Jona 1

Aus Die Offene Bibel

Version vom 1. Juli 2010, 12:44 Uhr von Wolfgang Loest (Diskussion | Beiträge) (War bestimmt ein versehen, Herr Heck, oder?)
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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Jona 1)

1Das Wort JHWHs ging an Jona, den Sohn Amittais: 2"Steh auf und geh nach Ninive, in die große Stadt, und schimpfe mit ihr. Denn ich weiß, wie böse sie ist!" 3Da erhob sich Jona, um vor JHWH nach Tarschisch zu fliehen. Er ging hinab nach Jafo, wo er ein Schiff fand, das bald in Richtung Tarschisch ablegen sollte. Er zahlte Fährgeld und bestieg das Schiff, um nach Tarschisch zu fahren und von JHWH wegzukommen. 4Aber als sie auf See waren, ließ JHWH starken Wind aufkommen, der sich zu einem großen Sturm entwickelte. Bald stand das Schiff kurz vor dem Zerbrechen. 5Da fürchteten sich die Seeleute und jeder von ihnen rief den Gott an, an den er glaubte. Sie warfen selbst Ausrüstungsgegenstände über Bord, um das Schiff leichter zu machen. Jona dagegen war in das Innerste des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief tief und fest. 6Da suchte ihn der Kapitän auf und sagte: "Warum schläfst du? Steh auf und rufe deinen Gott an! Vielleicht hilft er uns, so dass wir nicht zugrunde gehen!" 7Die Seeleute sagten zueinander: "Kommt, lasst uns Lose werfen und so herausbekommen, wessen Schuld es ist, dass uns dieses Unheil trifft!" Also warfen sie Lose - und das Los fiel auf Jona. 8Sie forderten ihn auf: "Erzähle uns doch, aus welchen Gründen uns dieses Unheil trifft! Was bist du von Beruf, und woher kommst du? Wie heißt dein Land und aus welchem Volk stammst du?" 9Er antwortete: "Ich bin ein Hebräer und fürchte JHWH, den Gott des Himmels, der Meer und Land erschaffen hat." 10 Da wurden die Männer von Furcht gepackt und begannen, ihm Vorwürfe zu machen: "Warum hast du das getan?" (Denn sie wussten, dass er vor JHWH floh, weil er es ihnen erzählt hatte.) 11 Schließlich fragten sie ihn: "Was müssen wir mit dir tun, damit das Meer uns in Ruhe lässt?" Denn das Meer wurde immer stürmischer. 12 Jona antwortete ihnen: "Packt mich und werft mich ins Meer, dann wird es euch in Ruhe lassen. Denn ich weiß, dass ihr nur wegen mir in diesen großen Sturm geraten seid." 13 Aber die Männer ruderten heftig, um zum Festland zurückzukommen. Doch es gelang ihnen nicht, denn der Sturm wurde immer heftiger. 14 Und sie schrien zu JHWH: "Ach JHWH, bitte lass uns doch nicht wegen dieses Mannes umkommen! Mache uns nicht für seinen Tod verantwortlich, denn Du, JHWH, tust, wie es dir gefällt!" 15 Da packten sie Jona und warfen ihn ins Meer, und die See beruhigte sich. 16 Da bekamen die Männer Ehrfurcht vor JHWH, brachten ihm ein Opfer dar und legten Gelübde ab.

Anmerkungen

Studienfassung (Jona 1)

