Psalm 67

Aus Die Offene Bibel

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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Anmerkungen

Studienfassung (Psalm 67)

1 Für den obersten Musiker (Chorleiter, Dirigenten, Aufseher, vorzusingen)a. Mit Saiteninstrumenten (fröhlicher Musik, Zupfinstrumenten)b. Ein Psalm. Ein Lied.

2 Gott sei uns gnädig (erbarme sich über uns, sei uns wohlgesinnt) und segne uns!
Er lasse sein Gesicht bei (auf, über) uns scheinenc,d - Sela -
3 damit (dann) auf der Erde (im Land) dein Weg erkannt [wird],
unter allen (heidnischen) Völkern (Nationen)e deine rettende Kraft (Hilfe, Rettung, dein Eingeifen, Heil).
4 [Die] Völker sollen (mögen, werden) dich preisen (bekennen, dir danken)f, Gott,
[die] Völker sollen (mögen, werden) dich preisen {sie} alle!
5 [Die] Völker (Völkerschaften) sollen (mögen, werden) sich freuen und singen,
denn du richtest (wirst richten) [die] Völker gerecht (mit Gerechtigkeit),
und [die] Völker (Völkerschaften) auf der Erde (im Land) führst (geleitest, regierst; wirst führen) du. Sela
6 [Die] Völker sollen (mögen, werden) dich preisen (bekennen, dir danken)g, Gott,
[die] Völker sollen (mögen, werden) dich preisen {sie} alle!
7 [Das] Land ([die] Erde) hat (gibt) seinen Ertrag (ihre Frucht) gegeben.
Gott, unser Gott, segne uns (segnet uns; wird, möge uns segnen)!h
8 Gott segne uns (möge, wird uns segnen, segnet uns),
und alle Enden der Erde (die ganze Welt) sollen (mögen, werden) ihn fürchten (dann (und) werden ihn alle Enden der Erde fürchten)i!

Anmerkungen

aManche Übersetzungen verstehen dieses Wort als Anweisung, den Psalm vorzusingen (LUT, Menge). (Zurück zu v.1)
bDas Wort heißt etwa „fröhliche (in anderen Kontexten: spottende) Musik, die auf zu zupfenden Saiteninstrumenten gespielt wird“, bezeichnet in Psalmentiteln aber die Instrumente an sich (BDB, TWOT, DBLH). (Zurück zu v.1)
cEinige Übersetzungen interpretieren: „blicke uns freundlich an“ (GNB), „May he smile on us“ („Möge er über uns lächeln“, NET). Es handelt sich um eine anthropomorphe Metonymie, die für Gunst und Wohlwollen steht. (Zurück zu v.2)
dDer Autor greift die aaronitische Segensformel aus Num 6,24-26 auf, die wohl häufig im Tempelkult rezitiert wurde (Ellsworth, Opening Up Psalms, S. 110.), beschränkt sich dabei aber auf die Segen fordernden Aspekte. (Zurück zu v.2)
eIn diesem Psalm kommen alle drei hebräischen Wörter für „Volk“ vor. Der Autor verwendet dass wohl als Stilmittel für den Ausdruck seines Verlangens, dass alle Menschen egal welcher Art Gott preisen sollen (TWOT, 1069a לְֹם). Die drei Wörter sind עַמִּים und לְאֻ֫מִּים (V. 5a.c), die beide einfach „Völker“ bedeuten, und גּוֹיִם (V. 3b), das im Plural häufig (heidnische) Völker in Abgrenzung zu Israel bezeichnet. Hier sind alle wohl drei referenzidentisch. Die REB unterscheidet etwas künstlich Völker (עַמִּים), Völkerschaften (לְאֻ֫מִּים) und Nationen (גּוֹיִם; SLT unterscheidet stattdessen Völker, Nationen, Heidenvölker). Um deutlich zu machen, welcher Begriff wann verwendet wird, wurden in V. 3 und 5 entsprechende Klammern ergänzt. (Zurück zu v.3)
fJussiv. Die Urbedeutung ist „(jmdn./etw.) anerkennen“, „(etw.) bekennen“. Viele Übersetzungen geben das Wort mit „danken“ wieder. Es wird im AT allerdings an keiner Stelle für zwischenmenschlichen Dank verwendet; die Bedeutung ist viel weiter. Die am häufigsten passende, hier wohl beste Übersetzung ist „preisen“ - wobei das häufig als dankbare Reaktion auf eine Tat Gottes erfolgt (THAT ידה, TWOT 847). (Zurück zu v.4)
gJussiv. S.a. V. 4. (Zurück zu v.6)
hManche Übersetzungen setzen die beiden Aussagen bewusst in Beziehung, etwa: „Die Erde gab ihren Ertrag. Gott, unser Gott, segnet uns.“ (so GNB, NASB, HCSB). Die NRSV übersetzt V. 7 ganz vergangen („gab Ertrag/hat gesegnet“) und die wiederholte Segensaufforderung in V. 8a als „May God continue to bless us” („Möge Gott uns weiterhin segnen“; TNIV ähnlich). (Zurück zu v.7)
iJe nach dem, wie stark konsekutiv das Waw gedeutet wird, kann das zweite modale Imperfekt als Folge des ersten gesehen werden (so bei TNIV, NET). Es scheint allerdings natürlicher, hier zwei auf einander folgende Befehle zu sehen, weil zwischen beiden Aufforderungen keine offensichtliche Kausalität besteht. (Zurück zu v.8)