Markus 11: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

Wechseln zu: Navigation, Suche
(SF Vv. 7-8 überarbeitet)
(SF Vv. 9-10 überarbeitet)
Zeile 27: Zeile 27:
 
{{S|8}} Und viele breiteten ihre Kleider (Mäntel, Obergewänder) auf dem Weg aus, andere {aber} Zweige (lange Gräser Laubbüschel), die sie auf den Feldern abgeschnitten (abgerissen) hatten.
 
{{S|8}} Und viele breiteten ihre Kleider (Mäntel, Obergewänder) auf dem Weg aus, andere {aber} Zweige (lange Gräser Laubbüschel), die sie auf den Feldern abgeschnitten (abgerissen) hatten.
 
<ref>''die sie … abgeschnitten (abgerissen) hatten'' Temp. [[Ptz. conj.]], als Relativsatz aufgelöst.</ref>
 
<ref>''die sie … abgeschnitten (abgerissen) hatten'' Temp. [[Ptz. conj.]], als Relativsatz aufgelöst.</ref>
{{S|9}} Und diejenigen, die vorausgingen und folgten, riefen: „Hosanna! Gepriesen [sei], der im Namen des Herrn kommt!
+
{{S|9}} Und die [Menschen], die vor [ihm] hergingen und [ihm] folgten, riefen immer wieder
{{S|10}} Gepriesen [sei] das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in den höchsten [Höhen]!“
+
<ref>''riefen immer wieder'' Das [[Impferfekt]] drückt das, dass die Menschen diese Worte in Sprechchören riefen (oder sangen).</ref>:
 +
„Hosanna!
 +
<ref>''Hosanna'' Aus Ps 118,25, Hebr. {{hebr}}הוֹשִׁיעָה נָּא{{hebr ende}} „Rette doch/bitte!“, hier offenbar die auf griechische wiedergegebene aramäische Version {{hebr}}הושע נא{{hebr ende}}. Obwohl Mk 11,9 den griechischen Text von Ps 118,26 zitiert, gibt er hier das unübersetzte Wort wieder. Vielleicht war der Ruf unter Markus' Lesern hinreichend bekannt (Collins 2007, 519). Von der Wurzel für „retten“ stammt auch Jesu zu dieser Zeit sehr häufiger hebräischer Name Jeschua. In Ps 118 gilt der Ruf Gott, die versprochene Rettung einzuleiten. Gleich im Anschluss an das Zitat wird in Ps 118 der Tempel erwähnt – den Jesus bald betreten wird (Evans 2001, 145). Psalm 118 war der letzte Psalm, der an Festtagen von Pilgern gesungen wurde. Die pilgernde Menge, die mit Jesus zum Passafest nach Jerusalem kam, scheint den Psalm jedoch nun über Jesus zu singen (vgl. France 2002, 433f.).</ref>
 +
Gepriesen (Gesegnet) [sei], der im Namen des Herrn kommt!{{par|Psalm|118|25|26}}
 +
{{S|10}} Gepriesen (Gesegnet) [sei] das kommende Reich (Herrschaft) unseres Vaters (Vorfahren) David! Hosanna in den höchsten [Höhen]!“{{par|Psalm|148|1}}
 
{{S|11}} Und er ging hinein, nach Jerusalem, in den Heiligen Bezirk (Tempel); und nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er mit den Zwölf nach Betanien, weil die Stunde schon spät war.
 
{{S|11}} Und er ging hinein, nach Jerusalem, in den Heiligen Bezirk (Tempel); und nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er mit den Zwölf nach Betanien, weil die Stunde schon spät war.
 
{{S|12}} Und am folgenden (nächsten) Tag, als sie aus Bethanien (fort-)gingen, wurde er hungrig.
 
{{S|12}} Und am folgenden (nächsten) Tag, als sie aus Bethanien (fort-)gingen, wurde er hungrig.

Version vom 18. März 2014, 23:27 Uhr

Syntax ungeprüft

SF ungeprüft.png
Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Markus 11)

(kommt später)

Studienfassung (Markus 11)

