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Die Volltextsuche hat 33 Ergebnisse für „Psalm 119,13“.

Psalm 119

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Lesefassung (Psalm 119)

(kommt später)

Studienfassung (Psalm 119)

א - Alef

1a [Wie] gesegnet (glücklich) [sind (seien) die],b deren Weg vollkommen ist,
Die nach der Weisung JHWHs gehen (leben).c
2 [Wie] gesegnet (glücklich) [sind (seien) die], die seine Gebote (fest) halten:d
Mit ganzem Herzen (die ganze Zeit)e suchen sie ihn (, die ihn mit ganzem Herzen suchen).f
3 Auch tun sie (nicht=) niemalsg etwas Ungerechtes (verüben sie niemals Unrecht).
Sie (, [sondern] sie) gehen auf seinen Wegen (nach seinen Worten?).h
4 Du ordnest (ordnetest; du warst es, der anordnete) deine Befehle an,
damit [man sie] genau befolgt (du ordnest deine Befehle an, dass [man sie] genau befolgt = du ordnest an, dass man deine Befehle genau befolgt).
5 Ach,i dass doch meine Wege sich festigen würden (sich darauf richten würden),j
Damit [man] deine Anordnungenk hütet (deine Anordnungen zu hüten).
6 Dann [nämlich] werde (würde) ich nicht zuschanden (müsste ich mich nicht schämen),
Wenn ich auf alle deine Gebote schaue (schaute).
7 Ich will (würde) dich loben mit redlichem Herzen,
Wenn ich die Rechtssprüche deiner Gerechtigkeit lerne.
8 Ich werde (würde) deine Verordnungen halten.
Verlass mich nicht gänzlich!l


ב - Bet

9 Wodurch kann (wird) ein Jüngling seinen Pfad (sein Verhalten) rein halten (ausrichten)?m
Durch sich Hüten gemäß deinem Wort.
10 Mit ganzem Herzen habe ich dich gesucht.
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten.
11 In meinem Herzen bewahre ich dein Wort,
damit ich dich nicht verfehle.
12 Gepriesen seist du, JHWH! Du lehrst mich deine Gebote.
 13 Mit meinen Lippen zähle ich
alle Rechtsprüche deines Mundes auf.
  14 Ich freue mich über den Weg deiner Gebote wie über meinen gesamten Besitz.
15 Deine Anweisungen will ich bedenken
und will hinsehen auf deine Wege.
16 Deine Satzungenn machen mich glücklich.
Ich will dein Wort nicht vergessen.


ג - Gimel

17 Tue deinem Knecht Gutes. Ich werde leben und dein Wort halten.
18 Öffne meine Augen, und ich schaue
die Wunder aus deinen Weisungen.
19 Ich bin ein Fremder auf der Erde.
Verbirg deine Gebote nicht vor mir.
20 Meine Seele vergeht vor Begehren
nach deinen Rechtssprüchen zu jeder Zeit.
21 Du hast bedroht die gottvergessenen Verfluchten,
die abgeirrt sind von deinen Geboten.
22 Wälze von mir ab Schmähung und Spott,
wenn ich deine Anordnungen einhalte.
23 Auch sitzen die Mächtigen zusammen und lästern über mich.
Dein Knecht sinnt nach über deine Befehle.
24 Vielmehr sind deine Befehle mein Glück (mein Ergötzen), meine Ratgeber.


ד - Dalet

25 Meine Seele richtet sich auf Nichtigeso.
Erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.
26 Von meinem Schicksalp habe ich erzählt, und du antwortetest mirq. Lehre mich deine Befehle.
27 Bringe mir den Weg deiner Anweisungen zur Einsicht,
und ich will deinen Wundertaten nachsinnen.
28 Meine Seele ist schlaflos vor Kummer.
Richte mich auf nach deinem Wort.
29 Halte fern von mir den Weg der Lüge,
sondern bedenke mich gnädig mit deiner Weisung.
30 Den Weg deiner Treue habe ich erwählt.
Deine Rechtssatzungen [vor mich] hingelegt.
31 Ich halte fest an deinen Geboten,
JHWH. Lass mich nicht zuschanden werden.
32 Den Weg deiner Gebote will ich laufen,
denn du machst mein Herz weit.


ה - He

33 Zeige mir (lehre mich), JHWH, den Weg deiner Bestimmungen, und ich will sie halten bis zuletzt.
34 Lehre mich, und ich will deinen Weisungen folgen, und ich will sie mit ganzem Herzen halten.
35 Lass mich gehen (lass mich betreten) den Weg deiner Gebote,
denn ich habe Gefallen an ihm.
36 Leite mein Herz zu deinen Mahnungen und nicht zum Gewinn.
37 Halte meine Augen ab vom Sehen des Nichtigen.
Auf deinem Weg lass mich leben.
38 Halte dein Wort deinem Knecht gegenüber,
das [denen gilt], die dich fürchten.
39 Halte mich fern von meiner Schande, vor der ich mich fürchte,
denn deine Gebote (Rechtssprüche) sind gut.
40 Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen.
Durch deine Gerechtigkeit lass mich leben.


