Kommentar:Genesis 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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'''{{hebr}}רֵאשִׁית{{hebr ende}} „Anfang“ ist (a) ein sogenannter „individueller Term“'''. Dieser Begriffs stammt aus dem Umfeld der formalen Logik und der sprachanalytischen Philosophie; man bezeichnet damit Begriffe, die auf genau einen Referenten verweisen. Z.B. „ein Bibelvers“ könnte sich auf tausende von Bibelversen beziehen und ist damit ein „genereller Term“; „Gen 1,1“ dagegen bezieht sich ausschließlich auf den einen Bibelvers Gen 1,1 und ist damit ein individueller Term. Zu diesen Begriffen gehört auch {{hebr}}רֵאשִׁית{{hebr ende}} „Anfang“, denn kein Geschehen hat mehrere Beginne.<br />
 
'''{{hebr}}רֵאשִׁית{{hebr ende}} „Anfang“ ist (a) ein sogenannter „individueller Term“'''. Dieser Begriffs stammt aus dem Umfeld der formalen Logik und der sprachanalytischen Philosophie; man bezeichnet damit Begriffe, die auf genau einen Referenten verweisen. Z.B. „ein Bibelvers“ könnte sich auf tausende von Bibelversen beziehen und ist damit ein „genereller Term“; „Gen 1,1“ dagegen bezieht sich ausschließlich auf den einen Bibelvers Gen 1,1 und ist damit ein individueller Term. Zu diesen Begriffen gehört auch {{hebr}}רֵאשִׁית{{hebr ende}} „Anfang“, denn kein Geschehen hat mehrere Beginne.<br />
{{hebr}}רֵאשִׁית{{hebr ende}} ist also als „monoreferenzieller“ Begriff aufzufassen, der sich im jeweiligen Fall nur auf je einen Referenten beziehen kann. Das ist auch der Grund, warum man einen solchen Begriff nur in einer „referential determiner phrase“ - d.h., mit bestimmtem Artikel - erwarten würde. Es ist aber auch der Grund, aus dem Holmstedts Lösungsversuch abzulehnen ist: individuelle Terme lassen sich nicht durch restriktive Relativsätze einschränken, da sie ohnehin schon monoreferenziell sind. Konstruktionen wie <nowiki>*</nowiki>„Jener Anfang, der...“, <nowiki>*</nowiki>„Jenes Ende, das...“ oder <nowiki>*</nowiki>„Jenes Innere, das...“ etc. funktionieren nur, wenn man voraussetzt, dass es mehrere Anfänge, Enden und „Innere“ (wovon sich ja nicht mal ein Plural bilden lässt) gibt. Aber selbst, wenn man davon ausginge, dass Gott mehrere Versuche gebraucht habe, um die Erde zu schaffen, und man daher von „mehreren Beginnen“ sprechen müsste (müsste man? Würde man von diesen Versuchen als „Beginnen“ sprechen?), wäre Holmstedts Analyse nicht wahrscheinlich - denn dann wäre {{hebr}}בְּרֵאשִׁית{{hebr ende}} einfach als indeterminiert aufzufassen und man hätte zu übersetzen: „In ''einem'' Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ - so ja in der Tat z.B. [http://jbq.jewishbible.org/assets/Uploads/312/312_berry.pdf Berry 2003].<br />
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Solche individuelle Terme nun lassen sich nicht durch restriktive Relativsätze einschränken - bzw., sie ''werden'' nicht durch restriktive Relativsätze eingeschränkt, da sie nicht eingeschränkt werden ''müssen'', weil sie ohnehin schon monoreferenziell sind. Deswegen heißt z.B. Leonhard Franks Autobiographie „Links wo das Herz ist“, und nicht „Dasjenige Links, wo das Herz ist“ - denn es gibt nur ein „Links“; ''Links'' muss daher nicht restringiert werden. Ebenso machen Konstruktionen wie <nowiki>*</nowiki>„Jener Anfang, der...“, <nowiki>*</nowiki>„Jenes Ende, das...“ oder <nowiki>*</nowiki>„Jenes Innere, das...“ etc. nur dann Sinn, wenn man voraussetzt, dass es mehrere Anfänge, Enden und „Innere“ (wovon sich ja nicht mal ein Plural bilden lässt) gibt. Aber selbst, wenn man davon ausginge, dass das so wäre - dass Gott mehrere Versuche gebraucht habe, um die Erde zu schaffen -, und man daher von „mehreren Beginnen“ sprechen müsste (müsste man? Würde man von diesen Versuchen als „Beginnen“ sprechen?), wäre Holmstedts Analyse nicht wahrscheinlich, denn dann wäre {{hebr}}בְּרֵאשִׁית{{hebr ende}} einfach als indeterminiert aufzufassen und man hätte zu übersetzen: „In ''einem'' Anfang [von diesen mehreren Anfängen] schuf Gott Himmel und Erde.“ - so ja in der Tat z.B. [http://jbq.jewishbible.org/assets/Uploads/312/312_berry.pdf Berry 2003].<br />
  
