Psalm 126

Aus Die Offene Bibel

Version vom 2. August 2010, 15:05 Uhr von Olaf (Diskussion | Beiträge) (Kennzeichnung als Poesie)
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Syntax ungeprüft

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Status: Studienfassung zu prüfen – Eine erste Übersetzung aus dem Urtext ist komplett, aber noch nicht mit den Übersetzungskriterien abgeglichen und nach den Standards der Qualitätssicherung abgesichert worden und sollte weiter verbessert und geprüft werden. Auf der Diskussionsseite ist Platz für Verbesserungsvorschläge, konstruktive Anmerkungen und zum Dokumentieren der Arbeit am Urtext.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Psalm 126)

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Anmerkungen

Studienfassung (Psalm 126)

1 Ein Wallfahrtslied. Als zurückführte JHWH die Gefangenen Zions, waren wir wie Träumende.
2 Da wurde voll Lachens unser Mund und unsere Zunge [voll] Jubels. Da sagen sie in (unter) den Völkern: Große Dinge hat getan JHWH mit diesen.
3 Es hat getan JHWH große Dinge mit uns. Wir sind freudig.
4 Kehre um (wende), JHWH, unser Gefängnisa, wie die Ströme im Südland.b
5 Die mit Tränen Säenden - mit Jubel werden sie ernten.
6 Er geht hinc und weinendd trägte er eine Saat-Tasche. Er kommt zurückf mit Jubel tragend seine Garben.

Anmerkungen

  • Vers 4 ist schwer verständlich. Vielleicht kann da jemand mit einer erleuchtenden Fußnote weiterhelfen.
  • Möglicherweise ist im Vers 4 ein Wadi gemeint. Bekanntestes Beispiel ist das Wadi El Arisch. Es bildete in biblischer Zeit die natürliche Grenze zwischen Israel und Ägypten. g Ein Wadi ist ein Flussbett, das normalerweise trocken ist und in das das Wasser plötzlich einschießt, wenn es woanders in der Regenzeit geregnet hat. Dafür spricht auch die doppelte Bedeutung von "gefangen weggeführt seiend" als "das Wenden, die Wendung". So wie das Wasser mit lebenspendender Kraft in das Flussbett zurückkehrt, so greift Gott in die Gefangenschaft ein und wendet sie. Dabei beobachtet der nicht naturwissenschaftlich gebildete Psalmenschreiber das Geschehen so, als ob sich das Wasser gegen Süden (Mittag) aktiv zurückzieht, um dann von dort wiederzukehren. Eine Lesefassung müsste dann diesen Gedanken in eine textsinnhafte Formulierung aufnehmen.
  • Vers 6 ist schwer zu übersetzen, besonders die Verbindung von Infinitiv, Partizip und Saat-Tasche, oder Ziehen-des-Samens, oder Streuen-des-Samens. Feel free to support me :)

aKetib: שְׁבוּתֵנוּ ; Qere: שְׁבִיתֵנוּ . Lt. Gesenius ist es strittig, ob das Wort sich von שׁבה (gefangen wegführen) oder שׁוב (sich wenden, zurückkehren) herleitet. Somit heißt es entweder als Part. pass. von שׁבה "gefangen weggeführt seiend" oder als inf. cs. von שׁוב "das Wenden, die Wendung". Vom Kontext her würde ich für "wende JHWH unsere Wendung" plädieren, da in diesem Psalm ja noch mehr figurae ethymologicae vorkommen. (Zurück zu v.4)
bIn der Lutherübersetzung von 1545 lautet dieser Vers: HErr, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gegen Mittag trocknest! (Zurück zu v.4)
cWörtlich: Er geht ein Gehen. (Zurück zu v.6)
dEigentlich Infinitivs absolutus. (Zurück zu v.6)
ePartizip Qal maskulin Singular im Status Absolutus. (Zurück zu v.6)
fWörtlich: Er kommt ein Kommen. (Zurück zu v.6)
ghttp://www.bible.ca/archeology/maps-bible-archeology-exodus-route-border-of-judah-kadesh-wadi-el-arish-river-of-egypt-brook-of-egypt.jpg (Zurück zum Text: g)