Jakobus 1

Aus Die Offene Bibel

Version vom 23. Oktober 2011, 16:48 Uhr von Ben (Diskussion | Beiträge) (SF: Kommentarnachweis bis einschl. V. 19; Änderung an 13.)
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Lesefassung (Jakobus 1)

1 2 Freut euch, wenn ihr verschiedene Prüfungen bestehen müsst, meine Geschwister, 3 weil ihr dann wisst, dass, wenn der Glaube geprüft wird, Durchhaltevermögen entsteht. 4 Diese Eigenschaft soll dann zu einem gesamten Werk werden, damit ihr vollkommen und fehlerlos seid, indem ihr alle Punkte erfüllt. 5 Wenn es aber einen unter euch gibt, dem es an Weisheit mangelt, so soll er Gott, den großzügigen und vorbehaltlosen, darum bitten. Und sie wird ihm gegeben werden. 6 Er soll aber im Glauben bitten und dabei keinerlei Bedenken oder Zweifel haben: Denn wer zweifelt, ist wie eine Meereswoge die hin- und hergetrieben wird. 7 Nämlich sollte jener Mensch nicht glauben, 8 dass er etwas vom Herrn bekommt, wenn sein Herz geteilt ist und er unsicher auf seinen Wegen geht. 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

Anmerkungen

Studienfassung (Jakobus 1)

1 Jakobus, ein Sklave (Knecht, Diener) Gottes und [des] Herrn Jesus Christus, [schreibt] an die zwölf Stämme in der Zerstreuung (Diaspora). Grüße (Gruß, [ich] grüße [euch])!a 2 Haltet es für ganze Freude, meine Geschwister (Brüderb), wenn ihr in vielfältige Bewährungsproben (Prüfungen, Versuchungen)c fallt, 3 da ihr wisst (im Wissen)d, dass die Erprobung (die Bewährung, die Bewährtheit) eures Glaubens Durchhaltevermögen (Ausharren, Geduld, Ausdauer, Standhaftigkeit)e hervorbringt (bewirkt). 4 Das Durchhaltevermögen soll dann zu einem vollkommenen Werkf führen ([zur Folge] haben)g, damit ihr vollkommen und untadelig seid und (indem, wenn, weil ihr)h in keinem [Punkt] (in nichts, in keinem [Ding]) zurückbleibt. 5 Wenn es aber einem (eineri) [von] euch an Weisheit fehlt, soll er [diese Weisheit] von Gott erbittenj, der allen großzügig (vorbehaltlos)k und ohne Vorwürfel gibt,m und sie wird ihm gegeben werden.n 6 Er (sieo) soll {aber} im Glauben [darum] bittenp [und dabei] keinesfalls zweifelnq (keinerlei Bedenken haben): Denn wer zweifeltr, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin- und hergetrieben wird.s 7 Jener Mensch soll nämlich nicht meinent, dass er etwas vom Herrn erhalten wird, 8 [er ist] geteilten Herzensu, wankelmütig auf allen seinen Wegen. 9 Stattdessenv soll sich der geringe Bruderw seiner hohen Stellung rühmenx, 10 der reiche [Bruder]y aber seiner Erniedrigung, denn er wird wie eine Grasblütez vergehen. 11 Denn die Sonne geht (ging) mit dem heißen Windaa auf und vertrocknet (vertrocknete) das Gras und seine Blüte fällt (fiel) ab, und die Schönheit ihres Aussehens vergeht (verging). Genau so wird auch der Reiche in seinem Lebenswandelab verwelken (dahinschwinden).ac 12 Glücklich [ist] der Mensch (Mann)ad, der eine Bewährungsprobe (Prüfung, Versuchung)ae [standhaft]af erträgt, denn wenn (weil, indem)ag er sich [darin] bewiesen hat (bewährt), wird er den Siegeskranz des Lebensah empfangen, den [Gott (Christus)]ai denen verheißen hat, die ihn liebenaj. 13 Niemand soll in einer Bewährungsprobe (niemand, der [gerade] versucht (geprüft) wird)ak sagenal, {dass}am: Ich werde von Gott auf die Probe gestellt (geprüft, versucht)! – denn Gott kann nicht vom Bösen auf die Probe gestellt (versucht) (zum Bösen versucht) werdenan; er stellt selbst auch niemanden auf die Probe (versucht selbst auch niemanden). 