Markus 16: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|6}} Er aber sprach zu ihnen: entsetzt euch nicht! Ihr sucht (vermisst) Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden<ref>3. Sg. pass. Aor. von ἐγείρω.</ref>, er ist nicht hier. Siehe, der Ort (die Stelle), an den sie ihn hingelegt haben.
 
{{S|6}} Er aber sprach zu ihnen: entsetzt euch nicht! Ihr sucht (vermisst) Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden<ref>3. Sg. pass. Aor. von ἐγείρω.</ref>, er ist nicht hier. Siehe, der Ort (die Stelle), an den sie ihn hingelegt haben.
 
{{S|7}} Aber geht, sagt [es] seinen Jüngern und Petrus, damit er<ref>Also Jesus.</ref> euch vorangeht nach Galilea. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch sagte.
 
{{S|7}} Aber geht, sagt [es] seinen Jüngern und Petrus, damit er<ref>Also Jesus.</ref> euch vorangeht nach Galilea. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch sagte.
{{S|8}} Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab, nämlich Angst und Außersichsein<ref>ἔκστασις</ref> ergriff<ref>Auch: „hatte“, „besaß“ etc.</ref> sie. Und sie sagten keinem etwas<ref>Wörtlich: “Und sie sagten keinem nichts“.</ref> - sie fürchteten sich nämlich.
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{{S|8}} Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab, nämlich Angst und Außersichsein<ref>ἔκστασις</ref> ergriff<ref>Auch: „hatte“, „besaß“ etc.</ref> sie. Und sie sagten keinem etwas<ref>Wörtlich: „Und sie sagten keinem nichts“.</ref> - sie fürchteten sich nämlich.
 
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Mit Vers 8 endet das Markusevangelium in den ältesten Quellen (4. Jh.: {{Hebr}}א{{Hebr ende}} und B). Vermutlich ist das abrupte Ende Absicht, um die verstörende Unbegreiflichkeit der Auferstehung zu betonen (Collins 2007, 800) oder um den Leser durch das offene Ende in die erzählte Geschichte hineinzuziehen (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8). Man kann es außerdem als Aufforderung an die Leser verstehen, von Jesu Auferstehung zu erzählen.
 
Mit Vers 8 endet das Markusevangelium in den ältesten Quellen (4. Jh.: {{Hebr}}א{{Hebr ende}} und B). Vermutlich ist das abrupte Ende Absicht, um die verstörende Unbegreiflichkeit der Auferstehung zu betonen (Collins 2007, 800) oder um den Leser durch das offene Ende in die erzählte Geschichte hineinzuziehen (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8). Man kann es außerdem als Aufforderung an die Leser verstehen, von Jesu Auferstehung zu erzählen.
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Version vom 4. Januar 2015, 20:35 Uhr

Syntax ungeprüft

SF ungeprüft.png
Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Markus 16)

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Anmerkungen

Studienfassung (Markus 16)

1 Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria des Jakobus und Salome wohlriechende Kräuter (Gewürze), damit sie gingen ihn zu salben. 2 Und sehr (ganz) früh am ersten [Tag] der Woche a gingen zu sie zum Grab während (als) die Sonne aufging. 3 Und sie sprechen zu einander (sich selbst): Wer wälzt uns den Stein aus der Tür des Grabes? 4 Und als sie aufblickten, nehmen sie wahr (merken sie), dass der Stein weggewälzt war; er war nämlich sehr groß. 5 Und nachdem sie hineingegangen waren in das Grab, sahenb sie einen Jüngling auf der Rechten sitzen, der ein weißes Gewand umgeworfen hatte, und sie entsetzten sich. 6 Er aber sprach zu ihnen: entsetzt euch nicht! Ihr sucht (vermisst) Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt wordenc, er ist nicht hier. Siehe, der Ort (die Stelle), an den sie ihn hingelegt haben. 7 Aber geht, sagt [es] seinen Jüngern und Petrus, damit erd euch vorangeht nach Galilea. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch sagte. 8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab, nämlich Angst und Außersichseine ergrifff sie. Und sie sagten keinem etwasg - sie fürchteten sich nämlich. h

