Johannes 19: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|10}} [Es] sagt ihm also {der} Pilatus: Mit mir sprichst Du nicht? Weißt Du nicht, dass ich Macht (Vollmacht) habe, Dich freizulassen, und Macht (Vollmacht), Dich zu kreuzigen?
 
{{S|10}} [Es] sagt ihm also {der} Pilatus: Mit mir sprichst Du nicht? Weißt Du nicht, dass ich Macht (Vollmacht) habe, Dich freizulassen, und Macht (Vollmacht), Dich zu kreuzigen?
 
{{S|11}} [Es] antwortete ihm Jesus: Du hättest keine Macht (Vollmacht) über mich, wenn es<ref>Man würde erwarten δεδομένα, womit ein klarer Bezug auf die Macht/Vollmacht (Femininum) gegeben wäre. Zu übersetzen wäre dann „sie“. Statt dessen hat der Text δεδομένον. Damit ist der Bezug weniger klar: Es könnte gemeint sein: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, Vollmacht/Macht über mich zu haben. (So C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 522.) Aber auch: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, jetzt in einer Situation zu sein, in der Du mich in Deiner Gewalt/Macht hast. (So ähnlich, allerdings mit dem zusätzlichen Hinweis auf die heilsgeschichtliche Bedeutung der Situation, Benedikt Schwank, Evangelium nach Johannes, St. Ottilien 1998, S. 446.)</ref> Dir nicht von oben gegeben worden wäre. Deshalb hat der, der mich Dir übergeben (überliefert) hat, größere Schuld (Sünde).
 
{{S|11}} [Es] antwortete ihm Jesus: Du hättest keine Macht (Vollmacht) über mich, wenn es<ref>Man würde erwarten δεδομένα, womit ein klarer Bezug auf die Macht/Vollmacht (Femininum) gegeben wäre. Zu übersetzen wäre dann „sie“. Statt dessen hat der Text δεδομένον. Damit ist der Bezug weniger klar: Es könnte gemeint sein: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, Vollmacht/Macht über mich zu haben. (So C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 522.) Aber auch: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, jetzt in einer Situation zu sein, in der Du mich in Deiner Gewalt/Macht hast. (So ähnlich, allerdings mit dem zusätzlichen Hinweis auf die heilsgeschichtliche Bedeutung der Situation, Benedikt Schwank, Evangelium nach Johannes, St. Ottilien 1998, S. 446.)</ref> Dir nicht von oben gegeben worden wäre. Deshalb hat der, der mich Dir übergeben (überliefert) hat, größere Schuld (Sünde).
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{{S|12}} Aus diesem [Grund] (deshalb, von da an) versuchte (suchte) {der} Pilatus ihn freizulassen. Die Juden aber schrien und sagten: Wenn Du diesen freiläßt, bist Du kein Freund des Kaisers (Caesars). Jeder, der sich (zum) König macht, handelt gegen den (widersteht, widerspricht dem) Kaiser (Caesar).
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{{S|13}} Als Pilatus also diese Worte gehört hatte (hörte), führte er {den} Jesus heraus, und setzte sich (ihn<ref>ἐκάθισεν kann intransitiv (Pilatus setzte sich) oder transitiv (Pilatus setzte jemanden – hier also Jesus) gemeint sein. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 523.</ref>) auf den Richtstuhl auf einem (an einen) Platz, der Lithostrotos genannt wird, auf Hebräisch aber Gabbata.
 
{{S|14}} Es war aber Rüsttag<ref>Der Tag vor dem Sabbat, d.h. Freitag.</ref> des Pascha, es war ungefähr die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König!
 
{{S|14}} Es war aber Rüsttag<ref>Der Tag vor dem Sabbat, d.h. Freitag.</ref> des Pascha, es war ungefähr die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König!
 
{{S|15}} Jene schrien folglich (aber): Trag weg, trag weg!<ref>αιρω kann verschieden übersetzt werden: hochheben, wegnehmen, auch umbringen (im Sinne von „beseitigen“).</ref> Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer [dem] Kaiser.<ref>Wörtlich: „Nicht haben wir einen König wenn nicht einen Kaiser.“</ref>
 
{{S|15}} Jene schrien folglich (aber): Trag weg, trag weg!<ref>αιρω kann verschieden übersetzt werden: hochheben, wegnehmen, auch umbringen (im Sinne von „beseitigen“).</ref> Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer [dem] Kaiser.<ref>Wörtlich: „Nicht haben wir einen König wenn nicht einen Kaiser.“</ref>