14 Vielmehrao wird jeder auf die Probe gestellt (versucht), indem (weil, während, wenn) er von der eigenen Begierde fortgerissen und verlockt wird.ap 15 Daraufhin, wenn die Begierde schwanger geworden istaq, gebiert sie Sünde; und die Sünde, wenn sie ans Ziel gelangt (erwachsen geworden) istar, gebiert Tod. 16 Lasst euch nicht täuschenas, meine geliebten Geschwister! 17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt {herab} (ist) von oben,at vom Vater der Lichterau, bei dem es weder Veränderung noch Verfinsterung (Schatten) durch eine (nach einer) Wendeav gibt. 18 Aus [freiem] Willen (Weil er [es so] wollte)aw hat er uns [durch] das Wort der Wahrheitax geboren, damit (um) wir gewissermaßen die Erstlingsgabe seiner Geschöpfe sind. 19 Denkt daran (Wisst [dies], Ihr wisst)ay, meine geliebten Geschwister: Jeder Mensch soll schnell [dazu bereit] sein zuzuhören, [aber] langsam [bereit] zu sprechen [und] langsam [bereit] zum Zorn. 20 Denn [der] Zorn eines Menschenaz bewirkt nicht [die] Gerechtigkeit vor Gottba.bb 21 Deshalb legt alle Unsauberkeit und übermäßige Schlechtigkeitbc ab [und]bd nehmt das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu retten vermag, in Bescheidenheitbe auf. 22 Aber werdet Täter [des] Wortes und nicht nur [seine] Hörer, die sich selbst betrügenbf! 23 Denn wenn jemand Hörer [des] Wortes ist, aberbg nicht [sein] Täter, gleicht dieser einem Mann, der sein natürliches Gesichtbh in einem Spiegel betrachtetbibj 24 denn er betrachtet sichbk und geht weg und vergisst sofort, wie er aussahbl. 25 Wer sich aber in [das] vollkommene Gesetz der Freiheit vertieftbm und dabei bleibtbn, indem er kein vergesslicher Hörerbo, sondern ein Täter des Werkes [Gottes] wirdbp, der wird durch sein Tun (in seinem Tun) selig sein. 26 Wenn jemand gottesfürchtig (fromm) zu sein scheint (meint), aber [dabei]bq seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügtbr, dessen Gottesverehrung [ist] wertlos.bs 27 Reine und unbefleckte Gottesverehrung vor [unserem] Gott und Vater besteht darinbt, Waisen und Witwen in ihrer bedrängten Lage zu besuchen [und] sich selbst vor der Welt unbefleckt (fehlerlos, makellos, untadelig) zu bewahren.


Anmerkungen

aWörtlich: unabhängiger Inf. „grüßen“. Diese Formel kann unterschiedlich ins Deutsche übertragen werden. Z.B. , GNB, SLT: "Jakobus ... grüßt", NL: „Ich grüße euch!“ (Zurück zu v.1)
bDas Wort „ἀδελφοῖς“ bezeichnet hier einen Menschen, der sich Christus zugehörig fühlt (Generisches Maskulinum). (Zurück zu v.2)
cΠειρασμος („Prüfung“) kann sowohl eine „schwierige Zeit im Leben“ als auch eine geistliche „Versuchung zur Sünde“ bezeichnen. Hier sind vom Kontext her wohl „weltliche Prüfungen“, besonders wohl Verfolgungen im Blick, ab V. 13 scheint aber ebenso die Versuchung zur Sünde gemeint zu sein (Dibelius 111964, 97). (Zurück zu v.2)
dPtz. coni., hier temp. gedeutet. Alternativ auch mod. (so Klammer). (Zurück zu v.3)
eDer Begriff hat eine sehr aktive Bedeutung – es wird nicht nur abgewartet, sondern auch entsprechend gehandelt (Dibelius 111964, 101; Blomberg 2008, 49; Mußner 1964, 65f.). (Zurück zu v.3)
fOder sinngemäßer: „Ausgang“ (cf. Johnson 1995, 178). (Zurück zu v.4)
g3. Sg. Imp. Präs. Durch die Aspektbedeutung impliziert ist eine dauerhafte oder ständig neue Veränderung. (Zurück zu v.4)
