Psalm 1: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|1}} [Wie] glücklich (gesegnet)<ref>Das hier verwendete Wort {{Hebr}}אַשְׁרֵי־{{Hebr ende}} drückt nicht einen konkreten Segen, sondern ein erstrebenswertes, gesegnetes Glück in einer Beziehung mit Gott durch Bundesgehorsam aus ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA133#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 133]). Ähnlich auch die Seligpreisungen ([[Matthäus_5#s1|Mt 5,1-12]]). Psalm 1 kann als Definition dafür gelten, welche Art von Mensch auf diese Weise als glücklich verstanden wird (vgl. Kraus <sup>4</sup>1972, 3): der „Gerechte“ ({{Hebr}}צַדִּיק{{Hebr ende}}), der falsche Wege meidet (1) und sich stattdessen der Torah, der Weisung Gottes zuwendet ([[Psalm_1#s2|2]])(Kraus <sup>4</sup>1972, 9). </ref> [ist] der Mensch (Mann)<ref>[[Generisches Maskulinum]]</ref>, der nicht dem Rat (den Plänen)<ref>Das Wort kann sich auch auf die Pläne und Ziele einer Person beziehen, umfasst also mehr als einen einmaligen Rat. </ref> der Gottlosen (Übeltäter)<ref>„Gottlose“ ({{Hebr}}רְשָׁעִים{{Hebr ende}}) sind solche, die vor dem Gesetz Gottes schuldig sind und sich Gott bewusst widersetzen (Kraus <sup>4</sup>1972, 4). </ref> folgt (gefolgt ist)<ref>Wörtlich: „im Rat der Gottlosen geht/gegangen ist“; Übs. vgl. NGÜ, REB, NET. </ref>,  
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{{S|1}} [Wie] glücklich (gesegnet)<ref>Das hier verwendete Wort {{Hebr}}אַשְׁרֵי־{{Hebr ende}} drückt nicht einen konkreten Segen, sondern erstrebenswertes, gesegnetes Glück in einer Beziehung mit Gott durch Bundesgehorsam aus ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA133#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 133]). Ähnlich auch die Seligpreisungen ([[Matthäus_5#s1|Mt 5,1-12]]). Psalm 1 kann als Definition dafür gelten, welche Art von Mensch sich auf diese Weise glücklich nennen darf (vgl. Kraus <sup>4</sup>1972, 3): der „Gerechte“ ({{Hebr}}צַדִּיק{{Hebr ende}}), der falsche Wege meidet (1) und sich stattdessen der Torah, der Weisung Gottes zuwendet ([[Psalm_1#s2|2]])(Kraus <sup>4</sup>1972, 9). </ref> [ist] der Mensch (Mann)<ref>Die männliche Form steht hier stellvertretend für jeden Menschen, auf den das Beschriebene zutrifft ([[Generisches Maskulinum]]; vgl. [http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA128#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 128]). </ref>, der nicht dem Rat (den Plänen)<ref>Das Wort kann sich auch auf die Pläne und Ziele einer Person beziehen, umfasst also mehr als einen einmaligen Ratschlag. </ref> der Gottlosen (Übeltäter)<ref>„Gottlose“ ({{Hebr}}רְשָׁעִים{{Hebr ende}}) sind solche, die vor dem Gesetz Gottes schuldig sind und sich Gott bewusst widersetzen (Kraus <sup>4</sup>1972, 4). Der Gottlose ist das genaue Gegenstück zum Gerechten ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA133#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 133]). </ref> folgt (gefolgt ist)<ref>Wörtlich: „im Rat der Gottlosen geht/gegangen ist“; Übs. vgl. NGÜ, REB, NET. </ref>,  
 
{und} nicht auf (mit) dem Weg der Sünder steht (gestanden hat)
 
