Diskussion:Lukas 5 in Leichter Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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Gemeint sind die einfachen Menschen ohne besondere Bildung, denke ich. Im Gegensatz zu Pharisäern und Schriftgelehrten. Aber können wir das einfach nur in einer Kurzerklärung so schreiben?  
 
Gemeint sind die einfachen Menschen ohne besondere Bildung, denke ich. Im Gegensatz zu Pharisäern und Schriftgelehrten. Aber können wir das einfach nur in einer Kurzerklärung so schreiben?  
 
Die Hauptbedeutung muss doch in den Text...
 
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Im Griechischen bedeutet ὄχλος (Volks-)Menge. Die Betonung liegt nicht auf dem „Volk” (das wäre im Griechischen λαός), sondern auf der „Masse”: es sind die Zuschauer als Zeugen/Zuhörer:innen/Publikum dessen, was erzählt wird. In der Passionsgeschichte sind es auch die „einfachen“ Gläubigen im Gegensatz zu den „Führern“, den Hohenpriestern, Pharisäern und Schriftgelehrten.
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Genauer betrachtet ist die „Menge” manchmal die gemischte Stadtbevölkerung aus Juden und Heiden, manchmal sind es Gläubige (= Juden). Hier z.B. würde ich davon ausgehen, dass die Zuhörer:innen alles gläubige Jüd:innen sind (weil die „Heiden”, bis auf wenige, explizite Ausnahmen, von Jesus nicht angesprochen werden). Das wird aber, soweit ich sehen kann, in den ntl. Texten begrifflich nicht weiter differenziert. Es kommt letztlich auch nicht darauf an, denn die „Menge” stellt nur den Hintergrund oder bestenfalls die Zeugen des Geschehens dar, die mit ihren Reaktionen (zB Entsetzen) - wie z.B. das Publikum in Talkshows - sozusagen kommentieren. Deshalb würde ich den Begriff „Volk” hier ganz vermeiden und nur von „vielen Menschen”, „Zuhörer:innen” oder ganz allgemein „Leuten” sprechen. --[[Benutzer:Güntzel Schmidt|Güntzel Schmidt]] ([[Benutzer Diskussion:Güntzel Schmidt|Diskussion]]) 09:42, 13. Jul. 2020 (CEST)

Version vom 13. Juli 2020, 09:42 Uhr

Vers 1

Frage: Brauchen wir das Wort Volk? Das Wort ist schwierig in der Weise, dass es an "Wir sind das Volk" erinnert. Rufen die mal für Freiheit und mal für Rassismus und Ausgrenzung stehen. Völkisches Denken überhaupt. Gemeint sind die einfachen Menschen ohne besondere Bildung, denke ich. Im Gegensatz zu Pharisäern und Schriftgelehrten. Aber können wir das einfach nur in einer Kurzerklärung so schreiben? Die Hauptbedeutung muss doch in den Text...

Im Griechischen bedeutet ὄχλος (Volks-)Menge. Die Betonung liegt nicht auf dem „Volk” (das wäre im Griechischen λαός), sondern auf der „Masse”: es sind die Zuschauer als Zeugen/Zuhörer:innen/Publikum dessen, was erzählt wird. In der Passionsgeschichte sind es auch die „einfachen“ Gläubigen im Gegensatz zu den „Führern“, den Hohenpriestern, Pharisäern und Schriftgelehrten. Genauer betrachtet ist die „Menge” manchmal die gemischte Stadtbevölkerung aus Juden und Heiden, manchmal sind es Gläubige (= Juden). Hier z.B. würde ich davon ausgehen, dass die Zuhörer:innen alles gläubige Jüd:innen sind (weil die „Heiden”, bis auf wenige, explizite Ausnahmen, von Jesus nicht angesprochen werden). Das wird aber, soweit ich sehen kann, in den ntl. Texten begrifflich nicht weiter differenziert. Es kommt letztlich auch nicht darauf an, denn die „Menge” stellt nur den Hintergrund oder bestenfalls die Zeugen des Geschehens dar, die mit ihren Reaktionen (zB Entsetzen) - wie z.B. das Publikum in Talkshows - sozusagen kommentieren. Deshalb würde ich den Begriff „Volk” hier ganz vermeiden und nur von „vielen Menschen”, „Zuhörer:innen” oder ganz allgemein „Leuten” sprechen. --Güntzel Schmidt (Diskussion) 09:42, 13. Jul. 2020 (CEST)