Diskussion:Psalm 138: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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|Kommentare eingesehen = '''Kommentare''': Frank-Lothar Hossfeld/Erich Zenger: Psalmen 101-150 (HthKAT), Freiburg 2008; Beat Weber: Werkbuch Psalmen II. Die Psalmen 73-150, Stuttgart 2003; Hans-Joachim Kraus: Psalmen II (BK.AT), Berlin 41972; Leslie C. Allen: Psalms 101-150 (WBC), Waco 1983; Mitchell Dahood: Psalms 101-150 (AB), Garden City 1970/84; H.C. Leupold: Exposition Of The Psalms, Grand Rapids 1959/1981<br />
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|Kommentare eingesehen = '''Kommentare''': Frank-Lothar Hossfeld/Erich Zenger: Psalmen 101-150 (HthKAT), Freiburg 2008; Beat Weber: Werkbuch Psalmen II. Die Psalmen 73-150, Stuttgart 2003; Hans-Joachim Kraus: Psalmen II (BK.AT), Berlin <sup>4</sup>1972; Leslie C. Allen: Psalms 101-150 (WBC), Waco 1983; Mitchell Dahood: Psalms 101-150 (AB), Garden City 1970/84; H.C. Leupold: Exposition Of The Psalms, Grand Rapids 1959/1981<br />
 
'''Lexikonartikel''': Stoebe, {{hebr}}חֶסֶד{{hebr ende}} Güte, in: THAT I<sup>6</sup>2004, 600-621; Harris, {{hebr}}חֶסֶד{{hebr ende}}, in: TWOT, 1980, 305-7 (Ben)
 
'''Lexikonartikel''': Stoebe, {{hebr}}חֶסֶד{{hebr ende}} Güte, in: THAT I<sup>6</sup>2004, 600-621; Harris, {{hebr}}חֶסֶד{{hebr ende}}, in: TWOT, 1980, 305-7 (Ben)
 
|Übersetzungsvergleich = Hossfeld, Weber, Dahood, SLT, NET, Menge, Zür (Ben)
 
|Übersetzungsvergleich = Hossfeld, Weber, Dahood, SLT, NET, Menge, Zür (Ben)
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: Ich schlage vor, dass wir dasselbe Verfahren machen wie bei Psalm 90: Wenn wir Norberts text weiter bearbeiten, das kopieren wir das Original auf eine eigene Seite. --[[Benutzer:Olaf|Olaf]] 08:26, 17. Jun. 2013 (CEST)
 
: Ich schlage vor, dass wir dasselbe Verfahren machen wie bei Psalm 90: Wenn wir Norberts text weiter bearbeiten, das kopieren wir das Original auf eine eigene Seite. --[[Benutzer:Olaf|Olaf]] 08:26, 17. Jun. 2013 (CEST)
  
==V. 1==
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==Diskussion der Studienfassung==
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===V. 1===
 
''négéd ´elohîm'': „gegenüber von Göttern“ ist recht nichtssagend. Ich würde vorschlagen: „([selbst]) angesichts der (wider die) Götter“ ["selbst": Das hebräische setzt solche Fokuspartikel häufig nicht, wo man sie im Deutschen setzen würde; "wider": würde zu deiner "Trotz-Auslegung" passen.]<br />
 
''négéd ´elohîm'': „gegenüber von Göttern“ ist recht nichtssagend. Ich würde vorschlagen: „([selbst]) angesichts der (wider die) Götter“ ["selbst": Das hebräische setzt solche Fokuspartikel häufig nicht, wo man sie im Deutschen setzen würde; "wider": würde zu deiner "Trotz-Auslegung" passen.]<br />
 
Privatanmerkung: Allerdings bin mich mir nicht sicher, ob ich die Auslegung so sinnig finde (obwohl sie natürlich von allen, bei denen ich jetzt nachgeguckt habe (waren nicht so viele) vertreten wurde). Pass auf: sowohl ''négéd'' als auch ''´él'' kann "angesichts von" heißen. Deshalb scheint mir möglich, dass Vv. 1f. chiastisch gebaut sind:<br />
 