{und} nicht auf (mit) dem Weg der Sünder steht (gestanden hat)
und nicht an dem Ort (auf dem Sitz, im Kreis<ref>So EÜ. Gemeint ist mit dem „Sitz der Spötter“ ihr Versammlungsort (TWOT 922d), wo die Spötter ({{Hebr}}לֵצִים{{Hebr ende}}) sich gegenseitig zum Spott über Gott animieren (Kraus <sup>4</sup>1972, 4). </ref>) der Spötter sitzt (saß),  
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und nicht an dem Ort (auf dem Sitz, im Kreis<ref>''im Kreis'' So EÜ. Gemeint ist mit dem „Sitz der Spötter“ ihr Versammlungsort (TWOT 922d), wo die Spötter ({{Hebr}}לֵצִים{{Hebr ende}}) sich gegenseitig zum Spott über Gott herausfordern (Kraus <sup>4</sup>1972, 4). </ref>) der Spötter sitzt (saß),  
 
{{S|2}} sondern am Gesetz (Weisung, Tora) JHWHs {seine} Freude (Verlangen, Lust) [hat]  
 
{{S|2}} sondern am Gesetz (Weisung, Tora) JHWHs {seine} Freude (Verlangen, Lust) [hat]  
und über sein Gesetz Tag und Nacht nachdenkt (grübelt; leise liest oder rezitiert; nachdenken wird)<ref>Freude und Andacht gegenüber dem Gesetz sind Metonymien für das Leben nach der Schrift. Da Psalm 1 den gesamten [[Psalter]] einleitet, stellt er damit eine Schlüsseleigenschaft für das richtige Verständnis der Psalmen dar ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA139#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 139]). </ref>.  
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und über sein Gesetz Tag und Nacht nachdenkt (grübelt; leise liest oder rezitiert; nachdenken wird)<ref>Freude und Andacht gegenüber dem Gesetz sind Metonymien der Ursache für das Leben gemäß der Schrift. Da Psalm 1 den gesamten [[Psalter]] einleitet, nennt er mit dieser Aussage eine Schlüsselqualifikation für das richtige Verständnis der Psalmen ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA139#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 139]). </ref>.  
 
{{S|3}} Und er ist (wird sein) wie ein Baum{{par|Psalm|92|13|15}}{{par|Jeremia|11|19}}{{par|Hesekiel|17|5}}, gepflanzt an Wasserkanälen (Wasserbächen)<ref>Gemeint sind künstliche Bewässerungskanäle. </ref>,  
 
{{S|3}} Und er ist (wird sein) wie ein Baum{{par|Psalm|92|13|15}}{{par|Jeremia|11|19}}{{par|Hesekiel|17|5}}, gepflanzt an Wasserkanälen (Wasserbächen)<ref>Gemeint sind künstliche Bewässerungskanäle. </ref>,  
der seine Frucht bringt (gibt; bringen wird) zu seiner Zeit<ref>Also regelmäßig wegen der steten Wasserversorgung, die andernfalls nicht gegeben wäre (Kraus <sup>4</sup>1972, 6). Der Vergleich beschreibt damit und den nicht welkenden Blättern das ewige Leben, das der Gottesfürchtige als „Frucht“ bekommen wird ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA140#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 140]). </ref> und dessen Blätter nicht verwelken.  
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der seine Frucht bringt (gibt; bringen wird) zu seiner Zeit<ref>Also: regelmäßig, wegen der steten Wasserversorgung, die ohne solche Bewässerungskanäle nicht möglich wäre (Kraus <sup>4</sup>1972, 6). Dieser Vergleich beschreibt zusammen mit dem Aspekt der nicht verwelkenden Blätter das ewige Leben, das der Gottesfürchtige als „Frucht“ bekommen wird ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA140#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 140]). </ref> und dessen Blätter nicht verwelken.  
 
Und alles, was er tut, gedeiht (gelingt; wird gedeihen).{{par|Josua|1|8}}  
 
Und alles, was er tut, gedeiht (gelingt; wird gedeihen).{{par|Josua|1|8}}  
 
{{S|4}} Nicht so die Gottlosen (Übeltäter)!  
 