Version vom 18. Januar 2016, 01:25 Uhr

Syntax OK

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Anmerkungen

Studienfassung (Johannes 19)

1 Dann also nahm {der} Pilatus {den} Jesus und ließ ihn geißeln (ließ ihn auspeitschen; geißelte ihn, peitschte ihn aus). 2 Und die Soldaten flochten eine Krone (einen Kranz) aus Dornen und setzten sie (ihn) auf sein Haupt (seinen Kopf), und sie legten (warfen) ihm einen purpurnen Mantel (ein purpurnes Gewandt) an (um), 3 und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, {der} König der Juden. Und sie gaben ihm Ohrfeigen (Backenstreiche). 4 Und wieder (wiederum) ging (kam) {der} Pilatus heraus (hinaus) und sagt ihnen: Sieh (Seht) ich bringe Euch ihn heraus, damit Ihr erkennt (wißt), dass ich keine Schuld in ihm finde. 5 [Es] kam also {der} Jesus heraus, angetan mit der Dornenkrone (dem Dornenkranz) und dem purpurnen Mantel (Gewandt) (und trug die Dornenkrone und den purpurnen Mantel). Und era sagt ihnen: Sieh (Seht), der Mensch! 6 Als ihn also die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sagten: Kreuzige, kreuzige! {Der} Pilatus sagt ihnen: Nehmt Ihr ihn und kreuzigt [ihn], ich nämlich finde in ihm keine Schuld. 7 [Es] antworteten ihm die Juden: Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muß er sterben, weil er sich Sohn Gottes gemacht hat. 8 Als also {der} Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich mehr 9 und ging wieder (wiederum) in das Prätorium hinein und sagt zu (dem) Jesus: Woher bist Du? {Der} Jesus aber gab ihm keine Antwort. 10 [Es] sagt ihm also {der} Pilatus: Mit mir sprichst Du nicht? Weißt Du nicht, dass ich Macht (Vollmacht) habe, Dich freizulassen, und Macht (Vollmacht), Dich zu kreuzigen? 11 [Es] antwortete ihm Jesus: Du hättest keine Macht (Vollmacht) über mich, wenn esb Dir nicht von oben gegeben worden wäre. Deshalb hat der, der mich Dir übergeben (überliefert) hat, größere Schuld (Sünde). 12 Aus diesem [Grund] (deshalb, von da an) versuchte (suchte) {der} Pilatus ihn freizulassen. Die Juden aber schrien und sagten: Wenn Du diesen freiläßt, bist Du kein Freund des Kaisers (Caesars). Jeder, der sich (zum) König macht, handelt gegen den (widersteht, widerspricht dem) Kaiser (Caesar). 13 Als Pilatus also diese Worte gehört hatte (hörte), führte er {den} Jesus heraus, und setzte sich (ihnc) auf den Richtstuhl auf einem (an einen) Platz, der Lithostrotos genannt wird, auf Hebräisch aber Gabbata. 14 Es war aber Rüsttagd des Pascha, es war ungefähr die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König! 15 Jene schrien folglich (aber): Trag weg, trag weg!e Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer [dem] Kaiser.f 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42

Anmerkungen

aD.h. Pilatus. (Zurück zu v.5)
bMan würde erwarten δεδομένα, womit ein klarer Bezug auf die Macht/Vollmacht (Femininum) gegeben wäre. Zu übersetzen wäre dann „sie“. Statt dessen hat der Text δεδομένον. Damit ist der Bezug weniger klar: Es könnte gemeint sein: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, Vollmacht/Macht über mich zu haben. (So C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 522.) Aber auch: Wenn Dir nicht gegeben worden wäre, jetzt in einer Situation zu sein, in der Du mich in Deiner Gewalt/Macht hast. (So ähnlich, allerdings mit dem zusätzlichen Hinweis auf die heilsgeschichtliche Bedeutung der Situation, Benedikt Schwank, Evangelium nach Johannes, St. Ottilien 1998, S. 446.) (Zurück zu v.11)
cἐκάθισεν kann intransitiv (Pilatus setzte sich) oder transitiv (Pilatus setzte jemanden – hier also Jesus) gemeint sein. C.K. Barrett, Das Evangelium des Johannes (KEK), 1990, S. 523. (Zurück zu v.13)
dDer Tag vor dem Sabbat, d.h. Freitag. (Zurück zu v.14)
eαιρω kann verschieden übersetzt werden: hochheben, wegnehmen, auch umbringen (im Sinne von „beseitigen“). (Zurück zu v.15)
fWörtlich: „Nicht haben wir einen König wenn nicht einen Kaiser.“ (Zurück zu v.15)