Privatanmerkung: Allerdings bin mich mir nicht sicher, ob ich die Auslegung so sinnig finde (obwohl sie natürlich von allen, bei denen ich jetzt nachgeguckt habe (waren nicht so viele) vertreten wurde). Pass auf: sowohl ''négéd'' als auch ''´él'' kann "angesichts von" heißen. Deshalb scheint mir möglich, dass Vv. 1f. chiastisch gebaut sind:<br />
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==V. 2==
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Ich musste ebenfalls lange suchen, bis ich einigermaßen verstanden habe, warum hier alle Welt nicht einfach "Gott" übersetzt. Es scheinen letztendlich semantische Argumente ausschlaggebend zu sein, keine syntaktischen.
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Ich will dich ebenfalls warnen, denn die gewählte Deutung habe ich ''überall'' (möglicherweise mit einzelnen Ausnahmen, z.B. vllt. Dahood) gefunden. Besonders das "Niederwerfen in RIchtung" ist eine feste Wendung und ist m.E. schwer umzustoßen. Ich habe in meiner Fußnote auch den Kontext begründet. Der gesamte Psalm ist schwer einzuordnen, aber ich glaube, dass meine Einordnung plausibel ist und dass du einen anderen Sitz im Leben/Entstehungshintergrund finden musst, der genauso plausibel ist, wenn du diesen V. 1 so abändern möchtest. Es gab zwar auch Ausleger, die explizit einen einheimischen Kontext sahen, aber sie haben dann selten ihre Auslegung des Gesamtbilds des Psalms festgehalten. Zudem haben diese Ausleger V. 1 durchgängig so verstanden wie ich. Ich glaube, die Hinweise auf einen fremden Kontext sind die stärksten (den sieht ja auch Dahood, auch wenn er von einem Kriegspsalm vor dem Hintergrund eines Feldzugs o.ä. ausgeht). Gerade bei so einer Änderung (wie bes. in V 2) wäre es übrigens schon schön gewesen, wenn du vorher fragst. :-) --[[Benutzer:Ben|Ben]] 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)
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===V. 2===
 
<code>Besonders geht es dabei um die Frage, ob in den zahlreichen Texten, wo von Gottes חֶסֶד die Rede ist, seine Bundestreue gemeint ist (so seit N. Glueck, Das Wort hesed im atl. Sprachgebrauche als menschliche und göttliche gemeinschaftsgemäße Verhaltungsweise, 1927) – oder eher allgemein seine Güte, sein treues, wohlwollendes Handeln gegenüber den Menschen. Die zweite Deutung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durchgesetzt.</code><br />
 
<code>Besonders geht es dabei um die Frage, ob in den zahlreichen Texten, wo von Gottes חֶסֶד die Rede ist, seine Bundestreue gemeint ist (so seit N. Glueck, Das Wort hesed im atl. Sprachgebrauche als menschliche und göttliche gemeinschaftsgemäße Verhaltungsweise, 1927) – oder eher allgemein seine Güte, sein treues, wohlwollendes Handeln gegenüber den Menschen. Die zweite Deutung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durchgesetzt.</code><br />
 
Wenn ich nicht ganz falsch liege, stimmt das nicht. Die Texte, die du zitierst, hab ich auch gelesen, und noch ein paar mehr (ich hab sogar die etwas ermüdende Monografie von Clark für den Jonakommentar durchgeackert - und dann alle Exzerpte verloren, als meine Festplatte kaputt gegangen ist). Um das Wort gibts ja schon ein ewiges Hick-hack; man wird sich aber wohl damit bescheiden müssen, zu sagen, dass es sowohl für „Güte“ und „Erbarmen“ („Liebe“ finde ich zu krass; auch, wenn man von den von dir zitierten Texten ausgeht) als auch (Bündnis-)Treue stehen kann, als auch für die aus diesen Charakterzügen entspringende Akte. Aber wo es wie hier zusammen mit ''´émét'' (Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit) steht, müssen schon recht starke Indizien darauf weisen, es anders denn mit "Treue" zu übersetzen.  
 