{{S|4}} Nicht so die Gottlosen (Übeltäter)!  
{sondern (vielmehr)} [Sie sind] wie Spreu<ref>Spreu sind die Schalen von Getreidekörnern, die früher durch Dreschen von ihnen gelöst und dann durch Worfeln von ihnen getrennt wurden. Dabei warf man beide in den Wind, der die leichten Spelzen wegblies, während die Körner wieder auf den Boden fielen (Douglas, Chaff, in: NBD 1996). Die nutzlose Spreu stellt einen Gegensatz zum lebendigen, fruchtbaren Baum (3) dar ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA141#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 141]). </ref>, die [der] Wind wegbläst. {{par|Lukas|3|17}}
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{sondern (vielmehr)} [Sie sind] wie Spreu<ref>Spreu sind die Schalen von Getreidekörnern, die früher durch Dreschen von diesen gelöst und dann durch Worfeln von ihnen getrennt wurden. Dabei warf man beide Teile in den Wind, der die leichten Spelzen wegblies, während die Körner wieder auf den Boden fielen (Douglas, Chaff, in: NBD 1996). Die nutzlose Spreu steht im Gegensatz zu dem lebendigen, fruchtbaren Baum ([[Psalm_1#s3|3]]) ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA141#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 141]). </ref>, die [der] Wind wegbläst. {{par|Lukas|3|17}}
{{S|5}} Deshalb bestehen (stehen auf) Gottlose nicht vor dem (nicht im) Gericht<ref>Unklar ist, ob das Endgericht oder ein irdisches Gericht gemeint ist. Möglichkeiten: Gericht, Gerichtsverhandlung (Gesenius<sup>18</sup>, ~ 5), Gerichtshof (DCH, ~ §1d), gesamtes Gerichtsverfahren (TWAT, ~ II.2.a; NIDOTTE, ~ 2), Zeitpunkt des (End-?)Gerichts (TWOT, ~ 6), Urteilsvollzug (im Endgericht?) (DCH, ~ §1e, in 1d in Betracht gezogen)? Kraus <sup>4</sup>1972, 8 glaubt in Anlehnung an [[Psalm_24#s3|Ps 24,3]], es wäre hier stattdessen vom Betreten der heiligen Stätte die Rede. Gut möglich, dass schlicht der Archetyp eines Gerichts gemeint ist – dann bestehen die Gottlosen im Grundsatz vor keinem Gericht bzw. in keinem Verfahren. Die Entsprechung „Versammlung der Gerechten“ in 5b fällt vielleicht das Urteil ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA142#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 142]). </ref>  
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{{S|5}} Deshalb bestehen (stehen auf) Gottlose nicht vor dem (nicht im) Gericht<ref>Unklar ist, ob das Endgericht oder ein irdisches Gericht gemeint ist. Möglichkeiten: Gericht, Gerichtsverhandlung (Gesenius<sup>18</sup>, ~ 5), Gerichtshof (DCH, ~ §1d), gesamtes Gerichtsverfahren (TWAT, ~ II.2.a; NIDOTTE, ~ 2), Zeitpunkt des (End-?)Gerichts (TWOT, ~ 6), Urteilsvollzug (im Endgericht?) (DCH, ~ §1e, in 1d in Betracht gezogen)? Kraus <sup>4</sup>1972, 8 glaubt in Anlehnung an [[Psalm_24#s3|Ps 24,3]], es wäre hier stattdessen vom Betreten der heiligen Stätte die Rede. Gut möglich, dass schlicht der Archetyp eines Gerichts gemeint ist – dann bestehen die Gottlosen im Grundsatz vor keinem Gericht bzw. in keinem Verfahren. Die Entsprechung „Versammlung der Gerechten“ in 5b wäre dann vielleicht die Instanz, die das Urteil fällt ([http://books.google.de/books?id=nJbZ3d5BF0UC&lpg=PP1&pg=PA142#v=onepage&q&f=false Waltke 2010, 142]). </ref>  
und Sünder [nicht] in der Versammlung der Gerechten<ref>Zum Gebrauch des Begriffs s. die Fußnote in [[Psalm_1#note_a|V. 1]]. </ref>.  
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und Sünder [nicht] in der Versammlung der Gerechten<ref>Zum Gebrauch des Begriffs „Gerechter“ s. die Fußnote in [[Psalm_1#note_a|V. 1]]. </ref>.  
 