ו - Waw

41 Über mich mögen kommen deine Gnadenerweise, JHWH;
deine Hilfe, wie dein Wort [sagt].
42 Ich will dem, der mich schmäht, ein Wort entgegnen,
denn ich vertraue auf dein Wort.
43 Und entziehe meinem Mund nicht gänzlich das Wort der Wahrheit,
denn ich warte auf deine Gebote (Rechtssprüche).
44 Und ich will deine Weisung dauernd beachten (befolgen), für immer und ewig.
45 Und ich will umherziehen in die Weite,
denn ich suche deine Anweisungen.
46 Und ich will sprechen von deinen Geboten vor Königen, und ich werde mich nicht schämen müssen.
47 Und ich bin beglückt von deinen Geboten, die ich liebe.
48 Und ich hebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, und befasse mich mit deinen Vorschriften.


ז - Zajin

49 Vergiss nichtr das Wort für deinen Knecht,
auf das du mich hast hoffen lassen.
50 Dies ist mein Trost in meinem Leiden,
dass dein Wort mich wiederbelebt hat.
51 Die Gottvergessenen haben mir über die Maßen Gewalt angetan.
[Aber] von deiner Weisung bin ich nicht abgewichen.
52 Ich habe deiner altehrwürdigen Rechtssprüches gedacht,
JHWH, und lasse mich trösten.
53 Zornesglut ergreift mich wegen der Gottlosen,
die deine Weisung verlassen haben.
54 Deine Ordnungen sind mir ein Gesang
im Haus meines Asyls.
55 Ich dachte in der Nacht an deinen Namen, JHWH,
und ich will mich an deine Weisungen halten.
56 Diese sind meint,
weil ich deine Ordnungen eingehalten habe.


ח - Chet

57 JHWH ist mein Anteil. Ich versprach, deine Worte einzuhalten.
58 Ich habe dich mit Hingabeu besänftigt.
Sei mir gnädig, wie dein Wort [sagt].
59 Ich habe meine Wege bedacht
und führe meine Füße zurück zu deinen Geboten.
60 Ich eilte und säumte nicht,
deine Gebote zu befolgen.
61 Stricke der Übeltäter haben mich umgeben,
[aber] deine Weisung habe ich nicht vergessen.
62 [Um] Mitternacht stehe ich auf um dich zu preisen
wegen der Rechtssprüche deiner Gerechtigkeit.
63 Ich bin ein Freund aller, die dich fürchten
und die deine Anordnungen befolgen.
64 Deine Güte, JHWH, füllt die Erde. Lehre mich deine Ordnungen.

ט - Thet

65 Du hast es gut gemacht mit deinem Knecht,
JHWH, wie dein Wort [es sagt].
66 Lehre mich das Bestev [an] Verständnis und Begreifen (Wissen, Erkenntnis),
denn ich vertraue auf deine Gebote.
67 Bevor ich gebeugt wurde, irrte ich.
Aber jetzt halte ich dein Wort.
68 Du bist gut und du handelst gut. Lehre mich deine Ordnungen.
69 Die Gottvergessenen beschmutzen mich, indem sie mir Lügen unterstellen (dichten mir Lügen an).
Ich [aber] befolge mit ganzem Herzen deine Anweisungen.
70 Gefühllos wie Fett ist ihr Herz.
Ich [aber] habe an deiner Weisung Geschmack gefunden.
71 Es hat mir gut getan, dass ich geplagt war,
damit ich deine Gebote lerne.
72 Die Weisung deines Mundes tut mir gut,
mehr als tausend [Schekel] Gold und Silber.

י - Iod

73 Deine Hände haben mich gemacht und fest hingestellt.
Gib mir Einsicht, und ich will deine Gebote lernen.
74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich,
denn ich warte auf dein Wort.
75 Ich weiß, JHWH, dass deine Rechtssprüche gerecht sind,
und [aus] Treuew hast du mich gebeugt.
76 Deine Gnade soll mir zum Trost werden,
wie dein Wort deinem Knecht gegenüber [sagt].
77 Deine Barmherzigkeit wird mit widerfahren (wörtl. kommen), und ich werde leben,
denn deine Weisung liebkose ich.
78 Die Gottvergessenen sollen sich schämen, weil sie micht mit Lüge fehlleiten,
ich [aber] bedenke deine Anweisungen.
79 Es sollen (werden) sich mir zuwenden,
die dich fürchten und die deine Gebote erkennen.
80 Mein Herz soll beständig in deinen Bestimmungen sein,
damit ich nicht zuschanden werde.

כ - Kaf

81 Meine Seele schmachtet nach deiner Hilfe.
Auf dein Wort habe ich gewartet.
82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wortx
und ich sage:y Wann tröstest du mich?
83 Denn ich bin geworden wie ein Schlauchz im Rauch,
[aber] deine Ordnungen habe ich nicht vergessen.
84 Wie viele sind deines Knechtes Tage?
Wann vollziehst du an meinen Verfolgern das Gericht?
85 Die Vermessenen haben mir Gruben gegraben,
[sie], die nicht gemäß deiner Weisung [handeln].
86 Alle deine Gebote [sind] Wahrhaftigkeit (Treue).
Sie verfolgen mich [mit] Lüge. Hilf mir!
87 Beinahe hätten sie mich vertilgt von der Erde,
aber ich verlasse deine Ordnungen nicht.
88 Lass mich leben gemäß deiner Gnade,
und ich will die Mahnungen deines Mundes halten.