 
=====Contra Jenni=====
 
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Version vom 2. November 2014, 12:45 Uhr


Kommentar zu Genesis
Genesis | 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50



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Übersetzung[Bearbeiten]

1 Alsa Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen (teilen?b), 2 war die Erde (- die Erde war...)c Null und Nichts (leer, sinnlos, zerstört?, chaotisch?)d: Dunkelheit [war] auf der Oberfläche der Tiefe und ein Wind Gottes stürmte über der Oberfläche des Wassers.
3 Da sprach Gott: Helligkeit soll entstehen! Da entstand Helligkeit.
4 Gott sah die Helligkeit, dass gut (sah, dass die Helligkeit gut war)e . 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Anmerkungen zum Text[Bearbeiten]

aDie Syntax von Gen 1,1-3 wird in der Exegese sehr heftig diskutiert; s. den Exkurs zur Syntax von Gen 1,1-3. (Zurück zu v.1)
bzu schaffen (teilen?) - Vom hebräischen Wort בָּרָא schaffen heißt es oft, dass es eine theologisch besonders bedeutsame Vokabel wäre: Weil stets JHWH das Subjekt der בָּרָא-Tätigkeit sei und weil nie angegeben würde, dass etwas aus etwas anderem geschaffen würde, folgert man, dass das Wort ausschließlich der Schöpfertätigkeit Gottes vorbehalten sei.
Das ist wahrscheinlich nicht so. Erstens steht es auch im Qal nicht stets für eine Neuschöpfung, sondern auch für das Umarbeiten von etwas; vgl. z.B. Jes 43,15; 65,18 (so ad loc. auch NET; König 1919, S. 132), zweitens heißt es nicht einmal überall schaffen, sondern bedeutete wohl ursprünglich „spalten, schneiden“ und hat diese Bedeutung auch zu biblischen Zeiten noch im Piel bewahrt. Einige Exegeten denken sogar, dass es diese Bedeutung auch zu biblischen Zeiten auch noch im Qal habe, unter anderem auch in Gen 1 - so z.B. Dantinne 1961, van Wolde 2009 und van Wolde-Rezetko 2011. Doch ist das eine starke Minderheitenmeinung, daher sollte man in der LF doch mit „schaffen“ übersetzen. (Zurück zu v.1)
cwar die Erde (- die Erde war...) - Deutet man die Syntax von Gen 1,1 wie hier, lassen sich Vv. 1-2 entweder auflösen als Nebensatz - Hauptsatz („Als Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen, war die Erde...“) oder V. 2 könnte als Parenthese gedeutet werden („Als Gott begann, Himmel und Erde zu schaffen - die Erde war... - sprach Gott:“).

Gegen Deutung (2) wurde gelegentlich ins Feld geführt, dass Parenthesen asyndetisch konstruiert würden, und da sich V. 2 mit der Konjunktion וְ und an V. 1 anschließe, könne es sich hier demzufolge gar nicht um eine Parenthese handeln - so zuerst Gross 1980, S. 142f.; mit ihm dann auch Rottzoll 1991 (allerdings skeptisch) und Winther-Nielsen 1992. Das ist nicht so; sogar Anakoluthe werden im Hebräischen häufig mit einer Konjunktion eingeführt (vgl. König 1900, S. 126); Rechenmacher 2002, S. 27 gibt mit Dan 10,4-5 ein Gen 1,1-3 ganz ähnliches Beispiel. Sprachlich sind sowohl Möglichkeit (1) als auch Möglichkeit (2) möglich.

Dass wir uns hier für Möglichkeit (1) entschieden haben, liegt nur daran, dass Gen 1,1-2 dann mit der Konstruktion Nebensatz - Hauptsatz vielen anderen altorientalischen Schöpfungsmythen strukturell entsprechen würde (vgl. z.B. Waltke 1975-6, S. 227). (Zurück zu v.2)
dNull und Nichts (leer, sinnlos, zerstört?, chaotisch? - Bei der Deutung des Syntagmas תֹהוּ וָבֹהוּ sind drei Deutungen verbreitet:
  1. formlos/chaotisch und formlos/chaotisch
  2. formlos/chaotisch und leer/nichts
  3. leer/nichts und leer/nichts.

