Lukas 3: Unterschied zwischen den Versionen

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{{L|1}} Im fünfzehnten Herrschaftsjahr des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus über Judäa herrschte und als Herodes Vierfürst über Galiläa war, sein Bruder Philippus Vierfürst über Ituräa und das trachonitische Gebiet war und Lysanias Vierfürst über Abilene,
{{L|2}} zur Zeit der Hohenpriester Hannas und Kajaphas, da kam Gottes Wort über Johannes, den Sohn des Zacharias, in einer einsamen Gegend.
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{{L|2}} zur Zeit der Hohenpriester Hannas und Kajaphas da kam Gottes Wort über Johannes, den Sohn des Zacharias, in einer einsamen Gegend.
 
{{L|3}} Daraufhin ging dieser in das ganze Jordan-Umland und verkündete eine Bußtaufe zur Sündenvergebung,
 
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{{L|14}} Wiederum fragten ihn auch Soldaten: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt nicht, schikaniert auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“
 
{{L|14}} Wiederum fragten ihn auch Soldaten: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt nicht, schikaniert auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“
  
{{L|15}} Weil aber die Volksmenge erwartungsvoll war und alle in ihren Herzen überlegten, dass er vielleicht der Christus sei,
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{{L|16}} Johannes antwortete ihnen allen: „Ich meinerseits taufe euch mit Wasser; es wird aber der kommen, der stärker ist als ich; ich bin unwürdig, diesem auch nur die Riemen der Schuhe zu lösen; der wird euch taufen in heiligem Geist und Feuer;
 
{{L|17}} dieser hält bereits die Worfschaufel in seiner Hand, um seine Tenne zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“
 
{{L|17}} dieser hält bereits die Worfschaufel in seiner Hand, um seine Tenne zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“
  
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{{S|2}} zur [Zeit] der Hohenpriester Hannas und Kajaphas, kam Gottes Wort (Rede, Sache) über (in die Gewalt von, zu) Johannes, den Sohn des Zacharias, in der einsamen [Gegend].
 
{{S|2}} zur [Zeit] der Hohenpriester Hannas und Kajaphas, kam Gottes Wort (Rede, Sache) über (in die Gewalt von, zu) Johannes, den Sohn des Zacharias, in der einsamen [Gegend].
 
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{{S|3}} Und so ging er in das ganze Jordan-Umland und<ref name="ppa_gleich">Partizip Präsens Aktiv gleichgeordnet aufgelöst</ref> verkündete (rief auf zu, machte bekannt) eine Bußtaufe (Untertauchen als Zeichen von Sinneswandel, Bad der Reue) zur Sündenvergebung (Lossprechung von Vergehen, Straferlass),
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{{S|9}} Es liegt {aber} auch schon das Beil an der Wurzel der Bäume: Es wird nämlich (also, nun) jeder Baum, der<ref name="ppa_nebensatz"/> keine gute Frucht bringt, gefällt und ins Feuer geworfen.“
 
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{{S|10}} Daraufhin fragten ihn die Menschenmengen {sagend}: „Was also sollen wir tun?“
{{S|11}} Da er antwortete er [jeweils]<ref>Wörtlich: Antwortend {aber} sagte er ihnen. Das „fragen“ in Vers 10 und in Vers 14 steht im Imperfekt, was andeutet, dass die Fragen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder gestellt wurden (durativer bzw. iterativer Aspekt). Demgegenüber steht Vers 12 im Aorist (einmaliges Geschehen). Es handelt sich also von der Form her wohl nicht um eine Predigt, sondern eher um Beispiele für typische Fragen, die Johannes immer wieder gestellt wurden.</ref>: „Wer<ref name="ppa_nebensatz" /> zwei Untergewänder (Hemden) hat, teile mit dem, der<ref name="ppa_nebensatz" /> keines hat, und wer<ref name="ppa_nebensatz" /> Essen hat, tue ebenso.“
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{{S|11}} Da antwortete er [jeweils]<ref>Wörtlich: Antwortend {aber} sagte er ihnen. Das „fragen“ in Vers 10 und in Vers 14 steht im Imperfekt, was andeutet, dass die Fragen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder gestellt wurden (durativer bzw. iterativer Aspekt). Demgegenüber steht Vers 12 im Aorist (einmaliges Geschehen). Es handelt sich also von der Form her wohl nicht um eine Predigt, sondern eher um Beispiele für typische Fragen, die Johannes immer wieder gestellt wurden.</ref>: „Wer<ref name="ppa_nebensatz" /> zwei Untergewänder (Hemden) hat, teile mit dem, der<ref name="ppa_nebensatz" /> keines hat, und wer<ref name="ppa_nebensatz" /> Essen hat, tue ebenso.“
{{S|12}} Es kamen aber auch einige Zollpächter (Zolleinnehmer), um getauft (eingetaucht, gewaschen) zu werden, und sie sagten zu ihm: „Lehrer (Meister, Ratgeber) was sollen wir tun?“
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{{S|12}} Es kamen {aber} auch einige Zollpächter (Zolleinnehmer), um getauft (eingetaucht, gewaschen) zu werden, und sie sagten zu ihm: „Lehrer (Meister, Ratgeber) was sollen wir tun?“
 