ל - Lamed

89 Für immer [ist] JHWH.
Dein Wort besteht im Himmel.
90 Von Generation zu Generation [gilt] deine Treue.
Du hast [die] Erde gegründet, und sie hat Bestand.
91 Wegen deiner Rechtsbestimmungen bestehen sieaa jetzt (heute),
denn alles dient dir.
92 Wenn nicht deine Weisung meine Wonne [gewesen wäre],
dann [wäre] ich in meinem Elend zugrundegegangen.
93 In Ewigkeit werde ich deine Anordnungen nicht vergessen,
denn durch sie hältst du mich am Leben.
94 Ich bin dein, rette mich!
Denn deine Anordnungen suche ich.
95 Mir lauern Gottlose auf, um mich zugrunde zu richten.
[Aber] deinen Mahnungen wende ich mich aufmerksam zu.
96 Für alles Vollkommene sehe ich eine Grenze (ein Ende),
deine Gebote [aber] sind unendlichab.

מ - Mem

97 Wie liebe ich deine Weisung!
Den ganzen Tag hat sie meine volle Aufmerksamkeit.
98 Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde,ac
denn auf ewig ist es meins.
99 Ich verstehe mehr als alle meine Lehrer,
denn deine Mahnungen sind in meinem Fokus (haben meine volle Aufmerksamkeit).
100 Ich verstehe mehr als die Ältestenad,
wenn ich deine Befehle einhalte (denn ich halte deine Befehle ein).
101 Ich halte meinen Fuß von jedem bösen Weg fern,
damit ich dein Wort bewahre.
102 Ich weiche nicht ab von deinen Rechtssatzungen,
denn du [selbst] unterweist mich.
103 Wie zart sind deine Worte meinem Gaumen! Mehr als Honig meinem Mund.
104 Von deinen Anweisungen werde ich verständig,
darum hasse ich jeden Lügenweg.

נ - Nun

105 Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort
und ein Licht für meinen Pfad.
106 Ich habe geschworen und will bekräftigen,
deine gerechten Rechtsbestimmungen (die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit) zu halten.
107 Ich bin (werde) sehr gebeugt.
JHWH, lasse mich leben (erhalten mich am Leben), deinem Wort gemäß.
108 Mögest du Gefallen haben an den Gaben meines Mundes, JHWH,
und mich deine Rechtsbestimmungen lehren.
109 Mein Leben ist ständig in meinerae Hand,
und deine Weisung habe ich nicht vergessen.
110 Die Gottvergessenen haben mir ein Klappnetz aufgestellt,
aber von deinen Anweisungen irre ich nicht ab.
111 Ich habe deine Gebote für immer als Besitz erhalten,af
denn meines Herzens Freude sind sie.
112 Mein Herz streckt sich aus (strengt sich an), deine Bestimmungen zu befolgen für immer bis zuletzt.ag

ס - Samech

113 Ich hasse die Zweifler,
aber deine Weisung liebe ich.
114 Mein Schutz und mein Schild [bist] du.
Ich warte (harre) auf dein Wort.
115 Geht weg von mir, ihr Missetäter!
Und ich will einhalten die Gebote meines Gottes.
116 Unterstütze mich, deinem Wort gemäß, dann werde ich leben,
und lass mich nicht zuschanden werden an meiner Hoffnung.
117 Hilf mir, und ich bin gerettet,
und ich will immerfort [vertrauensvoll] auf deine Ordnungen blicken.
118 Du verachtest alle, die abirren von deinen Bestimmungen,
denn ihr Trug ah ist Lüge.
119 Du schaffst weg [als] Schlacken alle Gottlosen der Erde,
darum liebe ich deine Mahnungen.
120 Mein Fleisch schaudert vor deinem Schrecken,
und vor deinen Rechtsordnungen fürchte ich mich.

ע - Ajin

121 Ich übeai Recht und Gerechtigkeit.
Überlasse mich nicht meinen Bedrückern.
122 Tritt für deinen Knecht ein zum Guten.
Die Gottvergessenen sollen mich nicht bedrücken.
123 Meine Augen schmachten nach deiner Hilfe
und nach deinem Gerechtigkeitsspruch (nach dem Ausspruch deiner Gerechtigkeit).
124 Handle an deinem Knecht nach deiner Barmherzigkeit, und deine Bestimmungen lehre mich.
125 Dein Knecht bin ich, belehre mich;
dann kenne ich deine Mahnungen.
126 Es ist Zeit, für JHWH zu handeln:
Sie brechen deine Weisung!
127 Deswegen liebe ich deine Gebote mehr als Gold
und mehr als Feingold (gediegenes Gold).
128 Deswegen befolge ichaj alle Gebote insgesamt;
alle Pfade der Lüge hasse ich.

פ - Pe

129 Deine Mahnungen sind etwas Wunderbares (Wunder),
deshalb bewahrt meine Seele sie.
130 Die Offenbarung deines Wortes leuchtet. Sie macht Einfältige verständig.
131 Ich reiße meinen Mund auf und lechze,
denn ich habe Verlangen nach deinen Geboten.
132 Wende dich zu mir und erbarme dich meiner
gemäß dem Rechtsspruchak für die, die deinen Namen lieben.
133 Richte meinen Schritt durch deine Aussprüche,
und lass keine Sünde über mich herrschen.
134 Befreie mich von menschlicher Bedrückung,
dann will ich deine Anweisungen befolgen.
135 Lass leuchten dein Angesicht über deinem Knecht
und lehre mich deine Vorschriften.
136 Meine Augen weinenal Wasserbäche
über die, die deine Weisung nicht einhalten.