hAuflösung eines Ptz. coni. als und-Kombination. Möglich auch modal, temporal, kausal (so Klammer). (Zurück zu v.4)
iGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.5)
j3. Sg. Imp. Präs. (Zurück zu v.5)
kGott ist je nach Verständnis also entweder lediglich ein vorbehaltloser Geber (der also bedingungslos gibt) oder sogar ein großzügiger Geber. Die Deutung mit „großzügig“ könnte an die aus Lk 11,9-13 par Mt 7,7-11 bekannte Jesustradition anknüpfen und scheint außerdem besser in den Kontext zu passen. (Zurück zu v.5)
lAuflösung eines adv. Ptz. substantiviert und mit „und“. Das Wort heißt meistens eher „(be)schimpfen“. Es bezieht sich hier vermutlich darauf, dass Gott sich nicht darüber beklagt, dass er Weisheit geben „muss“ (BA). (Zurück zu v.5)
mAuflösung eines attributiven Ptz. als Relativsatz. (Zurück zu v.5)
nIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.5)
oGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.6)
p3. Sg. Imp. Präs. Die Aspektbedeutung impliziert ein ständiges oder wiederholtes Bitten. (Zurück zu v.6)
qModales adv. Ptz., mit „und“-Konstruktion aufgelöst. Es sollen also keine Bedenken gegen die Bereitwilligkeit Gottes zu geben bestehen (Blomberg 2008, 52). (Zurück zu v.6)
rSubst. Ptz. aufgelöst. (Zurück zu v.6)
sDer letzte Nebensatz ersetzt im Deutschen zwei attributive Ptz., die sich wie Adjektive direkt auf die Meereswoge beziehen. (Zurück zu v.6)
t3. Sg. Imp. (Zurück zu v.7)
uWörtlich: „zweiseeliger Mann/Mensch“ (cf. 4,8). Das heißt ungefähr: „mit geteiltem Herzen“ (SLT), „in seinem Innersten gespalten“ (NGÜ). Das Konzept bezeichnet das Gegenteil der ungeteilten Hingabe zu Gott (Mußner 1964, 72). Da der Begriff vor Jak nicht belegt ist, könnte der Autor ihn sogar erfunden haben, das Konzept ist aber schon im AT bekannt (Johnson 1995, 180). BA, NSS schlagen die Übersetzung „ein Zweifler“ vor. (Zurück zu v.8)
vDiese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den doppelten Gegensatz auszudrücken, der durch die beiden δὲ in Vv. 9-10 entsteht. (Zurück zu v.9)
wGenerisches Maskulinum (Zurück zu v.9)
x3. Sg. Imp. (Zurück zu v.9)
yMußner 1964, 74; Moo; Blomberg 2008, 57 halten ὁ πλούσιος („der Reiche“) für ein Adjektiv, zu dem ὁ ἀδελφὸς („der Bruder“) aus dem vorherigen Satz zu ergänzen ist. Dagegen sieht etwa Dibelius 111964, 114f. ὁ πλούσιος als Substantiv. Hier wurde die erste Möglichkeit gewählt, weil es zynisch wäre anzunehmen, dass sich nach Jak jeder Reiche, nicht nur Christen, seiner kommenden Erniedrigung brüsten soll, auch wenn er gar nicht daran glaubt. Auch in den folgenden Kapiteln werden reiche Gemeindemitglieder erwähnt, sodass es natürlich erscheint, hier davon auszugehen, dass der „Reiche“ ebenso ein „reicher Bruder“ ist (cf. Diskussion bei Blomberg 2008, 57) - Allerdings legt der Autor möglicherweise gar kein Augenmerk auf diese Unterscheidung, sondern spricht, in der Tradition der Weisheitsliteratur, allgemein von den Reichen. (Zurück zu v.10)
zWörtlich: „Blume/Blüte des Grases“. Hat hier wohl die Bedeutung von Unkraut im Gegensatz zu kultivierten Pflanzen (BA). Das Bild von der Kurzlebigkeit des Grases wird auch im AT gerne als Bild für die Vergänglichkeit gebraucht (so Jes 40,6; Ps 90,5-7; Dibelius 111964, 115) (Zurück zu v.10)