{{S|13}} Da sagte er zu ihnen: „Treibt (fordert) nicht mehr ein, als was<ref name="ppp_nebensatz" /> euch angeordnet (festgelegt) ist.“
 
{{S|13}} Da sagte er zu ihnen: „Treibt (fordert) nicht mehr ein, als was<ref name="ppp_nebensatz" /> euch angeordnet (festgelegt) ist.“
 
{{S|14}} Wiederum fragten ihn {aber} auch Soldaten (Krieger in einem Feldzug) {sagend}: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt (misshandelt, erpresst) nicht, schikaniert (unterdrückt, betrügt) auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“
 
{{S|14}} Wiederum fragten ihn {aber} auch Soldaten (Krieger in einem Feldzug) {sagend}: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt (misshandelt, erpresst) nicht, schikaniert (unterdrückt, betrügt) auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“
{{S|15}} Weil (als)<ref name="ppa_gleich" /> aber die Volksmenge erwartungsvoll war und<ref name="ppa_gleich" /> alle in ihren Herzen (bei sich selbst, im Stillen) überlegten (vermuteten), dass (ob) er vielleicht der Christus sei,
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{{S|16}} antwortete Johannes [ihnen] allen {sagend}: „Ich meinerseits taufe (tauche unter, wasche) euch mit Wasser; es wird aber der kommen, der<ref name="adjektiv_nebensatz">Substantiviertes Adjektiv als Satzsubjekt zu einem Nebensatz aufgelöst.</ref> stärker ist als ich; ich bin unwürdig, diesem<ref name="relativischeranschluss">Relativischer Anschluss</ref> [auch nur] die Riemen der Schuhe (Sandalen) zu lösen<ref>Das Lösen von Schuhriemen galt als Sklavenarbeit</ref>; der wird euch taufen (eintauchen, waschen) in (mit) heiligem Geist und Feuer;
 
{{S|17}} dieser (er)<ref name="relativischeranschluss" /> [hält bereits] die Worfschaufel<ref>Beim Worfeln wurde gedroschenes Getreide hochgeworfen, damit der Wind die Spreu fortwehte. Zum Zeitpunkt des Worfelns ist das Dreschen (Trennung von Getreide und Stroh) bereits geschehen, während die Trennung von Korn und Spreu noch erfolgt. Das Worfeln ist also der letzte Arbeitsschritt, bevor das Getreide endgültig gereinigt ist. In diesem Bildwort steht es inhaltlich wohl für eine abschließende Prüfung vor dem Heilsgeschehen.</ref> in seiner Hand, um seine Tenne (Dreschplatz) zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh (Streu) aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“
 
{{S|17}} dieser (er)<ref name="relativischeranschluss" /> [hält bereits] die Worfschaufel<ref>Beim Worfeln wurde gedroschenes Getreide hochgeworfen, damit der Wind die Spreu fortwehte. Zum Zeitpunkt des Worfelns ist das Dreschen (Trennung von Getreide und Stroh) bereits geschehen, während die Trennung von Korn und Spreu noch erfolgt. Das Worfeln ist also der letzte Arbeitsschritt, bevor das Getreide endgültig gereinigt ist. In diesem Bildwort steht es inhaltlich wohl für eine abschließende Prüfung vor dem Heilsgeschehen.</ref> in seiner Hand, um seine Tenne (Dreschplatz) zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh (Streu) aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“

Aktuelle Version vom 22. Mai 2017, 21:24 Uhr

Syntax OK

SF zuverlässig.png
Status: Zuverlässige Studienfassung – Die Übersetzung ist vollständig, erfüllt die Übersetzungskriterien und wurde mit einigen Standards der Qualitätssicherung abgesichert. Verbesserungen sind noch zu erwarten.
LF ungeprüft.png
Status: Lesefassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett und kann weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.