צ - Tzade

137 Du bist gerecht, JHWH,
und dein Rechtsspruch ist richtig (gerade).
138 Du hast gerecht Mahnungen geboten
und sehr zuverlässig.
139 Meine Leidenschaft verzehrt mich,
weil meine Bedränger (Feinde) deine Worte vergessen.
140 Dein Ausspruch ist sehr geläutertam , und dein Knecht liebt ihn.
141 Ich bin klein und werde verachtet,
aber deine Anweisungen vergesse ich nicht.
142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit,
und deine Weisung ist zuverlässig.
143 Angst und Bedrängnis haben mich getroffen,
deine Gebote sind meine Wonne.an
144 Deine Mahnungen sind gerecht in Ewigkeit. Belehre mich, und ich werde leben.

ק - Qof

145 Ich rufe mit meinem ganzen Herzen. Antworte mir, JHWH, dann will ich deine Bestimmungen einhalten.
146 Ich rufe zu dir. Hilf mir!
Und ich werde deine Mahnungen befolgen.
147 Früh in der Morgendämerung rufe ich um Hilfe.
Ich warte auf dein Wort.
148 Meine Augen begegnen der Nachtwache,
[während] sie über deinen Ausspruch nachsinnen.
149 Höre meine Stimme, gütiger JHWH.ao
Lass mich leben deinem Rechtsspruch gemäß.
150 Die der Schandtat folgen, nähern sich feindlich
und entfernen sich von deiner Weisung.
151 Nah bist du, JHWH,
und alle deine Gebote sind wahr.
152 Immer schon (seit je) erkenne ich an deinen Geboten,
dass du sie für die Ewigkeit gegründet (festgelegt) hast.

ר - Resch

153 Sieh mein Elend und rette mich,
denn deine Weisung habe ich nicht vergessen.
154 Führe meinen Rechtsstreit und befreie mich.
Von deinem Ausspruch lass mich leben.
155 Fern von den Überltätern ist die Hilfe,
denn deine Bestimmungen suchen sie nicht.
156 Dein Mitleid ist groß, JHWH.
Gemäß deinen Rechtsbestimmungen lass mich leben.
157 Zahlreich sind meine Verfolger und Bedränger.
[Aber] von deinen Mahnungen wende ich mich nicht ab.
158 Ich sehe die treulos Handelnden, und es graust mich,
dass sie deinem Ausspruch nicht gehorchen.
159 Sieh, wie ich deine Anweisungen liebe,
JHWH! Gemäß deiner Gnade lass mich leben.
160 Die Summe (Essenz, Hauptsache) deines Wortes ist Wahrheit,
und ewig [währt] jeder Rechtsspruch deiner Gerechtigkeit.

ש - Sin/ Schin

161 Beamte (Fürsten) verfolgen mich ohne Ursache,
aber nur vor deinem Wort fürchtet sich mein Herz.
162 Ich freue mich über deinen Ausspruch,
wie wenn ich viel Beute mache.
163 Die Lüge hasse und verabscheue ich,
deine Weisung aber liebe ich.
164 Sieben Mal am Tag preise ich dich
für die Rechtssprüche deiner Gerechtigkeit.
165 Viel Friede denen, die deine Weisungen lieben;
für sie gibt es kein Hindernis.
166 Ich hoffe auf deine Rettung, JHWH,
und tue deine Gebote.
167 Meine Seele hält sich an deine Mahnung,
und liebt sie sehr.
168 Ich befolge deine Anweisungen und deine Mahnungen,
denn alle meine Wege sind vor dir.
ת - Taw
169 Meine Klage möge dir nahe gehen, JHWH.
Gemäß deinem Wort belehre mich.
170 Mein Flehen möge vor dich kommen.
Gemäß deinem Ausspruch rette mich.
171 Meine Lippen sollen Lobgesang hervorsprudeln lassen,
denn du lehrst mich deine Vorschriften.
172 Eine Antwort geben soll meine Zunge deinem Ausspruch,
denn alle deine Gebote sind gerecht.
173 Deine Hand unterstütze mich,ap
denn deine Anweisungen habe ich erwählt (mir ausgesucht).
174 Ich sehne mich nach deiner Hilfe, JHWH,
und an deiner Weisung habe ich meine Wonne.
175 Meine Seele soll leben und dich preisen,
und deine Rechtssprüche sollen mir helfen.
176 Ich irrte umher wie ein verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht,
denn deine Gebote vergesse ich nicht.

Anmerkungen

Psalm 119 ist eine Mischung aus „Torah-Psalm“ und „Klagepsalm eines Einzelnen“: Den ganzen Psalm hindurch wird entweder der Wert des göttlichen Gesetzes (der „Torah“) gepriesen oder der Psalmist klagt über sein Leid.
Besonders bemerkenswert an Ps 119 ist aber seine Form. (1) Psalm 119 nämlich ist allem voran ein alphabetischer Psalm; jeweils 8 Verse beginnen mit dem selben Buchstaben des Hebräischen Alefbets. In einer deutschen Version würde also entsprechend Vers 1-8 jeweils das erste Wort des Verses mit „A“ beginnen, in Vers 9-16 jeweils das erste Wort mit „B“ und so weiter (die Buchstaben des hebräischen Alphabets sind über den einzelnen Abschnitten angegeben). Ähnliche, aber viel kürzere Exemplare dieser Gattung finden sich in Ps 9-10; 25; 34; 37; 111; 112; 145; Spr 31,10-31; Sir 51,13-30; Klg 1-4; Nah 1.
Neben dieser auffälligsten Eigenart hat der Ps 119 noch einige weitere auffällige Eigenschaften: (2) Entsprechend den jeweils achtversigen Strophen sind es hauptsächlich auch acht verschiedene Begriffe, die für die Torah verwendet werden, nämlich

