Jakobus 1

Aus Die Offene Bibel

Version vom 12. September 2011, 09:02 Uhr von Olaf (Diskussion | Beiträge) (probieren (siehe Diskussionsseite))
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Status: Zuverlässige Studienfassung – Die Übersetzung ist vollständig, erfüllt die Übersetzungskriterien und wurde mit einigen Standards der Qualitätssicherung abgesichert. Verbesserungen sind noch zu erwarten.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.
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Lesefassung zu prüfenDie Studienfassung ist noch ungeprüft. Damit fehlt bisher die Basis für eine gute Lesefassung.

Lesefassung (Jakobus 1)

1 2Freut euch, wenn ihr verschiedene Prüfungen bestehen müsst, meine Geschwister, 3weil ihr dann wisst, dass, wenn der Glaube geprüft wird, Durchhaltevermögen entsteht. 4Diese Eigenschaft soll dann zu einem gesamten Werk werden, damit ihr vollkommen und fehlerlos seid, indem ihr alle Punkte erfüllt. 5Wenn es aber einen unter euch gibt, dem es an Weisheit mangelt, so soll er Gott, den großzügigen und vorbehaltlosen, darum bitten. Und sie wird ihm gegeben werden. 6Er soll aber im Glauben bitten und dabei keinerlei Bedenken oder Zweifel haben: Denn wer zweifelt, ist wie eine Meereswoge die hin- und hergetrieben wird. 7Nämlich sollte jener Mensch nicht glauben, 8dass er etwas vom Herrn bekommt, wenn sein Herz geteilt ist und er unsicher auf seinen Wegen geht. 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

Anmerkungen

Studienfassung (Jakobus 1)