Wenn ich nicht ganz falsch liege, stimmt das nicht. Die Texte, die du zitierst, hab ich auch gelesen, und noch ein paar mehr (ich hab sogar die etwas ermüdende Monografie von Clark für den Jonakommentar durchgeackert - und dann alle Exzerpte verloren, als meine Festplatte kaputt gegangen ist). Um das Wort gibts ja schon ein ewiges Hick-hack; man wird sich aber wohl damit bescheiden müssen, zu sagen, dass es sowohl für „Güte“ und „Erbarmen“ („Liebe“ finde ich zu krass; auch, wenn man von den von dir zitierten Texten ausgeht) als auch (Bündnis-)Treue stehen kann, als auch für die aus diesen Charakterzügen entspringende Akte. Aber wo es wie hier zusammen mit ''´émét'' (Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit) steht, müssen schon recht starke Indizien darauf weisen, es anders denn mit "Treue" zu übersetzen.  
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
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Dann weiß ich nicht, was wir beide gelesen haben. Ich habe alles dazu gelesen, was meine Kommentatoren und die beiden Autoren der Artikel in den theologischen Wörterbüchern dazu geschrieben haben. M.M.n. argumentatiert meine Fußnote sehr solide.
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Um Zusammenhang mit ''´émét'' kommt es besonders häufig vor. Ich sehe keine Indizien dafür, dass die beiden einen Hendiadyoin darstellen müssen, sofern sie dabei größtenteils referenzidentisch wären, eher würde ich davon ausgehen, wenn sie in parallelen Kola stünden. Ich habe sie jetzt eher als eine Art Merismus verstanden. Die Wörterbücher haben ausdrücklich darauf verwiesen, dass nicht geklärt ist, was die genaue Bedeutung dieser Phrase ist. --[[Benutzer:Ben|Ben]] 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)
  
 
<code>denn (dass, ja) du hast dein Wort (Versprechen) noch über all dein Ansehen (Namen) hinaus bekannt gemacht (gerühmt, groß/erhaben gemacht; machst bekannt)!</code><br />
 
<code>denn (dass, ja) du hast dein Wort (Versprechen) noch über all dein Ansehen (Namen) hinaus bekannt gemacht (gerühmt, groß/erhaben gemacht; machst bekannt)!</code><br />
 
Damit bin ich nicht so glücklich. Unter anderem deshalb, weil ich {{hebr}}אִמְרָה{{hebr ende}} in keinem Lexikon als "Versprechen" gefunden habe und weil ''gadal'' sicher nicht „bekannt machen” heißt. Es gibt die Bedeutung „preisen”, aber die passt hier nicht.<br />
 
Damit bin ich nicht so glücklich. Unter anderem deshalb, weil ich {{hebr}}אִמְרָה{{hebr ende}} in keinem Lexikon als "Versprechen" gefunden habe und weil ''gadal'' sicher nicht „bekannt machen” heißt. Es gibt die Bedeutung „preisen”, aber die passt hier nicht.<br />
 
Einer der Emendationen zu folgen kommt für dich nicht infrage?<br />
 
Einer der Emendationen zu folgen kommt für dich nicht infrage?<br />
Alternativ könnte ich dir eine Deutung anbieten, für die man nicht emendieren muss: ''gâdál'' Hifil heißt auch "große Dinge tun" (BDB, Ges<sup>18</sup>, HALOT, KBL<sup>3</sup>, Zorell) und vielleicht auch "Größe zeigen" (König). ''`ál'' heißt auch "gemäß" (vgl. z.B. KBL<sup>3</sup>, S. 781). und ''´ímrâtékâ'' liese sich deuten als adverbialer Akkusativ - entweder (folgend der häufigsten Emendation zu "Himmel") des Ortes ("im Himmel") oder aber der Spezifikation ("was angeht") oder der Methode ("mit"); also "Gemäß deinem Namen/Ansehen hast du große Dinge getan im Himmel/vom Himmel her / mit deinem Wort / was dein Wort angeht."<br />
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Alternativ könnte ich dir eine Deutung anbieten, für die man nicht emendieren muss: ''gâdál'' Hifil heißt auch "große Dinge tun" (BDB, Ges<sup>18</sup>, HALOT, KBL<sup>3</sup>, Zorell) und vielleicht auch "Größe zeigen" (König). ''`ál'' heißt auch "gemäß" (vgl. z.B. KBL<sup>3</sup>, S. 781). und ''´ímrâtékâ'' ließe sich deuten als adverbialer Akkusativ - entweder (folgend der häufigsten Emendation zu "Himmel") des Ortes ("im Himmel") oder aber der Spezifikation ("was angeht") oder der Methode ("mit"); also "Gemäß deinem Namen/Ansehen hast du große Dinge getan im Himmel/vom Himmel her / mit deinem Wort / was dein Wort angeht."<br />
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
  