  • `imrah („Wort“, 19x)
  • dabar („Wort“, 22x)
  • choq („Bestimmung, Regel, Vorschrift“, 22x)
  • mitswah („Gebot“, 22x)
  • mischpat („Rechtsspruch, Rechtsbestimmung“, 23x)
  • ´edut („Mahnung“, 23x)
  • piqqudim („Anweisungen“, 21x)
  • torah („Weisung“, 25x)

Üblicherweise kommt in jedem Vers / jeder Doppelzeile genau einer dieser Begriffe vor, in vier Versen aber fehlt ein solcher und in fünf stehen zwei davon. Und man kann eine Art ideales Schema annehmen, nach dem in jeder Strophe alle acht dieser Begriffe je nur ein Mal verwendet werden, tatsächlich ist dieses Schema ganz streng aber nur in acht der 22 Strophen durchgehalten.
(3) Der Psalm wirkt wegen vieler Wiederholungen aus heutiger Sicht ziemlich redundant. Zur rechten Würdigung des Psalms muss man allerdings wissen, dass eine ganze Reihe dieser Wiederholungen sicher gewollt sind: Zwei literarische Techniken der biblischen Dichtung nämlich sind (3a) Leitwörter und (3b) die Concatenatio („Verkettung“). „Leitwörter“ sind eine Art themengebende Wörter, die in einem Abschnitt mehrfach wiederholt werden und so die Aussage dieses Abschnitts unterstreichen. In Strophe 1 z.B. wird daher in Vv. 1.2 das Wort `aschre („gesegnet“) wiederholt, in Vv. 1.3.5 das Wort derek („Weg“), in Vv. 1.3. das Wort halak („gehen“) und in Vv. 4.5.8 das Wort schamar („bewachen, bewahren“; zum Phänomen vgl. Nodder 2005, S. 329-332). Und „Concatenatio“ ist eine bisher noch nicht sehr gut beforschte Technik, mehrere Abschnitte/Strophen miteinander zu verbinden, indem das selbe Wort oder die selbe Phrase in beiden Abschnitten/Strophen verwendet wird – hier etwa durch leb („Herz“) in Strophe 1 und 2 und Strophe 4 und 5, charap („Hohn“) in Strophe 5 und 6, lamad („lernen“) in Strophe 9 und 10 und so weiter (dazu vgl. z.B. Whybray 1997; Reynolds 2010, S. 20).
Daneben finden sich in Ps 119 noch eine ganze Reihe weiterer literarischer Techniken, auf die in den Fußnoten hingewiesen wird – Ps 119 insgesamt war also offenbar eine große Spielwiese eines hebräischen Sprachvirtuosen.

