Einführung

Aus Die Offene Bibel

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Du willst mithelfen? Na, wunderbar - herzlich willkommen bei der Offenen Bibel!

Mit der Offenen Bibel haben wir uns an ein anspruchsvolles Unterfangen gewagt. Nach dem Wikiprinzip gleich drei Bibelübersetzungen erstellen, die gleichzeitig möglichst genau, möglichst verständlich und möglichst auf der Höhe der neuesten wissenschaftlichen Forschungen sein sollen? Schwierig, schwierig...

Wir haben uns deshalb für jeden der einzelnen Schritte des Übersetzungsvorgangs eine Arbeitsweise überlegt, die es erleichtern soll, diese Ziele tatsächlich verwirklichen zu können. Der Einführung in diese Arbeitsweise ist diese Seite gewidmet.

Schritt 1: Erstellen der Studienfassung. Übertragung aus dem Urtext[Bearbeiten]

Eine Seite bearbeiten[Bearbeiten]

In der Kapitelliste siehst du eine Übersicht mit sämtlichen Kapiteln der Bibel.
Für die blau gedruckten Kapitel existieren bereits vollständige oder wenigstens teilweise Übersetzungen. Auf diesen Seiten musst du einfach direkt unter der grünen Leiste am oberen Bildschirmrand auf „Bearbeiten“ klicken, um die Seite im Bearbeitungsmodus zu öffnen:

Bearbeiten.png

Die Übersetzung der rot gedruckten Kapitel dagegen steht noch aus. Klickst du auf diese Kapitel, öffnet sich die Seite direkt im Bearbeitungsmodus.
Das sieht dann ungefähr so aus:

Studienfassung bearbeiten.png


{{S|1}}, {{S|2}} etc. sind die Angaben der einzelnen Verse des Kapitels. Hinter diesen Versangaben wird die Übersetzung des jeweiligen Verses eingefügt:

Studienfassung bearbeiten2.png

Wie du Texte in unserem Wiki formatieren kannst, erfährst du hier.

Übersetzen aus dem Urtext[Bearbeiten]

Der erste Schritt des Übersetzungsvorgangs ist das Erstellen einer Erstübersetzung. Es folgt eine möglichst kurz gehaltene Einführung; die ausführliche Variante findest du hier.

Übertragen wird direkt aus dem Urtext. Bei den Frühschriften des Alten Testaments orientieren wir uns dabei an den wissenschaftlichen Ausgaben des Codex Leningradensis (= BHS-Haupttext), bei den Spätschriften an denen der Septuaginta Editio Altera bzw. der Vulgata Editio Quinta und beim Neuen Testament an den Ausgaben NA27, ECM und SBLGNT.

Die Studienfassung hat hauptsächlich zwei Intentionen: (1) Sie will möglichst viele sprachliche Details des Ausgangstextes abbilden und (2) sie will gewährleisten, dass auch Übersetzer, die des Hebräischen, Aramäischen, Griechischen und Lateinischen nicht mächtig sind, auf ihrer Basis urtext-nahe Lesefassungen erstellen können (für eine ausführlichere Beschreibung von Profil und Intention der Studienfassung vgl. unsere „Übersetzungskriterien“).

Aus diesem Grund ist sie nicht bloß eine möglichst wörtliche Übersetzung, sondern reichert die wörtliche Übersetzung auch noch an um:

  • Übersetzungsalternativen, die der Urtext neben der gewählten Primärübersetzung auch zulässt (gekennzeichnet durch (Übersetzungsalternative))
  • Einfügungen, die wegen der unterschiedlichen stilistischen Normen und Sprachstrukturen der biblischen Ursprachen und des Deutschen bisweilen nötig sind (gekennzeichnet mit [Einfügung])
  • Auslassungen, die wegen der unterschiedlichen stilistischen Normen und Sprachstrukturen der biblischen Ursprachen und des Deutschen bisweilen nötig sind (gekennzeichnet mit {Auslassung})
  • Fußnoten (realisiert durch <ref>Fußnoteninhalt</ref>), die
    • Übersetzungsentscheidungen erklären
    • auf stilistische Besonderheiten (z.B. den Einsatz von rhetorischen Stilmittel) im Urtext hinweisen
    • für die Übersetzung nötiges Hintergrundwissen zu Umwelt und geschichtlichen Hintergründen liefern
    • über alternative Übersetzungsvorschläge, die in der Sekundärliteratur geboten werden, informieren
    • textkritische Eingriffe in die wissenschaftlichen Textausgaben erläutern (diese Fußnoten-„gattung“ wird zusätzlich eingeleitet durch ein Textkritik:)

Eine solche fertige Erstübersetzung könnte dann in etwa so aussehen:

Studienfassung bearbeiten4.png

Fertig? - Super!
Nun muss nur noch der Status aktualisiert werden. Sind nur einige Verse übersetzt, fügst du dafür ganz oben auf der Kapitelseite {{Studienfassung in Arbeit}} ein; ist das ganze Kapitel übersetzt, fügst du ein: {{Studienfassung liegt in Rohübersetzung vor}}.
„{{Studienfassung in Arbeit}}“ und „{{Studienfassung liegt in Rohübersetzung vor}}“ gehören zu dem Statussystem, das wir erarbeitet haben, um den Qualitätsstatus der einzelnen Kapitelseiten messbar zu machen. Sie bedeuten:

Symbol Bedeutung
Studienfassung in Arbeit.png Studienfassung in Arbeit.
Die Arbeit an der Studienfassung dieses Kapitels hat begonnen; es sind bereits einige der Verse des Kapitels übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist eingeladen, weitere Verse zu übersetzen oder schon übersetzte Verse zu korrigieren.
Symbol Bedeutung
Studienfassung liegt in Rohübersetzung vor.png Studienfassung liegt in Rohübersetzung vor.
Eine erste Übersetzung des Kapitels aus dem Urtext ist komplett. Der nächste Schritt ist die Prüfung und Verbesserung anhand der Übersetzungskriterien und den Standards der Qualitätskriterien, die unter der Tabelle aufgeführt sind.

Erledigt? - Na dann: Gratulation! - Du hast gerade deine erste Studienfassung erstellt!

Doch Stop!:
Außerdem noch wichtig:
Die Offene Bibel ist ein Gemeinschaftsprojekt, das nach dem Wiki-Prinzip funktioniert. Es ist daher wichtig, dass jeder Übersetzer versteht:
Ein Autor bei Offene Bibel ist stets maximal Co-Autor. Der erste Co-Autor erstellt daher auch keine „Original-Versionen“, sondern „erste Versionen“. Und diese „ersten Versionen“ werden, wenn sie im Verlauf des Übersetzungsvorgang korrigiert werden, nicht verfälscht, sondern verbessert.
Diese Nachbemerkung ist wichtig, weil es hier schon zu Missverständnissen gekommen ist.

Schritt 2: Qualitätssicherung[Bearbeiten]

Jede Kapitelseite hat auch eine Diskussionsseite. Diese Diskussionsseiten dienen primär der Qualitätssicherung. Die bereits getane Arbeit am jeweiligen Kapitel wird hier nämlich (1) dokumentiert und (2) diskutiert.