Für eine Analyse der Bedeutung muss man an תֹהוּ ansetzen, da בֹהוּ sich nur drei Mal (hier, Jes 34,11 und Jer 4,23) und nur im Zusammenhang mit תֹהוּ findet und seine Etymologie unbekannt ist, so dass seine Bedeutung allein aus dem Kontext und von תֹהוּ abgeleitet werden muss. Für תֹהוּ allerdings ist die Bedeutung „formlos/chaotisch“ umstritten (und wird daher z.B. nur von 12 der 22 von uns gesichteten Lexika gelistet); auch prinzipiell spricht nichts für die Existenz dieser Bedeutung:
(1) Es passt nicht zu den anderen Wortbedeutungen (weshalb z.B. Fürst/Davidson es von der Bedeutung „zerstört“, Kön von der Bedeutung „Wüste“ und SDBH von der Bedeutung „Nichtexistenz“ ableiten wollen);
(2) Keines der Kognate (->Etymologie) legt die Bedeutung nahe (QH תּוֹהוּ Nichtigkeit, Nichts, Ödnis; MH תּוֹהוּ Erstarrung, Ödnis; ar. tîh Wüste; ug. thw Wüste);
(3) Die alten Übersetzungen deuten es anders (Ausnahme: LXX, die aber klar interpretativ übersetzt: „unsichtbar und ungeformt“. Dagegen aber VUL: „leer und leer“; Aq: „leer/nichts und nichts“; Th: „nichts und nichts“);
(4) Keiner der Kontexte, in denen sich תֹהוּ findet und gelegentlich als „formlos/chaotisch“ aufgefasst wird, legt diese Bedeutung nahe (Jes 24,10 meint es „leerer Raum“, vgl. Vv. 3.6.8f: V. 10 beschreibt keine chaotische Stadt, sondern eine Geisterstadt. In Jes 45,18 beschreibt es eine Stadt, die unbewohnt ist und nach der Zerstörung wiedererbaut werden muss - denkbar wäre hier die Bedeutung „zerstört“ oder wieder „leerer Raum“). Insbesondere nicht unsere Stelle: Dort wird die Schöpfung so vorgestellt, dass die Welt anfänglich aus Wasser besteht und dass Gott zunächst die Wasser in zwei Teile trennen muss, um einen Himmel schaffen zu können (V. 6-8) und dann das restliche Wasser verlagern muss, damit überhaupt trockenes Land (das Gott dann als „Erde“ benennt) sichtbar werden kann (V. 9-10). Vor Vers 9 gibt es also offenbar noch gar keine „Erde“. Das selbe Schöpfungsmodell findet sich auch in Ps 104, s. bes. Vv. 5-9, und es ist dieses Schöpfungsmodell im ganzen Alten Orient verbreitet - etwa in Babylon (s. das Enuma Elisch), in Ägypten (s. z.B. COS 1.2; COS 1.8; COS 1.9; COS 1.12) und in Phönizien (vgl. z.B. Schedl 1964, S. 249). Saadia paraphrasiert sogar unsere Stelle so: „Und die Erde war versunken im Meer und bedeckt von Wasser“.
Wenn also Gen 1,2 die Erde als noch gar nicht existent darstellt, legt sich von den oberen Optionen deutlich „nichts und nichts“ nahe; vgl. ebenso Galling 1950, S. 150: „in der Existenz einer Nicht-Existenz“; Rottzoll 1991, S. 254: „ein Nichts und Gar-Nichts“.
Machen wir schließlich noch die Gegenprobe und probieren diese Bedeutung in Jes 34,11 und Jer 4,23 aus, machen sie auch dort Sinn (vgl. zu beiden Stellen ähnlich Galling 1950):

  • Jes 34,11: „Nur noch Pelikan und Igel werden dort [=in Edom] wohnen; Eule und Rabe werden dort hausen! Die Messschnur des Nichts wird er darüber ausspannen und das Senkblei der Nichtigkeit. (vgl. V. 12: ‚Kein Adeliger wird mehr da sein, den man zum Königtum berufen könnte; ihre Fürsten werden nicht mehr sein.‘; vgl. auch 2Kön 2,13: ‚Ich will über Jerusalem die Messschnur Samarias ausspannen und das Senkblei des Hauses Ahabs, und ich will Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel auswischt und sie umkehrt.‘)“
  • Jer 4,23: „Ich blickte zur Erde - sie war nicht da! Ich blickte zum Himmel - da war kein Licht! (vgl. V. 25: Ich blickte mich um - kein Mensch war mehr da! Selbst die Vögel waren verschwunden!)“.
Die folgende Konjunktion וְ ist dann wohl zu deuten als „explikatives Waw“ oder als „Gegensätze verknüpfendes Waw“ (vgl. Lexikon / Lemma וְ. (Zurück zu v.2)
eW. Gott sah die Helligkeit, dass gut. - Es ist dies (1) eine Casus Pendens-Konstruktion (vgl. z.B. König 1919, S. 141f.; Meek 1938, S. 122), daher im Deutschen „Gott sah, dass die Helligkeit gut.“ und (2) ein verbloser Satz, bei dem man sich im Deutschen eine Kopula hinzudenken muss, daher im Deutschen: „Gott sah, dass die Helligkeit gut war“. (Zurück zu v.4)

