Klagelieder 1

Aus Die Offene Bibel

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Klagelieder 1)

(kommt später)

Studienfassung (Klagelieder 1)

1 Wie sitzt sie allein, / die Stadt, [einst] reich an Menschen,
wie eine Witwea ist sie geworden, / die Reiche unter den Völkern,
die Fürstin unter den Ländernb (Provinzen), / ist zur Fronsklavinc geworden.d

2 Bitter weint siee bei Nacht, / und {ihre} Tränen [sind] auf ihrer Wange;
es gibt für sie keinen Tröster / unter allen ihren Liebhabern,
all {ihre} Freunde sind ihr untreu, / sind ihr zu Feinden geworden.f

3 Ausgewandert ist Juda aus Elend / und vielem Frondienstg,
sie wohnt (sitzt) unter den Heiden (Völkern)h, / hat keine Ruhe gefunden;
all ihre Verfolger haben sie eingeholt / inmitten der Bedrängnisse.

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Anmerkungen

a„Witwe“ ist hier ein Symbol für Hilflosigkeit und Einsamkeit. (Zurück zu v.1)
bDas hebräische Wort מְדִינָה (medînā) bezeichnet einen Bezirk oder ein Land, das unter der Rechtsprechung einer übergeordneten Regierung steht. Hier ist vielleicht an die Bezirke und Länder des davidischen Großreiches gedacht oder an die unter Josia zurückeroberten Bezirke Judas (vgl. Kraus S. 21). (Zurück zu v.1)
c zur Fronsklavin - wörtl. zum Frondienst; der abstrakte Begriff anstelle der konkreten Person (vgl. „die Jugend von heute“ statt „die Jugendlichen von heute“) (Zurück zu v.1)
dBeachte die chiastische Anordnung der Satzglieder in 1b und 1c: a-b||b-a. (Zurück zu v.1)
e Bitter weint sie - Manche Übersetzer (vgl. Kraus, Elberfelder Bibel) versuchen die Wiederholung von „Weinen“ im hebräischen Text nachzuahmen: „Sie weint und weint“. (Zurück zu v.2)
f Die „Liebhaber“ und „Freunde“ sind die wechselnden Völker, mit denen Juda sich gegen Babylon verbündet hat; sie alle haben sich bei der Eroberung Jerusalems auf die Seite der Babylonier geschlagen. (Zurück zu v.2)
g Es gibt zwei Deutungen zu Vers 3a: 1. Juda musste aus (oder wegen) der bedrückenden Situation in der Heimat in die noch schlimmere Situation des babylonischen Exils auswandern. 2. Teile Judas sind vor der babylonischen Bedrohung in der Heimat nach Ägypten ausgewandert. (vgl. Kraus S. 22) (Zurück zu v.3)
h Heiden bzw. Völker ist keine bloße geographische Angabe, sondern vor allem eine religiöse: Gottes Volk lebt nun unter Menschen, die JHWH nicht kennen. (Zurück zu v.3)