Lukas 19: Unterschied zwischen den Versionen

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(Verse 1-16 übersetzt)
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{{S|7}} Und alle, die<ref>Partizip, relativisch aufgelöst. Temporal: Als sie das sahen, murrten alle, vgl. Bovon, EKK III/3, S. 266.</ref> [es] sahen, murrten laut und sprachen:<ref>ὅτι citativum.</ref> bei einem sündigen Menschen ist er eingekehrt<ref>Eigentlich: Die Zugtiere ausspannen, d.h. haltmachen, ausspannen, rasten.</ref>.
 
{{S|7}} Und alle, die<ref>Partizip, relativisch aufgelöst. Temporal: Als sie das sahen, murrten alle, vgl. Bovon, EKK III/3, S. 266.</ref> [es] sahen, murrten laut und sprachen:<ref>ὅτι citativum.</ref> bei einem sündigen Menschen ist er eingekehrt<ref>Eigentlich: Die Zugtiere ausspannen, d.h. haltmachen, ausspannen, rasten.</ref>.
  
{{S|8}} Zachäus aber trat hin und<ref>Partizip, beiordnend aufgelöst.</ref> sprach zum Herrn: Da (Siehe!) die Hälfte meines Besitzes (Vermögens), Herr, gebe ich den Armen, und wenn ich etwas von jemandem erpresst<ref>So BW Sp. 1549. Bovon, EKK III/3, S. 276 schreibt: „Das Verb συκοφάντω meint im engeren Sinn: bei einem Prozess ‚eine Falschaussage machen’, …; in einem weiteren Sinn kann es bedeuten: ‚schikanieren’‚ ‚spotten’, ‚erpressen’. … Wenn man der Art und Weise der Steuer- und Zolleintreibung Rechnung trägt, ist hier wahrscheinlich die engere juristische Bedeutung zu wählen. Denn wenn ein Steuereintreiber nicht zu seinem Ziel kam, verfolgte er den säumigen Zahler gerichtlich und konnte sogar versucht sein,m falsches Zeugnis abzulegen”.</ref> habe, gebe (erstattet)  ich es vierfach zurück.
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{{S|8}} Zachäus aber trat hin und<ref>Partizip, beiordnend aufgelöst.</ref> sprach zum Herrn: Da (Siehe!) die Hälfte meines Besitzes (Vermögens), Herr, gebe ich den Armen, und wenn ich etwas von jemandem erpresst<ref>So BW Sp. 1549. Bovon, EKK III/3, S. 276 schreibt: „Das Verb συκοφάντω meint im engeren Sinn: bei einem Prozess ‚eine Falschaussage machen’, …; in einem weiteren Sinn kann es bedeuten: ‚schikanieren’‚ ‚spotten’, ‚erpressen’. … Wenn man der Art und Weise der Steuer- und Zolleintreibung Rechnung trägt, ist hier wahrscheinlich die engere juristische Bedeutung zu wählen. Denn wenn ein Steuereintreiber nicht zu seinem Ziel kam, verfolgte er den säumigen Zahler gerichtlich und konnte sogar versucht sein,m falsches Zeugnis abzulegen“.</ref> habe, gebe (erstattet)  ich es vierfach zurück.
  