Lesefassung (Lukas 3)

1 Im fünfzehnten Herrschaftsjahr des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus über Judäa herrschte und als Herodes Vierfürst über Galiläa war, sein Bruder Philippus Vierfürst über Ituräa und das trachonitische Gebiet war und Lysanias Vierfürst über Abilene, 2 zur Zeit der Hohenpriester Hannas und Kajaphas – da kam Gottes Wort über Johannes, den Sohn des Zacharias, in einer einsamen Gegend. 3 Daraufhin ging dieser in das ganze Jordan-Umland und verkündete eine Bußtaufe zur Sündenvergebung, 4 wie es im Buch der Worte des Propheten Jesaja steht:

„Eine Stimme ruft in einsamer Gegend:
Bereitet den Weg des Herrn vor,
macht seine Straßen gerade;
5 Jedes Tal wird ausgefüllt werden
und jeder Berg und jeder Hügel eingeebnet,
und das Krumme wird zu einer geradlinigen Straße werden,
und die holprigen zu ebenen Wegen;
6 und alles Sterbliche wird Gottes Heil sehen.“

7 Er sagte also zu den Menschenmengen, die herauskamen, um von ihm getauft zu werden: „Ihr Brut von Giftschlangen, wer hat euch bewiesen, dass ihr dem kommenden Zorn entfliehen werdet? 8 Darum bringt angemessene Früchte der Buße! Und fangt jetzt nicht an, zueinander zu sagen: ‚Aber wir haben doch Abraham zum Vorfahr!‘ Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham neue Nachfahren erwecken! 9 Es liegt auch schon das Beil an der Wurzel der Bäume: Denn jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird gefällt und ins Feuer geworfen.“

10 Daraufhin fragten ihn die Menschenmengen: „Was also sollen wir tun?“ 11 Da antwortete er jeweils: „Wer zwei Untergewänder hat, teile mit dem, der keines hat, und wer Essen hat, tue ebenso.“ 12 Es kamen auch einige Zollpächter, um getauft zu werden, und sie sagten zu ihm: „Lehrer, was sollen wir tun?“ 13 Da sagte er zu ihnen: „Treibt nicht mehr ein, als was euch angeordnet ist.“ 14 Wiederum fragten ihn auch Soldaten: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt nicht, schikaniert auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“

15 Dann wiederum war die Volksmenge erwartungsvoll und sie überlegten in ihren Herzen, dass Johannes vielleicht der Messias sei. 16 Johannes antwortete ihnen allen: „Ich meinerseits taufe euch mit Wasser; es wird aber der kommen, der stärker ist als ich; ich bin unwürdig, diesem auch nur die Riemen der Schuhe zu lösen; der wird euch taufen in heiligem Geist und Feuer; 17 dieser hält bereits die Worfschaufel in seiner Hand, um seine Tenne zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“

18 Auf diese Art rief Johannes noch zu vielen anderen Dingen auf und verkündete der Volksmenge so die frohe Botschaft.

(Reaktion des Herodes)

19 Der Vierfürst Herodes aber – der von Johannes kritisiert worden war wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen allem, was Herodes an bösen Dingen getan hatte – 20 fügte auch noch dieses zu allem hinzu: Er sperrte Johannes in ein Gefängnis.

(Jesu Taufe)

21 Als das ganze Volk getauft wurde und auch Jesus getauft wurde und betete, da geschah es, dass der Himmel geöffnet wurde 22 und dass der heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabkam und dass eine Stimme aus dem Himmel erklang: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.“

(Stammbaum)