Die Qualitätstabelle[Bearbeiten]

Zur Dokumentation steht auf jeder Seite bereits eine sogenannte Qualitätstabelle bereit. Im Bearbeitungsmodus sieht diese etwa so aus:

{{Checkliste Studienfassung
|Alle Verse = 
|Alternativen = 
|Zweifelsfälle dokumentiert = 
|Bedeutung erläutert = 
|Textart = 
|Andere Kriterien = 
|Am Urtext überprüft = 
|Kommentare eingesehen = 
|Übersetzungsvergleich = 
|Endkorrektur = 
}}

Die entsprechenden Werte der jeweiligen Attribute (z.B. „Alle Verse“, „Alternativen“ etc.) werden einfach direkt hinter dem Gleichheitszeichen eingetragen. Eine fertige Qualitätstabelle kann im Ansichtsmodus dann z.B. so aussehen:

Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

Soweit von mir gefunden, ja (Ben+Wolfgang+Sebastian)

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

Soweit von mir gefunden, ja (Ben+Wolfgang+Sebastian)

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

1-31: G.v.Rad (Wolfgang), Westermann (Wolfgang); Fußnoten der NET Bible (Ben); 1-2: Waltke, Genesis: A Commentary, Grand Rapids 2001 (Ben)

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

BigS (Sebastian), Buber (Sebastian) ELB (Sebastian, Wolfgang), ESV (Ben), EU (Ben, Sebastian), FREE (Sebastian), GNB (Ben, Sebastian), Grünewalder (Sebastian), HfA (Sebastian), LUT1912 (Sebastian, Wolfgang), LUT84 (Ben, Sebastian), MEN (Sebastian), NET (Ben, Sebastian), NeÜ (Sebastian), NL (Ben, Sebastian), Paderborner (Sebastian), PAT (Sebastian), REB (Ben), SLT (Ben, Wolfgang, Sebastian), TAF (Sebastian), TEXT (Sebastian), van Ess (Sebastian), ZUR (Sebastian, Wolfgang), stellenweise HCSB (Ben) + NASB (Ben);

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zum Text: a)
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zum Text: b)

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Eigenschaften einer guten Studienfassung[Bearbeiten]

An der oben abgebildeten Qualitätstabelle kannst du bereits ablesen, welche Eigenschaften einer Übersetzung zukommen müssen, um einen höheren Status zugewiesen bekommen zu können. Nehmen wir als Beispiel Psalm 5:

  • (A) Das Kapitel muss vollständig übersetzt sein und der für den jeweiligen Abschnitt verantwortliche Übersetzer muss dokumentiert sein.
    Psalm 5 habe ich fertig übersetzt; daher kann ich eintragen: Ja (Sebastian). Wären bisher nur z.B. die ersten 5 Verse übersetzt, müsste stattdessen eingetragen werden: Vv. 1-5 (Sebastian).
  • (B) + (C) Die meisten Verse in der Bibel können unterschiedlich gedeutet werden - sei das wegen mehrdeutigen Worten, mehrdeutiger Syntax oder unsicherer Textgestalt. Eine dieser Deutungen wird als die Primärübersetzung in den Fließtext übernommen, sinnvolle alternative Deutungen werden zusätzlich als Übersetzungsalternativen in Klammern oder in Fußnoten dokumentiert (s.o.; vgl. auch Fußnote e). Punkt (B) betrifft v.a. die Lexik, Punkt (C) v.a. Syntax und Textkritik.
    Die Betonung liegt auf „sinnvoll“: z.B. kann das Verb אבד in V. 7 neben „zerstören“ und „in die Irre gehen lassen“ auch „verlieren“ bedeuten. Weil aber die Rede davon, dass Gott Lügner „verlieren“ wird, keinen Sinn macht, ist dies zwar eine theoretische, aber keine sinnvolle Übersetzungsalternative und braucht also auch nicht gelistet zu werden.
    Nehmen wir als weiteres Beispiel das בֹּקֶר in V. 4. Von der Lexik her wären mögliche Übersetzungen „Am Morgen“ (i.S.v. „in der Frühe“) und „Morgen“ (i.S.v. „am nächsten Tag“); von der Syntax her wäre außerdem möglich „Jeden Morgen, allmorgendlich“. Sind die ersten beiden Alternativen dokumentiert, kann ich in der Qualitätstabelle (B) abhaken; ist auch die dritte dokumentiert, darf ich auch (C) abhaken.
    Die Erfahrung hat außerdem gezeigt, dass auch kleinere Bedeutungsnuancen häufig besser nicht gelistet werden sollten, da dies die Studienfassung nur unnötig unübersichtlich machen würde. Z.B. könnte man in Ps 5,4 ja auch statt mit „am Morgen“ mit „in der Früh“ übersetzen. Inhaltlich trägt das nicht aus, deswegen ist auch dies keine sinnvolle Alternative.c
  • (D) Häufig sind auch Worte oder Abschnitte übersetzungstechnisch klar, bedürfen aber noch zusätzlicher Erläuterung. In einer fertigen Studienfassung müssen diese Erläuterungen in Fußnoten geliefert sein.
    Erläuterungsbedürftig sind z.B. Konzepte oder Figuren aus dem biblischen Weltbild, deren Bedeutung in unserer Zeit und in unserem Kulturkreis nicht mehr direkt einsichtig sind (wie etwa „Gnade“, „Erlösung“, „Leviathan“ etc.); erläuterungsbedürftig können außerdem Textabschnitte sein, deren Funktion nicht offensichtlich ist (wie z.B. die Funktion des „morgen“ in Ps 5,4).
  • (E) Für jedes Kapitel/jede Perikope muss die jeweilige Textsorte gelistet werden. Das ist spätestens für die Übertragung der Lesefassung wichtig; nur in Orientierung an der Textsorte einer Perikope kann ja sinnvoll übersetzt werden.
    Z.B. ist Psalm 5 ein „Klagelied des Einzelnen“. Deshalb macht z.B. in diesem Fall die Übertragung des Gottesnamens (s.u.) als „unser Gott“ keinen Sinn, deshalb ist z.B. in diesem Fall eine Lesefassung in einem flehenden Stil treuer als eine Übersetzung, die v.a. auf einen möglichst eleganten Stil aus ist etc.
  • (F) Zusätzlich zu den Formatvorgaben haben wir auch einige kleinere Detailregeln für die Übersetzung geschaffen; einsehbar sind diese unter den Seiten Übersetzungskriterien und Übersetzungs-FAQ. Für einen Status-Upgrade muss eine Studienfassung auch diesen Detail-Regeln gerecht werden.
    Z.B. ist eine dieser Detailregeln die, dass Sprachbilder und Redewendungen in der Studienfassung erhalten bleiben sollen. Ein Beispiel dafür sind in Ps 5 die Shifts in den Versen 7, 10 und 12: Sie müssen in der Übersetzung erkennbar sein und zusätzlich in einer Fußnote erläutert werden.
  • (G) Ist die wahrscheinlich wichtigste Eigenschaft einer fertigen Studienfassung. Vier Augen sehen mehr als zwei, hundert Augen sehen mehr als vier. Deswegen muss jede Studienfassung vor einem Status-Upgrade noch von mindestens einem Zweitleser gegengelesen worden sein (s.u.).
    In Psalm 5 ist das noch nicht der Fall, deshalb hat Ps 5 momentan noch den Status „Studienfassung liegt in Rohübersetzung vor“. Hat ein Zweitleser noch einmal die Übersetzung gecheckt, kann er auf der Qualitätstabelle eintragen: Ja (Zweitleser).
  • (H) + (I) Eines der wichtigsten Qualitätskriterien einer guten Studienfassung ist ihre wissenschaftliche Haltbarkeit; deswegen muss eine Studienfassung (h) mit mindestens drei Kommentaren und (i) mit mindestens fünf Bibelübersetzungen abgeglichen worden sein.
    Eine Liste von frei zugänglichen Kommentaren und Aufsätzen im Netz findest du hier; eine Liste von frei zugänglichen deutschen Bibelübersetzungen im Netz hier.
    In der Qualitätstabelle wird Sekundärliteratur nach dem Kurzzitations-schema
    AUTOR JAHR, S. SEITE eingetragen; die Vollzitation wird entweder auf der Diskussionsseite unter der Überschrift Verwendete Literatur gelistet oder aber auf der Seite Terminologie eingetragen. Die Seite Terminologie hat ihr eigenes Zitationsschema; das Zitationsschema auf der Diskussionsseite dagegen ist:
    für Monographien / Herausgeberschriften: AUTOR (JAHR): TITEL. UNTERTITEL, in: HERAUSGEBER (Hg.): TITEL. UNTERTITEL (=REIHE BAND). ORT.
    für Zeitschriftenaufsätze: AUTOR (JAHR): TITEL. UNTERTITEL, in: ZEITSCHRIFT JAHRGANG/BAND. S. ERSTE SEITE - S. LETZTE SEITE..
  • (J) Außerdem muss jede Studienfassung noch einmal auf Rechtschreibfehler, Einhaltung der Formalia etc. überprüft worden sein.


