Johannes 4

Aus Die Offene Bibel

Version vom 27. April 2010, 15:44 Uhr von Friedemann.keller (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „(1) Als Jesus erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass er mehr Jünger gewann und taufte als Johannes – (2) obwohl er nicht selbst taufte, sondern seine...“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

(1) Als Jesus erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass er mehr Jünger gewann und taufte als Johannes – (2) obwohl er nicht selbst taufte, sondern seine Jünger – (3) verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa.(4) Er musste aber durch Samarien hindurch reisen. (5) Auf diesem Weg kommt er in eine Stadt Samariens, die Sychar heißt und nahe bei dem Land liegt, dem Jakob seinem Sohn Joseph gegeben hatte. (6) Dort aber war der Jakobsbrunnen. Erschöpft von der Wanderung setzte Jesus sich also an den Brunnen. Das war um die sechste Stunde. (7) Da kam eine samaritanische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: „Gib mir zu trinken!“ (8) Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Lebensmittel zu kaufen. (9) Da sagte die samaritanische Frau zu ihm: „Wieso erbittest du, der du doch ein Jude bist, von mir etwas zu trinken, die ich doch eine samaritanische Frau bin?“ Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritanern. (10) Jesus antwortete und sagte ihr: „Wenn du die Gaben Gottes kennen würdest und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ (11) Die Frau erwiderte ihm: „Herr, Du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief. Woher willst du dann das lebendige Wasser nehmen? (12) Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gab, aus dem er selbst, seine Söhne und auch sein Vieh getrunken haben?“ (13) Jesus antwortete und sprach zu ihr: „Jeder, der von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten. (14) Wer dagegen von dem Wasser trinkt, dass ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten. Vielmehr wird das Wasser, das ich ihm geben werde, in ihm eine Quelle eines Wassers werden, das in das ewige Leben sprudelt.“ (15) Da sagte die Frau zu ihm: „Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nie wieder dürstet und ich nicht hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen!“ (16) Darauf forderte er sie auf: „Geh, ruf deinen Mann und komm [dann] hierher.“ (17) Da entgegnete ihm die Frau: „Ich habe keinen Mann.“ Und Jesus spricht: „Zu Recht hast du gesagt: Ich habe keinen Mann. (18) Denn du hast fünf Männer gehabt und der, den du jetzt hast, der ist nicht dein Mann. Du hast die Wahrheit gesagt.“ (19) Da sagte die Frau zu ihm: „Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. (20) Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet. Und ihr [Juden] sagt, in Jerusalem ist der Ort, wo man anbeten muss.“ (21) [Darauf] sagte Jesus zu ihr: „Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. (22) Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir [dagegen] beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt von den Juden. (23) Aber es kommt die Stunde – und sie ist bereits da – da die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden. Denn der Vater sucht solche, die ihn so anbeten. (24) Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (25) Da sagte die Frau zu ihm: „Ich weiß, dass der Messias kommen wird, der Christus genannt wird. Und wann auch immer er kommt, er wird uns alles verkünden.“ (26) Da sagte Jesus zu ihr: „Ich, der ich mit dir rede, bin es.“ (27) Und darüber kamen seine Jünger und wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach. Niemand jedoch sagte: „Was fragst Du?“ oder „Was redest du mit ihr?“ (28) Nun ließ die Frau ihren Krug stehen und ging in die Stadt und spricht zu den Leuten: (29) „Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob dieser nicht der Christus ist.“ (30) Da gingen sie hinaus aus der Stadt und kamen zu ihm. (31) Inzwischen baten die Jünger ihn und sprachen: „Rabbi, iss!“ (31) Er aber sprach zu ihnen: „Ich habe eine Speise zu essen, welche ihr nicht kennt.“ (33) Da sprachen die Jünger zueinander: „Ob ihm jemand zu essen gebracht hat?“ (34) Jesus entgegnete ihnen: „Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat und sein Werk vollende. (35) Sagt ihr nicht, dass es noch vier Monate sind, bis die Ernte kommt? Ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht euch die die Felder an: Sie sind reif für die Ernte. (36) Der, der erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit der Säende sich gemeinsam mit dem Erntenden freut. (37) Denn darin ist der Spruch wahr, dass der eine der Säende ist und ein anderer der Erntende. (38) Ich habe euch gesandt, zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt. Andere haben gearbeitet und euch ist ihre Arbeit zugute gekommen. (39) Aus jener Stadt aber glaubten viele an ihn, wegen der Aussage der Frau, die bezeugte: „Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.“ (40) Als nun die Samaritaner zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben und er blieb dort zwei Tage. (41) Und um vieles mehr glaubten sie aufgrund seiner Worte. (42) Und sie sagten zu der Frau: „Wir glauben nicht mehr wegen deiner Rede. Denn wir haben selbst gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist.“