 (CEST)
 
: Lustig! Ist gar kein Problem, ich hatte mir das ja schon gedacht. Viel mehr würde mich jetzt die Fortsetzung der Diskussion interessieren! ;-) --[[Benutzer:Ben|Ben]] 14:29, 20. Jun. 2011 (CEST)
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In medias res Die Reihenfolge bei mir war ja so, dass ich erst mal Anfangsversuche unternommen habe. Dabei habe ich mich, angeregt durch die Diskussion hier und speziell durch Vebesserungsvorschläge -@Ben Danke! -, meinem Ansatz der Verstehbibel angenähert. Die beiden ersten Psalmen waren noch stark Richtung Kinderbibel geprägt. Die jetzigen Kriterien sehen vor 1. kurze Sätze bis hin zum Ideal 5 Worte. 2. konsequenter Verzicht auf Nebensätze (ich versuch das durchzuziehen) und habe  darin anhand der Versionsgeschichte erkennbar Fortschritte gemacht. 3. Verwendung leicht verstehbarer Worte  3. Beibehaltung der Reihenfolge der im Urtext verwendeten Begriffe also möglichst keine Satzumstellungen wegen Verständlichkeit. 4. last not least genaue Wiedergabe des mir sich erschließenden Sinn.
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Ich leite mein Ideal aus einer Begebenheit meiner Gymnasialzeit ab. In Latein war es mir immer ein Greuel, Texte wortwörtlich zu übersetzen, ohne deren Sinn wirklich zu verstehen. Einmal sollten wir eine Parabel übersetzen und anstatt anzufangen, habe ich erst mal lange auf den Text gestarrt, habe Vokabeln nachgeschlagen und versucht, den Sinn der Parabel anhand des lateinischen Textes aufzunehmen. Mittlerweile bekam der Lehrer Panik. Er dachte, ich will die Lateinarbeit boykottieren. Erst in den letzten 10 Minuten nach vollbrachter gedanklicher Vorarbeit habe ich dann die Parabel in verständlichem Deutsch aufgeschrieben, so dass der Witz und Inhalt sich dem Leser erschloss.
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[[Benutzer:-Aaron-|-Aaron-]] 19:42, 20. Jun. 2011 (CEST)

Version vom 20. Juni 2011, 19:42 Uhr

Ich habe mal einen 1. Versuch gestartet http://www.offene-bibel.de/wiki/index.php5?title=Benutzer:-Aaron- Villt könnten wir die Metadiskussion über Kriterien anhand konkreter Beispiele parallel führen und dann konkret die Kriterien erarbeiten. ---Aaron-

Finde ich gut. Ähnlich wollen wir ja auch einen Konsens zur Lesefassung finden. Beschreibe doch mal, nach welchen Kriterien du jetzt vorgegangen bist! --Ben 12:49, 31. Mai 2011 (CEST)

Nun denn, entwickeln wir die Kriterien on-the-fly. ;-) Die ursprüngliche Idee war, so weit ich mich an die IRL-Diskussionen erinnere, war eine echte Bibelübersetzung oder Übertragung, die eben nicht nur paraphrasierend Geschichten erzählt, sondern bei aller Einfachheit nah am Urtext bleiben soll. In diesem Zuge würde ich vorschlagen, die Versnummern beizubehalten, um eine Orientierung bei Bearbeitungen und Diskussionen zu haben. Bei Aarons Beispielübersetzung ist das ja immer noch sehr gut machbar. (Im Übrigen würde mir dort auch der <poem>-Tag gut gefallen, damit dieZeilenumbrüche korrekt dargestellt werden. Ich habe zu Testzwecken (bzw. zur direkten Benutzung) die Versvorlage für Kinderbibelverse angelegt. Verse werden hier im altbekannten Schema {{k|1}}{{k|2}}{{k|3}} angelegt und bekannterweise kleiner und leicht ausgegraut gesetzt. --Wolfgang Loest 14:44, 31. Mai 2011 (CEST)