Exkurse[Bearbeiten]

Zur Syntax von Gen 1,1-3[Bearbeiten]

Vorstellung der Positionen[Bearbeiten]

Die ersten beiden Worte lauten בְּרֵאשִׁית בָּרָא; sie setzen sich zusammen aus der Präposition בְּ (die hier sehr sicher als temporales בְּ zu deuten ist), dem Substantiv רֵאשִׁית (das hier nur die Bedeutung „Anfang“ haben kann) und dem Verbum בָּרָא, „er schuf“.

  • Traditionell wurden sie meist übersetzt als selbstständiger Satz: „Am Anfang schuf...“. Diese Lesart ist aber auf entschiedenen Widerspruch gestoßen: Wenn der Text hier tatsächlich von einem bestimmten Anfang sprechen sollte, würde man hier eigentlich erwarten, dass רֵאשִׁית durch einen bestimmten Artikel determiniert wäre und das erste Wort daher nicht בְּרֵאשִׁית, sondern בָּרֵאשִׁית lauten würde. Die eigentliche Frage, die zu diesem Vers gestellt werden muss, ist also, warum hier der Artikel fehlt und ob der Satz auch ohne Artikel als selbstständiger Satz gelesen werden kann.

Im Laufe der Zeit haben sich davon ausgehend vier weitere Antwortmöglichkeiten herauskristallisiert:

