Lukas 2: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|3}} Und alle gingen, um sich eintragen zu lassen, jeder in seine {eigene} Stadt.
 
{{S|3}} Und alle gingen, um sich eintragen zu lassen, jeder in seine {eigene} Stadt.
 
{{S|4}} Auch Josef {aber} ging hinauf von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa in [die] Stadt Davids, welche Betlehem genannt wird, weil er aus dem Haus und dem Geschlecht (Familienstamm) Davids war<ref>Gr.: kausaler AcI. M.E. spricht nichts gegen eine gleichzeitige Übersetzung.</ref>,
 
{{S|4}} Auch Josef {aber} ging hinauf von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa in [die] Stadt Davids, welche Betlehem genannt wird, weil er aus dem Haus und dem Geschlecht (Familienstamm) Davids war<ref>Gr.: kausaler AcI. M.E. spricht nichts gegen eine gleichzeitige Übersetzung.</ref>,

Version vom 2. September 2011, 09:15 Uhr

Syntax ungeprüft

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.
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Lesefassung zu prüfenDie Studienfassung ist noch ungeprüft. Damit fehlt bisher die Basis für eine gute Lesefassung.

Lesefassung (Lukas 2)

(Die Geburt Jesu)

1 In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus ein Gesetz, dass alle Bewohner des Reiches amtlich erfasst werden sollten. 2 Diese war die erste Volkszählung und geschah zu der Zeit, als Quirinius als Herrscher über Syrien eingesetzt war. 3 Und alle Menschen machten sich auf den Weg in ihre jeweilige Heimatstadt, um sich registrieren zu lassen. 4 Auch Josef aus der Stadt Nazaret zog von Galiläa los. Er ging nach Betlehem in Judäa, die als Stadt König Davids bekannt ist, denn Josef stammte aus der Familie Davids. 5 Zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete, wollte er sich dort registrieren lassen. 6 Doch während sie dort waren, war die Zeit für die Geburt ihres Kindes gekommen. 7 Und sie brachte ihren erstgeborenen Sohn zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in einen Futtertrog, weil es in der Unterkunft für sie keinen Platz mehr gaba. 8 In der gleichen Gegend gab es Hirten, die unter freiem Himmel lebten und während der Nacht gerade Wache bei ihrer Herde hielten. 9 Da erschien ihnen ein Engel des Herrn, und der Glanz Gottes umstrahlte sie. Sie wurden von großer Furcht gepackt. 10 Doch der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine große Freude, die allen Menschen gilt: 11 Denn heute wurde in der Stadt Davids für euch der Retter geboren: Christus, der Herr! 12 Und dies wird für euch das Zeichen sein: Ihr werdet einen Säugling finden, der in Windeln gewickelt in einem Futtertrog liegt.“ 13 Und plötzlich war der Engel von einer Vielzahl weiterer Engel umgeben, die alle Gott lobten:

14 „Ehre sei Gott im höchsten Himmel,
und Friede auf der Erde
bei den Menschen, denen Gottes Wohlwollenb gilt!“

15 Als die Engel wieder in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: „Los, wir wollen nach Betlehem gehen und uns all das auch ansehen, von dem wir durch Gott erfahren haben.“ 16 Und sie machten sich in aller Eile auf den Weg und fanden es genau so vor: Maria, Josef und das Baby, das in einem Futtertrog lag. 17 Nachdem sie all das mit eigenen Augen gesehen hatten, erzählten sie alles weiter, was sie selbst über dieses kleine Kind erfahren hatten. 18 Und alle, die es hörten, wunderten sich über die Berichte der Hirten. 19 Maria behielt alle ihre Worte im Gedächtnis und dachte in ihrem Herzen darüber nach. 20 Und die Hirten kehrten zurück, wobei sie Gott für alles ehrten und lobten, was sie gehört und gesehen hatten - und zwar genau so, wie es zu ihnen gesagt worden war. 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52

Anmerkungen

aNach traditioneller Deutung übernachteten Maria und Josef aus Platzmangel in einem Stall und legten das Kind dort in eine Krippe. Der griechische Urtext lässt sich aber auch so verstehen, dass Maria und Josef in ihrer überfüllten Unterkunft nicht genug Platz für die Geburt hatten und daher einen Futtertrog vor der Unterkunft benutzen mussten. (Zurück zu Lesefassung v.7)
bDas hier mit „Wohlwollen“ übersetzte Wort kann im griechischen Text auch anders bezogen werden. Dann ergibt sich die Bedeutung: „bei den wohlwollenden Menschen“. (Zurück zu Lesefassung v.14)