{{S|9}} Jesus aber sprach zu ihm:<ref>ὅτι citativum.</ref> Heute ist diesem Haus Rettung<ref>σωτηρία bedeutet Rettung oder Heil(sein). Im NT kommt dieser Begriff nur in Verbindung mit dem σωτηρ, dem Retter/Heilsbringer Jesus Christus vor (s. BW Sp. 1597). Der Begriff sollte daher nicht abstrakt mit „Heil” übersetzt werden (zumal man sich nicht so recht etwas darunter vorstellen kann außer „Heilsein” und er auch geschichtlich belastet ist), sondern möglichst analog zum Handeln Jesu. Man könnte in diesem Fall σωτηρία auch mit „Annahme” wiedergeben, denn das ist es, was Jesus für Zachäus tut: Er nimmt ihn an, obwohl alle anderen ihn als Sünder ablehnen und offensichtlich aus der Gemeinde und der Gemeinschaft ausgeschlossen haben, und nimmt ihn auf in seine Gemeinschaft.</ref> widerfahren, weil auch er ein Kind<ref>Wörtlich: Sohn.</ref> Abrahams ist.
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{{S|9}} Jesus aber sprach zu ihm:<ref>ὅτι citativum.</ref> Heute ist diesem Haus Rettung<ref>σωτηρία bedeutet Rettung oder Heil(sein). Im NT kommt dieser Begriff nur in Verbindung mit dem σωτηρ, dem Retter/Heilsbringer Jesus Christus vor (s. BW Sp. 1597). Der Begriff sollte daher nicht abstrakt mit „Heil“ übersetzt werden (zumal man sich nicht so recht etwas darunter vorstellen kann außer „Heilsein“ und er auch geschichtlich belastet ist), sondern möglichst analog zum Handeln Jesu. Man könnte in diesem Fall σωτηρία auch mit „Annahme“ wiedergeben, denn das ist es, was Jesus für Zachäus tut: Er nimmt ihn an, obwohl alle anderen ihn als Sünder ablehnen und offensichtlich aus der Gemeinde und der Gemeinschaft ausgeschlossen haben, und nimmt ihn auf in seine Gemeinschaft.</ref> widerfahren, weil auch er ein Kind<ref>Wörtlich: Sohn.</ref> Abrahams ist.
  
 
{{S|10}} Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorengegangene zu suchen und zu retten.
 
{{S|10}} Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorengegangene zu suchen und zu retten.
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{{S|11}}  Nachdem<ref>Gen. abs., temporal aufgelöst. Mit Vers 11 schließt Lukas die Parabel von den Minen, die auch bei Matthäus als Gleichnis von den Talenten überliefert ist, Lukas also vorlag, an die Zachäusgeschichte an. Wie ist der Gen. abs. zu verstehen? Was bei Zachäus geschah, war ja zu sehen, nicht (nur) zu hören. Sind die, die mit ihm gehen, keine Augenzeugen? Oder wird hier die Zachäusgeschichte zu einer Geschichte, die Jesus seinen Jüngern erzählt? Bovon, EKK III/3, übersetzt: „Als sie das hörten”, ohne im Kommentar darauf einzugehen, was sie da hörten (S. 282). Schneider, ÖTK 3/2 überträgt sehr frei: „Weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, meinten die Menschen, die ihm zuhörten, das Reich Gottes werde sofort erscheinen” (S. 378), was man so im griechischen Text nicht findet - abgesehen davon ist fraglich, ob allein die Nähe zu Jerusalem die Erwartung des Weltendes auslösen kann.</ref> sie aber dies gehört hatten, erzählte er wiederum ein Gleichnis, weil er Jerusalem nahe war und weil sie meinten, das Reich Gottes müsse sogleich (sofort) erscheinen.
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{{S|11}}  Nachdem<ref>Gen. abs., temporal aufgelöst. Mit Vers 11 schließt Lukas die Parabel von den Minen, die auch bei Matthäus als Gleichnis von den Talenten überliefert ist, Lukas also vorlag, an die Zachäusgeschichte an. Wie ist der Gen. abs. zu verstehen? Was bei Zachäus geschah, war ja zu sehen, nicht (nur) zu hören. Sind die, die mit ihm gehen, keine Augenzeugen? Oder wird hier die Zachäusgeschichte zu einer Geschichte, die Jesus seinen Jüngern erzählt? Bovon, EKK III/3, übersetzt: „Als sie das hörten“, ohne im Kommentar darauf einzugehen, was sie da hörten (S. 282). Schneider, ÖTK 3/2 überträgt sehr frei: „Weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, meinten die Menschen, die ihm zuhörten, das Reich Gottes werde sofort erscheinen“ (S. 378), was man so im griechischen Text nicht findet - abgesehen davon ist fraglich, ob allein die Nähe zu Jerusalem die Erwartung des Weltendes auslösen kann.</ref> sie aber dies gehört hatten, erzählte er wiederum ein Gleichnis, weil er Jerusalem nahe war und weil sie meinten, das Reich Gottes müsse sogleich (sofort) erscheinen.
  
 
{{S|12}} Er erzählte also: Ein vornehmer Mensch reiste in ein fernes Land, um sich ein Königtum zu gewinnen und zurückzukehren.
 