1 Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen (näherten), nach Betfage und Betanien beim Ölberg a, schickte er zwei seiner Jünger los. 2 Er sagte zu ihnen b „Geht in das Dorf, das vor euch [liegt], und gleich, wenn ihr hineingeht, c werdet ihr ein Eselsfohlen (Fohlen) d angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch e gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! 3 Und falls euch jemand fragt: ‚Was macht ihr da (Warum macht ihr das)?‘, [dann] sagt: ‚Der Herr braucht es und schickt es [später] wieder zurück (hierher).‘“ f 4 Daraufhin (Und) gingen sie los und fanden das Eselsfohlen (Fohlen)d, das draußen auf der Straße an eine Tür (Tor) gebunden war, und (als) sie banden es los. 5 Und (da) einige von den [Leuten], die dort herumstanden, fragten sie: „Was macht ihr [da], dass ihr das Eselsfohlen (Fohlen)d losbindet g?“ 6 Da sagten sie ihnen genau [das, was] Jesus gesagt hatte, und [die Leute] ließen sie machen. 7 Und sie führten das Eselsfohlen (Fohlen) d zu Jesus und legten ihre Kleider (Mäntel, Obergewänder) über [das Tier], und er setzte sich darauf. 8 Und viele breiteten ihre Kleider (Mäntel, Obergewänder) auf dem Weg aus, andere {aber} Zweige (lange Gräser Laubbüschel), die sie auf den Feldern abgeschnitten (abgerissen) hatten. h 9 Und die [Menschen], die vor [ihm] hergingen und [ihm] folgten, riefen immer wieder i: „Hosanna! j Gepriesen (Gesegnet) [sei], der im Namen des Herrn kommt! 10 Gepriesen (Gesegnet) [sei] das kommende Reich (Herrschaft) unseres Vaters (Vorfahren) David! Hosanna in den höchsten [Höhen]!“ 11 Und er ging hinein, nach Jerusalem, in den Heiligen Bezirk (Tempel); und nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er mit den Zwölf nach Betanien, weil die Stunde schon spät war. 12 Und am folgenden (nächsten) Tag, als sie aus Bethanien (fort-)gingen, wurde er hungrig. 13 Und er sah von der Ferne einen Feigenbaum, der Blätter hatte, er ging hin, [um zu sehen], ob er nicht vielleicht darauf etwas fände. Und als er zu ihm hinkam, fand er nichts außer Blätter. Es war nämlich nicht die (Jahres-)Zeit für Feigen. Und er antwortetek und sprach zu ihm: 14 Niemals in Ewigkeit soll irgendjemand von dir eine Frucht essen! Und seine Jünger hörten das. 15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und er ging hinein in den Tempel und er fing an (begann), die Händler (Verkäufer) und Käufer im Tempel hinauszutreiben (zu vertreiben). Und er stieß (drehte herum) die Tische der Geldwechsler und die Stühle (Sitze) der Taubenverkäufer. 16 Und er erlaubte es nicht (ließ nicht zu), dass irgendjemand Dingel durch den Tempel trage. 17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: Mein Haus wird heißen ein Haus des Gebets für alle Völker?m Ihr aber habt aus ihmn eine Höhle (ein Versteck) für Räuber (Diebe)gemacht. 18 Und es (dies) hörten die Hohepriester und die Schriftgelehrten, und sie überlegten (dachten nach), wie sie ihn zerstören (vernichten) könnten. Denn sie fürchteten ihn (sich vor ihm), denn das ganze Volk war verwunderto über seine Lehre. 19 Und als es spät am Tag (Abend) wurde, gingen sie hinaus aus der Stadt. 20 Und als sie am Morgen vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum vertrocknet von der Wurzel an (bis zur Wurzel). 21 Und Petrus wurde [daran] erinnert und sagte zu ihmp: Rabbi, sieh [doch], der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist vertrocknet. 22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Habt Glauben (Vertrauen) an (in) Gott. 23 Amen, ich sage euch, dass der, der zu diesem Berg folgendes spricht: Erhebe dich und werfe dich ins Meer! Und zweifelt nicht in seinem Herzen sondern glaubt, dass geschieht, was er spricht, so wird es für ihn geschehen. 24 Darum sage ich euch: Alle Dinge, für die ihr betet und [um] die ihr bittet, glaubt, dass ihr empfangt, und es wird [für] euch sein. 25 Und wenn ihr steht als Betende, vergebt, wenn ihr irgendetwas gegen irgendjemanden habt, damit auch euer Vater in den Himmeln euch eure Verfehlungen vergibt. 26 TEXTKRITIK 27 Und sie kommen erneut nach Jerusalem. Und während er im Tempel umhergeht, kommen die Oberpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm, 28 und sie sagten zu ihm: „Mit welcher Vollmacht tust du diese [Dinge]? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dass du diese [Dinge] tust?“ 29 Und Jesus sagte zu ihnen: „Ich werde euch eine einzige Sache fragen, und ihr sollt mir antworten, dann werde ich euch sagen, mit welcher Vollmacht ich diese [Dinge] tue: 30 War die Taufe von Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir! 31 Und sie überlegten unter sich und sagten: „Wenn wir sagen: ‚vom Himmel‘, wird er sagen: ‚Weshalb habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‘ 32 Sollen wir jedoch sagen: ‚von Menschen‘?“ Sie fürchteten die Menschenmenge, denn alle waren der Meinung, dass Johannes wirklich ein Prophet gewesen sei. 33 Und sie antworteten Jesus und sagen: „Wir wissen [es] nicht.“ Und Jesus sagt zu ihnen: „Und ich sage euch nicht, mit welcher Vollmacht ich diese [Dinge] tue.“