1 Jakobus, ein Sklavea (Knecht, Diener) Gottes und [des] Herrn Jesus Christus, [schreibt] an die zwölf Stämme in der Zerstreuung (Diaspora). Grüße (Gruß, [ich] grüße [euch])!b 2 Haltet es für ganze Freude, meine Geschwister (Brüderc), wenn ihr in vielfältige Bewährungsproben (Prüfungen, Versuchungen)d fallt, 3 da ihr wisst (im Wissen)e, dass die Erprobung (die Bewährung, die Bewährtheit) eures Glaubens Durchhaltevermögenf (Ausharren, Geduld, Ausdauer, Standhaftigkeit) hervorbringt (bewirkt). 4 Das Durchhaltevermögen soll dann zu einem vollkommenen Werkg führen ([zur Folge] haben)h, damit ihr vollkommen und untadelig seid und (indem, wenn, weil ihr)i in keinem [Punkt] (in nichts, in keinem [Ding]) zurückbleibt. 5 Wenn es aber einem (einerj) [von] euch an Weisheit fehlt, soll er [diese Weisheit] von Gott erbittenk, der allen großzügigl (vorbehaltlos) und ohne zu Vorwürfe zu machenm gibt,n und sie wird ihm gegeben werden.o 6 Er (siep) soll {aber} im Glauben [darum] bittenq [und dabei] keinerlei Bedenken habenr (keinesfalls zweifeln): Denn wer zweifelts, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin- und hergetrieben wird.t 7 Jener Mensch soll nämlich nicht meinenu, dass er etwas vom Herrn erhalten wird, 8 [er ist] geteilten Herzensv, wankelmütig auf allen seinen Wegenw. 9 Stattdessenx soll sich der geringe Bruder (der Bruder / die Schwestery mit wenig Ansehen / Einfluss / Geld, das einfache Gemeindeglied) seiner hohen Stellung rühmenz, 10 der reiche [Bruder] aa aber seiner Erniedrigung, denn er wird wie eine Grasblüteab vergehen. 11 Denn die Sonne geht mit dem heißen Windac auf und vertrocknet das Gras und seine Blüte fällt ab und die Schönheit ihres Aussehens vergeht.ad Genau so wird auch der Reiche in seinem Lebenswandelae dahinschwindenaf.ag 12 Glücklich [ist] der Mensch (Mann)ah, der eine Bewährungsprobe (Prüfung, Versuchung)ai [standhaft]aj erträgt, denn wenn (weil, indem)ak er sich [in ihr] bewiesen hat (bewährt), wird er den Siegeskranz des Lebensal empfangen, den [Gott (Christus)am] denen verheißen hat, die ihn liebenan. 13 Niemand soll in einer Bewährungsprobeao sagenap, {dass}aq: Ich werde von Gott auf die Probe gestellt (geprüft, versucht)! – denn Gott probiert das Böse nicht ausar; er stellt selbst auch niemanden auf die Probe (versucht selbst auch niemanden). 14 Vielmehras wird jeder auf die Probe gestellt (versucht), indem er von der eigenen Begierde fortgerissen und verlockt wird.at 15 Daraufhin, wenn die Begierde schwanger geworden istau, gebiert sie Sünde, und die Sünde, wenn sie ans Ziel gelangt (erwachsen geworden) istav, gebiert Tod. 16 Lasst euch nicht täuschenaw, meine geliebten Geschwister! 17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von obenax, vom Vater der Lichteray, bei dem es weder Veränderung noch Verfinsterung (Schatten) durch Wendeaz gibtba. 18 Aus [freiem] Willenbb hat er uns [durch] das Wort der Wahrheitbc geboren, damit wir gewissermaßen die Erstlingsgabe seiner Geschöpfe sind.bd 19 Denkt daranbe, meine geliebten Geschwister: Jeder Mensch soll schnell [dazu bereit] sein zuzuhören, [aber] langsam [bereit] zu sprechen [und] langsam [bereit] zum Zorn. 20 Denn [der] Zorn eines Menschenbf bewirkt nicht [die] Gerechtigkeit vor Gottbg.bh 21 Deshalb legt alle Unsauberkeit und übermäßige Schlechtigkeitbi ab [und]bj nehmt das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu retten vermag, in Bescheidenheitbk auf. 22 Aber werdet Täter [des] Wortes und nicht nur [seine] Hörer, die sich selbst betrügenbl! 23 Denn wenn jemand Hörer [des] Wortes ist, aberbm nicht [sein] Täter, gleicht dieser einem Mann, der sein natürliches Gesichtbn in einem Spiegel betrachtetbobp 24 denn er betrachtet sichbq und geht weg und vergisst sofort, wie er aussahbr. 25 Wer sich aber in [das] vollkommene Gesetz der Freiheit vertieftbs und dabei bleibtbt, indem er kein vergesslicher Hörerbu, sondern ein Täter des Werkes [Gottes] wirdbv, der wird durch sein Tun (in seinem Tun) selig sein. 26 Wenn jemand gottesfürchtig (fromm) zu sein scheint (meint), aber [dabei]bw seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügtbx, dessen Gottesverehrung [ist] wertlos.by 27 Reine und unbefleckte Gottesverehrung vor [unserem] Gott und Vater besteht darinbz, Waisen und Witwen in ihrer bedrängten Lage zu besuchen [und] sich selbst vor der Welt unbefleckt (fehlerlos, makellos, untadelig) zu bewahren.


