Diskussion:Markus 2

Aus Die Offene Bibel

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Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

1-28: ja (Ben)

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

1-28: ja (Ben)

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

Kommentare:

1-28: Adela Yarbro Collins, Mark. A Commentary (Hermeneia), Minneapolis 2007; R. T. France, The Gospel of Mark: A Commentary on the Greek Text (NIGTC), Grand Rapids 2002; Robert A. Guelich, Mark 1–8:26 (WBC), Dallas 1989.
Wo zitiert: Richard C. Blight, An Exegetical Summary of Mark 1–8 (ES), Dallas 2012; Ernst Lohmeyer, Das Evangelium des Markus (KEKNT), Göttingen 1951; C.S. Mann, Mark. A New Translation with Introduction and Commentary (AB), Garden City 1986; Rudolf Pesch, Das Markusevangelium. Erster Teil (HthKNT), Freiburg 1976.

Weitere Literatur: Bartsch, Hans Werner (1980): Zur Problematik eines Monopoltextes des Neuen Testaments. Das Beispiel Markus 2, Vers 15 und 16, in: ThLZ 105/2 (1980), S. 91-96 ;

zu 23-28: Rikk E. Watts, Mark, in: Commentary on the New Testament Use of the Old Testament (Hg. Carson/Beale), Grand Rapids 2007, S. 111-250

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

1-28: , Lut, REB, NGÜ, GNB, Zür, Menge (Ben)

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zum Text: a)
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zum Text: b)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Status[Bearbeiten]

Das ganze Kapitel ist jetzt fertig korrigiert. Wie bei Mk 1 gebe ich 2 Wochen, dann werde ich es als "fast fertig" markieren, wenn es keinen Widerspruch gibt. Ende März plane ich, noch einmal meine ganze Arbeit gegenzulesen. Wenn das geschehen ist (oder wenn sich jemand anderes die Mühe macht), kann man sich über "fertige Studienfassung" unterhalten. --Ben 00:20, 21. Jan. 2014 (CET)


Anmerkungen zur Durchsicht[Bearbeiten]

Liebe Erstübersetzer,

danke für eure mühevolle Arbeit und euren Einsatz. Bitte gebt doch hier auf der Diskussionsseite Bescheid, falls es bei eurer Übersetzung noch etwas zu beachten gibt oder wenn ihr an der Revision gerne beteiligt werden würdet!

Vielen Dank, --Ben 01:00, 15. Jan. 2014 (CET)

In V. 13 formuliert Hendrik für "folge mir nach" etc. "Schließe dich mir an!", was ich sehr nett formuliert finde. Da wir allerdings schon in Mk 1,16-20 "nachfolgen" haben und ich persönlich die Übersetzung auch nicht soo altmodisch finde, habe ich den Vorschlag in die Fußnote verlegt. Ich möchte nicht riskieren, nach 10 Versen, in denen die Übersetzung funktioniert, plötzlich im 11. auf Schwierigkeiten zu stoßen. --Ben 20:59, 16. Jan. 2014 (CET)

In Vers 18 habe ich die textkritische Fußnote zu "deine Jünger" entfernt, denn die Varianten sind unwesentlich und gering bezeugt. Auch die Variante "(Jünger) der Pharisäer" ist hauptsächlich byzantinisch und offenkundig sekundär. Auch sie trägt inhaltlich wenig aus. --Ben 17:07, 17. Jan. 2014 (CET)

Zu Vers 21 hatte Hendrik in einer Fußnote gefragt, ob man den nur implizierten Prozess (des Einlaufens beim ersten Waschen des ungewalkten Stoffs) in der Übersetzung nicht noch klarer zum Ausdruck bringen könnte. Ich würde dem fast zustimmen. Zur Art der Umsetzung würde ich mich über eure Vorschläge freuen. Beispielsweise könnte man in der SF mit einer Einfügung arbeiten, z.B. "[läuft beim Waschen ein und] reißt", aber das ist recht lang. Vielleicht passt so ein Erweiterung eher in die Lesefassung. --Ben 21:11, 17. Jan. 2014 (CET)

Mk 2,23b[Bearbeiten]

Ich habe mal ein bisschen geforscht; ich biete hier mal eine alternative Lösung an, die, denke ich, einfacher und schöner ist.