==V. 3==
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Rein kontextuelle Übersetzung. Ich habe aber bewusst "Wort" stehen lassen, weil die Vermutung, dass es sich dabei um ein bestimmtes Versprechen oder gar Abrahams Bundesverheißung ist, nicht belegt werden kann (höchstens im Rückgriff auf chesed...). Ich habe aber keine bessere Erklärung für den Satz gefunden, und es gab mehrere Ausleger, die "Versprechen" in ihrer Übersetzung stehen hatten. Weitere mögliche Erklärungen (iirc): 1. Gottes Wort, die Tora, 2. Gottes besonderes Wort in einer bestimmten Situation, vielleicht gerade der Erfahrung des Psalmisten. In beiden Fällen wäre nicht so recht ersichtlich, inwiefern dieses Wort bekannter wäre als Gott selbst. Dieses Kolon war so eines, wo die Übersetzung für mich ganz stark von einer plausiblen Erklärung davon abhängt, was die gesamte Proposition bedeuten soll. Ich habe keine bessere gefunden. Emendationen sind immer so eine Sache (und für mich eigentlich nur bei irgendeiner Art von Bezeugung oder starken semantischen Hinweisen tragbar), und ich habe keine so überzeugend gefunden wie (ich glaube) die leichte Anpassung, die ich hier vorgenommen habe.
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Gadol kann übrigens sehr häufig wichtig, berühmt, großartig, mächtig heißen. Wäre es da wirklich so abwegig, wenn man sagt, dass das Hifil sich auch auf diese Denotation beziehen kann? Ich glaube nicht. Hast du deine eigene Interpretation irgendwo bestätigt gefunden? Ich finde deine Erklärungen zwar nachvollziehbar, müsste aber erst nochmal in den Urtext kucken, bevor ich sagen kann, ob ich sie auch plausibel oder vertretbar finde. --[[Benutzer:Ben|Ben]] 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)
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===V. 3===
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====3a====
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Sebastian, danke für deine ergänzenden Fußnoten. Ich habe den Vers genauso verstanden, aber (im Rückblick) nicht konsequent genug übersetzt. Fühl dich frei, das anzupassen! --[[Benutzer:Ben|Ben]] 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)
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====3b====
 
<code>hast mich ermutigt (ermutigst) mit {meiner} Seelenkraft</code> Wieso denn das? Wenn doch da schon ''`óz'' "Kraft, Macht" steht, wieso machst du denn dann "ermutigen"? Das ist doch sehr sicher "du hast mich gestärkt", und dann nicht "Seelenkraft", sondern adverbialer Akkusativ der Methode, "mit Kraft" und "Seele"+Beth spharae "an meiner Seele".  
 
<code>hast mich ermutigt (ermutigst) mit {meiner} Seelenkraft</code> Wieso denn das? Wenn doch da schon ''`óz'' "Kraft, Macht" steht, wieso machst du denn dann "ermutigen"? Das ist doch sehr sicher "du hast mich gestärkt", und dann nicht "Seelenkraft", sondern adverbialer Akkusativ der Methode, "mit Kraft" und "Seele"+Beth spharae "an meiner Seele".  
  
Ich hab aber ein ganz anderes Problem: Was sind denn das für Tempora? "rufen"=Qatal, "antworten"=Wayyiqtol, "stärken"=Yiqtol? Das auf Wayyiqtol folgende Yiqtol passt hier nicht so richtig rein, oder? Weißt du, ob schon jemand vorgeschlagen hat, "antworten" umzupunktieren zu Waw-Yiqtol? Dann könnte man nämlich analysieren: "Am Tag meines Rufens (Substantivsatz)=Wenn ich zu dir rufe + Waw apodoseos + erhörst du mich und stärkst du mich. (frequentatives Yiqtol)". Oder aber das sind zwei unabh. Sätze: „Als ich zu dir rief, erhörtest du mich. / Du stärkst mich mit Kraft.”<br />
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Ich hab aber ein ganz anderes Problem: Was sind denn das für Tempora? "rufen"=Qatal, "antworten"=Wayyiqtol, "stärken"=Yiqtol? Das auf Wayyiqtol folgende Yiqtol passt hier nicht so richtig rein, oder? Weißt du, ob schon jemand vorgeschlagen hat, "antworten" umzupunktieren zu Waw-Yiqtol? Dann könnte man nämlich analysieren: "Am Tag meines Rufens (Substantivsatz)=Wenn ich zu dir rufe + Waw apodoseos + erhörst du mich und stärkst du mich. (frequentatives Yiqtol)". Oder aber das sind zwei unabh. Sätze: „Als ich zu dir rief, erhörtest du mich. / Du stärkst mich mit Kraft.”<br />
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
 
--[[Benutzer:Sebastian Walter|Sebastian Walter]] 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)
  