Wenn ich berücksichtige, was Wolfgang am barcamp berichtet hat, neige ich dazu, das Kind konsequent "Bibel in einfacher Sprache" zu nennen. Damit können sich sowohl Kinder als auch aus gesundheitlichen Gründen geistig (nicht geistlich) eingeschränkte Menschen identifizieren. Eine weitere Zielgruppe wären Arbeitsemigranten, deren Deutschkenntnisse eingeschränkt sind. Bei der Übertragung in eine einfache Sprache habe ich mich bemüht, so einfach wie möglich zu formulieren und interpretatorische Deutung nur zu benutzen, wenn sonst der sich mir erschlossene Sinnzusammenhang nicht anders einfach zu formulieren war. Desweiteren habe ich GOTT in allen grammatikalischen Formen konsequent durch Großschreibung hervorgehoben. Gerade in den Psalmen gibt es oft einen Wechsel zwischen Bekenntnis und Gebet. Da wird dann ein kleingeschriebenes du schwer als Anrede Gottes erkannt. Beispiel dafür wäre in Psalm 23 der Vers 4, wo mitten im Vers der Schreiber vom Bekenntnis über Gott zum Gebet zu Gott wechselt. Durch die Großschreibung kann auch ein der einfachen Sprache mächtiger Mensch erkennen, dass mit du nicht irgendwer sondern Gott in Gebetsanrede gemeint ist. So viel fürs Erste Norbert Nachtrag: Hab jetzt länger nicht geschrieben und musste erst in den PN nachschauen, wo mir Ben -@Ben Danke noch mal- das mit den Tilden erklärt hat. -Aaron- 17:24, 31. Mai 2011 (CEST)

Weil die "leichte Sprache" ein feststehender Begriff ist, würde ich ihn auch so in die Bezeichnung packen. Nun ist für mich die Frage: Bibel in leichter Sprache oder Fassung in leichter Sprache. Das finde ich deshalb wichtig, weil eine Fassung ein direktes Projekt der Offenen Bibel ist, die Bibel aber nach einem eigenständigen klingt. Da würde ich dann auch sofort eine Domain registrieren (-zu den anderen Vorständen umschau-), wobei, warum nicht auch als Fassung und dann direkt auf die Projektseite?--Wolfgang Loest 22:27, 31. Mai 2011 (CEST)


Die Idee mit der Großschreibung ist interessant! Ich würde aber bei den Rechtschreibkonventionen bleiben und nur den ersten Buchstaben groß schreiben, wie man es gewohnt ist. Ein ganz groß geschriebenes Wort wirkt (zumindest für die Chat-Generation) wie geschrien und lässt die Alarmsirenen losgehen.

Du hast natürlich jetzt erstmal exemplarisch deine Vorgehensweise angewendet, anstatt sehr lange zu kniffeln (nehme ich mal an), deshalb ist das jetzt keine grundsätzliche Kritik. Aber für mich simplifizierst und modifizierst du den Sinn manchmal zu sehr. Mit längeren Umschreibungen in einfacher Sprache geht das vielleicht besser.

Es wird hilfreich sein, Richtlinien bezüglich Wortschatz, Satzlänge und (zumindest grob) Genauigkeit der Übertragung aufzustellen. Und es wäre auch eine Überlegung wert, ob wir die vereinfachte Fassung nicht von der Lesefassung abhängig machen wollen?

Viel Lernen (und uns abschauen) können wir sicherlich von Basisbibel, Bible in Basic English und New International Reader's Version. Und bestimmt auch von der Volxbibel.

@Wolfgang: Ich würde erstmal den Verlauf der Diskussion abwarten, bevor wir aktiv werden. Diese Fassung will sorgfältig geplant sein. --Ben 22:54, 31. Mai 2011 (CEST)

@Ben Nur den ersten Buchstaben geht nicht, wenn das Wort am Anfang des Satzes steht. Dann wird es ohnehin groß geschrieben und mithin fällt die beabsichtigte Unterscheidungsmöglichkeit flach. Im Übrigen sind das nun die bisher für eine irgendwie geartete Lesefassung freigegebenen 3 Psalmen. Dabei will ich es nun erstmal belassen und die weitere klärende Diskussion abwarten. Hilfreich wäre es, wenn am dekt sich Mitstreiterinnen und Mitstreiter fänden. Lieben Gruß -Aaron- 23:12, 31. Mai 2011 (CEST)

Das halte ich für nicht zielführend, eben weil es in unserer Generation semantisch sehr missverständlich ist. Aber darauf bist du auch gar nicht angewiesen. In einer kommunikativen Übersetzung kannst du doch ohne Weiteres klar machen, wer angesprochen wird, z.B. indem du am Anfang explizit den Namen des Angesprochenen nennst.