9 h [ [ Nachdem (als, weil)i er auferstanden war am frühen Morgen (im Morgengrauen) des ersten Tags der Woche (des Sabbats), erschien er als erstes Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. ] ] 10 h [ [ Alsi sie ging, es denen zu bekanntzumachen (zu verkündigen), die bei ihm gewesen waren, trauerten sie weinten sie. ] ] 11 h [ [ Und eben diese – obwohl (als, nachdem)i sie hörten, dass [Jesus] lebte und von ihr gesehen worden war, da glaubten sie [es ihr] nicht. ] ] 12 h [ [ Danach {aber} erschien er zwei von ihnen, als (während)i sie unterwegs waren, in anderer Gestalt, als (während) sie aufs Land [hinaus] gingen. ] ] 13 h [ [ Auch diese gingen undi berichteten es den anderen. Die glaubten es jenen [ebenfalls] nicht. ] ] 14 h [ [ Später wiederum (aber), als sie gerade [zu Tische] lagen (gemeinsam aßen)j erschien er den elf [Jüngern], und er tadelte ihren Unglauben (ihr Mißtrauen, ihre Treulosigkeit) und ihre Hartherzigkeit, dass sie denen, diei ihn auferstanden gesehen hatten, nicht geglaubt (vertraut) hatten. ] ] 15 h [ [ Und er sagte zu ihnen: „Geht in die ganz Welt hinaus undi macht meine Freuden-Botschaft bekannt (verkündet mein Evangelium) der ganzen Schöpfung. ] ] 16 h [ [ Weri k glaubt (vertraut, treu ist) und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Weri k dagegen nicht glaubt (nicht vertraut, treulos ist), wird gerichtet werden. ] ] 17 h [ [ Diese Wunder (Zeichen) {aber} werden die Glaubenden begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen (Geister, übernatürliche Wesen) austreiben; in neuen (d.h. unbekannten) Sprachen (Zungen) werde sie reden; ] ] 18 h [ [ sie werden Schlagen aufhebenl; und wenn sie etwas Tödliches tranken, werden sie keinesfalls sterben; bei Kranken werden sie Hände auflegen und es wird {ihnen} [diesen wieder] gut gehen.“ ] ] 19 h [ [ Der Herr, Jesus, wurde {nun zwar} nach diesem Reden in den Himmel aufgenommen und setzte sich zu Gottes rechter Seite, ] ] 20 h [ [ jene aber gingen hinaus [in die Welt] undi verkündeten (predigten) überall , wobeim der Herr mitwirkte und [ihre] Rede (das Wort) dadurch bekräftigte, dass sich Wunder einstellten (durch nachfolgende Zeichen stärkte/bestätigte). ] ]

Anmerkungen

aersten [Tag] der Woche - W. ersten der Sabbate; es ist dies ein häufiger Hebraismus für den ersten Tag der Woche, also nicht den Sabbat, sondern den Sonntag. Vgl. z.B. BDR §247,1; B/S I, S. 1052-1054; Gnilka 1979, S. 341; Schnackenburg 1975, S. 362. (Zurück zu v.2)
bHistorisches Präsens. (Zurück zu v.5)
c3. Sg. pass. Aor. von ἐγείρω. (Zurück zu v.6)
dAlso Jesus. (Zurück zu v.7)
eἔκστασις (Zurück zu v.8)
fAuch: „hatte“, „besaß“ etc. (Zurück zu v.8)
gWörtlich: „Und sie sagten keinem nichts“. (Zurück zu v.8)
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Mit Vers 8 endet das Markusevangelium in den ältesten Quellen (4. Jh.: א und B). Vermutlich ist das abrupte Ende Absicht, um die verstörende Unbegreiflichkeit der Auferstehung zu betonen (Collins 2007, 800) oder um den Leser durch das offene Ende in die erzählte Geschichte hineinzuziehen (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8). Man kann es außerdem als Aufforderung an die Leser verstehen, von Jesu Auferstehung zu erzählen.

Die anderen, später geschriebenen Evangelien enthalten am Ende noch zusätzliche Erscheinungsberichte, was das Markus-Ende im Vergleich hierzu noch abrupter wirken lässt (Collins 2007, 800–801). Es entstanden darum verschiedene Fortsetzungen, die das vermeintlich fehlende Ende des Markus-Evangeliums ergänzen sollten (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8).

Die kürzere Ergänzung lautet: „All diese Nachrichten verkündeten sie sogleich denen, die bei Petrus weilten. Sodann sandte auch Jesus selbst von Osten bis Westen durch sie die heilige und unvergängliche Botschaft der ewigen Rettung aus. Amen“. Sie findet sich in einer sehr frühen lateinische Übersetzung (4./5. Jh.: k). Ansonsten ist sie in wenigen Handschriften zusammen mit dem längeren Ende belegt.

Das längere Ende, das später die Versnummern 9 bis 16 erhielt, fasst Passagen anderer Evangelien summarisch zusammen und unterscheidet sich dabei sprachlich vom Rest der Evangeliums (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8). Es ist ab dem 5. Jh. (A, C und D) sowie in den meisten späten Handschriften belegt. Oft ist es durch einen kurzen Hinweistext oder durch textkritische Zeichen als unsicher markiert. Dass die sehr frühen Handschriften fast alle nach Vers 8 aufhörten, lässt sich auch durch Aussagen von Eusebius (3./4. Jh.) und Hieronymus (4./5. Jh.) belegen.

Es wird in der wissenschaftlichen Literatur gelegentlich überlegt, ob nach Vers 8 vielleicht ursprünglich ein anderes Ende folgte, dass bereits sehr früh verloren ging. Dagegen spricht, dass das Evangelium im 1. Jh. wohl auf einer Schriftrolle und nicht auf Einzelblättern geschrieben wurde (Fußnote der NET-Übersetzung zu Mk 16,8).

(Zurück zu v.8 / zu v.9 / zu v.10 / zu v.11 / zu v.12 / zu v.13 / zu v.14 / zu v.15 / zu v.16 / zu v.17 / zu v.18 / zu v.19 / zu v.20)
iPartizip aufgelöst (Zurück zu v.9 / zu v.10 / zu v.11 / zu v.12 / zu v.13 / zu v.14 / zu v.15 / zu v.16 / zu v.20)
jNach griechischer Tischsitte war es üblisch, beim Essen zu liegen. (Zurück zu v.14)
kGenerisches Maskulinum (zu v.16)
lViele Handschriften haben zusätzlich die Worte „Und mit ihren Händen …“. (Zurück zu v.18)
mAbsoluter Genitiv (Zurück zu v.20)