23 Und er, Jesus, war zu Beginn ungefähr 30 Jahre alt und war ein Sohn – wie man dachte – von Joseph, ein Sohn von Eli, 24 ein Sohn von Mattat, ein Sohn Levi, ein Sohn von Melchi, ein Sohn von Jannai, ein Sohn von Josef, 25 ein Sohn von Mattitja, ein Sohn von Amos, ein Sohn von Nahum, ein Sohn von Hesli, ein Sohn von Naggai, 26 ein Sohn von Mahat, ein Sohn von Mattitja, ein Sohn von Schimi, ein Sohn von Josech, ein Sohn von Joda, 27 ein Sohn von Johanan, ein Sohn von Resa, ein Sohn von Serubbabel, ein Sohn von Schealtiël, ein Sohn von Neri, 28 ein Sohn von Melchi, ein Sohn von Addi, ein Sohn von Kosam, ein Sohn von Elmadam, ein Sohn von Er, 29 ein Sohn von Joschua, ein Sohn von Eliëser, ein Sohn von Jorim, ein Sohn von Mattat, ein Sohn von Levi, 30 ein Sohn von Simeon, ein Sohn von Juda, ein Sohn von Josef, ein Sohn von Jonam, ein Sohn von Eljakim, 31 ein Sohn von Melea, ein Sohn von Menna, ein Sohn von Mattata, ein Sohn von Natan, ein Sohn von David, 32 ein Sohn von Isai, ein Sohn von Obed, ein Sohn von Boas, ein Sohn von Salmon, ein Sohn von Nachschon, 33 ein Sohn von Amminadab, ein Sohn von Admin, ein Sohn von Arni, ein Sohn von Hezron, ein Sohn von Perez, ein Sohn von Juda, 34 ein Sohn von Jakob, ein Sohn von Isaak, ein Sohn von Abraham, ein Sohn von Terach, ein Sohn von Nahor, 35 ein Sohn von Serug, ein Sohn von Regu, ein Sohn von Peleg, ein Sohn von Eber, ein Sohn von Schelach, 36 ein Sohn von Kenan, ein Sohn von Arpachschad, ein Sohn von Sem, ein Sohn von Noach, ein Sohn von Lamech, 37 ein Sohn von Metuschelach, ein Sohn von Henoch, ein Sohn von Jered, ein Sohn von Mahalalel, ein Sohn von Kenan, 38 ein Sohn von Enosch, ein Sohn von Set, ein Sohn von Adam, ein Sohn Gottes.

Anmerkungen

Studienfassung (Lukas 3)

1 Im fünfzehnten Herrschaftsjahr {aber} des Kaisers Tiberius, alsa Pontius Pilatus über Judäa herrschte und alsa Herodes Vierfürst (Tetrarch)b über Galiläa war, sein Bruder Philippus {aber} Vierfürst über Ituräa und das trachonitische Gebiet sowie Lysanias Vierfürst über Abilene, 2 zur [Zeit] der Hohenpriester Hannas und Kajaphas, kam Gottes Wort (Rede, Sache) über (in die Gewalt von, zu) Johannes, den Sohn des Zacharias, in der einsamen [Gegend]. 3 Und so ging er in das ganze Jordan-Umland undc verkündete (rief auf zu, machte bekannt) eine Bußtaufe (Untertauchen als Zeichen von Sinneswandel, Bad der Reue) zur Sündenvergebung (Lossprechung von Vergehen, Straferlass), 4 wie es im Buch der Worte (Erzählungen, Nachrichten) des Propheten Jesaja steht (aufgeschrieben ist)d:

„Eine Stimme eines Rufenden in der einsamen [Gegend] (Einöde, Steppe, Wüste):
Bereitet den Weg (Straße, Strecke) des Herrn vor,
macht seine Straßen gerade (eben);
5 Jedes Tal wird (soll) ausgefüllt werden
und jeder Berg und [jeder] Hügel eingeebnet (erniedrigt),
und das Krumme wird (soll) zu einer geradlinigen [Straße] werden,
und die holprigen (bergigen, rauhen) zu ebenen Wegen;
6 und alles Sterbliche (alles Fleisch, jeder Leib, jeder Mensch) wird (soll) Gottes Heil (die Rettung durch Gott) sehen (erblicken, bemerken).“