  • Die erste Antwort stammt ursprünglich von Eduard König. Dieser hat festgestellt, dass auch andere artikellose Adverbien im „absoluten Sinne“ (König 1919, S. 129) stehen könnten, etwa מֵרֹאשׁ in Jes 40,21; 41,4.26; 48,16; Spr 8,23; Pred 3,11 und מֵרֵאשִׁית in Jes 46,10 (beide: „von Anfang an“). Folgte man diesem Lösungsansatz, könnte man Gen 1 wie gehabt übersetzen: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“.
    Dem angeschlossen haben sich z.B. Arbez/Weisengoff 1948; Heidel 1951; JM §137k; Waltke 1975-6 und Wenham 1987. Allerdings ist gegen diese Antwort eingewandt worden, dass es sich bei den obigen Stellen durchweg um Poesie handle, wo der Artikel prinzipiell nach anderen Regeln gesetzt werde als in Prosatexten wie Gen 1, und dass diese Stellen für Gen 1 daher sehr wenig bis gar keine Aussagekraft haben, so z.B. Albright 1943, S. 369f.; Gross 1980, S. 53; Jenni 1997, S. 142; Rechenmacher 2002, S. 2.
  • Die zweite Antwort stammt offenbar von Lipinski §57.3, ist aber erst von Holmstedt 2008 entwickelt worden; ihm angeschlossen haben sich dann z.B. Smith 2010 und van Wolde 2009. Holmstedt hat in seiner Dissertation zum Relativsatz im Hebräischen die Konstruktion des „restriktiven Relativsatzes“ herausgearbeitet. „Restriktiver Relativsatz“ heißt, dass das durch den Relativsatz modifizierte Nomen nicht bloß mit zusätzlicher Information angereichert wird wie z.B. „ein Haus, das grün ist“, sondern durch den Relativsatz restringiert wird, z.B. „[nur] dasjenige Haus, das grün ist.“. Nach Holmstedt werden solche restriktiven Relativsätze (a) regelmäßig asyndetisch angeschlossen und stehen (b) regelmäßig ohne Artikel. Folgte man diesem Lösungsansatz, müsste man übersetzen: „An jenem Anfang, an dem Gott die Welt schuf, war die Erde...“.
  • Eine dritte Antwort stammt von Jenni (zitiert nach Jenni 1997); ihm angeschlossen hat sich z.B. Winther-Nielsen 1992, S. 75f. Jenni ist aufgefallen, dass Begriffe wie „Anfang“ und „Ende“ bisweilen auch „nicht-extrem“ verwendet werden können - das heißt, dass z.B. „Anfang der Königsherrschaft“ nicht nur für den Zeitpunkt ganz am Anfang der Königsherrschaft, sondern z.B. auch für den ganzen Zeitraum des ersten Jahres einer Königsherrschaft stehen können. Jenni entwickelt davon ausgehend die Theorie, dass solche Begriffe „gradierbar“ verwendet werden können, dass „Anfang“ i.S.v. „absoluter Anfang“ dabei dem Superlativ und „Anfang“ i.S.v. „sehr frühe Zeit“ dem Elativ entsprechen würde, und dass solche „Quasi-Elative“ auch ohne Artikel stehen könnten. Folgte man diesem Lösungsansatz, müsste man übersetzen: „In jener sehr frühen Zeit, in der Gott die Welt schuf, war die Erde...“
  • Die vierte Antwortmöglichkeit ist die am häufigsten vertretene Alternativdeutung; ihr schließen auch wir uns an. Sie setzt an zwei verschiedenen linguistischen Konstruktionen des Hebräischen an: (1) der Constructus-Verbindung und (2) dem Substantivsatz. Mit „Constructus-Verbindung“ bezeichnet man das hebräische (/semitische) Äquivalent einer Genitiv-konstruktion, die gebildet wird, indem das erste Glied einer Constructus-Verbindung im „Status constructus“ und das zweite Glied im „Status absolutus“ steht. Z.B. in der hebräischen Version der Genitivkonstruktion „die Lösung der Offenen Bibel“ würde „die Lösung“ im Status Constructus stehen, „der Offenen Bibel“ dagegen im Status Absolutus. Nomina im Status constructus stehen im Hebräischen stets ohne Artikel, was die Artikellosigkeit von בְּרֵאשִׁית erklären würde. So wurde בְּרֵאשִׁית in Gen 1,1 bereits gedeutet von Rashi; Ibn Ezra; Hugo Grotius; Böttcher 1863; Skinner 1910 und anderen. Meistens würde man aber - s.o. - nach einem solchen Status-constructus-Nomen ein weiteres Nomen im Status absolutus erwarten. In Gen 1,1 dagegen folgt auf בְּרֵאשִׁית ein Satz. Die eben genannten Exegeten hielten es daher für notwendig, dass folgende בָּרָא umzupunktieren zum Infinitiv בְּרֹא „das Schöpfen“, das dann als Verbalnomen fungieren würde.
    Das ist wohl nicht notwendig, denn die Tatsache, dass in Gen 1,1 statt eines Nomens ein Satz folgt, lässt sich mit der zweiten Konstruktion erklären: Dem Substantivsatz. Ganze Sätze können im Hebräischen (wie in vielen semitischen Sprachen) die Rolle eines Nomens übernehmen; gleich, in welchem „Fall“ dieses Nomen stehen würde. Der auf בְּרֵאשִׁית folgende Satz בָּרָא אֱלֹהִים אֵת הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָרֶץ würde nach dieser Interpretation wie ein Nomen im Status absolutus fungieren und man müsste deuten: „Am Anfang des Gott-schuf-Himmel-und-Erde...“, oder „deutscher“: „Am Anfang davon, dass Gott den Himmel und die Erde schuf...“ bzw. „Als Gott begann, den Himmel und die Erde zu schaffen...“. So deuten z.B. auch Gross 1980; Harper 1888, S. 22; Humbert 1964; Kaiser 1998; Merlo 2008; Niccacci 1990; Orlinsky 1983; Rechemnacher 2002; Speiser 1964; Smith 1928; Weippert 2004.

רֵאשִׁית: Eine semantische Analyse[Bearbeiten]

In diesem Abschnitt sollen nacheinander drei semantische Aspekte des Begriffs רֵאשִׁית „Anfang“ erläutert werden, die zeigen, warum die Deutungen Holmstedts und Jennis zurückzuweisen sind und warum die Constructus-Deutung diejenige ist, der man sich sehr sicher anschließen muss.

Contra Holmstedt[Bearbeiten]

