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1 Timotheus 1

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Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (1 Timotheus 1)

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 12 Ich danke Christus Jesus, unserm Herrn, der mich stark gemacht hat, dass er mich für zuverlässig befand und mir das Apostelamt anvertraute.

13 Früher war ich ein Lästerer und Verfolger und Gewaltmensch, aber mir ist Erbarmung widerfahren, denn ich handelte unwissend, aus Unglauben.

14 Aber die Gnade des Herrn war überreich vorhanden mit Glaube und Liebe in Christus Jesus.

15 Der Satz stimmt und verdient alle Anerkennung: „Christus Jesus kam in die Welt, um die Sünder zu retten“. Ich bin der erste von ihnen.

16 Deshalb aber hat er sich meiner erbarmt, damit Christus Jesus an mir als erstem die ganze Langmut zeigte, ein Muster für die, die an ihn glauben werden zum ewigen Leben.

17 Ihm aber, dem ewigen Herrscher, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.

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Anmerkungen

Studienfassung (1 Timotheus 1)

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 12 Ich dankea Christus Jesus, unserem Herrn, derb mich fähig (stark) gemacht hat, dass er mich für zuverlässig (treu) hielt undc mich zum [Apostel]Amt (Dienst) bestimmte,

13 derd ich früher ein Lästerer und Verfolgere und Frevler (Gewaltmensch) war, aber mir widerfuhr Erbarmungf (ich fand Erbarmen), weil ich unwissendg handelte in Unglaubenh (Ungehorsam).

14 Aber die Gnade unseres Herrn war überreich vorhandeni mit Glaube und Liebej in Christus Jesus.

15 Verlässlich (zuverlässig, glaubwürdig) ist die Sentenz (Maxime, Redewendung, Aussage)k, und verdient allen Beifall:l „Christus Jesus kam in die Welt, die Sünder zu retten“, von denen ich der erste bin.

16 Aber dazu (darum) fand ich Erbarmen, damit Christus Jesus an mir als erstem die ganze Langmut (Geduld) aufzeigte als Urbildm derer, dien an ihn glauben werden zum ewigen Leben.

17 Ihm aber, (dem König der Ewigkeiten =) dem ewigen König, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Ruhm (Herrlichkeit) von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.

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Anmerkungen

aLatinismus, lat. gratiam habeo. (Zurück zu v.12)
bPtz. coni., relativisch aufgelöst. Während das Partizip in Phil 4,13 (der Vorlage?) im Präsens steht, weil dort an die immer wieder neu geschenkte Befähigung zu Askese und Bewährung gedacht ist, steht es hier im Aorist, weil an das einmalige Handeln des Erhöhten an Paulus vor Damaskus gedacht ist (Roloff, EKK XV, S. 92). (Zurück zu v.12)
cPtz. coni., beiordnend aufgelöst. (Zurück zu v.12)
dPtz. coni., relativisch aufgelöst. Das Partizip bezieht sich zurück auf das με in Vers 12. Grammatikalisch richtig müsste es με … τὸν πρότερον ὄντα βλάσφημιον heißen: „mich …, der ich früher ein Lästerer war“, BDR § 413, Anm. 10. (Zurück zu v.13)
eDie beiden Begriffe stammen aus der Terminologie der Lasterkataloge: Paulus soll als Typus des gottlosen Menschen schlechthin dargestellt werden, Roloff, EKK XV, S. 93. (Zurück zu v.13)
fVgl. EG 355. (Zurück zu v.13)
gUnwissenheit ist ein Charakteristikum der Heidenwelt, vgl. aber Röm 1,18ff. (Zurück zu v.13)
hPaulus „hätte sein früheres Verhalten niemals als ‚Unglaube‘ beschreiben können“; er selbst stellt seine Lebenswende „als Widerlegung einer in sich makellosen pharisäischen Gesetzesfrömmigkeit“ dar. Für die Pastoralbriefe dagegen „ist ‚Glaube‘ übergreifende Kennzeichnung christlicher und damit wahrhaft religiöser Lebenshaltung“. Der „Unglaube“ des Paulus besagt also, dass er dem „falschen“ Glauben anhing (Roloff, EKK XV, S. 93). (Zurück zu v.13)
iBei einem Gefäß bedeutet das Verb ‘überfließen‘ oder ‘überlaufen. (Zurück zu v.14)
jGlaube und Liebe sind Wirkungen der Gnade, also Charismen, vgl. Roloff, EKK XV, S. 95. (Zurück zu v.14)
kDiese Formel wurde von Theologen eingehend untersucht, weil sie sich an fünf Stellen in den Pastoralbriefen findet (1Tim 1,15; 3,1; 4,9; 2Tim 2,11; Tit 3,8). Man kann sie als Beteurungs- oder Bekräftigungsformel bezeichnen. „Die Formel verweist auf in der Tradition verwurzelte Aussagen …, die sich als Grundlage gemeinschaftlichen Glaubens und Handelns der Christen bewährt haben“. Sie erscheint „durchweg an Stellen, wo thematische Übergänge vorliegen oder - wie an unserer Stelle - neue Gedanken einzuführen sind“ (Roloff, EKK XV, S. 90). (Zurück zu v.15)
lIch fasse das ὅτι („dass“) als ὅτι citativum auf, das eine wörtliche Rede oder ein Zitat einleitet. (Zurück zu v.15)
mὑπότυπος ist die Skizze, das Muster, mehr als das stark aufs Moralische eingeengte „Vorbild“, Roloff, EKK XV, S. 97. (Zurück zu v.16)
nPtz. coni., relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.16)