aaDer verwendete Begriff kann sowohl für Hitze, als auch für sengend heißen Wind stehen. Aber die Hitze wird erst am frühen Nachmittag besonders drückend, während der heiße Wüstenwind den ganzen Tag über weht. Deshalb wurde diese Lösung vorgezogen (Blomberg 2008, 56). (Zurück zu v.11)
abWörtlich: „in seinen Wegen“. Sinngemäß geht es hier wohl um Unternehmungen wie Geschäftsreisen, etc. Alternativ möglicherweise auch als „Lebenswandel“ übersetzbar (BA). (Zurück zu v.11)
acAlle präsentisch übersetzten Verben in diesem Vers stehen im Urtext im gnomischen Aorist. (Zurück zu v.11)
adDie meisten Handschriften lesen hier „Mann“, jedoch mit klar generischer Bedeutung (Blomberg 2008, 69). (Zurück zu v.12)
aeGemeint ist, wie oben, keine geistliche Versuchung, sondern allgemein eine Schwierigkeit, eine „Prüfung“ im Leben. S. Vv. 2-4 (Blomberg 2008, 69). (Zurück zu v.12)
afDie Einfügung soll der Bedeutung des Verbs näher kommen. (Zurück zu v.12)
agAdv. Ptz. Aor., temporal aufgelöst; alternativ auch kausal, modal. Wörtlich: „als ein erprobt (bewährt, tüchtig, angesehen) Gewordenener“. (Zurück zu v.12)
ahGen. epexegeticus (NSS). „Siegeskranz, welcher das Leben ist“ (Blomberg 2008, 69). (Zurück zu v.12)
aiViele Handschriften ergänzen an dieser Stelle zusätzlich als Subjekt „der Herr“ oder „Gott“; die schwierigere und kürzere (und damit wohl ursprüngliche) Lesart ist jedoch diejenige ohne explizites Subjekt (Johnson 1995, 188). (Zurück zu v.12)
ajAttr. Ptz., hier aufgelöst. (Zurück zu v.12)
akWörtlich: „Kein Versuchter (Geprüfter, Auf-die-Probe-Gestellter)(Attr. Ptz. Präs.) (Zurück zu v.13)
al3. Sg. Imp. (Zurück zu v.13)
amὅτι recitativum. (Zurück zu v.13)
anDie Bedeutung des Adjektivs ist an dieser Stelle nicht sicher zu ermitteln. Der Text ist auf zwei Arten deutbar: „Gott ist im [im] Bösen unerfahren“ oder „Gott ist des Bösen nicht versuchbar / ohne Versuchung / unversucht“. Hier wird der Genitiv „des Bösen“ als Gen. separationis gedeutet, Gott kann also nicht „zum Bösen“ versucht werden (Dibelius 111964, 122f.; Johnson 1995, 192f.; Mußner 1964, 87f.; NSS). Alternative Gen. der Richtung: „Gott kann nicht zum Bösen versucht werden“. (Zurück zu v.13)
aoDiese Übersetzung von δὲ wurde gewählt, um den Argumentationsgang wie im Urtext aufrecht zu erhalten. (Zurück zu v.14)
apModale Auflösung zweier adv. Ptz. Alternativ kausal, temporal, konditional. (Zurück zu v.14)
aqPtc. coni. Aor.; temporal aufgelöst. (Zurück zu v.15)
arEig. Futur. Die Alternative „erwachsen geworden“ passt in den Sinn der Metapher von der Begierde, dem Gebären und Erwachsenwerden der Sünde (Blomberg 2008, 72). (Zurück zu v.15)
asWörtlich: „Werdet nicht getäuscht“. Alternativ auch aktiv: „Täuscht euch nicht“. (Zurück zu v.16)
atWörtlich: „von oben ist herabkommend vom...“ (Ptz. Präs. Akt.). Dabei ist nicht klar, ob „herabkommend“ zu „ist“ gehört oder einen abhängigen partizipiellen Nebensatz einleitet. Der erste Fall wurde hier angenommen; das Ptz. ist dann prädikativ und periphrastisch (so Dibelius, 111964, 130; Blomberg 2008, 73f.). Im zweiten Fall wäre das Ptz. entweder als kausales Ptc. coni.: „ist von oben, weil es … kommt“ (Mußner 1964, 91) oder attributiv zu verstehen: „ist von oben, welches … kommt“ (Johnson 1995, 196). Die periphrastische Deutung stützt sich auf die Wortstellung (Blomberg 2008, 74); für die als Nebensatz spricht, „daß es Jak nicht auf das ‚Herabsteigen‘ ankommt, sondern auf die Herkunft ‚von oben‘“ (Mußner 1964, 91). (Zurück zu v.17)