{{S|6}} Denn (ja) JHWH kennt den Weg der Gerechten,  
 
{{S|6}} Denn (ja) JHWH kennt den Weg der Gerechten,  
 
aber (und) der Weg der Gottlosen (Übeltäter) führt ins Verderben (vergeht; wird ins Verderben führen)<ref>„ins Verderben führen“ übersetzt das Verb {{Hebr}}אָבַד{{Hebr ende}}, das häufig etwas altertümlich als „zugrunde gehen, umkommen“ übersetzt wird (vgl. SLT, NGÜ, NLB). </ref>.
 
aber (und) der Weg der Gottlosen (Übeltäter) führt ins Verderben (vergeht; wird ins Verderben führen)<ref>„ins Verderben führen“ übersetzt das Verb {{Hebr}}אָבַד{{Hebr ende}}, das häufig etwas altertümlich als „zugrunde gehen, umkommen“ übersetzt wird (vgl. SLT, NGÜ, NLB). </ref>.

Version vom 4. November 2011, 00:09 Uhr

Vorlage:Lesefassung in Arbeit

Syntax ungeprüft

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Psalm 1)

1 2 3 4 5 6

Anmerkungen

Studienfassung (Psalm 1)

1 [Wie] glücklich (gesegnet)a [ist] der Mensch (Mann)b, der nicht dem Rat (den Plänen)c der Gottlosen (Übeltäter)d folgt (gefolgt ist)e,
{und} nicht auf (mit) dem Weg der Sünder steht (gestanden hat)
und nicht an dem Ort (auf dem Sitz, im Kreisf) der Spötter sitzt (saß),
2 sondern am Gesetz (Weisung, Tora) JHWHs {seine} Freude (Verlangen, Lust) [hat]
und über sein Gesetz Tag und Nacht nachdenkt (grübelt; leise liest oder rezitiert; nachdenken wird)g.
3 Und er ist (wird sein) wie ein Baum, gepflanzt an Wasserkanälen (Wasserbächen)h,
der seine Frucht bringt (gibt; bringen wird) zu seiner Zeiti und dessen Blätter nicht verwelken.
Und alles, was er tut, gedeiht (gelingt; wird gedeihen).
4 Nicht so die Gottlosen (Übeltäter)!
{sondern (vielmehr)} [Sie sind] wie Spreuj, die [der] Wind wegbläst.
5 Deshalb bestehen (stehen auf) Gottlose nicht vor dem (nicht im) Gerichtk
und Sünder [nicht] in der Versammlung der Gerechtenl.
6 Denn (ja) JHWH kennt den Weg der Gerechten,
aber (und) der Weg der Gottlosen (Übeltäter) führt ins Verderben (vergeht; wird ins Verderben führen)m.

