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− | In meiner Not rief ich zu | + | {{L|1}} Da suchte (/sich |Gott, unser Herr,|/unser HERR sich/ER sich/) einen großen Fisch, damit dieser Jona verschlang. Und Jona verbrachte drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches. |
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− | + | Der Ozean bedrängte mich, Seetang war um meinen Kopf geschlungen. | |
− | 8 Als meine Seele keine Hoffnung mehr schöpfte, | + | {{L|7}} Bis zum Untersten der Berge sank ich hinab, |
− | Da dachte ich an | + | Der Erde Tore hallten ewiglich, |
− | Und mein Gebet erreichte dich, | + | Aber Du hast mein Leben herausgeführt aus der Grube, |
− | 9 Die völlig Sinnloses verehren, | + | (/HERR/Unser HERR/DU/), mein Gott! |
− | Die verlassen ihre Gnade. | + | {{L|8}} Als meine Seele keine Hoffnung mehr schöpfte, |
− | 10 Ich aber will dir zum Opfer die Stimme des Dankes erheben, | + | Da dachte ich an (/unseren HERRN/IHN/), |
− | Was ich versprochen habe, will ich zu Ende bringen, | + | Und mein Gebet erreichte dich, |
− | Rettung ist bei dir, | + | {{L|9}} Die völlig Sinnloses verehren, |
− | 11 Da redete | + | Die verlassen ihre Gnade. |
+ | {{L|10}} Ich aber will dir zum Opfer die Stimme des Dankes erheben, | ||
+ | Was ich versprochen habe, will ich zu Ende bringen, | ||
+ | Rettung ist bei dir, (/HERR/unser HERR/DU/)!</poem> | ||
+ | {{L|11}} Da redete (/unser GOTT/ER/) zu dem Fisch, und dieser spuckte Jona wieder auf das Festland. | ||
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− | 1 Da bestellte JHWH einen großen Fisch, damit | + | {{S|1}} Da (und) bestellte (bestimmte, schickte; hatte bestimmt) JHWH einen großen Fisch, um (damit) Jona zu verschlingen (verschlucken), und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte. |
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− | Ich | + | Ich rief aus meiner Not (Angst, Bedrängnis) zu JHWH |
− | Und er antwortete mir. | + | Und er antwortete mir. |
− | Aus dem Bauch der Unterwelt | + | Aus dem Bauch der Unterwelt (des Scheol) schrie ich um Hilfe<ref>„um Hilfe schreien“ ist auf Hebräisch ein Wort.</ref> - |
− | Du | + | Du hörtest meine Stimme (Rufen; was ich sagte). |
− | 4 | + | {{S|4}} {und} Du warfst (hattest geworfen) mich [in die] Tiefe, |
− | Mitten ins Meer | + | Mitten ins Meer<ref>Wörtlich: „ins Herz der Meere“</ref>, |
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− | + | All deine Brecher (Wogen, Wellen) und {deine} Wellen (Wogen) (brechenden Wellen)<ref>Dann nominaler Hendiadyoin (vgl. NET Jona 2,3 Fußnote 11).</ref> überrollten (gingen über) mich. | |
− | 5 Und ich sagte:< | + | {{S|5}} Und ich<ref>Hier wird ein eigenständiges Personalpronomen gebraucht, das oft zur Betonung benutzt wird (Übersetzung dann etwa: „ich selbst“). Es ist allerdings kein Bemühen zur Abgrenzung erkennbar; es muss wohl als pleonastisch verstanden werden. </ref> sagte (dachte)<ref>Viele Übersetzungen (u.a. Lut, EÜ) übersetzen das Verb hier kontextbedingt als „denken“. Auf Hebräisch kann in Gedanken „gesagt“ werden, was auf Deutsch gedacht würde. </ref>:<ref>Oder: „Ich dachte, ich war verstoßen“, was das Perfekt des folgenden Verbs besser berücksichtigt.</ref> Ich bin verstoßen (verbannt, vertrieben) aus deiner Sicht (Nähe, Augen)<ref>D.h. aus dem Sichtbereich; w. „von vor deinen Augen {weg}“.</ref>. |