{{S|12}} Er erzählte also: Ein vornehmer Mensch reiste in ein fernes Land, um sich ein Königtum zu gewinnen und zurückzukehren.
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{{S|14}} Aber seine Untertanen<ref>Wörtlich: Bürger.</ref> hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her, die sprachen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht.
 
{{S|14}} Aber seine Untertanen<ref>Wörtlich: Bürger.</ref> hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her, die sprachen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht.
  
{{S|15}} Und es begab sich, nachdem<ref>ἐν τῷ mit Infinitiv Aorist = nachdem, BDR § 404,1. Bovon, EKK III/3, S. 282 übersetzt „Und nachdem er die Königswürde erhalten hatte, ließ er bei seiner Rückkehr …”.</ref> er zurückgekehrt war und<ref>Partizip, gleichzeitig übersetzt. Geht es um die Königsherrschaft im Ausland oder vor Ort? Doch offensichtlich vor Ort, sonst hätte man ihm keine Delegation nachsenden müssen.</ref> sich die Königsherrschaft angeeignet hatte, sagte er, man solle ihm jene<ref>Wörtlich: diese.</ref> Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, damit er erführe, was sie erwirtschaftet (verdient) hätten.
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{{S|15}} Und es begab sich, nachdem<ref>ἐν τῷ mit Infinitiv Aorist = nachdem, BDR § 404,1. Bovon, EKK III/3, S. 282 übersetzt „Und nachdem er die Königswürde erhalten hatte, ließ er bei seiner Rückkehr …“.</ref> er zurückgekehrt war und<ref>Partizip, gleichzeitig übersetzt. Geht es um die Königsherrschaft im Ausland oder vor Ort? Doch offensichtlich vor Ort, sonst hätte man ihm keine Delegation nachsenden müssen.</ref> sich die Königsherrschaft angeeignet hatte, sagte er, man solle ihm jene<ref>Wörtlich: diese.</ref> Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, damit er erführe, was sie erwirtschaftet (verdient) hätten.
  
 
{{S|16}} Es kam {aber} der erste, der sprach: Herr, deine Mine hat zehn dazuerworben (dazuverdient).
 
{{S|16}} Es kam {aber} der erste, der sprach: Herr, deine Mine hat zehn dazuerworben (dazuverdient).

Aktuelle Version vom 2. Juni 2021, 20:35 Uhr

Syntax OK

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Lukas 19)

(kommt später)

Studienfassung (Lukas 19)

1 Und alsa er Jerusalem betreten hatte (hineingegangen war), durchwanderte er es (zog er hindurch).

2 Und da [war] (und siehe!) ein Mann, der Zachäus(von hebr. ) hieß (den Namen Z. trug), und er war ein Oberzöllner, und er war reich.

3 Und er wünschte (begehrte) Jesus zu sehen, wer er sei, aber konnte nicht wegen der Menge, weil er klein von Gestalt war.

4 Und nachdemb er vorausgelaufen war, bestiegt er eine Sykomorec, um ihn sehen [zu können]d, denn dort musste er durchkommen.

5 Und als er zu dem Ort kam, blickt Jesus auf unde sprach zu ihm: Zachäus, steig schnell (eilend) herab, denn heute muss ich in deinem Haus bleiben.

6 Und schnell (eilend) stieg er herab und nahm ihn mit Freudenf gastlich auf.

7 Und alle, dieg [es] sahen, murrten laut und sprachen:h bei einem sündigen Menschen ist er eingekehrti.

8 Zachäus aber trat hin undj sprach zum Herrn: Da (Siehe!) die Hälfte meines Besitzes (Vermögens), Herr, gebe ich den Armen, und wenn ich etwas von jemandem erpresstk habe, gebe (erstattet) ich es vierfach zurück.

9 Jesus aber sprach zu ihm:l Heute ist diesem Haus Rettungm widerfahren, weil auch er ein Kindn Abrahams ist.

10 Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorengegangene zu suchen und zu retten.


11 Nachdemo sie aber dies gehört hatten, erzählte er wiederum ein Gleichnis, weil er Jerusalem nahe war und weil sie meinten, das Reich Gottes müsse sogleich (sofort) erscheinen.

12 Er erzählte also: Ein vornehmer Mensch reiste in ein fernes Land, um sich ein Königtum zu gewinnen und zurückzukehren.