Ich mach daheim weiter.
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Sorry, die Antworten habe ich nicht parat, das ist schon zu lange her. Ich weiß aber, dass meine Übersetzung dem gängigen Verständnis entspricht. In der Fußnote habe ich aber darauf hingewiesen, dass das Verb nur hier so verwendet wird. Es wird sich um eine postulierte Bedeutungserweiterung handeln. Ich würde jedenfalls nicht ohne Weiteres umpunktieren.
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Zum Thema "mit Seelenkraft" vs. "in/an meiner Seele (mit) Kraft..." habe ich leider nirgends so tief gehende Diskussionen gefunden, dass ich mich argumentativ für eine Variante hätte entscheiden können. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich die eine vorgezogen, weil sie entweder häufiger vertreten wurde, oder weil ich sie bzgl. der Verb-Bedeutung etwas plausibler fand. Wenn du deinen Vorschlag mit einer Grammatik belegen kannst, kannst du die Übersetzung gerne anpassen. --[[Benutzer:Ben|Ben]] 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)

Version vom 9. November 2013, 16:36 Uhr

Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

ja (Ben)

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

ja (Ben)

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

Kommentare: Frank-Lothar Hossfeld/Erich Zenger: Psalmen 101-150 (HthKAT), Freiburg 2008; Beat Weber: Werkbuch Psalmen II. Die Psalmen 73-150, Stuttgart 2003; Hans-Joachim Kraus: Psalmen II (BK.AT), Berlin 41972; Leslie C. Allen: Psalms 101-150 (WBC), Waco 1983; Mitchell Dahood: Psalms 101-150 (AB), Garden City 1970/84; H.C. Leupold: Exposition Of The Psalms, Grand Rapids 1959/1981
Lexikonartikel: Stoebe, חֶסֶד Güte, in: THAT I62004, 600-621; Harris, חֶסֶד, in: TWOT, 1980, 305-7 (Ben)

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

Hossfeld, Weber, Dahood, SLT, NET, Menge, Zür (Ben)

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zum Text: a)
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zum Text: b)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Hier dürfen Vorschläge, Rückfragen und andere Diskussionsbeiträge folgen:

Status[Bearbeiten]

In der eingestellten Übersetzung sind die Fußnotentexte teilweise noch etwas chaotisch und schwer verständlich. Da kann man noch korrigieren. Die formatierten Querverweise sind evtl. fehlerhaft, und die meisten fehlen noch. Zur Fußnote zu "Liebe" in V. 2 sollte man an der markierten Stelle noch einige Belegstellen ergänzen. Ansonsten erfüllt die Studienfassung alle Kriterien (minus Urtextcheck und Endkorrektur), deshalb würde ich den Status "fast fertig" vorschlagen. --Ben 16:00, 24. Apr. 2013 (CEST)

Gibt es nach 2 1/2 Wochen irgendwelche Bedenken, den Psalm mit "fast gut" zu versehen? Wenn nicht, werde ich das in den nächsten Tagen ändern. --Ben 23:19, 12. Mai 2013 (CEST)

Ich stimme zu. --Olaf 23:27, 12. Mai 2013 (CEST)

Da es keine Einwände gab (Olaf, danke für die Zustimmung), habe ich den Status jetzt geändert. --Ben 13:39, 22. Mai 2013 (CEST)

Danke für das Status-Setzen! Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden: „Fast fertig“ bedeutet nach unseren letzten Absprachen, dass die Studienfassung zwar noch verbessert werden und in Detail-Aussagen geändert werden kann, aber keine ganz groben Fehler mehr enthält und mindestens so zuverlässig ist wie die anderen gängigen Übersetzungen (geprüft durch Kommentarabgleich, Übersetzungsvergleich und/oder zweiten Blick in den Urtext). Ist das hier der Fall? ––Olaf 13:46, 22. Mai 2013 (CEST)

Die gröbsten möglichen (!) Fehler würde ich bei den Parallelstellenangaben erwarten. Da habe ich teilweise nicht sauber in deutschen Bibeln kontrolliert. Manche könnten sich auf die LXX oder die englische Verszählung beziehen oder aus anderen Gründen fehlerhaft sein. Der Rest müsste solide sein.