aTextkritik: LXX, VL und VUL (nicht Hier) haben vor Beginn des Textes von MT noch ein einleitendes „Halleluja“. Vielleicht ist es aus Ps 112,1 hier eingedrungen, einem ebenfalls alphabetischen Psalm, der nach dem einleitenden „Halleluja“ ebenso beginnt wie Ps 119. Oder aus Ps 118,29: Ps 118 gehört zum „ägyptischen Hallel“ Ps 111-118, in dem fast alle Psalmen ein solches „Halleluja“ haben: Ps 111 und 112 am Anfang, Ps 113 am Anfang und Ende, Ps 115, 116 und 117 nur am Ende. Nur bei Ps 114 und Ps 118 fehlt ein solches „Halleluja“; das zu Beginn von Ps 119 könnte gut jenes sein, das am Ende von Ps 118 „fehlt“. In BHK, BHS und Psalmenkommentaren fehlt ganz merkwürdig jeder Hinweis auf dieses Wort, aber wir werden noch häufiger sehen, dass die Textkritik zu Ps 119 bisher nicht ganz gründlich betrieben wurde. (Zurück zu v.1)
b[Wie] gesegnet (glücklich) [sind die] - Ein sog. „Makarismus“, also eine Selig-/Glücklichpreisung der Menschen, für die gilt, was im Folgenden gesagt wird. Hier ebenso formuliert wie bes. prominent zu Beginn des Psalters in Ps 1,1. (Zurück zu v.1)
cgehen (leben) - Etwas ähnliches wie ein Satzteil-Hyperbaton: Das Verb in 1b passte eigentlich besser zum Subst. „Weg“ in 1a als zum Subst. „Weisung“ in 1b (vgl. dagegen bes. V. 3; auch Ps 128,1). Hier komplexe Metapher: Der „Weg“ steht für den „Lebenswandel“; glücklich sind also die, die ein untadeliges Leben führen. „Gehen“ meint dann in diesem Zhg. „sein Leben führen“. (Zurück zu v.1)
d(fest) halten - W. „bewachen“; gemeint sind nicht „Gesetzeshüter“, sondern jene, die Gottes Gebote nicht einen Moment aus dem Blick lassen, weil sie sich fortwährend mit ihnen beschäftigen.
Textkritik: LXX, VL und VUL übersetzen mit „inspizieren, untersuchen“. Dem liegt sicher kein anderer heb. Text zugrunde, da natsar („bewachen“) entsprechend z.B. auch in V. 22, V. 33 und V. 34 übertragen wird; wahrscheinlich soll dies also eine freie kontextgemäße Übertragung des Wortes sein: Jener, der Gottes Gebote „bewacht“, den Blick also nicht von ihnen lässt, ist jener, der sie „fortwährend studiert“. (Zurück zu v.2)
eTextkritik: mit ganzem Herzen (die ganze Zeit) - Fast alle Vrs. wie in der Primärüs., 11QPsa und eine Handschrift haben aber ´eth („Zeit“) statt leb („Herz“) wie in V. 20. Der Wortlaut in MT könnte gut eine Angleichung an V. 10 sein; wie dagegen die Variante von 11QPsa entstanden sein soll, wäre schwerer erklärlich. Die schiere Menge der Textzeugen, die leb statt ´eth haben, macht aber dennoch wahrscheinlicher, dass leb ursprünglich ist. (Zurück zu v.2)
fsuchen sie ihn: Zum Ausdruck „Gott suchen“ vgl. bes. gut TWAT I, Sp. 464: Ursprünglich bezeichnete diese Wortfügung die Befragung Gottes durch einen Propheten oder Priester. „Mit dem Aufhören der vorexilischen Institution der Befragung [aber] hat sich ein tiefgreifender Bedeutungswandel vollzogen. drš Jhwh erhielt die allgemeine Bedeutung ‚sich zu Jahwe halten‘ und bezeichnete bald nicht mehr eine konkrete Handlung, sondern den Habitus des Frommen“, hier also das Leben gemäß JHWHs Geboten. In Vv. 45.94 wird entsprechend dann sogar „nach Gottes Geboten gesucht“. S. zu dieser Bed. z.B. 2 Chr 22,9; Ps 14,2 (vgl. V. 3); Jes 9,12 u.ö. In einem jungen Text wie Ps 119 sollte man „Gott suchen“ also besser nicht wörtlich übersetzen, wie dies leider alle dt. Üss. tun. Richtiger Delitzsch 1894 und Staerk 1920: „die mit ganzem Herzen sich seiner befleißigen“, GNT, NCV: „who obey him with all their heart“ (so schon Wycliffe). (Zurück zu v.2)
gsie tun niemals - T-Shift: Das Heb. hat hauptsächlich zwei verschiedene Tempora/Modi, nämlich Yiqtol für modale Aussagen (wie „er/sie/es soll X tun, will X tun“ usw.), Futur („er/sie/es wird X tun“) und Iterativität („er/sie/es tut immer wieder X“) und Qatal für für den Indikativ, meist also für Aussagen über die Vergangenheit („er/sie/es tat X“), Gegenwart („er/sie/es tut X“) und „gnomische Aussagen“ (grundsätzlich gilt, dass er/sie/es X tut“). Vv. 1f. verwenden Yiqtol, V. 3 Qatal. Solche Wechsel der Tempora („T-Shifts“) sind häufig in der Poesie und nicht unterschiedlich zu übersetzen, sondern variiert wird hier Iterativität mit gnomischen Aussagen, die beide aussagen, dass das hier Gesagte grundsätzlich für den gilt, um den es hier geht. (Zurück zu v.3)