auGemeint sind wohl die Himmelskörper als natürliche Lichtquellen (vgl. Johnson 1995, 196). (Zurück zu v.17)
avWörtlich: „[der] Wende (Gen.) Verfinsterung“. Lt. BA war τροπῆ wohl einmal ein astrologischer Terminus technicus, der wohl „Sonnenwende“ bedeutete. Diese Denotation sei aber in der Koine verloren gegangen. (Zurück zu v.17)
awSubstantivische Auflösung eines kausalen oder modalen Ptz. Aor. Pass. (wörtlich „gewillt habend“). (Zurück zu v.18)
axDat. instrumentalis. (Zurück zu v.18)
aySo NSS. Wörtlich „Wisst“ (Imp.) oder „Ihr wisst“ (Ind., so Johnson 1995, 198). Hier als Imperativ gedeutet. Alternativ „Wisst dies:“ (Blomberg 2008, 85; Mußner 1964, 99). (Zurück zu v.19)
azHier verwendet der Autor „Mann“ wieder im generischen Sinne als Synomym für „Mensch“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.20)
baGen. subi.: also die Gerechtigkeit vor Gott/nach der Gott urteilt. Kann umschrieben werden: „was vor Gott gerecht ist“ (So Lut, EU, NGÜ). Wörtlich „Gerechtigkeit Gottes“ (so bei RevElb, SLT). (Zurück zu v.20)
bbAlternativ nach NSS: „erfüllt nicht die von Gott gesetzte Gerechtigkeit.“ (Zurück zu v.20)
bcWörtlich: „[alles] Übermaß der Schlechtigkeit“. Die Bedeutung ist eindeutig nicht „alle Schlechtigkeit, die ihr übrig habt“, sondern „von der es so viel gibt“. (Zurück zu v.21)
bdDas Verb des ersten Satzteils ist ein Ptz. Aor., das sowohl vorzeitig, als auch gleichzeitig gedeutet werden kann. Deshalb alternativ: „Nachdem/Wenn/Weil ihr ...abgelegt habt“. (Zurück zu v.21)
beOder: „in Freundlichkeit“. Weil dieser Teil im Griechischen zwischen genau zwischen den beiden imperativischen Teilsätzen steht, ist seine Zuordnung nicht ganz klar. Die meisten Übersetzer beziehen es jedoch auf den zweiten Teil (So auch bei Blomberg/Kamell). (Zurück zu v.21)
bfAttr. od. adv. (modales) Ptz. (Zurück zu v.22)
bgAdversatives καί, das entsprechend wiedergegeben wurde. (Zurück zu v.23)
bhOder: „natürliches Aussehen“ (So NSS). Wörtlich: „Aussehen/Gesicht der Schöpfung“. Dabei handelt es sich um einen Semitismus, der auch einfach mit „Gesicht“ übersetzt werden kann. (Zurück zu v.23)
biAttr. Ptz. Das Wort meint nicht ein flüchtiges, sondern ein genaues Betrachten (Blomberg/Kamell). Spiegel in der Antike waren gewöhnlich aus poliertem Metall. Denkbar ist ein Bezug, wonach man sich darin nicht besonders gut erkennen konnte, deshalb musste man schon genauer hinschauen. Andererseits cf. 2Kor 3,18, wo von einem ziemlich klaren Spiegel gesprochen zu werden scheint. Eine kommunikative Übersetzung könnte darum „studiert“ lauten. So auch im nächsten Vers. (Zurück zu v.23)
bjIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.23)
bkDie ersten drei Verben dieses Satzes stehen eigentlich im gnomischen Aorist/Perfekt. (Zurück zu v.24)
blWörtlich: „wie er beschaffen war“ (Zurück zu v.24)
bmWörtlich: „vorbeugt“. Alternativ vorzeitig: „vertieft hat“. Hier wieder gnomisch gedeutet. (Zurück zu v.25)
bnOder vorzeitig: „geblieben ist“ (Zurück zu v.25)
boGen. qualitatis. Wörtlich: „Hörer der Vergesslichkeit“ (Zurück zu v.25)
bpOder vorzeitig: „geworden ist“. Das modale Ptz. Aor. Pass. lässt sich analog zu den vorhergehenden Verben verschieden auflösen. (Zurück zu v.25)
bqEingefügt, um die durativ-iterative Bedeutung des aufgelösten attr. Ptz. Präs. besser zu erfassen. (Zurück zu v.26)
brAttr. Ptz. Präs. (Zurück zu v.26)
bsIndefiniter Konditionalsatz. (Zurück zu v.26)
btWörtlich: „ist dies“ (Zurück zu v.27)