Ein großes Aber wäre vielleicht noch die Interpretation von Dahood (oben bibliographisch vermerkt). Der interpretiert den Psalm deutlich anders, nämlich in einem militärischen Kontext (teils ist das auch eingeflossen), was sich sehr auf seine Übersetzung auswirkt. Er steht damit aber alleine da. Ich kann nicht zwei Versionen liefern, die sich an ca. 10-15 Stellen deutlich unterscheiden, deshalb habe ich nur die wahrscheinlichsten seiner Alternativen mit eingebracht. Sollte er wider erwarten doch rechthaben, müsste man die SF anpassen. Aber das nur der Vollständigkeit halber, denn Einzelmeinungen halten uns ja nicht davon ab, dem exegetischen Konsens zu folgen, wie wir uns das vorgenommen haben. --Ben 15:05, 22. Mai 2013 (CEST)

Gut, beides kein Hinderungsgrund für das Erstellen einer Lesefassung. Minderheitenmeinungen wird es immer geben, und die Querverweise fließen ja nicht in den Text der Lesefassung ein. --Olaf 15:43, 22. Mai 2013 (CEST)

Ich habe eine erste vorläufige Lesefassung eingestellt. Mit Rücksicht auf die Diskussion im Forum über die passende Lesefassung von Psalmtexten lasse ich aber das bei mir sonst übliche weitere Vorgehen sein, nämlich nach und nach kleinere Korrekturen und Glättungen vorzunehmen. Stattdessen warte ich erst mal die meinen Texten regelmäßig nachfolgenden massiven Anmerkungen ab und (edit:) den Abschluss der Diskussion im Forum. -Aaron- 08:08, 5. Jun. 2013 (CEST)

@Sebastian Du schreibst: (ist doch aktuell keine "Variante B", oder?) Ich hatte es als Variante B konzipiert, weil ich davon ausgegangen war, dass du eventuell eine Variante A in Gedichtform einstellen willst. -Aaron- 12:57, 16. Jun. 2013 (CEST)

Naja, aber wir haben ja keine Varianten, sd. nur Fassungen. Wenn´s dir so nicht gefällt, kannst du´s ja als "Persönliche Fassung" einstellen :) --Sebastian Walter 13:12, 16. Jun. 2013 (CEST)
Ich schlage vor, dass wir dasselbe Verfahren machen wie bei Psalm 90: Wenn wir Norberts text weiter bearbeiten, das kopieren wir das Original auf eine eigene Seite. --Olaf 08:26, 17. Jun. 2013 (CEST)

Diskussion der Studienfassung[Bearbeiten]

V. 1[Bearbeiten]

négéd ´elohîm: „gegenüber von Göttern“ ist recht nichtssagend. Ich würde vorschlagen: „([selbst]) angesichts der (wider die) Götter“ ["selbst": Das hebräische setzt solche Fokuspartikel häufig nicht, wo man sie im Deutschen setzen würde; "wider": würde zu deiner "Trotz-Auslegung" passen.]
Privatanmerkung: Allerdings bin mich mir nicht sicher, ob ich die Auslegung so sinnig finde (obwohl sie natürlich von allen, bei denen ich jetzt nachgeguckt habe (waren nicht so viele) vertreten wurde). Pass auf: sowohl négéd als auch ´él kann "angesichts von" heißen. Deshalb scheint mir möglich, dass Vv. 1f. chiastisch gebaut sind:

Ich will dich von ganzem Herzen preisen

Angesichts Gottes will ich dir lobsingen
Angesichts des Tempels deiner Heiligkeit will ich mich niederwerfen

und preisen deinen Namen ob deiner dauernden Huld.

Sowohl "dich" als auch "Gottes" würde in den beiden folgendne Colae durch eine andere "Seinsweise Gottes" reiteriert ("Gottes"="Tempel seiner Heiligkeit"; "dich"="deinen Namen"). Hat das niemand in deinen Kommentaren erwogen?
--Sebastian Walter 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)

Ich musste ebenfalls lange suchen, bis ich einigermaßen verstanden habe, warum hier alle Welt nicht einfach "Gott" übersetzt. Es scheinen letztendlich semantische Argumente ausschlaggebend zu sein, keine syntaktischen.