Studienfassung (Lukas 2)

1 {es geschah nun} In jenen Tagen erging ein Erlass (Gebot, Verordnung, Befehl, Gesetz, Verfügung) von Kaiser Augustus, dass die ganze Weltc sich [in öffentliche Register] eintragen lassen solle (eingetragen werde)d.e 2 Dieser [war der] erste Zensus (Steuerschätzung, Steuererhebung) [und] geschah,f als (während)g Quirinius Statthalter (Herrscher, Befehlshaber) von Syrien war. 3 Und alle gingen, um sich eintragen zu lassen, jeder in seine {eigene} Stadt. 4 Auch Josef {aber} ging hinauf von Galiläa, aus der Stadt Nazaret, nach Judäa in [die] Stadt Davids, welche Betlehem genannt wird, weil er aus dem Haus und dem Geschlecht (Familienstamm) Davids warh, 5 um sich eintragen zu lassen mit Maria, seiner Verlobteni („seiner ihm angetrauten Frau“j), die schwanger war. 6 Es geschah aber, während sie dort warenk, wurden ihre Tage erfüllt (war die Zeit gekommen), dass sie gebären solltelm, 7 und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe (Futtertrog), weil kein Platz (Raum) war für sie (ihnen) in der Herberge (Unterkunft). 8 Und Hirten waren in derselben (jener) Gegend (Ortschaft, Land), die lebten unter freiem Himmeln und hielteno nachts Wache bei ihrer Herde. 9 Und ein Engel (Bote) des Herrn trat zu ihnen und [die] Herrlichkeit (Glanz, Ehre) des Herrn umleuchtete sie und sie fürchtetenp große Furcht. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündeq euch große Freude, dier allem (dem ganzen) Volk sein wird, 11 denn es wurde euch heute ein Retter (Heiland) geboren, welcher ist Christus, [der] Herr, in der Stadt Davidss. 12 Und dies [sei/ist/wird sein] euch das Zeichen, ihr werdet finden einen Säugling in Winden gewickelt und liegend in einer Krippe (Futtertrog). 13 Und plötzlich war bei (vereinigte sich mit)t dem Engel eine Menge (große Anzahl) des Heeres des Himmels und sie priesen (lobten) Gott und sprachen:

14 Herrlichkeit (Ehre) [ist/sei] {dem}u Gott in [den] höchsten [Höhen]
und auf [der] Erde Frieden
bei (unter) den Menschen [des/seines] Wohlgefallens (Wohlwollens, guten Willens)v.

15 Und es geschah, als die Engel von ihnen weggingen in den Himmel, sprachen die Hirten zueinander: Lasst uns doch hingehen nach Betlehem und lasst uns sehen diese Sache, die geschehen istw, welche der Herr uns bekannt gemacht (mitgeteilt) hat. 16 Und sie kamen eilend (sich beeilend, hastend) und fanden sowohl {die} Maria als auch {den} Joseph und den Säugling, der in der Krippe (Futtertrog) lagx. 17 Als sie [es] aber gesehen hatteny, machten sie das Wortz bekannt (taten sie kund), das ihnen gesagt worden waraa über dieses Neugeboreneab (kleine Kind, Kind). 18 Und alle, die [es] hörten, staunten (wunderten) über dasac, was ihnen von den Hirten gesagt worden war. 19 {Die} Maria aber bewahrte (behielt im Gedächtnisad) diese Worte und erwägte (überdachte)ae [sie] in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten zurück (um) und verherrlichten (ehrten) und lobtenaf Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es zu ihnen gesagt worden war. 21 Und als acht Tage erfüllt waren, um ihn zu beschneidenag, daah wurde ihm der Name Jesus gegebenai, der von dem Engel genannt worden waraj, bevor er im Mutterleib (Bauch) empfangen (gezeugt) wurde. 22 Und als die Tage ihrer Reinigungak nach dem Gesetz des Mose erfüllt waren, führten sie ihn {hinauf}al nach Jerusalem, um [ihn] dem Herrn zu vorzustellenaman, 23 wie es im Gesetz des Herrn stehtao:ap Jedes männliche [Kind], das den Mutterschoß öffnetaq, soll dem Herrn heilig genannt werdenar (gelten, sein), 24 und um ein Opfer zu geben (darzubringen) gemäß der Vorschriftas im Gesetz des Herrn, ein Paarat Turteltauben oder zwei Taubenjungeau. 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52