Eine Erstübersetzung muss selbstverständlich noch lange nicht alle dieser Eigenschaften haben: Die Arbeitsweise der Offenen Bibel sieht vor, dass jede Übersetzung über einen längeren Zeitraum hinweg und von mehreren Mitarbeitern immer weiter verbessert wird.

Bis auf Punkt G kann all dies theoretisch vom Erstübersetzer getan werden. Hat eine Studienfassung eine solche Qualität erreicht, dass es Sinn macht, dass nun ein Zweitleser aktiv wird, sollte dies auf der Diskussionsseite vermerkt werden.
Die Ergebnisse der Qualitätsprüfung kann der Zweitleser entweder

  • direkt per Fußnote in die Übersetzung einfügen, wenn sie mit der eingestellten Erstübersetzung konform gehen oder
  • kritisch auf der Diskussionsseite anmerken, damit Erstübersetzer und Zweitleser gemeinsam noch einmal über die betreffende Stelle nachdenken können.

Stößt er aber auf einen groben Fehler, ist es sinnvoll, den Kapitelstatus auszutauschen mit: {{Überprüfung angefordert}}

Symbol Bedeutung
Benutzer hat Überprüfung angefordert.png Überprüfung angefordert.
Diese Vorlagen können von jedem Benutzer eingesetzt werden, denen Probleme in der Übersetzung auffallen. Die Prüfung kann jeder Nutzer anfordern, indem er {{Überprüfung angefordert}} oben auf der entsprechende Kapitelseite und seine konkreten Bedenken auf der Diskussionsseite (wird automatisch mit dieser Vorlage verlinkt) einträgt.

und den Status erst nach Klärung des Streitpunktes wieder „zurückzuverwandeln“.

Sind alle Kriterien bis auf (G) erfüllt, kann der Status geändert werden auf {{Studienfassung erfüllt die meisten Kriterien}}; hat ein Zweitleser die Übersetzung auch auf Punkt G überprüft, kann er weiter hochgesetzt werden auf {{Lesefassung in Arbeit}}.

Wichtig!
Die Status {{Studienfassung erfüllt die meisten Kriterien}} und {{Lesefassung in Arbeit}} sind sozusagen die „Meisterklassen“ unter unseren Studienfassungs-status. Sicherheitshalber dürfen daher diese Status nur von den sog. Qualitätsmoderatoren (kurz: „QM“) gesetzt werden. Zu unseren QMs zählen derzeit:

Diese Status bedeuten:

Symbol Bedeutung
Studienfassung erfüllt die meisten Kriterien.png Studienfassung erfüllt die meisten Kriterien.
Die meisten Übersetzungskriterien und Standards der Qualitätssicherung sind erfüllt. Auch wenn weitere Verbesserungen notwendig sind, kann bereits eine vorläufige Lesefassung erstellt werden.
Symbol Bedeutung
Lesefassung in Arbeit.png Lesefassung in Arbeit.
Wer möchte, ist zum Einstellen einer ersten Übertragung in die Lesefassung eingeladen, die später als Grundlage für Verbesserungen dient.