Versteh mich nicht falsch, ich finde es super, dass du dich schon an Beispiel-Übertragungen gewagt hast! Versuch dich doch ergänzend noch an einem prophetischen, einem Erzähl- und einem Lehr- oder Weisheitstext. --Ben 08:38, 1. Jun. 2011 (CEST)

Ich dachte eher an die vom Arbeitsaufwand her etwas realistischere Variante NT und Psalmen -Aaron- 09:35, 1. Jun. 2011 (CEST)

@Ben Hab dann das mit der individuellen Großschreibung korrigiert. Zu deinem Vorschlag Zitat: Versuch dich doch ergänzend noch an einem prophetischen, einem Erzähl- und einem Lehr- oder Weisheitstext. 1. braucht es dazu weitere Texte außer den 3 Psalmen und Jona Kap.1, die dafür vorbereitet (freigegeben) sind. 2. ist es für die Erarbeitung von Kriterien unerlässlich, dass auch andere ganz praktisch und nicht nur theoretisch mitübersetzen, sonst fühle ich mich überbetreut;-) -Aaron- 19:10, 1. Jun. 2011 (CEST)

Lieber Norbert, es ging mir eher darum, dass du deine Vorstellung noch exemplarisch auf andere Textgattungen anwendest. Der Imperativ sollte einen Vorschlag signalisieren. Deshalb wäre es dabei auch zweitrangig, ob du einen tatsächlich schon fertigen Text nimmst. Aber ich verstehe vollkommen. Vielleicht habe ich demnächst mal Zeit, zuerst an einer Lesefassung und dann mal an einer besonders einfachen zu arbeiten. Danke schonmal für die Zeit, die du investiert hast! --Ben 21:53, 1. Jun. 2011 (CEST)

Hallo Ben Da unterschätzt du den immensen Wert einer abgeschlossenen Studienfassung für die Erstellung einer verantwortungsbewussten Lesefassung (auch oder gerade für eine einfache Textfassung). Ohne deine (eure) akribische Vorarbeit geht da gar nix. Deshalb würde ich, wenn wir uns auf gültige Kriterien geeinigt haben, die dann Grundlage sind für die unumgängliche schöpferische Freiheit, immer der ultimativ fertigen Studienfassung folgen. Bisher wären das 3 Psalmen und Jona 1. -Aaron- 09:23, 2. Jun. 2011 (CEST)


Regeln für leichte Sprache

Eine Beschreibung der Regeln für „Leichte Sprache˝: http://www.leichtesprache.org/downloads/Regeln_Netzwerk_Leichte_Sprache.pdf --Olaf 21:39, 31. Mai 2011 (CEST)


Klasse! Das ist an einigen Stellen starker Tobak für eine Bibelübersetzung, aber mMn sehr hilfreich. Ich wäre wirklich dafür, dass wir uns dieser Herausforderung stellen. --Wolfgang Loest 22:27, 31. Mai 2011 (CEST)


Danke für den Link! Fast schon unheimlich! Nach dem Lesen fängt man schon selber an, so zu schreiben. Wollen wir unsere Sprache wirklich so weit herunterbrechen? Es läuft wohl wieder auf die Frage der Zielgruppe hinaus. Bild-Leser oder Drittklässler können auch schon Anspruchsvolleres lesen. Aber wenn wir wirklich Lernbehinderte (?) ansprechen wollen, müssen wir wohl mit so einer Sprache arbeiten. Aber ich weiß nicht, ob das machbar wäre und ob das nicht zu viel für uns freiwillige Laien wäre. Immerhin hat das noch niemand versucht! Deshalb würde ich dann doch eher eine grundsätzlich vereinfachte Sprache Marke Bild/Kinderbuch anvisieren, da haben wir dann auch Vorbilder/Orientierungshilfen. --Ben 22:54, 31. Mai 2011 (CEST).

