Qualitätssicherung/Liste missverständlicher Wörter: Unterschied zwischen den Versionen

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* die als „Bibeldeutsch“ nicht mehr ausreichend verständlich sind (Bspp: „gottlos“, „Gnade“, „Heide“, „Seele“...)
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* die als „Bibeldeutsch“ nicht mehr ausreichend verständlich sind
 
* die im modernen Alltagsdeutsch eine abweichende Bedeutung haben vom biblisch-theologischen Sondergebrauch  
 
* die im modernen Alltagsdeutsch eine abweichende Bedeutung haben vom biblisch-theologischen Sondergebrauch  
 
* die aus anderen Gründen missverständlich (geworden) sind.
 
* die aus anderen Gründen missverständlich (geworden) sind.
  
 
Im Rahmen der Qualitätssicherung der Lesefassung soll dann geprüft werden, ob sich an einer jeweiligen Stelle die hier gelisteten Begriffe dennoch verwenden lassen, oder ob dies zu Bedeutungsverschiebungen oder Erschwerung der Verständlichkeit führen würde.
 
Im Rahmen der Qualitätssicherung der Lesefassung soll dann geprüft werden, ob sich an einer jeweiligen Stelle die hier gelisteten Begriffe dennoch verwenden lassen, oder ob dies zu Bedeutungsverschiebungen oder Erschwerung der Verständlichkeit führen würde.
 
'''Kopiervorlage''':
 
 
<nowiki>* '''STICHWORT'''</nowiki><br />
 
<nowiki>** '''ZU ERSETZENDES WORT''': ''ALTERNATIVBEGRIFF 1'', ''ALTERNATIVBEGRIFF 2''</nowiki><br />
 
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* [http://www.dwds.de/ DWDS]: „Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache“. Mächtiges Wörterbuch; inbegriffen sind das „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“, das „Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm“ und das „Etymologische Wörterbuch des Deutschen“; außerdem das Synonymwörterbuch „OpenThesaurus“. Zudem bietet es die Möglichkeit, je nach Wort bis zu mehreren tausend Beispielstellen anzeigen zu lassen.
 
* [http://wortschatz.uni-leipzig.de/ WUL]: „Wortschatz Uni Leipzig“. Ein „Kookkurrenzen-Wörterbuch“: zu Suchbegriffen werden verwandte Wörter gelistet, die Suchbegriffe werden in die Dornseiff-Bedeutungsgruppen eingeordnet und es werden Beispiele zu den Suchbegriffen genannt. Besonders hilfreich: An der graphischen Darstellung lässt sich auf einen Blick ablesen, ob es sich bei einem Wort um Bibeldeutsch oder „Allgemein-Deutsch“ handelt (z.B. werden zu „Erbarmen“ die Kookkurrenzen „Sünde“, „Gott“, „Christus“, „göttlich“ gelistet -> Bibeldeutsch). Mächtiger als [http://corpora.ids-mannheim.de/ccdb/ CCBD].
 
* [http://www.woerterbuchnetz.de Wörterbuchnetz], ein „Meta-Wörterbuch“ mit Anschluss an 25 verschiedene Wörterbücher - allerdings v.a. historischen und Dialekt-wörterbüchern. U.a. aber dabei: Adelung: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart.
 
* [http://www.duden.de/ Duden online]
 
* [http://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Hauptseite Wiktionary], das „freie Wörterbuch“.
 
* [http://synonyme.woxikon.de/ Woxikon]: Ein freies Synonymwörterbuch; ausführlicher als [http://www.openthesaurus.de/ OpenThesaurus].
 
* [http://hypermedia2.ids-mannheim.de/evalbu/index.html e-valbu], das „elektronische Valenzwörterbuch“. v.a. grammatische Informationen zu Wörtern; vielleicht in Einzelfällen aber dennoch hilfreich.
 
 
  
 
==A==
 
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* '''antworten'''
 
** '''antworten''': auf Frage: ''antworten''; im Gespräch: ''entgegnen'', ''erwidern''; auf Argument im Streitgespräch: ''entgegnen'', ''entgegenhalten''
 
 
* '''außer'''
 
** '''außer sich sein''': ''fassungslos sein'', ''überwältigt sein'', ''(tief) beeindruckt sein''
 
  
 
==B==
 
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==F==
 
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* '''Frevel'''
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**: Das Wort ist mehrdeutig und kann a) allgemein einen „Verstoß gegen die göttliche oder menschliche Ordnung“ bezeichnen ([http://www.duden.de/rechtschreibung/Frevel Duden-Stichwort zu Frevel]) oder b) in Abgrenzung zu profanen Verbrechen eine Schandtat gegen Geheiligtes ([https://de.wikipedia.org/wiki/Frevel Wikipedia-Artikel zu Frevel]). Es sollte darum auf eindeutigere Übersetzungen ausgewichen werden (''Verbrechen'', ''Gesetzesverstoß'', ''schlechte Tat'', ''Entheiligung'', etc.).
  