Fertig? Gratulation! - Du hast soeben deine erste Studienfassung lesefassungsreif gemacht.

Doch Stop!:
Außerdem noch wichtig:

  1. Sinn der einzelnen Schritte ist es nicht, durch Vergleiche etc. nach und nach auf die selben Übersetzungen und Deutungen zu kommen, die auch in kommerziellen Bibelübersetzungen und Kommentaren zu finden sind. Sinn ist es vielmehr, anhand dieser Vergleichspunkte die eigene Übersetzung abzusichern.
  2. Ein Zweitleser ist kein „zweiter Übersetzer“ und kein „Korrektor“. Sinn der Qualitätskontrolle ist es daher nicht, dass nach der Erstübersetzung nun der Zweitleser „dran ist“ und nunmehr seine Interpretation in den Text einarbeiten kann. Sinn ist auch nicht, dass er einfach in einer bestehenden Erstübersetzung „herumdoktorn“ kann.
    Sondern: Der Zweitleser ist zunächst und zuvorderst Prüfer, der bestehende Übersetzungen und Deutungen auf ihre Richtigkeit und Haltbarkeit prüft. Wenn daher beim Korrekturlesen Zweifel an der Richtigkeit der Erstübersetzung wach werden, wendet sich der Zweitleser zunächst auf der Diskussionsseite an den Erstübersetzer, damit sie (im Idealfall) gemeinsam zur sinnvollsten Lösung kommen können.
    Sinnlos sind deshalb auch Anmerkungen auf der Diskussionsseite à la „Meine Interpretation ist aber..., deswegen bin ich dagegen.“ (sehr sinnvoll dagegen: „Wegen A, B und C denke ich, dass... - das steht ja so auch schon in X, Y und Z. Was meinst du - wollen wir das nicht besser ändern?“)

Schritt 3: Erstellen der Lesefassung[Bearbeiten]

Das Übertragen der Studienfassung[Bearbeiten]

Hat ein Kapitel den Status {{Studienfassung erfüllt die meisten Kriterien}} oder {{Lesefassung in Arbeit}} (s.o.), können erste Übertragungen in die Lesefassung erstellt werden, die später als Grundlage für Verbesserungen dienen. Auch für die Lesefassung haben wir bereits Übersetzungskriterien erarbeitet; die Vorgehensweise bei der Qualitätssicherung dagegen sind noch in der Diskussion.

Das Erstellen der Lesefassung funktioniert im Prinzip genau so wie das Erstellen der Studienfassung. Einziger Unterschied: Die Versnummern müssen per Hand auf die Kapitelseite eingefügt werden. Unten ist, um das zu erleichtern, eine Kopiervorlage angefügt.

Ganz grob gesagt ist die Qualität einer Lesefassung dann ausreichend, wenn

  • sie den Übersetzungsentscheidungen der Studienfassungen folgt
  • sie die aus der Studienfassung ablesbaren Kommunikationsabsichten des Urtextes auch im Deutschen zum Ausdruck bringt, ohne sich dabei zu weit von der tatsächlichen Textstruktur des Urtextes zu entfernen
  • sie dabei auch noch gut lesbar und problemlos verständlich ist.

Für Genaueres vergleiche wie gesagt die näheren Ausführungen zum der Lesefassung.

Sobald eine Lesefassung sowohl den Übersetzungs- als auch den Qualitätskriterien entweder fast oder vollständig genügt, darf ihr wahlweise folgender Status verliehen werden:

Symbol Bedeutung
Lesefassung erfüllt die meisten Kriterien.png Lesefassung erfüllt die meisten Kriterien.
Die Lesefassung genügt den meisten Übersetzungskriterien und den meisten Standards der Qualitätssicherung. Detailverbesserungen sind jedoch noch notwendig, bevor das Kapitel alle Kriterien erfüllt.
Studienfassung und Lesefassung erfüllen die Kriterien.png Studienfassung und Lesefassung erfüllen die Kriterien.
Die Studienfassung und die Lesefassung genügen den Übersetzungskriterien und den Standards der Qualitätssicherung. Detailverbesserungen können aber weiterhin vorgenommen werden.