Nun ist außer einfach und leicht von Ben auch der Begriff vereinfacht eingebracht worden. Darüber wäre zu reden, was diese unterschiedlichen Begriffe transportieren. Soll diese Fassung\Bibel leicht, vereinfacht oder einfach sein? Wenn es um die Lesbarkeit geht, wäre vertretbar leichte Lesbarkeit und einfache Lesbarkeit. In Verbindung mit dem Begriff Sprache hätte ich Bauchschmerzen von leichter Sprache zu sprechen. Die Bibel mit allen unangenehmen Aussagen wird niemals leichte Sprache. Sie bleibt immer wenn auch in leichter Lesbarkeit schwere Sprache (Kost). Bei vereinfachter Sprache denke ich wiederum an weichgespült. Ich halte es deshalb auch nicht für zielführend, mich an der Lesefassung zu orientieren, um die dann zu vereinfachen (reduzieren). Bei den 3 Beispielen habe ich mich ausschließlich an der Studienfassung orientiert und an dem Ziel einer für Ausländer, Kinder und krankheitsbedingt intellektuell eingeschränkte Menschen lesbaren Fassung. Leicht ist die Sprache darin trotzdem nicht, sodass meine Vorgehensweise für das Ziel leichte\vereinfachte Sprache außen vor bliebe. Es gäbe ja auch die Möglichkeit für die sprachlich eingeschränkte Zielgruppe nur leichte Texte zu nehmen, sozusagen eine Verheißungsbibel (mit Psalm 23) ohne jeglichen tadelnden Zeigefinger Gottes (ohne Psalm 2). Dann kommen alle, die es lesen, in den Himmel, weil sie so brav sind ;-) Es gibt übrigens in der wissenschaftlichen Diskussion die Fragestellung, ob die Texte der Psalmen für Kinder geeignet sind, ob sie nicht wegen ihrer Brutalität verrohend wirken. Soll man da also auswählen, die Bibel zensieren im Sinne der heutigen Maßstäbe des Jugendschutzes? Das wäre alles ernsthaft zu überlegen, bevor wir uns ( da stimme ich Ben zu) in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang stürzen. Sehr wohl sollten wir, um ein in einfacher Sprache von Jesus vormuliertes Gleichnis zu bemühen, die Kosten vorher berechnen; also was wollen wir mit dieser Fassung und können wir das Angestrebte schaffen. -Aaron- 16:43, 1. Jun. 2011 (CEST)

Ich persönlich würde erstmal auf zielgruppenorientierte Selektion verzichten und davon ausgehen, dass wir uns an die gesamte Bibel wagen. Wären da nicht gerade die Psalmen oder philosophische Texte (Prediger!) oder komplexe Sprachbilder eine schöne Herausforderung? Eine Alternative wäre für mich höchstens eine Textsammlung im Stil einer Kinderbibel, die zugängliche Erzähltexte neu aufbereitet. Dagegen bewusst bestimmte Passagen auszulassen? Das würde uns erstens zu sehr auf die Zielgruppe kleiner Kinder fixieren (für die man bestimmte Texte später immer noch auslassen könnte). Außerdem habe ich das persönliche Gefühl, dass wir einfach nicht das Recht dazu haben.

Auch weiß ich nicht, inwiefern es hilfreich wäre, zwischen den Begriffen "leicht", "einfach" und "vereinfacht" zu differenzieren, außer zum Zweck der Namensfindung. In der Praxis müssen wir uns am Ende doch auf bestimmte Kriterien einigen, die wir wiederum von einer möglichst breit gefassten Zielgruppe abhängig machen. Zum Beispiel könnte unser Ziel sein, Menschen mit kurzen Sätzen in zugänglicher Sprache anzusprechen. Ich wäre dafür, weil das auf viele Menschen zutrifft, weil man den Text dabei nicht zu sehr verrenken muss (als wenn man auf "leichte Sprache" i.S. von Olafs Link geht). Wir wissen, dass das geht, weil es schon verschiedene Bibeln mit dieser oder ähnlicher Zielsetzung gibt. Wir können diese Bibeln gleichzeitig auch als Ratgeber verwenden. Und wir brauchen dafür, überspitzt gesagt, keine sonderschulpädagogische Ausbildung.