Ich will dich ebenfalls warnen, denn die gewählte Deutung habe ich überall (möglicherweise mit einzelnen Ausnahmen, z.B. vllt. Dahood) gefunden. Besonders das "Niederwerfen in RIchtung" ist eine feste Wendung und ist m.E. schwer umzustoßen. Ich habe in meiner Fußnote auch den Kontext begründet. Der gesamte Psalm ist schwer einzuordnen, aber ich glaube, dass meine Einordnung plausibel ist und dass du einen anderen Sitz im Leben/Entstehungshintergrund finden musst, der genauso plausibel ist, wenn du diesen V. 1 so abändern möchtest. Es gab zwar auch Ausleger, die explizit einen einheimischen Kontext sahen, aber sie haben dann selten ihre Auslegung des Gesamtbilds des Psalms festgehalten. Zudem haben diese Ausleger V. 1 durchgängig so verstanden wie ich. Ich glaube, die Hinweise auf einen fremden Kontext sind die stärksten (den sieht ja auch Dahood, auch wenn er von einem Kriegspsalm vor dem Hintergrund eines Feldzugs o.ä. ausgeht). Gerade bei so einer Änderung (wie bes. in V 2) wäre es übrigens schon schön gewesen, wenn du vorher fragst. :-) --Ben 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)

V. 2[Bearbeiten]

Besonders geht es dabei um die Frage, ob in den zahlreichen Texten, wo von Gottes חֶסֶד die Rede ist, seine Bundestreue gemeint ist (so seit N. Glueck, Das Wort hesed im atl. Sprachgebrauche als menschliche und göttliche gemeinschaftsgemäße Verhaltungsweise, 1927) – oder eher allgemein seine Güte, sein treues, wohlwollendes Handeln gegenüber den Menschen. Die zweite Deutung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durchgesetzt.
Wenn ich nicht ganz falsch liege, stimmt das nicht. Die Texte, die du zitierst, hab ich auch gelesen, und noch ein paar mehr (ich hab sogar die etwas ermüdende Monografie von Clark für den Jonakommentar durchgeackert - und dann alle Exzerpte verloren, als meine Festplatte kaputt gegangen ist). Um das Wort gibts ja schon ein ewiges Hick-hack; man wird sich aber wohl damit bescheiden müssen, zu sagen, dass es sowohl für „Güte“ und „Erbarmen“ („Liebe“ finde ich zu krass; auch, wenn man von den von dir zitierten Texten ausgeht) als auch (Bündnis-)Treue stehen kann, als auch für die aus diesen Charakterzügen entspringende Akte. Aber wo es wie hier zusammen mit ´émét (Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit) steht, müssen schon recht starke Indizien darauf weisen, es anders denn mit "Treue" zu übersetzen. --Sebastian Walter 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)

Dann weiß ich nicht, was wir beide gelesen haben. Ich habe alles dazu gelesen, was meine Kommentatoren und die beiden Autoren der Artikel in den theologischen Wörterbüchern dazu geschrieben haben. M.M.n. argumentatiert meine Fußnote sehr solide.

Um Zusammenhang mit ´émét kommt es besonders häufig vor. Ich sehe keine Indizien dafür, dass die beiden einen Hendiadyoin darstellen müssen, sofern sie dabei größtenteils referenzidentisch wären, eher würde ich davon ausgehen, wenn sie in parallelen Kola stünden. Ich habe sie jetzt eher als eine Art Merismus verstanden. Die Wörterbücher haben ausdrücklich darauf verwiesen, dass nicht geklärt ist, was die genaue Bedeutung dieser Phrase ist. --Ben 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)

denn (dass, ja) du hast dein Wort (Versprechen) noch über all dein Ansehen (Namen) hinaus bekannt gemacht (gerühmt, groß/erhaben gemacht; machst bekannt)!
Damit bin ich nicht so glücklich. Unter anderem deshalb, weil ich אִמְרָה in keinem Lexikon als "Versprechen" gefunden habe und weil gadal sicher nicht „bekannt machen” heißt. Es gibt die Bedeutung „preisen”, aber die passt hier nicht.
Einer der Emendationen zu folgen kommt für dich nicht infrage?
Alternativ könnte ich dir eine Deutung anbieten, für die man nicht emendieren muss: gâdál Hifil heißt auch "große Dinge tun" (BDB, Ges18, HALOT, KBL3, Zorell) und vielleicht auch "Größe zeigen" (König). `ál heißt auch "gemäß" (vgl. z.B. KBL3, S. 781). und ´ímrâtékâ ließe sich deuten als adverbialer Akkusativ - entweder (folgend der häufigsten Emendation zu "Himmel") des Ortes ("im Himmel") oder aber der Spezifikation ("was angeht") oder der Methode ("mit"); also "Gemäß deinem Namen/Ansehen hast du große Dinge getan im Himmel/vom Himmel her / mit deinem Wort / was dein Wort angeht."
--Sebastian Walter 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)

