Epheser 1

Aus Die Offene Bibel

Version vom 1. August 2011, 20:12 Uhr von Ben (Diskussion | Beiträge) (Vereinfachung SF V. 1)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Syntax ungeprüft

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Epheser 1)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

Anmerkungen

Studienfassung (Epheser 1)

1 Paulus, (ein) Apostel von Christus (des Messias) Jesus nach (durch) dem Willen Gottes, ([schreibt]) [an] die Heiligen, die in Ephesusa sind,b {und} die Gläubigen (Treuen) in (durch, an) Christus Jesusc.d

2 3 4 5 6

7 in ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehen (Sünden) nach dem Reichtum (Fülle) seiner Gnade.

8 9 10 11 12 13 14 15 16

17 damit (dass) der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit (Ehre), euch gebe [den] Geist der Weisheit und der Offenbarung in seiner Erkenntnis.

18 19 20 21 22 23

Anmerkungen

aDie Ortsangabe„in Ephesus“ ist in einigen wenigen wichtigen Manuskripten des NT nicht enthalten. Der Rest bezeugt sie durchweg. Ohne die Ortsangabe wirkt der Satz trunkiert und ergibt keinen Sinn, denn „die sind“ bliebe ohne Attribut. Etliche Versuche, die Adresse ohne die Ortsangabe zu erklären, scheinen daran zu scheitern, dass Kirchenväter mit Griechisch als Muttersprache, wie Origenes und Basilius, denen die Ortsangabe ebenfalls unbekannt war, große Probleme mit einer richtigen Deutung hatten (Best, Eph 1:1, in: Best (Hg.), Essays in Ephesians 1997, S. 3f.). Auch die seit Beza vertretene Theorie ist unwahrscheinlich, wonach der Brief als Rundschreiben an mehrere Gemeinden gerichtet war, jedoch hauptsächlich Kopien des Exemplars von Ephesus überlebten. Sie scheitert an fehlender textkritischer Bezeugung anderer Exemplare, an der starken Tradition der Zuschreibung an Ephesus sowie daran, dass in den fraglichen Zeugen nicht nur der Ortsname, sondern auch „in“ fehlt (Best, Eph 1:1, in: Best (Hg.), Essays in Ephesians 1997, S. 10f.). Doch auch der überlieferte Text ist schwierig zu verstehen (vgl. übernächste Fußnote). Obendrein ist der Text an eine Gruppe adressiert, die dem Autor wohl nicht persönlich bekannt war (1,15; 3,2; 4,21), es fehlen auch Grüße oder andere persönliche Referenzen (vgl. Thielman 2010, S. 15) – obwohl Paulus nach Apg 19,10 doch über zwei Jahre in Ephesus lehrte. Eine Erklärung muss spekulativ bleiben. Die wenigsten Schwierigkeiten macht es wohl, entweder die Echtheit der Ortsangabe anzunehmen. Dann hätte ein Abschreiber den Brief universalisieren wollen (Thielman 2010, S. 36). Oder man geht von einer sehr frühen, womöglich absichtlichen Verstümmelung des nicht mehr bekannten Originaltexts aus (der vielleicht gar keine Ortsangabe enthielt). Wegen der einstimmigen Zuschreibung an Ephesus im Brieftitel aller Textzeugen hätten dann Abschreiber die Lücke mit der Ortsangabe gefüllt. - Alternative Übersetzungen, die den Text ohne „in Ephesus“ interpretieren, sind in der Klammer zu finden. Eine ausführliche Analyse der Adresse gibt es in Zukunft hoffentlich im Einleitungs- oder Kommentarteil. (Zurück zu v.1)
bAuflösung eines attr. Ptz. präs. als Relativsatz. (Zurück zu v.1)
cD.h. „in der Gemeinschaft mit Christus Jesus Stehenden“ (TWNT, ἒν, B.3.). Oder: „die an Christus Jesus Glaubenden“ (Sellin, Adresse und Intention des Eph, in: Trowitzsch (Hg.), Paulus, Apostel Jesu Christi. FS Günter Klein, S. 177) doch dann würde man eher ἒις erwarten. „in Christus Jesus“ deutet hier auf Gemeinschaft und Zugehörigkeit (Simojoki, In Christus. Epheser 1,1-14, in Dahl (Hg.), Kurze Auslegung des Epheserbriefs, S. 103). Alternativ könnte sich „in Christus Jesus“ auch auf Paulus' Gruß selbst beziehen. (Zurück zu v.1)
dOder: „an die Heiligen, die in Ephesus und gläubig in Christus Jesus sind“, „die Heiligen, die auch gläubig/treu in Christus Jesus sind“, „die Heiligen, also die Gläubigen in Christus Jesus“. Der Satzbau ist schwierig, egal zu welcher Lösung man hinsichtlich der Echtheit der Ortsangabe (vgl. erste Fußnote) kommt (vgl. Best 1998, 98). Der Text teilt die Empfänger scheinbar in zwei Gruppen auf: die Heiligen (in Ephesus) sowie die Gläubigen in Christus (vgl. erste Alternative). Sellin 2008, S. 69f. (vgl. Hoehner 2002, S. 147) schlägt dagegen vor, das „und“ als explikativ zu verstehen; die zweite Gruppe wäre dann Näherbestimmung der ersten. Übersetzen könnte man das dann als Relativsatz oder mit „also“, wie es hier geschehen ist. Da der griechische Satzbau mit beiden Objekten in jedem Fall dieselbe Gruppe bezeichnet, wurde „und“ ausgeklammert. (Zurück zu v.1)