7 Er sagte also zu den Menschenmengen, diee herauskamen (herausgekommen waren), um von ihm getauft (untergetaucht) zu werden: „[Ihr] Brut von Giftschlangen, wer hat euch bewiesen (gezeigt, angedeutet), dass ihr dem kommenden Zorn entfliehen werdetf? 8 Bringt also angemessene Früchte der Buße (Ertrag der Umkehr, Werke der Reue)g und fangt [jetzt] nicht an, zueinander zu sagen: ‚[Aber] wir haben [doch] Abraham zum Vorfahr (Vater)!‘ Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham neue Nachfahren (Kinder) erwecken. 9 Es liegt {aber} auch schon das Beil an der Wurzel der Bäume: Es wird nämlich (also, nun) jeder Baum, dera keine gute Frucht bringt, gefällt und ins Feuer geworfen.“ 10 Daraufhin fragten ihn die Menschenmengen {sagend}: „Was also sollen wir tun?“ 11 Da antwortete er [jeweils]h: „Wera zwei Untergewänder (Hemden) hat, teile mit dem, dera keines hat, und wera Essen hat, tue ebenso.“ 12 Es kamen {aber} auch einige Zollpächter (Zolleinnehmer), um getauft (eingetaucht, gewaschen) zu werden, und sie sagten zu ihm: „Lehrer (Meister, Ratgeber) was sollen wir tun?“ 13 Da sagte er zu ihnen: „Treibt (fordert) nicht mehr ein, als wase euch angeordnet (festgelegt) ist.“ 14 Wiederum fragten ihn {aber} auch Soldaten (Krieger in einem Feldzug) {sagend}: „Was sollen denn wir tun?“ Und er sagte ihnen: „Nötigt (misshandelt, erpresst) nicht, schikaniert (unterdrückt, betrügt) auch nicht, und begnügt euch mit eurem Sold.“ 15 Als (weil)c wiederum (aber) die Volksmenge erwartungsvoll war undc alle in ihren Herzen (bei sich selbst, im Stillen) überlegten (vermuteten), dass (ob) er vielleicht der Christus (Messias, Gesalbte) sei, 16 antwortete Johannes [ihnen] allen {sagend}: „Ich meinerseits taufe (tauche unter, wasche) euch mit Wasser; es wird aber der kommen, deri stärker ist als ich; ich bin unwürdig, diesemj [auch nur] die Riemen der Schuhe (Sandalen) zu lösenk; der wird euch taufen (eintauchen, waschen) in (mit) heiligem Geist und Feuer; 17 dieser (er)j [hält bereits] die Worfschaufell in seiner Hand, um seine Tenne (Dreschplatz) zu reinigen und das Korn in seiner Scheune zu sammeln, das Stroh (Streu) aber wird er verbrennen mit unauslöschbarem Feuer.“ 18 Und so noch zu vielen anderen Dingen aufrufend (ermahnend), verkündete er [die] frohe Botschaft (brachte er gute Nachricht, machte er das Evangelium bekannt) der Volksmenge. 19 Der Vierfürst (Tetrarch)b Herodes aber – der (weil er, nachdem er)e kritisiert (beschimpft, getadelt) worden war von ihm (Johannes) wegen Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen allem, was Herodes an bösen Dingen getan hatte – 20 fügte auch noch dieses zu allem hinzu: {und} er sperrte Johannes in ein Gefängnis. 21 Beim Getauft-Werden (Untergetaucht-Werden) des ganzen Volkes, als (während, weil)m auch Jesus getauft (untergetauft) wurde und betete, da geschah es, dass der Himmel geöffnet wurde 22 und dass der heilige Geist in leiblicher Gestalt (körperlichem Aussehen) wie eine Taube (als Taube) auf ihn herabkam und dass eine Stimme aus dem Himmel erklang (geschah, sich ereignete): „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden (du hast mich erfreut).“ 23 Und er, Jesus, war zu Beginn (bei seinem ersten Auftreten) ungefähr 30 Jahre alt und warn ein Sohn – wie man dachte (glaubte) – von Joseph, [ein Sohn] von Eli, 24 [ein Sohn] von Mattat, [ein Sohn] Levi, [ein Sohn] von Melchi, [ein Sohn] von Jannai, [ein Sohn] von Josef, 25 [ein Sohn] von Mattitja, [ein Sohn] von Amos, [ein Sohn] von Nahum, [ein Sohn] von Hesli, [ein Sohn] von Naggai, 26 [ein Sohn] von Mahat, [ein Sohn] von Mattitja, [ein Sohn] von Schimi, [ein Sohn] von Josech, [ein Sohn] von Joda, 27 [ein Sohn] von Johanan, [ein Sohn] von Resa, [ein Sohn] von Serubbabel, [ein Sohn] von Schealtiël, [ein Sohn] von Neri, 28 [ein Sohn] von Melchi, [ein Sohn] von Addi, [ein Sohn] von Kosam, [ein Sohn] von Elmadam, [ein Sohn] von Er, 29 [ein Sohn] von Joschua, [ein Sohn] von Eliëser, [ein Sohn] von Jorim, [ein Sohn] von Mattat, [ein Sohn] von Levi, 30 [ein Sohn] von Simeon, [ein Sohn] von Juda, [ein Sohn] von Josef, [ein Sohn] von Jonam, [ein Sohn] von Eljakim, 31 [ein Sohn] von Melea, [ein Sohn] von Menna, [ein Sohn] von Mattata, [ein Sohn] von Natan, [ein Sohn] von David, 32 [ein Sohn] von Isai, [ein Sohn] von Obed, [ein Sohn] von Boas, [ein Sohn] von Salmon, [ein Sohn] von Nachschon, 33 [ein Sohn] von Amminadab, [ein Sohn] von Admin, [ein Sohn] von Arni, [ein Sohn] von Hezron, [ein Sohn] von Perez, [ein Sohn] von Juda, 34 [ein Sohn] von Jakob, [ein Sohn] von Isaak, [ein Sohn] von Abraham, [ein Sohn] von Terach, [ein Sohn] von Nahor, 35 [ein Sohn] von Serug, [ein Sohn] von Regu, [ein Sohn] von Peleg, [ein Sohn] von Eber, [ein Sohn] von Schelach, 36 [ein Sohn] von Kenan, [ein Sohn] von Arpachschad, [ein Sohn] von Sem, [ein Sohn] von Noach, [ein Sohn] von Lamech, 37 [ein Sohn] von Metuschelach, [ein Sohn] von Henoch, [ein Sohn] von Jered, [ein Sohn] von Mahalalel, [ein Sohn] von Kenan, 38 [ein Sohn] von Enosch, [ein Sohn] von Set, [ein Sohn] von Adam, [ein Sohn] Gottes.

