Olaf (Diskussion | Beiträge) |
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+ | {{S|19}} Rächt euch nicht selbst, ihr Lieben (Geliebte), sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]<ref>Gemeint ist das göttliche Gericht.</ref>. Denn es steht geschrieben (Dtn 32,35) {{par|Dtn|32|35}}: „Mir gehört die Rache, ich will vergelten”, spricht der Herr. | ||
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+ | {{S|20}} Vielmehr (Spr 25,21f) {{par|Spr|25|21}}: „Wann immer (wenn) deinen Feind hungert, speise ihn. Wann immer (wenn) ihn dürstet, lass ihn trinken. Denn indem<ref>Partizip, final aufgelöst.</ref> du das tust, wirst du Feuerkohlen (brennende Kohlen) auf seinem Haupt aufhäufen”</ref>Dieses Wort bezieht sich nicht auf ein göttliches Strafgericht, sondern dass man den Gegner mit dieser unerwarteten guten Tat beschämt und zur Reue bewegt, vgl. Käsemann, S. 336f.</ref>. | ||
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+ | {{S|21}} Werde nicht besiegt vom Bösen, sondern siege durch das Gute über das Böse. | ||
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+ | „In sich geschlossen, handeln [die Verse] 17-21 vom Thema der Vergeltung, das gerade in Zeiten der Verfolgung akut wird” (Käsemann, S. 336). Unter dem Thema der Liebe, das über dem gesamten Abschnitt VV 9-21 steht, wird der Gemeinde eine Paränese gegeben, eine Mahnung, wie sie sich der ihnen gegenüber feindselig auftretenden Umwelt verhalten soll. Dabei wird dem Einzelnen viel Spielraum gelassen, wie er die Mahnungen des Paulus konkret durch sein Verhalten umsetzen will. | ||
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Version vom 20. Juni 2020, 19:27 Uhr
Syntax ungeprüft
Lesefassung (Römer 12)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse mit dem Guten!
Anmerkungen
Studienfassung (Römer 12)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
17 Keinem vergeltet Böses mit Bösem, [vielmehr] seid bedacht auf Gutes gegenüber jedermann.
18 Wenn möglich, lebt, was euch betrifft (soviel an euch liegt) mit jedermann〈a〉 in Frieden (haltet Frieden mit jedermann).
19 Rächt euch nicht selbst, ihr Lieben (Geliebte), sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]〈b〉. Denn es steht geschrieben (Dtn 32,35) ℘: „Mir gehört die Rache, ich will vergelten”, spricht der Herr.
20 Vielmehr (Spr 25,21f) ℘: „Wann immer (wenn) deinen Feind hungert, speise ihn. Wann immer (wenn) ihn dürstet, lass ihn trinken. Denn indem〈c〉 du das tust, wirst du Feuerkohlen (brennende Kohlen) auf seinem Haupt aufhäufen”</ref>Dieses Wort bezieht sich nicht auf ein göttliches Strafgericht, sondern dass man den Gegner mit dieser unerwarteten guten Tat beschämt und zur Reue bewegt, vgl. Käsemann, S. 336f.</ref>.
21 Werde nicht besiegt vom Bösen, sondern siege durch das Gute über das Böse.
Anmerkungen
„In sich geschlossen, handeln [die Verse] 17-21 vom Thema der Vergeltung, das gerade in Zeiten der Verfolgung akut wird” (Käsemann, S. 336). Unter dem Thema der Liebe, das über dem gesamten Abschnitt VV 9-21 steht, wird der Gemeinde eine Paränese gegeben, eine Mahnung, wie sie sich der ihnen gegenüber feindselig auftretenden Umwelt verhalten soll. Dabei wird dem Einzelnen viel Spielraum gelassen, wie er die Mahnungen des Paulus konkret durch sein Verhalten umsetzen will.
a | Wörtlich: mit allem, was Mensch heißt, i.S.v. „alle Welt”, „jedermann” BDR § 275. (Zurück zu v.18) |
b | Gemeint ist das göttliche Gericht. (Zurück zu v.19) |
c | Partizip, final aufgelöst. (Zurück zu v.20) |