Anmerkungen

Die vorliegende Übersetzung (SF) entstand für ein Studienprojekt, bei dem der gesamte Jakobusbrief übersetzt, mit Kommentaren abgeglichen und exegesiert werden sollte. Allerdings folgt die Übersetzung nicht immer Offene-Bibel-Konventionen: So wurden so gut wie alle Partizipien (bis auf einige substantivierte) aufgelöst und die Sätze so natürlich wie möglich aufgebaut, ohne die Genauigkeit zu beeinträchtigen oder den griechischen Satzbau aufzubrechen. Der Imperativ in der dritten Person wurde gewöhnlich mit dem Hilfsverb „sollen“ übersetzt (jeweils vermerkt); auf Aspektbedeutung und Sinnrichtung (bei adverbialen Partizipien u.a.) wurde besonderer Wert gelegt. Beim Übersetzen wurde auch auf den Transport des Textsinns geachtet und stellenweise Vorschläge und Anmerkungen zur kommunikativen Übersetzung gemacht (jedoch unvollständig). Der gesamte Text wurde unter Zuhilfenahme des Neuen sprachlichen Schlüssels (NSS), der Kurzgrammatik zum ntl. Griechisch (KG) und dem Wörterbuch von Bauer/Aland (B/A) übersetzt und, stellenweise ausführlich, mit dem exegetischen Kommentar von Blomberg u. Kamell abgeglichen. Wo es nützlich erschien, wurden wichtige deutsche Übersetzungen in den Fußnoten zitiert (LUT, EU, Menge, REB, SLT, NGÜ), teilweise auch englische (NIV, NASB, ESV, NET). An kritischen Stellen wurden die Jakobuskommentare von M. Dibelius und L.T. Johnson, teilweise auch F. Mußner konsultiert. Weitere Referenzen entstammen entweder der Diskussion während der Vorlesung (so Maier, Louw/Nida), der Pflichtlektüre (so Bauckham) oder den genannten Quellen.

Lückenhaft ist noch der Abgleich mit Kommentaren in den Kapiteln 4 und v.a. 5 (dort meist auch angegeben). Bei manchen Angaben wurden die Quellen nicht angegeben; entweder weil sie mit jeder Grammatik zu verifizieren sind, oder weil sie meinem NSS oder Blomberg/Kamell entstammen und ich es schlichtweg vergaß. Nicht jedes Wort oder jede Wendung erhielt bei der Ergründung der tatsächlichen Bedeutung die Aufmerksamkeit, die sie verdienten, auch wenn ich sicherlich die brennendsten Probleme erhellen konnte.

Meine ursprüngliche Übersetzung enthielt Anführungszeichen. Wo diese noch bestehen, habe ich sie entweder übersehen, oder sie dienen der Abgrenzung eines Zitats (z.B. 4,6). Vielleicht sind beim Kopieren der Verse und Transport der Fußnoten Fehler entstanden.

Ich werde die Übersetzung wohl weiter pflegen und auch noch eine Einleitung verfassen (es sei denn jemand anderes ist schneller :-) ). --Ben 15:17, 21. Feb. 2010 (UTC)