* '''fragen'''
 
** '''fragen''', '''befragen''': ''wissen wollen'', ''sich erkundigen'', ''fragen''
 
 
==G==
 
==G==
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* '''Gnade'''
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** Die hebräischen und griechischen Wörter, die oft so übersetzt werden, haben ein anderes Bedeutungsspektrum als dieses deutsche  Wort. Im heutigen Deutsch denkt man bei ''Gnade'' oft  an ''Begnadigung'' oder ''Mitleid'', was zur konkreten Stelle passen kann, aber nicht muss.
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* '''gottlos'''
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** Das Wort klingt im modernen Deutsch nach ''atheistisch''. Gemeint ist in der Bibel aber häufig eher ''unethisch''.
  
 
==H==
 
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* '''Heide'''
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** Das Wort wird im deutschen vor allem für Anhänger von Naturreligionen oder als abwertende Bezeichnung für Nicht-Christen verwendet. in der Bibel sind oft eher Nicht-Juden gemeint.
  
 
==I==
 
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==M==
 
==M==
 
* '''Mut'''
 
** '''guten Mutes sein''': ''keine Angst haben'', ''Mut haben''
 
  
 
==N==
 
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==S==
 
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* '''sprechen'''
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* '''Seele'''
** '''sprechen, zu jemandem''': ''jemandem sagen'', ''antworten'', ...
+
** Bei ''Seele'' denkt man heutzutage häufig an einen Leib-Seele-Gegensatz. Die griechischen und hebräischen Wörter denken dagegen oft ganzheitlich und sind in ihrer Bedeutung oft sogar körperbetont (''Kehle'', ''Atem'', die ''Person als Ganzes'', der ''Personenkern'' ).
  
 
==T==
 
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==Z==
 
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== Anhang: Nützliches für Mitwirkende an dieser Seite ==
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'''Kopiervorlage''':
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<nowiki>* '''STICHWORT'''</nowiki><br />
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<nowiki>** '''ZU ERSETZENDES WORT''': ''ALTERNATIVBEGRIFF 1'', ''ALTERNATIVBEGRIFF 2''</nowiki><br />
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<nowiki>**: [Anmerkungen]</nowiki>
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'''Hilfsmittel''':
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* [http://www.dwds.de/ DWDS]: „Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache“. Mächtiges Wörterbuch; inbegriffen sind das „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“, das „Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm“ und das „Etymologische Wörterbuch des Deutschen“; außerdem das Synonymwörterbuch „OpenThesaurus“. Zudem bietet es die Möglichkeit, je nach Wort bis zu mehreren tausend Beispielstellen anzeigen zu lassen.
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* [http://wortschatz.uni-leipzig.de/ WUL]: „Wortschatz Uni Leipzig“. Ein „Kookkurrenzen-Wörterbuch“: zu Suchbegriffen werden verwandte Wörter gelistet, die Suchbegriffe werden in die Dornseiff-Bedeutungsgruppen eingeordnet und es werden Beispiele zu den Suchbegriffen genannt. Besonders hilfreich: An der graphischen Darstellung lässt sich auf einen Blick ablesen, ob es sich bei einem Wort um Bibeldeutsch oder „Allgemein-Deutsch“ handelt (z.B. werden zu „Erbarmen“ die Kookkurrenzen „Sünde“, „Gott“, „Christus“, „göttlich“ gelistet -> Bibeldeutsch). Mächtiger als [http://corpora.ids-mannheim.de/ccdb/ CCBD].
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* [http://www.woerterbuchnetz.de Wörterbuchnetz], ein „Meta-Wörterbuch“ mit Anschluss an 25 verschiedene Wörterbücher - allerdings v.a. historischen und Dialekt-wörterbüchern. U.a. aber dabei: Adelung: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart.
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* [http://www.duden.de/ Duden online]
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* [http://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Hauptseite Wiktionary], das „freie Wörterbuch“.
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* [http://synonyme.woxikon.de/ Woxikon]: Ein freies Synonymwörterbuch; ausführlicher als [http://www.openthesaurus.de/ OpenThesaurus].
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* [http://hypermedia2.ids-mannheim.de/evalbu/index.html e-valbu], das „elektronische Valenzwörterbuch“. v.a. grammatische Informationen zu Wörtern; vielleicht in Einzelfällen aber dennoch hilfreich.

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2014, 20:38 Uhr

Diese Liste soll Wörter verzeichnen,

  • die als „Bibeldeutsch“ nicht mehr ausreichend verständlich sind
  • die im modernen Alltagsdeutsch eine abweichende Bedeutung haben vom biblisch-theologischen Sondergebrauch
  • die aus anderen Gründen missverständlich (geworden) sind.

Im Rahmen der Qualitätssicherung der Lesefassung soll dann geprüft werden, ob sich an einer jeweiligen Stelle die hier gelisteten Begriffe dennoch verwenden lassen, oder ob dies zu Bedeutungsverschiebungen oder Erschwerung der Verständlichkeit führen würde.