− | Ich bin verstoßen vor deinen Augen | + | Dennoch (doch; wie)<ref>Griech. Rezension Theodotions: „Wie (πῶς) werde ich...?“, dann wird {{Hebr}}אֵךְ{{Hebr ende}} als defektive Form von {{Hebr}}אֵיךְ{{Hebr ende}} verstanden (vgl. EÜ, Menge, NRSV). Alle weiteren Zeugen interpretieren als „doch“ (NET Jona 2,4 Fußnote 17). Da die externe Evidenz für „doch“, die interne aber für „wie“ spricht, wurde „wie“ als Variante ergänzt. </ref> werde ich wieder {zu} deinen heiligen Tempel (den Tempel, dein Heiligtum) anschauen (sehen, erblicken)<ref>Oder wie manche Übersetzungen (LUT, GNB, NET): „Ich dachte, ich war verstoßen ... würde nicht wieder anschauen“ als direkt angehängte Fortsetzung von 5a (indirekte Rede). </ref>. |
− | aber | + | {{S|6}} Wasser umgaben mich bis an die Kehle (die Seele, das Leben), |
− | den Tempel, dein Heiligtum | + | Der Ozean bedrängte mich, Seetang war um meinen Kopf geschlungen. |
− | 6 Wasser umgaben mich bis an die Kehle (die Seele | + | {{S|7}} Bis zum Untersten der Berge sank ich hinab, |
− | Der Ozean bedrängte mich, Seetang war um meinen Kopf geschlungen. | + | Der Erde Riegel [sind] für immer, |
− | 7 Bis zum Untersten der Berge sank ich hinab, | + | Aber Du hast mein Leben herausgeführt aus der Grube, |
− | Der Erde Riegel [sind] für immer, | + | JHWH, mein Gott! |
− | Aber Du hast mein Leben herausgeführt aus der Grube, | + | {{S|8}} Als meine Seele am Verschmachten war, |
− | JHWH, mein Gott! | + | Da dachte ich an JHWH, |
− | 8 Als meine Seele am Verschmachten war, | + | Und mein Gebet ging ein bei dir, |
− | Da dachte ich an JHWH, | + | Im Tempel, deinem Heiligtum. |
− | Und mein Gebet ging ein bei dir, | + | {{S|9}} Die völlig Nichtiges<ref>Wörtl. „leeren Windhauch“, was bei Kohelet „das Eitle“ ist</ref> verehren, |
− | Im Tempel, deinem Heiligtum. | + | Die verlassen ihre Gnade. |
− | 9 Die völlig Nichtiges<ref>Wörtl. | + | {{S|10}} Ich aber will mit der Stimme des Dankes Dir opfern, |
− | Die verlassen ihre Gnade. | + | Was ich gelobt habe, will ich vollenden, |
− | 10 Ich aber will mit der Stimme des Dankes Dir opfern, | ||
− | Was ich gelobt habe, will ich vollenden, | ||
Rettung [ist] bei JHWH! | Rettung [ist] bei JHWH! | ||
− | + | </poem> | |
− | 11 Da sprach JHWH zu dem Fisch, und er spie {den} Jona aus auf das trockene Land (Festland). | + | {{S|11}} Da sprach JHWH zu dem Fisch, und er spie {den} Jona aus auf das trockene Land (Festland). |
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Version vom 3. Juni 2016, 15:44 Uhr
Syntax OK
Lesefassung (Jona 2)
1 Da suchte sich ⸂Gott, unser Herr,⸃ einen großen Fisch, damit dieser Jona verschlang. Und Jona verbrachte drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches. 2 Dann fing Jona an, aus dem Bauch des Fisches zu ⸂unserem Herrn⸃, seinem Gott, zu flehen. 3 Und er sprach:
In meiner Not rief ich zu ⸂unserem Herrn⸃,
Und er antwortete mir.
Aus dem Bauch der Unterwelt seufzte ich,
Du erhörtest meine Stimme.
4 Und du warfst mich in die Tiefe,
Mitten ins Meer,
Und eine Strömung umfloss mich,
Deine ganze Macht überrollte mich völlig.
5 Und ich sagte:
Ich bin verstoßen vor deinen Augen,
aber dennoch höre ich nicht auf,
den Tempel, dein Heiligtum anzuschauen.
6 Wasser umgaben mich bis an die Seele,
Der Ozean bedrängte mich, Seetang war um meinen Kopf geschlungen.
7 Bis zum Untersten der Berge sank ich hinab,
Der Erde Tore hallten ewiglich,
Aber Du hast mein Leben herausgeführt aus der Grube,
⸂Herr⸃, mein Gott!
8 Als meine Seele keine Hoffnung mehr schöpfte,
Da dachte ich an ⸂unseren Herrn⸃,
Und mein Gebet erreichte dich,
9 Die völlig Sinnloses verehren,
Die verlassen ihre Gnade.
10 Ich aber will dir zum Opfer die Stimme des Dankes erheben,
Was ich versprochen habe, will ich zu Ende bringen,
Rettung ist bei dir, ⸂Herr⸃!