aCf. Johnson. (Zurück zu v.1)
bWörtlich: unabhängiger Inf. „grüßen“. Diese Formel kann unterschiedlich ins Deutsche übertragen werden. Z.B. , GNB, SLT: "Jakobus ... grüßt", NL: „Ich grüße euch!“ (Zurück zu v.1)
cDas Wort „ἀδελφοῖς“ bezeichnet hier einen Menschen, der sich Christus zugehörig fühlt (Generisches Maskulinum). (Zurück zu v.2)
d„πειρασμος“ („Prüfung“) kann sowohl eine „schwierige Zeit im Leben“ als auch eine geistliche „Versuchung zur Sünde“ bezeichnen. Hier sind vom Kontext her wohl „weltliche Prüfungen“ gemeint. Ab V. 13 scheint aber ebenso die Versuchung zur Sünde gemeint zu sein (Dibelius). (Zurück zu v.2)
ePtz. coni., hier temp. gedeutet. Alternativ auch mod. (so Klammer). (Zurück zu v.3)
fDiese vielleicht etwas ungewöhnliche Übersetzung bringt meines Erachtens die von B/A skizzierte Bedeutung sehr gut durch einen moderneren, gut verständlichen Begriff zum Ausdruck. Dibelius u.a. betonen aber, dass der Begriff auch eine tatkräftige Komponente enthält – es wird nicht nur abgewartet, sondern auch entsprechend gehandelt. (Zurück zu v.3)
gOder sinngemäßer: „Ausgang“ (cf. Johnson). (Zurück zu v.4)
h3. Sg. Imp. Präs.. Durch die Aspektbedeutung impliziert ist eine dauerhafte oder ständig neue Veränderung. (Zurück zu v.4)
iAuflösung eines Ptz. coni. als und-Kombination. Möglich auch modal, temporal, kausal (vgl. Klammer). (Zurück zu v.4)
jGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.5)
k3. Sg. Imp. Präs. (Zurück zu v.5)
lDie gewählte Form könnte an die Jesustradition (Mt 7,7-11 par Lk 11,9-13) angelehnt sein und scheint außerdem besser in den Kontext zu passen. (Zurück zu v.5)
mAuflösung eines adv. Ptz mit „und“. Das Wort heißt eigentlich eher „(be)schimpfen“. Es bezieht sich vermutlich darauf, dass Gott sich nicht darüber beklagt, dass er Weisheit geben „muss“ (cf. B/A). Daher wurde diese Übersetzung gewählt. (Zurück zu v.5)
nAuflösung eines attributiven Ptz. als Relativsatz. (Zurück zu v.5)
oIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.5)
pGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.6)
q3. Sg. Imp. Präs. Die Aspektbedeutung impliziert ein ständiges oder wiederholtes Bitten. (Zurück zu v.6)
rModales adv. Ptz. Gemeint ist, nicht die Bereitwilligkeit Gottes zu geben anzuzweifeln (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.6)
sSubst. Ptz. Im Urtext dasselbe Wort wie „Bedenken haben“. (Zurück zu v.6)
tDer letzte Nebensatz ersetzt im Deutschen zwei attributive Ptz., die sich wie Adjektive direkt auf die Meereswoge beziehen. (Zurück zu v.6)
u3. Sg. Imp. (Zurück zu v.7)
vWörtlich: „zweiseeliger Mann/Mensch“ (cf. 4,8). Das heißt ungefähr: „mit geteiltem Herzen“ (SLT), „in seinem Innersten gespalten“ (NGÜ). Das bezeichnet das Gegenteil der ungeteilten Hingabe zu Gott (Mußner). Da der Begriff vor Jak nicht belegt ist, könnte der Autor ihn sogar erfunden haben (cf. Diskussion bei Johnson). B/A, NSS, Dibelius schlagen die Übersetzung „ein Zweifler“ vor. (Zurück zu v.8)
wBedeutet also etwa „unentschlossen in allen seinen Entscheidungen“. (Zurück zu v.8)
xDiese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den doppelten Gegensatz auszudrücken, der durch die beiden δὲ in Vv. 9/10 entsteht. (Zurück zu v.9)
yGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.9)
z3. Sg. Imp. (Zurück zu v.9)
