Psalm 15: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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Version vom 19. Juni 2018, 00:48 Uhr

Syntax OK

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Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Psalm 15)

(kommt später)

Studienfassung (Psalm 15)

1 Ein Lied von (für, über, nach Art von) David.

JHWH, wer darf (wird) gasten (Gast sein) in deinem Zelt,
Wer darf (wird) wohnen auf deinem heiligen Berg (auf dem Berg deiner Heiligkeit)?
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5

Anmerkungen

„Rabbi Simlai lehrte: ‚613 Gebote wurden dem Mose gesagt.‘“, heißt es im Talmud (b.Mak 23b). Gemeint ist das Gesamt aller jüdischen Vorschriften, die nach alter israelitischer Vorstellung von Gott an Mose weitergegeben wurden. Der Talmud fährt fort: „Rabbi Hamnuna sagte: ‚David kam und ließ [diese 613 Gebote] auf elf [Geboten] stehen.‘“ (b.Mak 24a). Gemeint ist Psalm 15, von dem hier also gesagt wird, dass er die elf fundamentalen Gebote enthält, auf denen alle 613 Gebote aufbauen und basieren.a Ps 15 wird schon hier gesehen als weisheitlicher Psalm, der belehrt über den rechten Lebensweg:
„Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg“, wird eingangs gefragt und damit ein Motiv aufgegriffen, das sich auch findet in Ps 23,6; 27,4f.; 61,5; 65,5; 84,4: Wer „im Haus Gottes wohnt“ – in seinem Zelt, auf seinem Berg – steht so unter dem Schutz dieses Hausherrn und darf sich daher sicher wissen vor jeder Gefahr (vgl. Ps 23,4f.; 27,1-3; 61,3f.). So auch hier: Gebeten wird nicht um eine tatsächliche „Bleibe“, sondern um Gottes Segen und Schutz, für das auch hier symbolisch das „Wohnen im Hause Gottes“ steht (V. 1). Gottes Schutz – das Wohnrecht in seinem Tempel – wird aber nur jenen zuteil, die bestimmte Gebote befolgen und Verbote beachten, die in Vv. 2-5b aufgelistet werden; für diese aber gilt: „Wer dies tut, wird niemals wanken“, „nie in Gefahr geraten“ (V. 5cd).b

ab.Mak 24a geht sogar noch weiter: „Wann immer Rabbi Gamaliel [Ps 15,5] erreichte, weinte er und sagte: ‚Wer all diese Gebote hält, wird nie wanken, hält er nur eins von ihnen, wird er wanken!‘ Da sagte man ihm: ‚Steht etwa geschrieben: ‚Wer all diese Gebote hält?‘ Es steht geschrieben: ‚Wer diese Gebote hält‘ – das gilt selbst für den, der nur eins von ihnen hält.‘“: Die Gebote in Ps 15 wären so fundamental, das selbst jener, der nur eins von ihnen einhält, auf ewig „nicht wanken“ wird. (Zurück zum Text: a)
bZum Gedanken vgl. bes. Ps 1: Auch hier werden in Vv. 1f. negative und positive Bedingungen (Vv. 1-2) für Gottes Segen (V. 3) aufgezählt. Zur Formulierung vgl. die sehr nahen Parallelen Ps 24; Jes 33,14-16; Mic 6,6-8. Fast stets heißt es, Ps 15 spiele mit Motiven einer Tempeleinzugsliturgie. Das allerdings ist sehr unsicher und für das Anliegen des Psalms letztlich auch nicht relevant. (Zurück zum Text: b)