רֵאשִׁית „Anfang“ ist (a) ein sogenannter „individueller Term“. Dieser Begriffs stammt aus dem Umfeld der formalen Logik und der sprachanalytischen Philosophie; man bezeichnet damit Begriffe, die auf genau einen Referenten verweisen. Z.B. „ein Bibelvers“ könnte sich auf tausende von Bibelversen beziehen und ist damit ein „genereller Term“; „Gen 1,1“ dagegen bezieht sich ausschließlich auf den einen Bibelvers Gen 1,1 und ist damit ein individueller Term. Zu diesen Begriffen gehört auch רֵאשִׁית „Anfang“, denn kein Geschehen hat mehrere Beginne.
Solche individuelle Terme nun lassen sich nicht durch restriktive Relativsätze einschränken - bzw., sie werden nicht durch restriktive Relativsätze eingeschränkt, da sie nicht eingeschränkt werden müssen, weil sie ohnehin schon monoreferenziell sind. Deswegen heißt z.B. Leonhard Franks Autobiographie „Links wo das Herz ist“, und nicht „Dasjenige Links, wo das Herz ist“ - denn es gibt nur ein „Links“; Links muss daher nicht restringiert werden. Ebenso machen Konstruktionen wie *„Jener Anfang, der...“, *„Jenes Ende, das...“ oder *„Jenes Innere, das...“ etc. nur dann Sinn, wenn man voraussetzt, dass es mehrere Anfänge, Enden und „Innere“ (wovon sich ja nicht mal ein Plural bilden lässt) gibt. Aber selbst, wenn man davon ausginge, dass das so wäre - dass Gott mehrere Versuche gebraucht habe, um die Erde zu schaffen -, und man daher von „mehreren Beginnen“ sprechen müsste (müsste man? Würde man von diesen Versuchen als „Beginnen“ sprechen?), wäre Holmstedts Analyse nicht wahrscheinlich, denn dann wäre בְּרֵאשִׁית einfach als indeterminiert aufzufassen und man hätte zu übersetzen: „In einem Anfang [von diesen mehreren Anfängen] schuf Gott Himmel und Erde.“ - so ja in der Tat z.B. Berry 2003.

Contra Jenni[Bearbeiten]

רֵאשִׁית „Anfang“ ist (b) ein sogenannter „vager Term“. Dieser Begriff stammt aus dem selben Umfeld wie „individueller Term“. Man bezeichnet damit Begriffe, deren Referenten nicht genau umrissen sind. „Hoch“ etwa ist ein vager Term, denn es könnte genau so gut für die Höhe von 1,5 Meter, 2 Meter oder 100 km stehen. „1,5 m hoch“ dagegen ist klar umrissen. „Anfang“ nun ist ebenfalls als vager Term zu bestimmen, denn - wie wir das ja auch aus der Struktur des Deutschen kennen - z.B. „Anfang des Monats“ kann ebenso gut für den ersten Tag wie für den den zweiten Tag oder den fünften Tag eines Monats stehen. Damit lässt sich die ursprüngliche Beobachtung Jennis erklären, was seine folgenden Erwägungen unnötig macht.
Ohnehin funktioniert Jennis Parallelisierung determiniertem Nomen<=>nicht-determiniertes Nomen mit Superlativ<=>Elativ nicht wirklich, da das Hebräische den Elativ nicht durch nicht-Determination, sondern durch die Hinzufügung des Wörtchens מְאֹד bildet. Darüber hinaus sind Jennis Beispiele für die „elativische“ Verwendung von רֵאשִׁית nichtssagend, da sie entweder im Status Constructus stehen und daher überhaupt keinen Artikel haben können, oder aber einen Artikel haben, obwohl sie als Quasi-Elative Jenni zufolge doch keinen Artikel haben dürften. Da er zudem keine Parallelen aus anderen semitischen Sprachen anführen kann (die es wohl auch nicht gibt; zur Funktion der (Nicht-)Determination im Semitischen vgl. z.B. die schöne Zusammenfassung von Waltisberg 2011, S. 305f.), sondern stattdessen als Quelle die deutsche Dudengrammatik zitiert (S. 147), ist es letztendlich so, dass er eine biblische Äußerung als eine neuartige grammatische Konstruktion bestimmt, ohne dafür Parallelen in verwandten Sprachen, im Hebräischen selbst oder auch nur weitere Belegstellen für diese Konstruktionen zu haben.

Pro Constructus[Bearbeiten]

רֵאשִׁית „Anfang“ ist (c) ein sogenanntes „relationales (/relatives) Nomen“. Dieser Begriff stammt aus dem Umfeld der Valenztheorie. Man bezeichnet damit Nomina, die semantisch unselbstständig sind und deshalb eine Ergänzung durch ein weiteres Nomen z.B. im Genitiv fordern. Eine Äußerung wie *Das Innere ist eklig z.B. ergibt keinen Sinn; erst wenn das Innere ergänzt wird durch etwas wie des menschlichen Körpers lässt sie sich verstehen: Das Innere des menschlichen Körpers ist eklig.
Diese Relationalität / Relativität ist typisch für Nomina, die „Teil-von-Beziehungen“ ausdrücken - wie z.B. Anfang oder Inneres (vgl. z.B. Helbig 1995, S. 123. Zu Anfang als relationales Nomen vgl. Crysmann 2011; ad loc. ähnlich Merlo 2008, S. 74). Das ist auch der Grund, warum בְּרֵאשִׁית an sämtlichen anderen Stellen im Status Constructus steht - בְּרֵאשִׁית folgt damit einer sprachlichen Gesetzmäßigkeit, die auch von Gen 1,1 nicht gebrochen wird. vgl. z.B. Jer 26,1; 27,1; 28,1; 49,34; (Hos 9,10;); 1QS 10,1; 1QS 10,5; 1QS 10,13; 1QS 10,15; 1QH 12,6 (Stellen nach Rottzoll 1991, S. 248).