(1) ἤρξαντο ὁδὸν ποιεῖν - Das ist von der Satzsemantik her merkwürdig. "Jesus ging durch die Felder. Und die Jünger begannen, sich einen Weg zu bahnen/zu wandern." - Das beißt sich, denn wenn sie schon mit Jesus durch die Felder spazieren, müssen sie ja nicht erst noch mal extra anfangen, sich einen Weg zu bahnen. Sie tun's ja schon. Noch deutlicher ist das, wenn man, wie du vorschlägst, übersetzt mit "wandern". Dazu schreibt schon Lohmeyer 1967: "Aber dann ergibt sich der Satz: Jesus wanderte, und seine Jünger begannen zu wandern. Man vermeidet diese Unmöglichkeit auch nicht, [sic] durch den Hinweis, daß Partizip und Infinitiv ihre Rollen hier vertauscht hätten, denn Mk und Lk haben Beide die Wendung, wenn sie sie lasen, neu geschrieben."
Nun ist aber das pleonastische ἄρχομαι eine häufige (26x) stilistische Eigenart des Markusevangeliums (Doudna 1961: The Greek of the Gospel of Mark. S. 51-53; Pryke 1978: Redactional Style in the Marcan Gospel. A Study of Syntax and Vocabulary as guides to Redaction in Mark. S. 79ff.); allerdings ist das kein Semitismus, sondern volkstümliches Griechisch (Reiser 1983: Syntax und Stil des Markusevangeliums. S. 45; Kleist 1936: The Gospel of Saint Mark, S. 205); es kann einfach ausgespart werden und der Infinitiv wie ein Vollverb übersetzt werden.

(2) Das griechische Partizip kann vereinzelt ebenfals als Vollverb verwendet werden - aber das sind Ausnahmefälle (nur 5x sicher in Mk, s. Pryke 1978, S. 67ff.)-, häufiger hat es aber auch telische Bedeutung ("um zu") (vgl. z.B. Wallace, S. 635f.).

(3) Das kai... kai als "als...da" hast du ja schon. Auch dieses temporale kai ist aber kein Semitismus, sondern auch im klassischen Griechisch gebräuchlich; vgl. z.B. Reiser 1983, S. 119. Vielleicht könnte man sogar überlegen, ob man nicht auch das kai in 24a hineinzieht: Als... und als...da.

=>

  • (Mgl.keit a): "Als Jesus einmal an einem Sabbat durch die Saatfelder wandelte, bahnten sich seine Jünger einen Weg /wanderten (auch) seine Jünger, um die Ähren abzustreifen."
  • (Mgl.keit b): "Als Jesus einmal an einem Sabbat durch die Saatfelder wandelte, bahnten sich seine Jünger einen Weg /wanderten (auch) seine Jünger und streifen die Ähren ab."
  • (Mgl.keit c): "Als Jesus einmal an einem Sabbat durch die Saatfelder wandelte und seine Jünger sich einen Weg bahnten / wanderten, um die Ähren abzustreifen, (24) sprachen die Pharisäer zu ihm..."

Unabhängig davon: Eins noch zu Bens Anmerkungen in den Statustabellen unter Punkt E. Da fallen gelegentlich Worte wie "clumsy style", "Vielzahl an Semitismen" usw. Aber sowohl Kleist 1936 als auch Doudna 1961 (mit Einschränkung) als auch Reiser 1983 vertreten die These, dass ein Großteil der syntaktischen Konstruktionen, die schon lange als Semitismen klassifiziert werden, in Wirklichkeit ganz normales volkstümliches Griechisch sind (z.B. Reiser 1983, S. 165: Gerade bei den syntaktisch-stilistischen Erscheinungen, die unter den Semitismen dieses Evangeliums gewöhnlich an erster Stelle genannt werden und ihrer Häufigkeit wegen am meisten zum Eindruck des Semitischen daran beigetragen haben, weist nichts auf semitischen Einfluß hin.). Das heißt, diese obigen Klassifizierungen sind allenfalls umstritten. Ich würde die rausnehmen.

Was meint ihr? --Sebastian Walter 16:55, 22. Jan. 2014 (CET)