A[Bearbeiten]

B[Bearbeiten]

C[Bearbeiten]

D[Bearbeiten]

E[Bearbeiten]

  • Erbarmen
    • Erbarmen: Mitleid
      „erbarmen“ ist exakt das selbe Wort wie „Mitleid haben“ (s. dazu Pfeifer), ist allerdings schon etymologisch als bibel- und kirchensprachliches Wort entstanden (s. ebd.) und noch heute überwiegend in religiösen Kontexten gebraucht (s. Graph im WUL).
    • erbarmen haben mit, sich X erbarmen: Mitleid haben mit X

F[Bearbeiten]

  • Frevel
    • Das Wort ist mehrdeutig und kann a) allgemein einen „Verstoß gegen die göttliche oder menschliche Ordnung“ bezeichnen (Duden-Stichwort zu Frevel) oder b) in Abgrenzung zu profanen Verbrechen eine Schandtat gegen Geheiligtes (Wikipedia-Artikel zu Frevel). Es sollte darum auf eindeutigere Übersetzungen ausgewichen werden (Verbrechen, Gesetzesverstoß, schlechte Tat, Entheiligung, etc.).

G[Bearbeiten]

  • Gnade
    • Die hebräischen und griechischen Wörter, die oft so übersetzt werden, haben ein anderes Bedeutungsspektrum als dieses deutsche Wort. Im heutigen Deutsch denkt man bei Gnade oft an Begnadigung oder Mitleid, was zur konkreten Stelle passen kann, aber nicht muss.
  • gottlos
    • Das Wort klingt im modernen Deutsch nach atheistisch. Gemeint ist in der Bibel aber häufig eher unethisch.

H[Bearbeiten]

  • Heide
    • Das Wort wird im deutschen vor allem für Anhänger von Naturreligionen oder als abwertende Bezeichnung für Nicht-Christen verwendet. in der Bibel sind oft eher Nicht-Juden gemeint.

I[Bearbeiten]

J[Bearbeiten]

K[Bearbeiten]

L[Bearbeiten]

M[Bearbeiten]

N[Bearbeiten]

O[Bearbeiten]

P[Bearbeiten]

Q[Bearbeiten]

R[Bearbeiten]

S[Bearbeiten]

  • Seele
    • Bei Seele denkt man heutzutage häufig an einen Leib-Seele-Gegensatz. Die griechischen und hebräischen Wörter denken dagegen oft ganzheitlich und sind in ihrer Bedeutung oft sogar körperbetont (Kehle, Atem, die Person als Ganzes, der Personenkern ).

T[Bearbeiten]

U[Bearbeiten]

V[Bearbeiten]

W[Bearbeiten]

X[Bearbeiten]

Y[Bearbeiten]

Z[Bearbeiten]

Anhang: Nützliches für Mitwirkende an dieser Seite[Bearbeiten]

Kopiervorlage:

* '''STICHWORT'''
** '''ZU ERSETZENDES WORT''': ''ALTERNATIVBEGRIFF 1'', ''ALTERNATIVBEGRIFF 2''
**: [Anmerkungen]

Hilfsmittel:

  • DWDS: „Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache“. Mächtiges Wörterbuch; inbegriffen sind das „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“, das „Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm“ und das „Etymologische Wörterbuch des Deutschen“; außerdem das Synonymwörterbuch „OpenThesaurus“. Zudem bietet es die Möglichkeit, je nach Wort bis zu mehreren tausend Beispielstellen anzeigen zu lassen.
  • WUL: „Wortschatz Uni Leipzig“. Ein „Kookkurrenzen-Wörterbuch“: zu Suchbegriffen werden verwandte Wörter gelistet, die Suchbegriffe werden in die Dornseiff-Bedeutungsgruppen eingeordnet und es werden Beispiele zu den Suchbegriffen genannt. Besonders hilfreich: An der graphischen Darstellung lässt sich auf einen Blick ablesen, ob es sich bei einem Wort um Bibeldeutsch oder „Allgemein-Deutsch“ handelt (z.B. werden zu „Erbarmen“ die Kookkurrenzen „Sünde“, „Gott“, „Christus“, „göttlich“ gelistet -> Bibeldeutsch). Mächtiger als CCBD.
  • Wörterbuchnetz, ein „Meta-Wörterbuch“ mit Anschluss an 25 verschiedene Wörterbücher - allerdings v.a. historischen und Dialekt-wörterbüchern. U.a. aber dabei: Adelung: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart.
  • Duden online
  • Wiktionary, das „freie Wörterbuch“.
  • Woxikon: Ein freies Synonymwörterbuch; ausführlicher als OpenThesaurus.
  • e-valbu, das „elektronische Valenzwörterbuch“. v.a. grammatische Informationen zu Wörtern; vielleicht in Einzelfällen aber dennoch hilfreich.