Zu einigen Gegenargumenten[Bearbeiten]

Natürlich sind im im Verlauf der Forschungsgeschichte auch einige Argumente gegen diese Lösung vorgebracht worden, zu denen wir daher noch kurz Stellung nehmen wollen.

  1. Häufig vorgebracht wurde das Gegenargument, dass die Masoreten בְּרֵאשִׁית und בָּרָא durch den disjunktiven Akzent „Tifcha“ getrennt hätten, was bedeuten müsse, dass sie damit die Interpretation als Constructus-Konstruktion gezielt ausschließen wollten (da disjunktive Akzente häufig signalisieren, dass zwei Worte nicht in einer Constructus-Verbindung stehen; vgl. BHRG §25.1, note 1); so z.B. Bandstra 2008; König 1919; Soggin 1997; Young 1959; Westermann 1983. Dagegen hat Waltke 1975-6 aber gezeigt, dass sogar das selbe Wort (בְּרֵאשִׁית) an anderen Stellen, an denen es definitiv im Status Constructus steht, ebenfalls mit einem Tifcha markiert ist, so Jer 26,1; 27,1; 28,1.
  2. Ein anderes Gegenargument lautet, dass, wenn Gen 1,1 so wie oben dargelegt gelesen wird, es ja ein Satzgefüge entweder mit Gen 1,2 oder Gen 1,3 bildet; man dann aber dort eine andere Wortstellung erwarten würde. Z.B. im Falle davon, dass Gen 1,1 Vordersatz zu Gen 1,2 wäre (wie es hier gelesen wird), sollte eigentlich die Worstellung Wayyiqtol - X oder Qatal - X erwartet werden, was aber steht, ist Waw - X - Qatal - so z.B. Cassuto 2005, S. 19f. Diese Wortstellung kann aber ganz verschiedene Gründe haben und ist damit keineswegs ein gültiges Gegenargument; z.B. könnte damit Emphase ausgedrückt werden, es könnte eine Topikalisierungsstrategie sein (unsere Deutung; so auch schon König 1919, S. 135f.; Waltke 1975-6, S. 225) und so weiter. Merkwürdigerweise deutet Cassuto im Folgenden die Wortstellung offenbar selbst als Topikalisierungsstrategie und kommentiert: „It is as though Scripture said: [...] 'As for the earth alluded to in the first verse, I must tell you that at the beginning of its creation, it was without form or life,' etc.“ (S. 21)
  3. Ein drittes Gegenargument ist, dass sich bei dieser Lesart ein allzu langer Satz ergeben würde. So am sinnvollsten Westermann 1983, S. 135: „Ein stilistisches Argument sei noch erwähnt. „Diese Konstruktion ist verzweifelt“ hat Wellhausen im Blick auf die temporale Unterordnung von Vers 1 gesagt [...]. Man kann dieses Urteil stilistisch begründen. Die Sprache von P in Gn 1 hat ihre Eigenart in den durch das Kapitel hindurch gleich bleibenden Sätzen. Dies sind alles kurze Sätze [...]. Wenn nun Vers 1 eine Eigenprägung von P ist - und das kann kaum bestritten werden -, gehört er in die Reihe dieser kurzen Sätze hinein.“
    Darauf antworten lässt sich ausgehend von altorientalische Kosmogonien. Für diese sind ungewöhnlich lange Anfangssätze so typisch, dass z.B. Wilcke 1977 davon ausgeht, dass es sich hier um gezielt eingebaute Texteme mit der Funktion der „Erzeugung von Spannung im Zuhörer, den der Dichter fesseln will“ (S. 215), handle - vgl. z.B. dass stets zitierte Enuma Elisch, aber z.B. auch die Einleitung von "Enki und Ninma" (COS 1.159), die der "Mythologischen Einleitung zur Beschwörung in einem Tempelweihe-Ritual" (vgl. z.B. Lange u.a. 1999, S. 20) oder die Einleitung des Rituals gegen Zahnschmerzen (vgl. Krebernik 2005, S. 152); außerdem verweisen könnte man auf die häufigeren Bezugnahmen auf den Zeitpunkt der Schöpfung durch lange Temporalsatzverbünde im Gilgamesch-Epos (ETCSL 1.8.1.1-5.1). Die „untypisch lange Konstruktion“ ist daher etwas, das man angesichts dieser Parallelen schlecht gegen die Constructus-Deutung einwenden kann.

