Sekundäre Verse

Aus Die Offene Bibel

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Es gibt vereinzelt ganze Verse, die im Mehrheitstext lange mit dem Bibeltext überliefert wurden, sich aber mit zunehmender Verfügbarkeit früher Handschriften relativ eindeutig als sekundär herausgestellt haben. Das bekannteste Beispiel sind die Verse Mk 16,9-20. Diese Seite regelt einige Verfahrensregeln.

  1. Jeder vollständig sekundäre Vers wird mit der Vorlage {{Sekundär}}{{Sekundär ende}}versehen.
  2. Zudem wird in einer Fußnote die textkritische Entscheidung begründet. Es wird empfohlen, die textkritische Ausführung mit dem (für unkundige Leser hilfreichen) Stichwort "Textkritik" zu versehen. Die Fußnote könnte zudem einen Hinweis a lá "Wir zeigen den Vers nur aus technischen Gründen im Fließtext an." enthalten.

Beispiel Markus 7,16:
Formatiert:

16 [ [ Wer Ohren hat [zum] Hören, soll hören (höre)!“ ] ]a

Unformatiert: {{S|16}} {{Sekundär}} Wer Ohren hat [zum] Hören, soll hören (höre)!“ {{Sekundär ende}} <ref>Textkritik: Dieser Vers fehlt in den frühesten bekannten Handschriften ({{hebr}}א{{hebr ende}} B L Δ* 0274 28 sa bopt). So oder mit leichten Abweichungen ist dieser Satz 7x im NT zu finden. Er war lange Zeit als Formel in Gebrauch, mit der gottesdienstliche Schriftlesungen abgeschlossen wurden. Es ist anzunehmen, dass der Satz aus Mk 4,9 und 23 seinen Weg an diese Stelle gefunden hat. Einige Handschriften überliefern ihn auch an verschiedenen anderen Stellen, wo er ebenfalls eindeutig nachträglich eingefügt wurde. V. 16 stammt wortwörtlich mit Mk 4,23 überein (Willker 2013, 289f.). Da V. 15 eine für Christen und gerade Judenchristen sehr wichtige Aussage über das Gesetz macht, ist es möglich, dass der Satz davor warnen sollte, diese Aussage ohne weitere Reflexion wörtlich zu nehmen, wie er es schon in Kap. 4 tat (Collins 2007, 341). Wir zeigen ihn nur aus technischen Gründen im Fließtext an.</ref>