hTextkritik: Sehr verbreitet ist in der Auslegung von Ps 119 die Meinung, dass der Verfasser gezielt in diesen 22 Strophen zu je acht Doppelzeilen auch regelmäßig acht verschiedene Begriffe für das Gesetz verwendet habe, und viele Forscher gehen so weit, dort, wo sich in einer Strophe nicht alle acht Begriffe oder nicht wenigstens in jeder Doppelzeile immerhin einer dieser Begriffe findet, den Text zu korrigieren. Selbst noch CTAT IV, dessen textkritisches Kommittee ganz außerordentlich dazu neigt, nicht den ältesten rekonstruierbaren Wortlaut zu rekonstruieren, sondern den masoretischen Text „zu verteidigen“, erwägt bei diesem Psalm dann doch immer wieder textkritische Eingriffe, die sich textkritisch durch nichts stützen lassen. Und ganz richtig König 1927, S. 253: „[Es wäre] unbegreiflich, daß gerade in einem so schematischen Gedicht so viele Änderungen des ursprünglichen Textbestandes vorgekommen oder vollends gar absichtlich vorgenommen worden sein sollten.“ Im Folgenden seien die verbreiteteren dieser Korrekturvorschläge gesammelt; sie sind aber sicher durch die Bank abzulehnen.
V. 3: Für bdrkjw „auf seinen Wegen“ sei zu lesen bdbrjw „nach seinen Worten“ (z.B. Gunkel, Herkenne, Müller 1904, S. 57). (Zurück zu v.3)
iAch - fast unbekanntes Wort, sonst nur noch in anderer Form (`achale statt `achlaj) in 2 Kön 5,3. Nach LXX, VL, VUL und Syr eine Wunschpartikel („Oh dass doch...!“; „Oh wenn doch...!“). Weil es so unbekannt ist, ist nicht klar, ob hiermit ein realer oder irrealer Wunsch eingeleitet wird; im ersten Fall: „Ich wünsche mir, das mein Lebenswandel sich künftig an deinen Geboten ausrichtet, denn dann werde ich nicht zuschanden werden“, im zweiten Fall: „ich wünschte mir, dass mein Lebenswandel an deinen Geboten ausgerichtet (gewesen) wäre, denn dann würde ich nicht zuschanden / wäre ich nicht zuschanden geworden.“ Nur, weil auch alle anderen dt. Üss. die erste Übersetzung wählen, sollte dies auch die LF tun; an sich sind beide Varianten gleich wahrscheinlich.
tFN: Wegen den alten Üss. leitet Ges18, S. 38 das Wort wie z.B. auch schon van Lengerke 1847, S. 648 und Olshausen §224c ab von `ach („Ach!“, „Oh nein!“) + lu („oh dass doch“, „wenn doch“), das hier aus irgendeinem Grund als -le / -laj erschiene. Die Form bes. in Ps 119,5 ist allerdings schwer erklärlich, und Sym und Tg übersetzen anders, wobei beide das schwer erklärliche Suffix -(a)j näherliegend als ePP 1. Pers. Sg. interpretieren: „von meinem Beginn an“ (Sym) und „es [ist/wäre] gut für mich“ (Tg). Wegen der Endung immerhin erwägenswert ist daher immer noch die Herleitung von de Wette 1829, S. 519: Das Wort komme von chalah („flehen“ wie in Ex 32,11; 1 Sam 13,12; Dan 9,13 u.ö.) und wäre dann zu erklären als das davon abgeleitete Nomen mit ePP für 1. Pers. (-i) und prosthetischem Alef (`a-), ursprünglich also „Mein Flehen [ist, dass]...“ > „Bitte!“. Diese Herleitung setzte aber voraus, dass man chalah („flehen“) als ein eigenes chalah II von chalah I („krank sein“) unterscheidet, was in den neueren Lexika aber nicht getan wird. (Zurück zu v.5)
jD.h., der Psalmist wünscht sich nicht mehr seinen aktuell „schwankenden Gang“ als Bild für eine Lebensweise, die mal gesetzestreu ist und mal nicht, sondern einen beständigen Wandel entlang der Leitplanken der göttlichen Gebote. Denn „auch der Psalmist fühlt den Widerstreit des Gesetzes in seinen Gliedern gegen das Gesetz in seinem Gemüthe, wie Paulus Röm 7,23(Vaihinger 1858, S. 192). (Zurück zu v.5)
kTextkritik: Anordnungen nach fast allen Vrs., in 11QPsa sind aber noch die Buchstaben ...]mtkh erhalten. Entweder ist dies der Rest eines verschriebenen `mrtkh („deine Worte, Aussprüche“), das in dieser Strophe fehlt (s. die Anmerkungen) und das schon Baethgen und Müller 1904 statt dem Wort des MT hier lesen wollten, weil dieses Wort in Strophe 1 nicht steht, „Anordnungen“ aber bereits in V. 8, oder es ist noch wahrscheinlicher der Rest von `mtkh („deine Zuverlässigkeit, dein Zeugnis, deine Treue/die Treue zu dir“), was sonst in Ps 119 nicht als Gesetzesbegriff verwendet wird. Ohnehin ist `emet („Treue“) grundsätzlich kein Gesetzesbegriff; die Bed. von 11QPsa wäre also stattdessen „ach wären meine Wege darauf gerichtet, dir die Treue zu halten(zur Fügung vgl. Ps 146,6), wonach dann auch in diesem Doppelzeiler ein Gesetzesbegriff fehlte. Wieder ist es nur die schiere Menge an den MT stützenden Textzeugen, die die Ursprünglichkeit dieser Textvariante etwas wahrscheinlicher machen; die interne Evidenz spricht mehr für 11QPsa, da schwer erklärlich ist, wie diese Variante sekundär entstanden sein sollte. (Zurück zu v.5)
lTextkritik: gänzlich wird von einigen älteren Exegeten nach 8a verschoben, so dass es sich auf „halten“ beziehen könnte („ich werde deine Verordnungen in Gänze halten“), da „gänzlich verlassen“ ungewöhnlich klingt. Entsprechend und besser Ehrlich 1905, S. 301: „Des nachdrucks halber steht diese adverbielle Bestimmung ganz zum Schluss [, bezieht sich aber dennoch auf ‚halten‘].“ Sehr ähnlich aber auch V. 43, wo man auch meinen würde, dass „das Wort entziehen“ ebensowenig steigerungsfähig ist wie „verlassen“; ganz zu recht wird dies in neueren Kommentaren nicht mehr erwogen. (Zurück zu v.8)