aaMußner, Moo, Blomberg u.a. halten „ὁ πλούσιος“ (der Reiche) für ein Adjektiv, zu dem „ὁ ἀδελφὸς“ (der Bruder) aus dem vorherigen Satz zu ergänzen ist. Dibelius u.a. sehen „ὁ πλούσιος“ als Substantiv. Die erste Möglichkeit wurde gewählt, weil es zynisch wäre anzunehmen, dass jeder Reiche allgemein sich seiner kommenden Erniedrigung brüsten sollte, auch wenn er gar nicht daran glaubt. Auch in den folgenden Kapiteln werden reiche Gemeindemitglieder erwähnt, sodass es natürlich erscheint, hier davon auszugehen, dass der „Reiche“ ebenso ein „reicher Bruder“ ist (cf. Diskussion bei Blomberg/Kamell.) - Allerdings legt der Autor möglicherweise gar kein Augenmerk auf diese Unterscheidung, sondern spricht, in der Tradition der Weisheitsliteratur, allgemein von den Reichen. (Zurück zu v.10)
abWörtlich: „Blume/Blüte des Grases“. Hat hier wohl die Bedeutung von Unkraut im Gegensatz zu kultivierten Pflanzen (BA). (Zurück zu v.10)
acDer verwendete Begriff kann sowohl für Hitze, als auch für sengend heißen Wind stehen. Aber die Hitze wird erst am frühen Nachmittag besonders drückend, während der heiße Wüstenwind den ganzen Tag über weht. Deshalb wurde diese Lösung vorgezogen (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.11)
adIn Palästina blüht das Gras nur sehr kurz. Zweifellos bezieht sich der Autor hierauf. (Zurück zu v.11)
aeWörtlich: „in seinen Wegen“. Sinngemäß geht es hier wohl um Unternehmungen wie Geschäftsreisen, etc. Alternativ möglicherweise auch als „Lebenswandel“ übersetzbar (B/A). (Zurück zu v.11)
afDer Begriff wird sonst auch häufig für das Verwelken von Blumen verwendet. (Zurück zu v.11)
agAlle präsentisch übersetzten Verben im Satz stehen im Urtext im gnomischen Aorist. (Zurück zu v.11)
ahDie meisten Handschriften lesen hier „Mann“, jedoch mit klar generischer Bedeutung (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.12)
aiGemeint ist, wie oben, keine geistliche Versuchung, sondern allgemein eine Schwierigkeit, eine „Prüfung“ im Leben. S. Vv. 2-4 (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.12)
ajDie Einfügung soll der Bedeutung des Verbs näher kommen. (Zurück zu v.12)
akAdv. Ptz. Aor., temporal. Wörtlich: „als ein erprobt (bewährt, tüchtig, angesehen) Gewordenener“. (Zurück zu v.12)
alGen. epexegeticus (NSS). „Siegeskranz, welcher das Leben ist“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.12)
amIn den jüngeren Handschriften steht an dieser Stelle zusätzlich „der Herr“ oder „Gott“. (Zurück zu v.12)
anAttr. Ptz., hier aufgelöst. (Zurück zu v.12)
aoOder: „niemand, der [gerade] versucht (geprüft) wird“. Wörtlich: „Kein Versuchter (Geprüfter, Auf-die-Probe-Gestellter)(Attr. Ptz. Präs.) (Zurück zu v.13)
ap3. Sg. Imp. (Zurück zu v.13)
aqὅτι recitativum. (Zurück zu v.13)
arwörtlich: „[im] Bösen unerfahren“ (Johnson) oder „Gott ist des Bösen nicht versuchbar / ohne Versuchung / unversucht“ mit Deutung als Gen. separationis (Johnson, Mußner, Dibelius, NSS). Alternativ auch der Gen. der Richtung, dann „Gott kann nicht zum Bösen versucht werden“ (NSS). (Zurück zu v.13)
asDiese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den Argumentationsgang wie im Urtext aufrecht zu erhalten. (Zurück zu v.14)
atModale Auflösung zweier adv. Ptz. Alternativ kausal, temporal, konditional. (Zurück zu v.14)
auPtc. coni. Aor.; temp. (Zurück zu v.15)
avEig. Futur. Die Alternative „erwachsen geworden“ passt in den Sinn der Metapher von der Begierde, dem Gebären und Erwachsenwerden der Sünde (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.15)
awWörtlich: „Werdet nicht getäuscht“. Alternativ auch aktiv: „Täuscht euch nicht“. (Zurück zu v.16)
axHier, am wahrscheinlichsten, einfach als prädikatives, periphrastisch Ptz. aufgelöst. Alternativ auch als kausales Ptc. coni.: „ist von oben, weil … kommt“ oder attributiv: „ist von oben, welches … kommt“. Wörtlich: „ist von oben, herabkommend vom“ (Ptz. Präs. Akt.). (Zurück zu v.17)