Anmerkungen

aÖlberg W. „Berg der Ölbäume“ in die Nähe von Jerusalem ..., nach Betfage und Betanien beim Ölberg Die Gruppe erreichte Jerusalem von Osten, von Jericho her (10,46). Der Ölberg liegt östlich von Jerusalem, dem Tempelberg gegenüber, dazwischen liegt das Kidrontal. Die Straße von Jericho nach Jerusalem führt an der Südseite des Ölbergs vorbei. Betfage und Betanien lagen beide etwas südlich dieser Straße am Hang des Ölbergs. Betanien, wo Jesus später seine Unterkunft hatte (V. 11-12; 14,3), lag etwa 3km vor Jerusalem, das kleinere Betfage etwas näher. Bei dem Dorf in V. 2 handelt es sich wohl um Betfage (Collins 2007, 516; France 2002, 430). (Zurück zu v.1)
bEr sagte Modales Ptz. conj., als eigenständiger Hauptsatz aufgelöst. (Zurück zu v.2)
cwenn ihr hineingeht Temporales Ptz. conj., als Nebensatz aufgelöst. (Zurück zu v.2)
dEselsfohlen (Fohlen) Markus spricht wie Lukas nur von einem Fohlen, während Matthäus und Johannes von einem Eselsfohlen berichten. Zwar ist ein Fohlen gewöhnlich ein junges Pferd, in Jesu paläsitinischem Kontext ist mit einem Fohlen i.d.R. jedoch ein Eselsfohlen gemeint (France 2002, 431). Weiter wäre im Kontext eines kleinen Dorfes ein Pferd unwahrscheinlich (Collins 2007, 517). Vgl. Mt 21,2; Joh 12,15, wo von jungen Eseln die Rede ist. Mit „Fohlen“ ist Markus zudem näher am griechischen Text von Sach 9,9, wo vom Fohlen eines Lasttiers (=Esels) die Rede ist (France). (Zurück zu v.2 / zu v.4 / zu v.5 / zu v.7)
enoch nie ein Mensch W. „niemand der Menschen“ (Zurück zu v.2)
f‚Der Herr braucht es und schickt es [später] wieder zurück (hierher).‘ Oder nach einer anderen Lesart: „(sagt:) ‚Der Herr braucht es.‘, dann (Und) schickt er es sofort hierher.“ Im zweiten Fall fehlt im griechischen Text lediglich das Wort πάλιν „wieder“, und das Subjekt von „schickt“ wäre nicht mehr der Herr, sondern der Fragesteller. Matthäus scheint die Tradition eben auf diese Weise verstanden zu haben (Mt 21,3; bei Lk fehlt die Stelle). Für detaillierte Textkritik vgl. den Exkurs im Kommentar. (Zurück zu v.3)
gmacht ihr … dass ihr losbindet Prädikatives Partizip, als Nebensatz aufgelöst. : „Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden?“ (Zurück zu v.5)
hdie sie … abgeschnitten (abgerissen) hatten Temp. Ptz. conj., als Relativsatz aufgelöst. (Zurück zu v.8)
iriefen immer wieder Das Impferfekt drückt das, dass die Menschen diese Worte in Sprechchören riefen (oder sangen). (Zurück zu v.9)
jHosanna Aus Ps 118,25, Hebr. הוֹשִׁיעָה נָּא „Rette doch/bitte!“, hier offenbar die auf griechische wiedergegebene aramäische Version הושע נא. Obwohl Mk 11,9 den griechischen Text von Ps 118,26 zitiert, gibt er hier das unübersetzte Wort wieder. Vielleicht war der Ruf unter Markus' Lesern hinreichend bekannt (Collins 2007, 519). Von der Wurzel für „retten“ stammt auch Jesu zu dieser Zeit sehr häufiger hebräischer Name Jeschua. In Ps 118 gilt der Ruf Gott, die versprochene Rettung einzuleiten. Gleich im Anschluss an das Zitat wird in Ps 118 der Tempel erwähnt – den Jesus bald betreten wird (Evans 2001, 145). Psalm 118 war der letzte Psalm, der an Festtagen von Pilgern gesungen wurde. Die pilgernde Menge, die mit Jesus zum Passafest nach Jerusalem kam, scheint den Psalm jedoch nun über Jesus zu singen (vgl. France 2002, 433f.). (Zurück zu v.9)
kim Sinne von: „er reagierte auf die Situation“ (Zurück zu v.13)
lvielleicht auch besser einfach „etwas“. (Zurück zu v.16)
mJes 56,7 (Zurück zu v.17)
nd.i. das Haus (Zurück zu v.17)
oo. begeistert. In jedem Fall positiv besetzt. (Zurück zu v.18)
pd.i. zu Jesus (Zurück zu v.21)