mTextkritik: rein halten (begradigen) - „rein halten, reinigen“ nach MT, Syr, Tg und wohl auch Sym („wodurch wird ein Jüngling seinen Weg glänzend machen“). Das Verb passt nur wenig zu seinem Objekt; die nächsten Parallelen sind Ps 73,13 und Spr 20,9, jeweils mit dem Objekt „Herz“. Ähnlich will hier Dahood die Objektpartikel `eth umpunktieren zu `oto („sich selbst“: „Wodurch kann ein Jüngling sich selbst reinhalten?“). LXX, VL, VUL und auch Hier scheinen aber nicht ein anderes Objekt, sondern ein anderes Verb vorliegen gehabt zu haben: Alle übersetzen mit „ausrichten, berichtigen“, mit Wörtern, die sonst nie zur Übersetzung von zakah („reinigen“) verwendet werden. Vielleicht via jakin („begradigen“) wie in Jer 10,23 (LXX); Spr 21,29 (VUL), wo die selben Wörter zur Übersetzung von jakin verwendet werden: יכין wäre zunächst defektiv geschrieben gewesen und hätte sein Nun als shared consonant mit dem Nun von נער geteilt: יכנער. Dies wäre dann von LXX, VL, VUL und Hier korrekt als יכין נער verstanden worden, hebräische Schreiber dagegen hätten יכ für eine Verschreibung von יזכ gehalten, einer defektiven Schreibung von יזכה, das dann korrigiert, und dies wäre dann in die Üss. von Syr, Tg und Sym gewandert. Also: יזכה נער <= יכנער => יכין נער. Ursprünglich wäre dann also jakin („ausrichten“), nicht jezakeh („reinigen“). So allerdings niemand; auch diese Differenz wird in textkritischen Werken und Kommentaren nicht einmal notiert. Auch OfBi sollte daher der Standardübersetzung folgen. (Zurück zu v.9)
nNur hier kommt im Psalm 119 die Form חֻקׇּה vor, weshalb eine Verschreibung vorliegen und wie an allen anderen Stellen auch חֹק zu lesen sein könnte, vgl. Apparat der BHS. (Zurück zu v.16)
owörtlich: hängt am Staub (Zurück zu v.25)
pwörtlich: meine Wege (Zurück zu v.26)
qerhörtest mich, Imperfekt cons. (Zurück zu v.26)
rwörtlich: Erinnere dich an. (Zurück zu v.49)
sWörtlich: Rechtssprüche von Anbeginn. (Zurück zu v.52)
tWörtlich: für mich geworden. (Zurück zu v.56)
uWörtlich: mit ganzem Herzen. (Zurück zu v.58)
vEvtl. zu streichen, da aus Vers 65 übernommen? Vgl. Apparat. (Zurück zu v.66)
wGemeint ist: „Wen Gott liebt, den züchtigt er.“ (Zurück zu v.75)
xZur Unterscheidung von דׇבַר, Wort und אִמְרׇה, Ausspruch vgl. die Diskussionsseite, wo wir, um die beiden Synonyme in der Übersetzung deutlich zu machen, diese Aufteilung vorgenommen haben. Aber hier ist die Übersetzung von אִמְרׇה mit „Ausspruch“ nicht möglich, weil es etwas Geschriebenes sein muss, weil die Augen sich danach sehnen - also muss es etwas sein, das man lesen kann. (Zurück zu v.82)
yWörtlich: „folgendermaßen“, לֵ֝אמֹ֗ר, gewöhnlich nicht übersetzte Einführung wörtlicher Rede, die im Dt. durch den Doppelpunkt wiedergegeben wird. (Zurück zu v.82)
zGemeint ist der aus Tierhaut hergestellte Trinkschlauch für Wein (vgl. Mt 9,17) oder Wasser. (Zurück zu v.83)
aaWas ist das Bezugswort? Sind es die Generationen aus dem vorigen Vers? (Zurück zu v.91)
abWörtlich: sehr weitreichend. (Zurück zu v.96)
acDie Form מִצְוֹתֶ֑ךָ ist Plural. Die Verbform im Text ist entweder 3.f.Sg. = es (dein Gebot) macht mich weise, oder 2.m.Sg. = du machst mich weise. Die Septuaginta liest den Singular: Gebot; in der zweiten Vershälfte bezieht sich das Personalpronomen 3.f Sg. auf das Gebot, sodass man wohl mit der Septuaginta den Singular lesen muss (Zurück zu v.98)
adDie in der Gemeinde Vorbilder sind, was das Befolgen der Gebote angeht. (Zurück zu v.100)
aeSo der masoretische Text. Einige Handschriften lesen die 2.Sg.: in deiner Hand. (Zurück zu v.109)
afIm Apparat: Statt des Verbes „als Besitz erhalten“ soll das Nomen „Erbteil“ gelesen werden, also: Mein Erbteil sind deine Gebote für immer. Der Konsonantenbestand ist gleich, nur die Vokalisierung unterscheidet sich. (Zurück zu v.111)
agGemeint ist wohl: bis zum letzten Atemzug. Statt „Ende, zuletzt“ kann עֵֽקֶב auch „Lohn“ bedeuten. Dann lautet der Satz: Der Lohn ist ewig. (Zurück zu v.112)
ahBuber/Rosenzweig: Ihre Trugkunst. Die Septuaginta liest „ihre Vorhaben sind Lüge“, weshalb die Wörterbücher und Kraus, BK XV/2, vorschlagen, hier תַּרְמִתֶם zu lesen. (Zurück zu v.118)
aiWörtlich: tue. (Zurück zu v.121)
ajWörtlich: gehe ich geradeaus. (Zurück zu v.128)
akKann man משפט hier mit „Anspruch“ wiedergeben?, so Kraus, BK XV,2, Buber, Basisbibel. (Zurück zu v.132)
alWörtlich: fließen. (Zurück zu v.136)
am„Läutern“, Fachbegriff der Metallurgie: Reinigen eines Edelmetalls durch Aufschmelzen. (Zurück zu v.140)
anKann man evtl. übersetzen: Wenn Angst und Bedrängnis mich treffen, sind deine Gebote meine Wonne? (Zurück zu v.143)
aoWörtlich: nach deiner Güte, JHWH. (Zurück zu v.149)
apWörtlich: sei mir zur Unterstützung. (Zurück zu v.173)