ayGemeint sind die Himmelskörper als natürliche Lichtquellen. (Zurück zu v.17)
azWörtlich: „[der] Wende Verfinsterung“. Lt. B/A war „τροπῆ“ wohl einmal ein astrologischer Terminus technicus, der wohl „Sonnenwende“ bedeutete, aber in der Koine verloren gegangen ist. (Zurück zu v.17)
baWörtlich: „ist“ (Zurück zu v.17)
bbAuflösung eines kausalen oder modalen Ptz. Aor. Pass. (wörtlich „gewillt habend“). (Zurück zu v.18)
bcDat. instrumentalis. (Zurück zu v.18)
bdAuflösung eines fin. AcI + εἰς τὸ. (Zurück zu v.18)
beSo NSS. Wörtlich „Wisst“ (Imp.) oder „Ihr wisst“ (Ind.). Hier wurde die Imperativoption vorgezogen und die Übertragung versucht. Möglich wäre auch die Wiedergabe als „Wisst dies:“ (So bei Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.19)
bfHier verwendet der Autor „Mann“ wieder im generischen Sinne als Synomym für „Mensch“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.20)
bgGen. subi.: also die Gerechtigkeit vor Gott/nach der Gott urteilt. Kann umschrieben werden: „was vor Gott gerecht ist“ (So Lut, EU, NGÜ). Wörtlich „Gerechtigkeit Gottes“ (so bei RevElb, SLT). (Zurück zu v.20)
bhAlternativ nach NSS: „erfüllt nicht die von Gott gesetzte Gerechtigkeit.“ (Zurück zu v.20)
biWörtlich: „[alles] Übermaß der Schlechtigkeit“. Die Bedeutung ist eindeutig nicht „alle Schlechtigkeit, die ihr übrig habt“, sondern „von der es so viel gibt“. (Zurück zu v.21)
bjDas Verb des ersten Satzteils ist ein Ptz. Aor., das sowohl vorzeitig, als auch gleichzeitig gedeutet werden kann. Deshalb alternativ: „Nachdem/Wenn/Weil ihr ...abgelegt habt“. (Zurück zu v.21)
bkOder: „in Freundlichkeit“. Weil dieser Teil im Griechischen zwischen genau zwischen den beiden imperativischen Teilsätzen steht, ist seine Zuordnung nicht ganz klar. Die meisten Übersetzer beziehen es jedoch auf den zweiten Teil (So auch bei Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.21)
blAttr. od. adv. (modales) Ptz. (Zurück zu v.22)
bmAdversatives καί, das entsprechend wiedergegeben wurde. (Zurück zu v.23)
bnOder: „natürliches Aussehen“ (So NSS). Wörtlich: „Aussehen/Gesicht der Schöpfung“. Dabei handelt es sich um einen Semitismus, der auch einfach mit „Gesicht“ übersetzt werden kann. (Zurück zu v.23)
boAttr. Ptz. Das Wort meint nicht ein flüchtiges, sondern ein genaues Betrachten (Blomberg/Kamell). Spiegel in der Antike waren gewöhnlich aus poliertem Metall. Denkbar ist ein Bezug, wonach man sich darin nicht besonders gut erkennen konnte, deshalb musste man schon genauer hinschauen. Andererseits cf. 2Kor 3,18, wo von einem ziemlich klaren Spiegel gesprochen zu werden scheint. Eine kommunikative Übersetzung könnte darum „studiert“ lauten. So auch im nächsten Vers. (Zurück zu v.23)
bpIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.23)
bqDie ersten drei Verben dieses Satzes stehen eigentlich im gnomischen Aorist/Perfekt. (Zurück zu v.24)
brWörtlich: „wie er beschaffen war“ (Zurück zu v.24)
bsWörtlich: „vorbeugt“. Alternativ vorzeitig: „vertieft hat“. Hier wieder gnomisch gedeutet. (Zurück zu v.25)
btOder vorzeitig: „geblieben ist“ (Zurück zu v.25)
buGen. qualitatis. Wörtlich: „Hörer der Vergesslichkeit“ (Zurück zu v.25)
bvOder vorzeitig: „geworden ist“. Das modale Ptz. Aor. Pass. lässt sich analog zu den vorhergehenden Verben verschieden auflösen. (Zurück zu v.25)
bwEingefügt, um die durativ-iterative Bedeutung des aufgelösten attr. Ptz. Präs. besser zu erfassen. (Zurück zu v.26)
bxAttr. Ptz. Präs. (Zurück zu v.26)
byIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.26)
bzWörtlich: „ist dies“ (Zurück zu v.27)