Anmerkungen

aDas hier verwendete Wort אַשְׁרֵי־ drückt nicht einen konkreten Segen, sondern erstrebenswertes, gesegnetes Glück in einer Beziehung mit Gott durch Bundesgehorsam aus (Waltke 2010, 133). Ähnlich auch die Seligpreisungen (Mt 5,1-12). Psalm 1 kann als Definition dafür gelten, welche Art von Mensch sich auf diese Weise glücklich nennen darf (vgl. Kraus 41972, 3): der „Gerechte“ (צַדִּיק), der falsche Wege meidet (1) und sich stattdessen der Torah, der Weisung Gottes zuwendet (2)(Kraus 41972, 9). (Zurück zu v.1)
bDie männliche Form steht hier stellvertretend für jeden Menschen, auf den das Beschriebene zutrifft (Generisches Maskulinum; vgl. Waltke 2010, 128). (Zurück zu v.1)
cDas Wort kann sich auch auf die Pläne und Ziele einer Person beziehen, umfasst also mehr als einen einmaligen Ratschlag. (Zurück zu v.1)
d„Gottlose“ (רְשָׁעִים) sind solche, die vor dem Gesetz Gottes schuldig sind und sich Gott bewusst widersetzen (Kraus 41972, 4). Der Gottlose ist das genaue Gegenstück zum Gerechten (Waltke 2010, 133). (Zurück zu v.1)
eWörtlich: „im Rat der Gottlosen geht/gegangen ist“; Übs. vgl. NGÜ, REB, NET. (Zurück zu v.1)
fim Kreis So . Gemeint ist mit dem „Sitz der Spötter“ ihr Versammlungsort (TWOT 922d), wo die Spötter (לֵצִים) sich gegenseitig zum Spott über Gott herausfordern (Kraus 41972, 4). (Zurück zu v.1)
gFreude und Andacht gegenüber dem Gesetz sind Metonymien der Ursache für das Leben gemäß der Schrift. Da Psalm 1 den gesamten Psalter einleitet, nennt er mit dieser Aussage eine Schlüsselqualifikation für das richtige Verständnis der Psalmen (Waltke 2010, 139). (Zurück zu v.2)
hGemeint sind künstliche Bewässerungskanäle. (Zurück zu v.3)
iAlso: regelmäßig, wegen der steten Wasserversorgung, die ohne solche Bewässerungskanäle nicht möglich wäre (Kraus 41972, 6). Dieser Vergleich beschreibt zusammen mit dem Aspekt der nicht verwelkenden Blätter das ewige Leben, das der Gottesfürchtige als „Frucht“ bekommen wird (Waltke 2010, 140). (Zurück zu v.3)
jSpreu sind die Schalen von Getreidekörnern, die früher durch Dreschen von diesen gelöst und dann durch Worfeln von ihnen getrennt wurden. Dabei warf man beide Teile in den Wind, der die leichten Spelzen wegblies, während die Körner wieder auf den Boden fielen (Douglas, Chaff, in: NBD 1996). Die nutzlose Spreu steht im Gegensatz zu dem lebendigen, fruchtbaren Baum (3) (Waltke 2010, 141). (Zurück zu v.4)
kUnklar ist, ob das Endgericht oder ein irdisches Gericht gemeint ist. Möglichkeiten: Gericht, Gerichtsverhandlung (Gesenius18, ~ 5), Gerichtshof (DCH, ~ §1d), gesamtes Gerichtsverfahren (TWAT, ~ II.2.a; NIDOTTE, ~ 2), Zeitpunkt des (End-?)Gerichts (TWOT, ~ 6), Urteilsvollzug (im Endgericht?) (DCH, ~ §1e, in 1d in Betracht gezogen)? Kraus 41972, 8 glaubt in Anlehnung an Ps 24,3, es wäre hier stattdessen vom Betreten der heiligen Stätte die Rede. Gut möglich, dass schlicht der Archetyp eines Gerichts gemeint ist – dann bestehen die Gottlosen im Grundsatz vor keinem Gericht bzw. in keinem Verfahren. Die Entsprechung „Versammlung der Gerechten“ in 5b wäre dann vielleicht die Instanz, die das Urteil fällt (Waltke 2010, 142). (Zurück zu v.5)
lZum Gebrauch des Begriffs „Gerechter“ s. die Fußnote in V. 1. (Zurück zu v.5)
m„ins Verderben führen“ übersetzt das Verb אָבַד, das häufig etwas altertümlich als „zugrunde gehen, umkommen“ übersetzt wird (vgl. SLT, NGÜ, NLB). (Zurück zu v.6)