13 Er rief zehn seiner Diener undp gab ihnen zehn Minenq und sprach zu ihnen: Handelt (treibt Geschäfte) [damit], bis ich [zurück]kommer.

14 Aber seine Untertanens hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her, die sprachen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht.

15 Und es begab sich, nachdemt er zurückgekehrt war undu sich die Königsherrschaft angeeignet hatte, sagte er, man solle ihm jenev Knechte rufen, denen er das Geld gegeben hatte, damit er erführe, was sie erwirtschaftet (verdient) hätten.

16 Es kam {aber} der erste, der sprach: Herr, deine Mine hat zehn dazuerworben (dazuverdient).

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41 Und als er nahe kam (sich näherte) undw die Stadt sah, weinte er über sie

42 undx sprach:y Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dem Frieden dientz; nun aber ist es (vor deinen Augen =)aa vor dir verborgen.

43 Denn es werden Tage kommen über dich, dann (dass)ab werden deine Feinde einen (Palisaden)Wall gegen dich aufwerfen und dich von allen Seiten umzingeln,

44 und sie werden dich dem Erdboden gleich machen und deine Kinder in dir [zu Boden strecken]ac, und sie werden keinen Stein auf dem andern lassen in dir, (dafür, dass =) weil du die Zeit (den Zeitpunkt) deiner Heimsuchungad nicht erkannt hast.


45 Und alsae er in den Tempel hineinkam, fing er an, die Händler auszutreiben

46 undaf sprach: [Es steht] geschrieben:

{Und} mein Haus soll sein Haus des Gebets, (Jesaja 56,7)

ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.


47 Und er lehrteag täglich im Tempel. Die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten suchten, ihn zu töten (töten zu lassen), und die Vornehmsten (Angesehensten) des Volkes,

48 und sie fanden nicht, wie sie es (machen =) anstellen sollten, denn das ganze Volk hing an seinen Lippenah.