Rein kontextuelle Übersetzung. Ich habe aber bewusst "Wort" stehen lassen, weil die Vermutung, dass es sich dabei um ein bestimmtes Versprechen oder gar Abrahams Bundesverheißung ist, nicht belegt werden kann (höchstens im Rückgriff auf chesed...). Ich habe aber keine bessere Erklärung für den Satz gefunden, und es gab mehrere Ausleger, die "Versprechen" in ihrer Übersetzung stehen hatten. Weitere mögliche Erklärungen (iirc): 1. Gottes Wort, die Tora, 2. Gottes besonderes Wort in einer bestimmten Situation, vielleicht gerade der Erfahrung des Psalmisten. In beiden Fällen wäre nicht so recht ersichtlich, inwiefern dieses Wort bekannter wäre als Gott selbst. Dieses Kolon war so eines, wo die Übersetzung für mich ganz stark von einer plausiblen Erklärung davon abhängt, was die gesamte Proposition bedeuten soll. Ich habe keine bessere gefunden. Emendationen sind immer so eine Sache (und für mich eigentlich nur bei irgendeiner Art von Bezeugung oder starken semantischen Hinweisen tragbar), und ich habe keine so überzeugend gefunden wie (ich glaube) die leichte Anpassung, die ich hier vorgenommen habe.

Gadol kann übrigens sehr häufig wichtig, berühmt, großartig, mächtig heißen. Wäre es da wirklich so abwegig, wenn man sagt, dass das Hifil sich auch auf diese Denotation beziehen kann? Ich glaube nicht. Hast du deine eigene Interpretation irgendwo bestätigt gefunden? Ich finde deine Erklärungen zwar nachvollziehbar, müsste aber erst nochmal in den Urtext kucken, bevor ich sagen kann, ob ich sie auch plausibel oder vertretbar finde. --Ben 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)

V. 3[Bearbeiten]

3a[Bearbeiten]

Sebastian, danke für deine ergänzenden Fußnoten. Ich habe den Vers genauso verstanden, aber (im Rückblick) nicht konsequent genug übersetzt. Fühl dich frei, das anzupassen! --Ben 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)

3b[Bearbeiten]

hast mich ermutigt (ermutigst) mit {meiner} Seelenkraft Wieso denn das? Wenn doch da schon `óz "Kraft, Macht" steht, wieso machst du denn dann "ermutigen"? Das ist doch sehr sicher "du hast mich gestärkt", und dann nicht "Seelenkraft", sondern adverbialer Akkusativ der Methode, "mit Kraft" und "Seele"+Beth spharae "an meiner Seele".

Ich hab aber ein ganz anderes Problem: Was sind denn das für Tempora? "rufen"=Qatal, "antworten"=Wayyiqtol, "stärken"=Yiqtol? Das auf Wayyiqtol folgende Yiqtol passt hier nicht so richtig rein, oder? Weißt du, ob schon jemand vorgeschlagen hat, "antworten" umzupunktieren zu Waw-Yiqtol? Dann könnte man nämlich analysieren: "Am Tag meines Rufens (Substantivsatz)=Wenn ich zu dir rufe + Waw apodoseos + erhörst du mich und stärkst du mich. (frequentatives Yiqtol)". Oder aber das sind zwei unabh. Sätze: „Als ich zu dir rief, erhörtest du mich. / Du stärkst mich mit Kraft.”
--Sebastian Walter 11:34, 9. Nov. 2013 (CET)

Sorry, die Antworten habe ich nicht parat, das ist schon zu lange her. Ich weiß aber, dass meine Übersetzung dem gängigen Verständnis entspricht. In der Fußnote habe ich aber darauf hingewiesen, dass das Verb nur hier so verwendet wird. Es wird sich um eine postulierte Bedeutungserweiterung handeln. Ich würde jedenfalls nicht ohne Weiteres umpunktieren.

Zum Thema "mit Seelenkraft" vs. "in/an meiner Seele (mit) Kraft..." habe ich leider nirgends so tief gehende Diskussionen gefunden, dass ich mich argumentativ für eine Variante hätte entscheiden können. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich die eine vorgezogen, weil sie entweder häufiger vertreten wurde, oder weil ich sie bzgl. der Verb-Bedeutung etwas plausibler fand. Wenn du deinen Vorschlag mit einer Grammatik belegen kannst, kannst du die Übersetzung gerne anpassen. --Ben 16:36, 9. Nov. 2013 (CET)