(A propos: Ich habe heute mit einer Kommilitonin gesprochen. Sie hat so etwas wie Lehramt für verhaltensauffällige Kinder studiert, arbeitet nebenbei für das Jugendamt mit solchen Kindern studiert jetzt noch Theologie. Sie fand Fünf-Wort-Sätze und auch die Nutzung des Genitivs auch für Kinder mit Problemen angemessen. Ich habe sie eingeladen, sich hier zu beteiligen. Vielleicht findet sie ja die Zeit.) --Ben 21:53, 1. Jun. 2011 (CEST)

Das ist richtig. Es geht bei der Frage ob leicht, einfach oder vereinfacht um die Namensfindung. Ursprünglich war ja das Ziel eine Kinderbibel. Wolfgang hat dann die zusätzliche Zielgruppe Menschen mit intellektueller Einschränkung eingebracht und ich dann noch hier in Deutschland lebende Arbeitsemigranten (aus unserer Sicht gesehen Immigranten). Da sollten wir zeitnah zu einem Namen kommen und dann auch zu einen Namensraum für die Arbeit daran. Wie schon gesagt hätte ich erhebliches Bauchgrimmen an einer leichten Bibel mitzuschreiben. Das hat für mich etwas abwertendes und verflachendes. Mit einfach assoziiere ich dagegen eine vom Evangelium geprägte Tugend. Dazu passen die von deiner Kommilitonin gewünschten 5 Wort Sätze. Nun immer wird dies nicht so möglich sein. Auch Nebensätze werden sich nicht immer vermeiden lassen. Aber ein mit einfachen Worten formulierter Nominalstil ist ein muss. -Aaron- 09:50, 2. Jun. 2011 (CEST)

Ein paar Sachen, damit hier einiges zurecht gerückt wird. Es geht bei leichter Sprache nicht um Texte für "Lernbehinderte", sondern zuerst um "Menschen mit Lernschwierigkeiten". Das ist die Selbstbezeichnung von Menschen mit diversen verschiedenen Behinderungen, also auch(!) jenen, die wir gemeinhin als "geistig Behinderte" bezeichnen. Es geht bei leichter Sprache grundsätzlich darum allen (!) Menschen die Teilhabe an einem bestimmten Text (in unserem Fall am biblischen) zu ermöglichen.Es geht darum Barrieren abzubauen die in Form von Satzkonstruktionen, Wörtern,... in Texten vorhanden sind. Ich warne davor, dass wir hier eine große Chance vertun, weil wir nicht genügend über leichte Sprache wissen. Die sonderpädagogische Kompetenz kommt übrigens gerade von meiner Freundin, die eben das studiert hat (Fachrichtung Geistigbehindertenpädagogik). Wollen wir vielleicht mal ein paar Experten mit in die Diskussion holen? @Aaron: "Leichte Bibel" würde ich das Kind niemals nennen, weil es eben jene Implikationen hervorruft, die du beschrieben hat, bei Bibel in "leichter Sprache" wird mMn ganz klar gesagt, dass es um die Form der Sprache geht und keinesfalls um Inhalte. Lustigerweise ist "einfach" mMn das falsche wort, weil hier viel eher an Vereinfachung und damit an Bedeutungsverkürzung gedacht wird. Leicht hingegen ist leicht verständlich.--Wolfgang Loest 14:07, 6. Jun. 2011 (CEST)


Zitat: "Leicht hingegen ist leicht verständlich.--" Das trifft die Sache und macht deutlich, dass es sich nicht um Bedeutungsverkürzung handelt sondern um einen inhaltlich vollwertigen Bibeltext. Deinen Gedanken aufgreifend wäre ich für "Bibel in leicht verständlicher Sprache". Imho bin ich der Meinung, dass es nicht übertrieben oder unnötig ist, im Vorfeld einen Konsens für den bestmöglichen Namen zu suchen, mit dem sich alle identifizieren können, die an diesem Projekt aktiv beteiligt sind. -Aaron- 19:40, 6. Jun. 2011 (CEST)

Meine Frau kam beim Frühstück mit dem Vorschlag: Wie wäre es mit Verstehbibel? Sicherheitshalber habe ich schon mal die domain angemeldet, da mir der Vorschlag der Liebsten unabhängig von eurer Meinung gefällt. Soll ich vorübergehend die domain erstmal auf offene bibel umleiten? Und wenn ja, auf welche Seite? -Aaron- 13:19, 9. Jun. 2011 (CEST)