Anmerkungen

cIm Griechischen steht „Ökumene“, d.h. „die ganze belebte Welt“ oder „alle Bewohner des Römischen Reichs“. (Zurück zu v.1)
dDas Verb kann entweder medial oder passiv (so in der Klammer) übersetzt werden. (Zurück zu v.1)
eAcI mit „dass“ aufgelöst. (Zurück zu v.1)
fDass die ersten drei Wörter im Vers nicht als „Dieser erste Zensus“ zu verstehen und die Einfügungen für ein korrektes Verständnis darum notwendig sind, vgl. Wallace, The Problem of Luke 2:2. (Zurück zu v.2)
gGen. abs. Hier temporal aufgelöst. (Zurück zu v.2)
hGr.: kausaler AcI. M.E. spricht nichts gegen eine gleichzeitige Übersetzung. (Zurück zu v.4)
iKann auch parataktisch übersetzt werden: „die mit ihm verlobt war“ (Pt. pass. Pf.). (Zurück zu v.5)
jQuelle: NSS (Zurück zu v.5)
kTemp. aufgelöster AcI. (Zurück zu v.6)
lGr.: AcI; fin. od. kons. (Zurück zu v.6)
mi.e. „kam die Zeit der Entbindung“ (Zurück zu v.6)
nSo B/A, NSS. (Zurück zu v.8)
oDie letzten beiden Verben sind aufgelöste Partizipien. (Zurück zu v.8)
pDieses Verb steht im Urtext im Aorist Passiv. Der Passiv hat in diesem Fall allerdings keine Passiv-Bedeutung. (Zurück zu v.9)
qwörtlich: eine gute Nachricht bringen. Diese Bedeutung ist allerdings in der dt. Übersetzung implizit. (Zurück zu v.10)
rIm Griechischen steht hier ein verallgemeinderndes Relativpronom („jede, die“). (Zurück zu v.10)
sLokalangabe zu „geboren“ (Zurück zu v.11)
tbeide lt. NSS für γίνομαι σύν τινι. (Zurück zu v.13)
uGott steht im Dativ. (Zurück zu v.14)
vV14 ist in im NTG27 in gebundener Sprache abgedruckt. (Zurück zu v.14)
wWörtl.: „die geschehene Sache“. Das Ptz. Pf. wurde hier aufgelöst. (Zurück zu v.15)
xAufgelöstes Ptz. (Zurück zu v.16)
yTemp. Auflösung des Ptz. Aor. Akt. (Zurück zu v.17)
zwörtlich: „über das Wort“ (Zurück zu v.17)
aaAuflösung des Ptz. Aor. Pass. Ntr. (Zurück zu v.17)
abSo B/A. (Zurück zu v.17)
acAuflösung des Ptz. Aor. Pass. Gen. Pl. Ntr. Wörtl.: „die gesagten [Dinge]“ -> „das Gesagte“ (Zurück zu v.18)
adSo B/A. (Zurück zu v.19)
aeaufgelöstes Ptz. Präs. Bedeutung nach B/A. (Zurück zu v.19)
afbeide Verben temporal aufgelöste Ptz. Alternativ modal. (Zurück zu v.20)
agAcI, final aufgelöst. (Zurück zu v.21)
ahWörtl.: und (Zurück zu v.21)
aiWörtl.: genannt/gerufen (Zurück zu v.21)
ajaufgelöstes Ptz. Aor. Pass. Ntr. (Zurück zu v.21)
akoder: „ihre Tage der Reinigung“. „ihre“ steht im Gen. Pl., bezieht sich also auf mehrere Personen. (Zurück zu v.22)
alLt. NSS hier womöglich ohne das Bedeutungselement „hinauf“. Der Begriff könnte sich auf eine übliche Wallfahrt beziehen. (Zurück zu v.22)
amwörtl.: darzustellen (Zurück zu v.22)
anAcI aufgelöst. (Zurück zu v.22)
aoWörtlich: geschrieben ist. Formel zur Einführung von Schriftzitaten (NSS). (Zurück zu v.23)
apHier steht im Griechischen ein ὁτι recitativum, das im Deutschen am einfachsten als Doppelpunkt wiedergegeben werden kann. (Zurück zu v.23)
aqkomplizierte Wendung. Die gefundene Übersetzung kommt dem Urtext am nächsten (s.a. NSS). (Zurück zu v.23)
arFutur als bindendes Gebot. (Zurück zu v.23)
aseigtl. Ptz. Perf. Pass. von λέγω. Dieser Vorschlag stammt von NSS. (Zurück zu v.24)
atwörtl. Joch. Anspielung auf die paarweise Anspannung von Tieren im Joch. (Zurück zu v.24)
auwörtl.: „(Tier-)Junge der Tauben“ (Zurück zu v.24)