11 Da redete ⸂unser Gott⸃ zu dem Fisch, und dieser spuckte Jona wieder auf das Festland.
Anmerkungen
Studienfassung (Jona 2)
1 Da (und) bestellte (bestimmte, schickte; hatte bestimmt) JHWH einen großen Fisch, um (damit) Jona zu verschlingen (verschlucken), und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte. 2 Da (und) flehte (betete) Jona zu JHWH, seinem Gott, aus dem Bauch des Fisches, 3 und er sprach:
Ich rief aus meiner Not (Angst, Bedrängnis) zu JHWH
Und er antwortete mir.
Aus dem Bauch der Unterwelt (des Scheol) schrie ich um Hilfe〈a〉 -
Du hörtest meine Stimme (Rufen; was ich sagte).
4 {und} Du warfst (hattest geworfen) mich [in die] Tiefe,
Mitten ins Meer〈b〉,
Und eine Strömung ([die] Fluten) umschloss (umgab) mich,
All deine Brecher (Wogen, Wellen) und {deine} Wellen (Wogen) (brechenden Wellen)〈c〉 überrollten (gingen über) mich.
5 Und ich〈d〉 sagte (dachte)〈e〉:〈f〉 Ich bin verstoßen (verbannt, vertrieben) aus deiner Sicht (Nähe, Augen)〈g〉.
Dennoch (doch; wie)〈h〉 werde ich wieder {zu} deinen heiligen Tempel (den Tempel, dein Heiligtum) anschauen (sehen, erblicken)〈i〉.
6 Wasser umgaben mich bis an die Kehle (die Seele, das Leben),
Der Ozean bedrängte mich, Seetang war um meinen Kopf geschlungen.
7 Bis zum Untersten der Berge sank ich hinab,
Der Erde Riegel [sind] für immer,
Aber Du hast mein Leben herausgeführt aus der Grube,
JHWH, mein Gott!
8 Als meine Seele am Verschmachten war,
Da dachte ich an JHWH,
Und mein Gebet ging ein bei dir,
Im Tempel, deinem Heiligtum.
9 Die völlig Nichtiges〈j〉 verehren,
Die verlassen ihre Gnade.
10 Ich aber will mit der Stimme des Dankes Dir opfern,
Was ich gelobt habe, will ich vollenden,
Rettung [ist] bei JHWH!
11 Da sprach JHWH zu dem Fisch, und er spie {den} Jona aus auf das trockene Land (Festland).
Anmerkungen
a | „um Hilfe schreien“ ist auf Hebräisch ein Wort. (Zurück zu v.3) |
b | Wörtlich: „ins Herz der Meere“ (Zurück zu v.4) |
c | Dann nominaler Hendiadyoin (vgl. NET Jona 2,3 Fußnote 11). (Zurück zu v.4) |
d | Hier wird ein eigenständiges Personalpronomen gebraucht, das oft zur Betonung benutzt wird (Übersetzung dann etwa: „ich selbst“). Es ist allerdings kein Bemühen zur Abgrenzung erkennbar; es muss wohl als pleonastisch verstanden werden. (Zurück zu v.5) |
e | Viele Übersetzungen (u.a. Lut, EÜ) übersetzen das Verb hier kontextbedingt als „denken“. Auf Hebräisch kann in Gedanken „gesagt“ werden, was auf Deutsch gedacht würde. (Zurück zu v.5) |
f | Oder: „Ich dachte, ich war verstoßen“, was das Perfekt des folgenden Verbs besser berücksichtigt. (Zurück zu v.5) |
g | D.h. aus dem Sichtbereich; w. „von vor deinen Augen {weg}“. (Zurück zu v.5) |
h | Griech. Rezension Theodotions: „Wie (πῶς) werde ich...?“, dann wird אֵךְ als defektive Form von אֵיךְ verstanden (vgl. EÜ, Menge, NRSV). Alle weiteren Zeugen interpretieren als „doch“ (NET Jona 2,4 Fußnote 17). Da die externe Evidenz für „doch“, die interne aber für „wie“ spricht, wurde „wie“ als Variante ergänzt. (Zurück zu v.5) |
i | Oder wie manche Übersetzungen (LUT, GNB, NET): „Ich dachte, ich war verstoßen ... würde nicht wieder anschauen“ als direkt angehängte Fortsetzung von 5a (indirekte Rede). (Zurück zu v.5) |
j | Wörtl. „leeren Windhauch“, was bei Kohelet „das Eitle“ ist (Zurück zu v.9) |