Verstehbibel klingt lustig. Am sinnvollsten wäre wohl eine Umleitung auf diese Seite, da es noch nicht mehr gibt, später dann auf die Portalseite der neuen Übersetzung. Als offiziellen Titel finde ich es noch etwas flapsig. Da über die Namensfrage die methodische Diskussion etwas ins Stocken gekommen ist, würde ich dort erstmal gerne weiter machen. Für mich steht fest, dass ich gerne mit der "Leichten Sprache" nach ihren Regeln mit Vor- und Nachteilen arbeiten würde, einfach um noch mehr Menschen an der Bibel teilhaben zu lassen und weil ich darin eine große aber schaffbare Herausforderung sehe. Die Gruppe der Menschen mit Lernschwierigkeiten ("geistig Behinderte") liegt mir durch das Studium meiner Freundin und persönliche Erfahrungen sehr am Herzen. Solltet ihr euch erstmal gegen die Leichte Sprache entscheiden, werde ich mit Sicherheit irgendwann eine eigene Fassung anfangen, das ist ja das schöne an der freien Lizenz. Bei den Bisheriegen Ergebnissen von dir, Aaron, bin ich recht zuversichtlich, dass ich im Fall der Fälle eine gute Grundlage hätte, auf der ich aufbauen kann. ;-) --Wolfgang Loest 14:22, 16. Jun. 2011 (CEST)

@Wolfgang Ich denke mal, wir sind da alle miteinander auf einem guten Weg. Ich finde es spizenmäßig, dass du im Zusammenhang mit deinem bevorstehenden großen persönlichen update eine Bibel für Menschen mit Lernschwierigkeiten angehst. Auch dass du durch die jetzt nach einem Jahr neu entflammte Diskussion für dich ein Konzept mit der leichten Sprache gefunden hast, ist perfekt. Da wir uns ja dabei auf Regeln verständigt haben, jeweils der ultimativ fertiggestellten Studienfassung zu folgen, geht das logo nicht in wer weiß wie schnellen Schritten. Warum auch? Und dass ich parallel dazu mit dem von meiner Liebsten eingebrachten Begriff und domain Verstehbibel arbeite, ist ja kein Hinderungsgrund für die Bibel in leichter Sprache. Möglicherweise werde ich dabei unabhängig von der Verstehbibel (einem eigenständigen Projekt) hier auf offene Bibel verstärkt Psalmen in Angriff nehmen. Schließlich bin ich auch Musiker und überdies habe ich die Psalmen schon einmal musikalisch bearbeitet. Bei den 5 Psalmbüchern ist auch die Möglichkeit, einen einzeln Teil (sprich Psalm) gesondert zu bearbeiten, weil da der Kontext und die Gesamtfertigstellung als Studienfassung weniger eine Rolle spielt. Die Metadiskussion über Kriterien ist auf einem guten Stand und hinkt ganz sicher nicht hinter den noch spärlichen praktischen Beispielen her.;-) -Aaron- 09:58, 18. Jun. 2011 (CEST)


Wie würdest du denn leichte Sprache definieren? Das von Olaf verlinkte PDF scheint doch nicht auf längere Texte ausgelegt zu sein. In dieser Einfachheit wäre das für kaum vorstellbar. Ich versuche gerade, mir die komplexe Theologie und die komplizierten Wörter des Epheserbriefes in dieser Sprache vorzustellen - ich glaube, wenn man das überhaupt schaffen will oder kann, müsste man jeden Vers in etlichen Sätzen umschreiben und dabei stark kontextualisieren.

Man muss sich auch fragen, ob nicht Kinderbibeln schon das Maximum dessen ausschöpfen, was auf dieser Ebene möglich ist: Leicht zu verstehende, selektierte Erzählungen, die man selbstverständlich auch bebildert. (Bebilderung wäre auch so ein Punkt.) Wenn man diese Frage mit nein beantwortet, könnte dann auch überlegen, ob man nicht versucht, die Bibel komplett mit Bildern und anderen Veranschaulichungen auf Kinderbibelniveau 1. zu vereinfachen und 2. zu kontextualisieren. (Sry, das sind gerade eher wirre Gedanken)

Oder, wenn du eher ein Basisbibel-Niveau meinst: Das könnte ich mir viel eher vorstellen. Das ist für uns auch ohne spezielles Know-How (oder zumindest Einführungskurse/-lektüre) machbar, außerdem könnte man das dann auch als Basis für ein eventuelles weiteres, noch leichteres Projekt nehmen (wie im letzten Absatz beschrieben).