Wie übersetze ich den Gottesnamen?[Bearbeiten]

Eine Besonderheit gibt es aber noch in der Lesefassung:
Die Übersetzung des Gottesnamens יהוה „JHWH“ ist eine sehr schwierige Frage (vgl. dazu unseren Lexikon-Artikel JHWH). In der Lesefassung beschreiten wir daher neue Wege: Jeder Leser kann selbst entscheiden, welchen Übersetzungsvariante er am liebsten lesen möchte. Realisiert haben wir dies durch die Installation eines Umschalters, der bei einem Klick darauf die unterschiedlichen Varianten anzeigt und die jeweilige Auswahl für die Dauer einer Sitzung speichert.
Nach langen Diskussionen haben wir uns darauf geeinigt, standardmäßig als erste Auswahlmöglichkeit „Mein/Unser Gott“ anzuzeigen. Allerdings kann es aus diversen (in poetischen Texten z.B. aus rhythmischen) Gründen doch sinnvoll sein, auch andere Übersetzungsweisen als primäre anzuzeigen, daher ist auch das durchaus zulässig. Für genaueres vergleiche im F.A.Q. den Abschnitt Wie übersetze ich den Gottesnamen?.

In der Lesefassung erfolgt daher die Notation des Gottesnamens stets nach folgendem Muster:

(/|Standardanzeige|/gramm. Form von „unser Gott“/Personalpronomen/)

also z.B. „(/|Mein GOTT|/Unser GOTT/DU/)“, „(/|der Herr|/Unser GOTT/ER/)“ oder „(/|den Herrn|/Unseren GOTT/IHN/)“.

In der fertigen Lesefassung sieht das dann etwa so aus:

Umschalter.png

Fertig? Gratulation! - Jetzt bist du wirklich fertig :)

Anhang[Bearbeiten]

Kopiervorlage Lesefassung[Bearbeiten]

Versnummern Lesefassung
{{L|1}}
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{{L|178}}
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{{L|180}}
{{L|181}}
{{L|182}}
{{L|183}}
{{L|184}}
{{L|185}}
{{L|186}}
{{L|187}}
{{L|188}}
{{L|189}}
{{L|190}}
{{L|191}}
{{L|192}}
{{L|193}}
{{L|194}}
{{L|195}}
{{L|196}}
{{L|197}}
{{L|198}}
{{L|199}}
{{L|200}}



cBei der Entscheidung, welche Deutung als primäre und welche als sekundäre gelistet werden soll, muss abgewogen werden. In den meisten Fällen haben sich in der Sekundärliteratur Standard-Deutungen etabliert; diese sind in der Regel auch die wahrscheinlichsten Deutungen - und also werden natürlich auch je diese Deutungen als Primärübersetzungen gewählt. Aber z.B. in Ps 5,4 ist die Standard-Deutung „am Morgen“; ich persönlich halte dagegen „Morgen“ für wahrscheinlicher. Ein ähnliches Problem hatte ich z.B. in Gen 1,1, wo die Standard-Deutung „Am Anfang schuf Gott...“ ist, ich aber „Als Gott mit dem Schaffen begann“ für wahrscheinlicher halte. Ob in solchen Fällen der wahrscheinlicheren Deutung oder der Standard-Deutung der Vorzug gegeben werden sollte, ist v.a. eine Frage der Intuition des Übersetzers. In diesen beiden Fällen z.B. war ich mir bei Gen 1,1 sicherer als in Ps 5,4, deswegen habe ich mich in Gen 1,1 für die wahrscheinlicher wirkende Nicht-Standard-Deutung, in Ps 5,4 dagegen die mir weniger wahrscheinlich erscheinende Standard-Deutung entschieden. (Zurück zum Text: c)