Anmerkungen

aPartizip Präsens Aktiv zu Nebensatz aufgelöst (zu v.1 / zu v.9 / zu v.11)
bNach dem Tod von Herodes dem Großen (4 v. Chr.) wurde sein Herrschaftgebiet in mehrere Fürstentümer aufgeteilt, deren Herrscher Tetrarchen (Vierfürsten) genannt wurden. (Zurück zu v.1 / zu v.19)
cPartizip Präsens Aktiv gleichgeordnet aufgelöst (Zurück zu v.3 / zu v.15)
dDer Septuaginta-Text von Jesaja 40,3–4 stimmt fast wörtlich mit dem folgenden Zitat überein. Bei Jesaja steht der zusätzliche Satz: „Dann wird sich die Herrlichkeit JHWHs zeigen“. Auch heißt es hier bei Lukas (und Parralelstellen) nicht „die Straßen Gottes“, sondern „seine Straßen“. Diese Textvarianten ermöglichen einen Bezug auf Jesus. In Kombination mit Lk 1,17.76 wird so die Vorbereitung auf das Kommen Jesu in den Hauptfokus des Textes gestellt. (Zurück zu v.4)
ePartizip Präsens Medium/Passiv zu einem Nebensatz aufgelöst (Zurück zu v.7 / zu v.13 / zu v.19)
fOder: Wer hat euch angewiesen, vor dem kommenden Zorn die Flucht zu ergreifen? (Zurück zu v.7)
gOder: Tut also Werke, die der Reue angemessen sind / Bringt also Früchte, wie es der Umkehr entspricht (Zurück zu v.8)
hWörtlich: Antwortend {aber} sagte er ihnen. Das „fragen“ in Vers 10 und in Vers 14 steht im Imperfekt, was andeutet, dass die Fragen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder gestellt wurden (durativer bzw. iterativer Aspekt). Demgegenüber steht Vers 12 im Aorist (einmaliges Geschehen). Es handelt sich also von der Form her wohl nicht um eine Predigt, sondern eher um Beispiele für typische Fragen, die Johannes immer wieder gestellt wurden. (Zurück zu v.11)
iSubstantiviertes Adjektiv als Satzsubjekt zu einem Nebensatz aufgelöst. (Zurück zu v.16)
jRelativischer Anschluss (Zurück zu v.16 / zu v.17)
kDas Lösen von Schuhriemen galt als Sklavenarbeit (Zurück zu v.16)
lBeim Worfeln wurde gedroschenes Getreide hochgeworfen, damit der Wind die Spreu fortwehte. Zum Zeitpunkt des Worfelns ist das Dreschen (Trennung von Getreide und Stroh) bereits geschehen, während die Trennung von Korn und Spreu noch erfolgt. Das Worfeln ist also der letzte Arbeitsschritt, bevor das Getreide endgültig gereinigt ist. In diesem Bildwort steht es inhaltlich wohl für eine abschließende Prüfung vor dem Heilsgeschehen. (Zurück zu v.17)
mGenitivus absolutus mit Partizip Aorist Passiv und Partizip Präsens Medium/Passiv zu einem gemeinsamen Nebensatz aufgelöst (Zurück zu v.21)
nPartizip Präsens gleichgeordnet aufgelöst (Zurück zu v.23)