Syntax ungeprüft
Lesefassung (Markus 3)
(kommt später)Anmerkungen
Studienfassung (Markus 3)
1 Und er ging wieder einmal in die Synagoge. Und dort war ein Mann, der eine verkrüppelte (gelähmte) 〈a〉 Hand hatte. 〈b〉 2 Und sie achteten genau (lauerten) darauf, ob er ihn [am] Sabbat 〈c〉 heilen würde, um gegen ihn Anklage erheben (um ihn anzuklagen) [zu können]. 3 Und er sagte 〈d〉 zu dem Mann mit der verkümmerten (gelähmten, verdorrten) Hand 〈e〉: „Steh auf [und stell dich] in die Mitte!“ 4 Und er frage (sagte) 〈f〉 sie (zu ihnen): „Ist es richtig (erlaubt), [am] Sabbat 〈g〉 Gutes zu tun oder Schlechtes zu tun? Leben zu retten oder zu töten?“ Aber sie schwiegen (sagten nichts). 5 Da (Und) blickte (schaute) er sie mit (voll) Zorn [im Blick] alle der Reihe nach (ringsum) an. 〈h〉 [Tief] betrübt (voller Mitleid) über die Verstockung (Sturheit, Härte) 〈i〉 ihrer Herzen 〈j〉 , sagte 〈k〉 er zu dem Mann: „Strecke die Hand aus!“ Und (Da) er streckte [sie] aus und seine Hand wurde wiederhergestellt (gesund). 6 {Und} Nachdem die Phärisäer weggegangen〈l〉 (herausgegangen) waren, erörterten〈m〉〈n〉 sie sofort mit den Herodianern (Anhängern von Herodes) über (gegen) ihn, wie sie ihn umbringen (töten | zugrunde richten) [könnten].
Anmerkungen
a | verkrüppelt W. „verdorrt“ (LUT, ELB, EÜ), „vertrocknet“, was den damaligen medizinischen Vorstellungen entsprach (Collins 2007, 206). GNB: „abgestorben“, ZÜR: „verkümmert“, MEN: „gelähmt“. Unsere Übersetzung wie NGÜ. (Zurück zu v.1) |
b | der ... hatte Attributives Partizip Präsens. Als Relativsatz aufgelöst. (Zurück zu v.1) |
c | [am] Sabbat Temporaler Dativ. (Zurück zu v.2) |
d | sagte Historisches Präsens. (Zurück zu v.3) |
e | mit der verkümmerten Hand Attr. Ptz. (vgl. V. 1), aus stilistischen Gründen nicht als Relativsatz, sondern als Präpositionalphrase übersetzt. verkümmert S. die Fn zu „vertrocknet“ in V. 1. Hier benutzt Markus ein Adjektiv aus derselben Wurzel wie das Ptz. in V. 1, das sich in der Bedeutung nicht wesentlich unterscheidet. (Zurück zu v.3) |
f | fragte Historisches Präsens. (Zurück zu v.4) |
g | [am] Sabbat Temporaler Dativ. (Zurück zu v.4) |
h | blickte … alle der Reihe nach (ringsum) an übersetzt das Prädikat. Ptz. conj. (Aor.), hier temporal gleichzeitig zu verstehen. V. 3 („[stell dich] in die Mitte!“) legt nahe, dass Jesus den Mann mit der verkrüppelten Hand in die Mitte der Versammlung gestellt hatte. In Synagogen saß man auf Steinbänken an den Wänden oder auf Matten auf dem Fußboden (Guelich 1989, 134). Jetzt schaut er mit einem deutlich spürbaren Blick in die Runde. (Zurück zu v.5) |
i | [tief] betrübt (voller Mitleid) Ptz. conj. Präsens (modal); in der Klammer als Präpositionalphrase aufgelöst. Andere Möglichkeiten: „Er war [tief] betrübt“, „weil er [tief] betrübt war, ...“ Die meisten verstehen die Beschreibung als Ausdruck der Trauer, nicht des Mitleids, obwohl jenes ebenso möglich wäre (vgl. NSS; France 2002, 151). (Zurück zu v.5) |
j | ihrer Herzen W. „ihres Herzens“ (Zurück zu v.5) |
k | sagte Historisches Präsens. (Zurück zu v.5) |
l | Partizip Aorist (Zurück zu v.6) |
m | Was genau heißt „δίδωμι συμβούλιον“? Wörtlich: „Rat geben“. Einige übersetzen (z.B. Elb, Lut): „Rat halten“, aber das klingt recht altbacken. Andere übersetzen (z.B. GNB, Einheitsübersetzung): „beschließen“ bzw. „eine Beschluss fassen“, aber kommt damit das Imperfekt gut rüber? (Zurück zu v.6) |
n | Textkritik: Einige Handschriften überliefern nicht „Rat geben“, sondern „Rat machen“ (ποιέω im Aorist, Imperfekt und Partizip Präsens). (Zurück zu v.6) |