Vers 2[Bearbeiten]

Gerhard von Radf will וְר֣וּחַ אֱלֹהִ֔ים als „Gottessturm“ übersetzt sehen und מְרַחֶ֖פֶת keinesfalls als „brüten“. Er interpretiert den Teilvers mit Hilfe von Dan 7,2 als feuchtes, aufgewühltes Urelement, dass noch das Chaos beschreibt, wobei „Gottessturm“ lediglich ein Superlativ aufgefasst wird, wie etwa in Gottesberge, Gottesländer und Gottessilber. Da hier noch das rein Chaotische beschreiben wird, was noch keinen direkten Bezug zum schöperisch-ordnenden Nachfolgenden hat, wäre das zielgerichtete Brüten und auch das Schweben fehl am Platz. „Brüten“ würde zwar Elemente des im Orient bekannten Schöpfungsmythos eines Ausbrütens des Welteis aufnehmen, hat aber sonst keine Parallelen in der ersten Schöpfungserzählung oder dem ATg. Zudem verweist er auf die beiden anderen Stellen (Jer 23,9 und Dtn 32,11) wo selbiges Verb am ehesten mit "zitternd/flattern schweben" o.ä. übersetzt wird; ebenso übersetzen LXX und Vulgate das Verb in Gen 1 mit Worten, die eine Bewegung assoziieren. Wenn man dann Geist Gottes übersetzte, kann es aber nur "Schweben sein", wohingegen die eigentlich zitternde/vibrierende Bewegung eben nur der Wind sein kann.h

Vers 3-5[Bearbeiten]

  • Schaffung von Licht = Entmystifizierung von Gestirnen
  • Licht, das das Chaosdunkel durchbricht
  • altorientalische Auffassung: Akt der Namensgebung = Ausübung des Hoheitsrechts
  • G.v.Rad: Tageseinteilung „merkwürdigerweise anders als im Kultgesetz, von Morgen bis Morgen“i

Vers 6-8[Bearbeiten]

  • רָקִיעַ (Gewölbe, Firmament) ist das Festgehämmerte, Gestampfte, ein Wort mit gleicher Wurzel im phönizischen: Blechschale
  • Gott schafft hier nicht nur durch sein Wort, sondern „macht“ etwas -> (v.Rad:) Eine ältere Fassung, in der Gott unmittelbar schafft und formt und eine Neuere, in der er mittels seines Wortes schafft

Vers 9-10[Bearbeiten]

  • Wohnort der Menschen ist im Ozean ruhende Landmasse, die von allen Seiten (auch von Oben aus) von den Chaosmächten des Wassers bedroht werden. Gott schafft hier eindeutige Grenzen.

Vers 11-13[Bearbeiten]

  • Erde/Land als angesprochene Instanz
  • Erde bringt Pflanzen hervor


14-19[Bearbeiten]

  • ganzer Abschnitt ist geprägt von antimythischen Vorstellungen und gegen jeglichen astrologischen Aberglauben
  • Auch deshalb wird erst das Licht geschaffen und erst später, als reine Vermittler dieses Lichts Sonne, Mond und Gestirne
  • Die Herrschaft von Sonne und Mond ist reiner Dienst, keine Herrschaft über den Menschen.
  • Auch die Gestirne werden von Gott benannt (siehe Vers 3-5)

20-23[Bearbeiten]

  • Die ersten Lebewesen werden geschaffen (nach jüdischen Verständnis haben Pflanze keinen Anteil am נֶפֶשׁ
  • Die Seeungeheuer sind hier nochmals als Abgrenzung zu mytischen Urwesen eingeflochten (wie etwa die Chaosschlange Tiamat) -> Gott hat alles geschaffen!

24-25[Bearbeiten]

  • Die Tiere sind wie die Pflanzen erdgebunden/erdverbunden
  • sie werden durch die Erde geschaffen, im Gegensatz zu dem Menschen und den Vögeln und Wassertieren (das Wasser ist Teil des Chaos im Gegensatz zur Erde)



fvon Rad, Gerhard, Das erste Buch Mose. Kap. 1-12/9, Reihe: Das Alte Testament Deutsch, Teilband 2, Göttingen 81967. (Zurück zu v.31)
gWestermann, Claus,Genesis. 1. Teilband Genesis 1-11, Reihe: Biblischer Kommentar Altes Testament, Band I/1, Neukirchen 1974. (Zurück zu v.31)
hWestermann, Genesis, S. 149. (Zurück zu v.31)
iRad, Das erste Buch Mose, S.40. (Zurück zu v.31)