1Und es geschah das Wort JHWHs zu Jona, dem Sohn Amittais, {folgendermaßen}: 2Stehe auf und gehe nach Ninive, der großen Stadt, und schreie sie an, weil ihrea Bosheit vor mein Angesicht aufgestiegen ist. 3Da erhob sich Jona, um nach Tarschisch zu fliehen, hinweg vom Angesicht JHWHs, und ging hinab [nach] Jafo, wo er zu einem Schiff gelangte, das im Begriff war, nach Tarschisch zu fahren. Er gab ihmb Fährgeld und bestieg es, um mit ihnen nach Tarschisch zu fahren, weg vom Angesicht JHWHs. 4JHWH aber ließ einen großen Wind aufkommen über dem Meer.c Es entstand ein großer Sturm auf dem Meer und das Schiff war im Begriff zerbrochen zu werden.d 5Da fürchteten sich die Schiffer und riefen ein jeder zu seinem Gott, und warfen die Gerätschaften, die auf dem Schiffen waren, ins Meer, um von ihnen eine Erleichterung herbeizuführen. Jona hingegen war in das Innerste des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief tief und fest. 6Da näherte sich ihm der Oberste der Seeleute und sprach zu ihm: Warum schläfst du? Stehe auf und rufe zu deinem Gott, vielleicht gedenkt dein Gott unser, so dass wir nicht zugrunde gehen. 7Und sie sagten einer (ein jeder) zum anderen (zu seinem Nachbarn): Wohlan, lasst uns Lose werfen und (damit wir) erfahren, wer es ist, wegen dem (um dessentwillen uns)e dieses Unheil uns [zuteil wird]! Da warfen sie Lose und das Los fiel auf Jona. 8Und sie sagten zu ihm: So berichte (erzähle) uns doch, wessentwillen (warum und wie) solches Unheil uns [zuteil wird](zu uns [kommt]). Was ist deine Arbeit und woher kommst du? Was ist dein Land und aus welchem Volk bist (stammst) du? 9Da sprach er zu ihnen: Ich bin ein Hebräer und JHWH, den Gott des Himmels, der geschaffen hat das Meer und das (trockene) Land (Festland), fürchte (verehre) ich. 10 Da gerieten die Männer in große Furchtf und sprachen zu ihm: Warum hast du dies getan? Denn die Männer wussten, dass er vor dem Angesicht JHWHs floh, weil er [es] ihnen erzählt hatte. 11 Und sie sprachen zu ihm: Was müssen wir mit dir machen, damit das Meer ablasse (ruhe) von uns, denn das Meer wurde (ging) immer stürmischer. 12 Da sagte er zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, dann wird das Meer ablassen (ruhen) von euch. Denn ich weiß, dass wegen mir dieser große Sturm über euch [ist]. 13 Aber die Männer ruderten heftig, um zurückzugelangen zum (trockenen) Land (Festland), doch es gelang ihnen nicht, denn das Meer stürmte immer heftigerg auf sie zu. 14 Und sie schrien zu JHWH und sprachen: Ach JHWH, wir wollen doch nicht zugrunde gehen wegen des Lebens (der Seele) dieses Mannes, und lege nicht unschuldiges Blut auf uns, denn Du, JHWH, tust, wie es dir gefällt. 15 Da nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer und das Meer beruhigte sich von seinem Toben. 16 Da gerieten die Männer in große Furcht vor JHWH, brachten ihm ein Opfer dar und legten Gelübde ab.h

Anmerkungen

aDas "ihre" bezieht sich im Hebräischen grammatikalisch nicht auf die Stadt, sondern auf ein nicht genanntes Objekt in der dritten Person maskulin Plural, z.B. ihre Bewohner (Hebr. יֹשְׁבִים). Am Sinn ändert das jedoch nichts. (Zurück zu v.2)
bdem Schiff (Zurück zu v.3)
cWörtl. "warf er den Wind aufs Meer". (Zurück zu v.4)
dIm Hebräischen ist hier ein Anklang oder Wortspiel, der sich auf Deutsch am ehesten mit einem Reim wiedergeben ließe, z.B.: so kam das Boot in große Not (Zurück zu v.4)
eEine Anhäufung von Partikeln, die im Deutschen nicht komplett wiedergegeben werden können. Es geht sowohl um die Frage nach dem Verursacher, als auch um die Ursache selbst (wer und warum?) (Zurück zu v.7)
fWörtl. "fürchteten sie große Furcht", mal wieder eine figura ethymologica. (Zurück zu v.10)
gHier stehen im Hebräischen zwei Partizipien nebeneinander: "gehend stürmend". Das Pt. von הלך mit einem anderen Pt. drückt eine steigernde Kontinuität aus. (Zurück zu v.13)
hDieser Vers strotzt wieder geradezu vor figurae ethymologicae: Sie fürchteten große Furcht, opferten Opfer und gelobten Gelübde. (Zurück zu v.16)