Ich skizziere also gerade ganz grob drei Ansätze: 1. Starke Paraphrase in leichter Sprache. 2. Kinderbibelartige, vereinfachte (reduzierte) Erzählung mit viel Anschauungsmaterial. 3. Bibel in einfacher Sprache ähnlich der Basisbibel (das hat Wolfgang wohl in seinem - von oben - ersten Post gemeint), die die Verseinteilung behält. --Ben 15:08, 16. Jun. 2011 (CEST) Da

@Norbert: Wie war jetzt die Änderung von "Man muss sich auch fragen, ob nicht Kinderbibeln schon das Maximum dessen ausschöpfen, was auf dieser Ebene möglich ist" zu "Man muss sich auch fragen, ob nicht Kinderbibeln schon das Maximum dessen ausschöpfen, was auf dieser Ebene undumöglich ist" in meinem obigen Text gemeint? War dir der Cursor verrutscht? --Ben 18:45, 18. Jun. 2011 (CEST)
@Ben Das ist jetzt echt lustig. Ich habe ernsthaft vorhin nach undumöglich gegoogelt, weil ich dachte, das ist wieder so ein fachtheologisches Wort, das ich nicht kenne. Immerhin musste es Ben ja wichtig sein, sonst hätte er nicht möglich in undumöglich geändert. Hatte auch extra wegen diesem Wort in der Versionsgeschichte nachgelesen, weil ich darüber ratlos war. Nach dem googeln konnte ich mir allenfalls einen Reim draus machen, dass es villt undo(rückgängig)möglich bedeuten könnte. Und nun war es wohl ich selbst. Die Erklärung: Mein Laptop ist zur Zeit beim Onkel Doktor. Ich schreibe zur Zeit (auch jetzt dieses posting) ersatzweise auf der virtuellen Tastatur von meinem wetab. Die macht manchmal unerwartete Bocksprünge. Ich hoffe, du verzeihst mir und wir sind immer noch Freunde ;-) -Aaron- 19:21, 18. Jun. 2011 (CEST)
Lustig! Ist gar kein Problem, ich hatte mir das ja schon gedacht. Viel mehr würde mich jetzt die Fortsetzung der Diskussion interessieren! ;-) --Ben 14:29, 20. Jun. 2011 (CEST)

In medias res Die Reihenfolge bei mir war ja so, dass ich erst mal Anfangsversuche unternommen habe. Dabei habe ich mich, angeregt durch die Diskussion hier und speziell durch Vebesserungsvorschläge -@Ben Danke! -, meinem Ansatz der Verstehbibel angenähert. Die beiden ersten Psalmen waren noch stark Richtung Kinderbibel geprägt. Die jetzigen Kriterien sehen vor 1. kurze Sätze bis hin zum Ideal 5 Worte. 2. konsequenter Verzicht auf Nebensätze (ich versuch das durchzuziehen) und habe darin anhand der Versionsgeschichte erkennbar Fortschritte gemacht. 3. Verwendung leicht verstehbarer Worte 3. Beibehaltung der Reihenfolge der im Urtext verwendeten Begriffe also möglichst keine Satzumstellungen wegen Verständlichkeit. 4. last not least genaue Wiedergabe des mir sich erschließenden Sinn. Ich leite mein Ideal aus einer Begebenheit meiner Gymnasialzeit ab. In Latein war es mir immer ein Greuel, Texte wortwörtlich zu übersetzen, ohne deren Sinn wirklich zu verstehen. Einmal sollten wir eine Parabel übersetzen und anstatt anzufangen, habe ich erst mal lange auf den Text gestarrt, habe Vokabeln nachgeschlagen und versucht, den Sinn der Parabel anhand des lateinischen Textes aufzunehmen. Mittlerweile bekam der Lehrer Panik. Er dachte, ich will die Lateinarbeit boykottieren. Erst in den letzten 10 Minuten nach vollbrachter gedanklicher Vorarbeit habe ich dann die Parabel in verständlichem Deutsch aufgeschrieben, so dass der Witz und Inhalt sich dem Leser erschloss. -Aaron- 19:42, 20. Jun. 2011 (CEST)