Anmerkungen

aPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.1)
bPartizip, temporal aufgelöst. (Zurück zu v.4)
cDie Maulbeerfeige (Ficus sycomorus), auch Adamsfeige, Eselsfeige oder Sykomore genannt, ist ein im östlichen Mittelmeerraum[1] und in Afrika weitverbreiteter Baum aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Maulbeer-Feige. (Zurück zu v.4)
dwörtl.: damit er ihn sähe. (Zurück zu v.4)
ePartizip, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.5)
fWörtlich: sich freuend (Partizip). (Zurück zu v.6)
gPartizip, relativisch aufgelöst. Temporal: Als sie das sahen, murrten alle, vgl. Bovon, EKK III/3, S. 266. (Zurück zu v.7)
hὅτι citativum. (Zurück zu v.7)
iEigentlich: Die Zugtiere ausspannen, d.h. haltmachen, ausspannen, rasten. (Zurück zu v.7)
jPartizip, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.8)
kSo BW Sp. 1549. Bovon, EKK III/3, S. 276 schreibt: „Das Verb συκοφάντω meint im engeren Sinn: bei einem Prozess ‚eine Falschaussage machen’, …; in einem weiteren Sinn kann es bedeuten: ‚schikanieren’‚ ‚spotten’, ‚erpressen’. … Wenn man der Art und Weise der Steuer- und Zolleintreibung Rechnung trägt, ist hier wahrscheinlich die engere juristische Bedeutung zu wählen. Denn wenn ein Steuereintreiber nicht zu seinem Ziel kam, verfolgte er den säumigen Zahler gerichtlich und konnte sogar versucht sein,m falsches Zeugnis abzulegen“. (Zurück zu v.8)
lὅτι citativum. (Zurück zu v.9)
mσωτηρία bedeutet Rettung oder Heil(sein). Im NT kommt dieser Begriff nur in Verbindung mit dem σωτηρ, dem Retter/Heilsbringer Jesus Christus vor (s. BW Sp. 1597). Der Begriff sollte daher nicht abstrakt mit „Heil“ übersetzt werden (zumal man sich nicht so recht etwas darunter vorstellen kann außer „Heilsein“ und er auch geschichtlich belastet ist), sondern möglichst analog zum Handeln Jesu. Man könnte in diesem Fall σωτηρία auch mit „Annahme“ wiedergeben, denn das ist es, was Jesus für Zachäus tut: Er nimmt ihn an, obwohl alle anderen ihn als Sünder ablehnen und offensichtlich aus der Gemeinde und der Gemeinschaft ausgeschlossen haben, und nimmt ihn auf in seine Gemeinschaft. (Zurück zu v.9)
nWörtlich: Sohn. (Zurück zu v.9)
oGen. abs., temporal aufgelöst. Mit Vers 11 schließt Lukas die Parabel von den Minen, die auch bei Matthäus als Gleichnis von den Talenten überliefert ist, Lukas also vorlag, an die Zachäusgeschichte an. Wie ist der Gen. abs. zu verstehen? Was bei Zachäus geschah, war ja zu sehen, nicht (nur) zu hören. Sind die, die mit ihm gehen, keine Augenzeugen? Oder wird hier die Zachäusgeschichte zu einer Geschichte, die Jesus seinen Jüngern erzählt? Bovon, EKK III/3, übersetzt: „Als sie das hörten“, ohne im Kommentar darauf einzugehen, was sie da hörten (S. 282). Schneider, ÖTK 3/2 überträgt sehr frei: „Weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, meinten die Menschen, die ihm zuhörten, das Reich Gottes werde sofort erscheinen“ (S. 378), was man so im griechischen Text nicht findet - abgesehen davon ist fraglich, ob allein die Nähe zu Jerusalem die Erwartung des Weltendes auslösen kann. (Zurück zu v.11)
pPartizip, beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.13)
qEine Mine = 100 Drachmen, das entspricht dem Arbeitslohn von 100 Tagen (während ein Talent dem Lohn von 6.000 bis 10.000 Arbeitstagen entspricht), vgl. Bovon, EKK III/3, S. 287. (Zurück zu v.13)
rFuturischer Gebrauch des Präsens, BDR § 323. (Zurück zu v.13)
sWörtlich: Bürger. (Zurück zu v.14)
tἐν τῷ mit Infinitiv Aorist = nachdem, BDR § 404,1. Bovon, EKK III/3, S. 282 übersetzt „Und nachdem er die Königswürde erhalten hatte, ließ er bei seiner Rückkehr …“. (Zurück zu v.15)
uPartizip, gleichzeitig übersetzt. Geht es um die Königsherrschaft im Ausland oder vor Ort? Doch offensichtlich vor Ort, sonst hätte man ihm keine Delegation nachsenden müssen. (Zurück zu v.15)
vWörtlich: diese. (Zurück zu v.15)
wPtz. coni., beiordnend aufgelöst (Zurück zu v.41)
xPtz. coni., beiordnend aufgelöst (Zurück zu v.42)
yὁτι rezitativum (Zurück zu v.42)
zAposiopese: Der Nachsatz ist ausgelassen. Der Vordersatz ist ein Irrealis der Vergangenheit (Zurück zu v.42)
aa"vor deinen Augen" ist hebraisierende Umschreibung der Präposition "vor", vgl. BDR § 259, Anm. 6 (Zurück zu v.42)
abκαί steht bei Zeitbestimmungen für dt. "als" oder "dass"; hier ist es unklassisch verwendet i.S. von "dann" oder "dass", BDR § 442, Anm. 10 (Zurück zu v.43)
acDas Verb ἐδαφίζω steht hier nur einmal, aber Kinder kann man nicht "dem Erdboden gleich machen"; deshalb muss es im Dt. wiederholt werden. Für "zu Boden strecken" vgl. Ps 136,9; Hos 10,14; 14,1 u.ö. (Zurück zu v.44)
adBauer, WB übersetzt καιρός τῆς ἐ. σου mit "die Zeit deiner Gnadenheimsuchung", vgl. Wsh 3,7. ἐπισκοπή kann sowohl die Heimsuchung in guter wie in böser Weise meinen. Außerdem bezeichnet sie das Aufsichtsamt, besonders das Bischofsamt, daher: ἐπίσκοπος = der Aufseher, später der Bischof. (Zurück zu v.44)
aePtz. coni., temporal aufgelöst (Zurück zu v.45)
afPtz. coni., beiordnend aufgelöst (Zurück zu v.46)
agWörtl.: war lehrend, Partizip Präs. + Hilfsverb im Imperfekt (Zurück zu v.47)
ahSo BW Sp. 479; wörtl.: hing an ihm hörend Ptz. coni. (Zurück zu v.48)