Jakobus 2

Aus Die Offene Bibel

Version vom 20. Februar 2010, 22:18 Uhr von Ben (Diskussion | Beiträge) (Vv. 1-7 SF)
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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Anmerkungen

Studienfassung (Jakobus 2)

1 Meine Geschwister, habt den Glauben [an] unseren Herrna der Herrlichkeitb, Jesus Christus, nicht in Parteilichkeit! 2 Denn wenn in eure Synagogec ein Mann mit goldenen Ringen an den Fingern in prächtigerd Kleidung kommt, {es kommt} aber auch ein Armer in schmutziger Kleidung, 3 kümmert ihr euch um denjenigen, der die prächtige Kleidung trägte und sagt: „Setze du dich hier auf den guten Platzf!“, dochg zu dem Armen sagt ihr: „Stelle du dich dorthin oder setze dich [da]h unten [auf]i meine Fußbank!“,j 4 habt ihr da nicht in eurem Inneren (in eurem Herzen)k unterschiedenl und seid Richter [von] schlechter Gesinnungm geworden? 5 Hört, meine geliebten Geschwister: Hat Gott sich nicht die [in den Augen] der Weltn Armen erwählto, Reiche im (durch den) Glauben und Erben des Reiches [zu sein]p, das er denen von sich verheißen hat, die ihn lieben? 6 Doch ihr habt den Armen verächtlich behandelt. Unterdrückenq euch nicht die Reichen, und schleppen [nicht]r sie euch vor Gericht? 7 Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch ausgerufen wurde?



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Anmerkungen

aWörtlich: „Glauben unseres Herrn“. Gen. subi. (Zurück zum Text: a)
bIm Urtext: „unseren Herrn Jesus Christus der Herrlichkeit“. Es gibt verschiedene Deutungsmöglichkeiten: 1. als Gen. qualitatis: „unseren herrlichen Herrn Jesus Christus“ (Dibelius, Johnson). In manchen Übersetzungen zu finden. 2. Grammatikalisch möglich, wenn auch im Rest der Bibel nicht anzutreffen wäre die Deutung als Apposition – der „Herr Jesus Christus“ würde also als „Herrlichkeit“ bezeichnet. Blomberg/Kamell ziehen diese Übersetzung vor. 3. als Gen. obiectivus; dann Glauben an die „Herrlichkeit des Herrn...“. 4. Als Titel Jesu, dann „Herrn Jesus Christus der Herrlichkeit“ (Bauckham). 5. Als attributiver Genitiv, wie hier gewählt (Mußner). Das scheint mir am natürlichsten, außerdem haben sich die Übersetzer aller wichtigen deutschen Bibelübersetzungen für diese Variante entschieden; nur Menge differenziert: „unsern Herrn Jesus Christus, (den Herrn) der Herrlichkeit“. Für die nächstbeste Lösung halte ich Option 1. (Zurück zum Text: b)
cOder neutraler „Versammlung“, dann wohl als christlicher Gottesdienst (cf. Dibelius, Mußner, Johnson, Blomberg/Kamell). Blomberg sieht hier eine christliche Gerichtsszene. So werde in Vv. 1-4 Gerichtssprache verwendet. Weiter verwende der Autor „συναγωγή“ und nicht „ἐκκλησία“ (wie in 5,14) – das wäre der einzige Fall im NT, wo das Wort einen christlichen Gottesdienst meint. Auch könne der Autor auf 3 Mose 19,15 angespielt haben, was wieder auf eine Gerichtssituation hinweisen könnte. Und in V. 6 wird erwähnt, wie die Reichen die Armen verklagen. Andererseits könne der Gebrauch von „συναγωγή“ auf den jüdischen Kontext oder ein frühes Entstehungsdatum des Briefs hinweisen, und die Szene wäre sehr leicht auch in einem Gottesdienst vorstellbar (Blomberg/Kamell). Dibelius wendet aber ein, dass es nicht als Beleg für einen jüdischen Hintergrund herhalten kann. (Zurück zum Text: c)
dWörtlich: „strahlender“, „glänzender“ (Zurück zum Text: d)
eSubst. Ptz. (Zurück zum Text: e)
f Wörtlich: „hierher [auf diesen] gut[en Platz] (Zurück zum Text: f)
gAdversative Übersetzung von καὶ. (Zurück zum Text: g)
hVariante im Urtext: „ἐκεῖ“ steht in manchen Handschriften hinter „κάθου“. Übersetzung dann: „Du stehe oder setze dich dort...“ (gefunden im NSS; sollte noch belegt werden). (Zurück zum Text: h)
iSo nach NSS. Alternativ auch „unter“ die Fußbank oder daneben. (Zurück zum Text: i)
jVv. 2-3 umfassen einen gewöhnlichen, prospektiven Konditionalsatz. (Zurück zum Text: j)
kWörtlich „in euch selbst“. Alternativ „untereinander“. Die meisten Übersetzungen entscheiden sich für diese Übersetzung. So etwa Menge: „seid ihr da nicht in Zwiespalt (oder: Widerspruch) mit euch selbst geraten“. (Zurück zum Text: k)
lDasselbe Wort wird weiter oben für „zweifeln, Bedenken haben“ verwendet, kommt hier aber in seiner Grundbedeutung vor. (Zurück zum Text: l)
mWörtlich „Richter schlechter Gedanken“. Kann auch als „die schlechte Entscheidungen fällen“ interpretiert und frei übersetzt werden (NSS). Die „Gesinnung“ kann sowohl für „leise“ wie „laute“ Gedanken stehen (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: m)
n[in den Augen] der Welt“: Hier als „ethischer Dativ“ (Blomberg/Kamell) interpretiert, was das Augenmerk nicht auf ihre materielle Armut, sondern ihre niedrige Stellung lenkt. Möglich wäre auch die Deutung als lokaler („die Armen, die in der Welt sind“) oder „Dativ der Hinsicht“ („die Armen in Hinsicht auf weltliche Güter“). (Zurück zum Text: n)
oDer Aorist könnte gnomisch sein. Dann: „Erwählt Gott nicht...?“ (Blomberg/Kamell). (Zurück zum Text: o)
pAlternativ: „als Reiche...“. LUT bezieht „erwählt“ auch auf die „Reichen“ und „Erben“. (Zurück zum Text: p)
qAlternativ „gewalttätig behandeln“ (Zurück zum Text: q)
rDas οὐχ am Satzanfang bezieht sich auch auf dieses Verb. (Zurück zum Text: r)
s (Zurück zum Text: s)