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{{L|7}} Also ging Mose hin, rief die Familienoberhäupter des Volks<ref>''Familienoberhäupter'' - W. „die Ältesten“; gemeint sind damit aber wahrscheinlich die Oberhäupter der einzelnen Sippen Israels. Israel ''ist'' nicht nur eine Großfamilie, sondern ist sogar in Familien- statt in Staatsstrukturen ''organisiert'' und von Familienmitgliedern ''regiert''. Diese Familienoberhäupter werden von nun an noch häufiger stellvertretend für das ganze Volk handeln.</ref> zusammen und legte ihnen diese Worte vor; genau, wie ihm GOTT aufgetragen hatte. {{L|8}} Da antwortete das ganze Volk mit einer Stimme: „Alles, was | {{L|7}} Also ging Mose hin, rief die Familienoberhäupter des Volks<ref>''Familienoberhäupter'' - W. „die Ältesten“; gemeint sind damit aber wahrscheinlich die Oberhäupter der einzelnen Sippen Israels. Israel ''ist'' nicht nur eine Großfamilie, sondern ist sogar in Familien- statt in Staatsstrukturen ''organisiert'' und von Familienmitgliedern ''regiert''. Diese Familienoberhäupter werden von nun an noch häufiger stellvertretend für das ganze Volk handeln.</ref> zusammen und legte ihnen diese Worte vor; genau, wie ihm GOTT aufgetragen hatte. {{L|8}} Da antwortete das ganze Volk mit einer Stimme: „Alles, was GOTT spricht, wollen wir tun!“ | ||
Mose überbrachte GOTT die Worte des Volks.<ref>'''spätere Ergänzung''': Ein späterer Autor fügte V. 9 ein. Er ist dank der Wiederholung des Schlusses von V. 8 klar als spätere Ergänzung erkennbar. Diese Ergänzung wird durch V. 19b fortgesetzt, s. dort.<br /> | Mose überbrachte GOTT die Worte des Volks.<ref>'''spätere Ergänzung''': Ein späterer Autor fügte V. 9 ein. Er ist dank der Wiederholung des Schlusses von V. 8 klar als spätere Ergänzung erkennbar. Diese Ergänzung wird durch V. 19b fortgesetzt, s. dort.<br /> |
Version vom 12. August 2023, 19:35 Uhr
Persönliche Fassung
1 Zum Beginn des dritten Monats, nachdem die Israeliten aus dem Land Ägypten ausgezogen waren, an diesem Tag,〈a〉 da kamen sie in die Wüste Sinai: 2 Sie waren von Refidim fortgezogen, in die Wüste Sinai gekommen und lagerten nun in der Wüste.
Israel lagerte gegenüber dem Berg, 3 während Mose zu Gott hinaufstieg. Und GOTT rief ihm vom Berg her zu:
„Sag zur Familie Jakobs,
Sprich zu den Nachkommen Israels:〈b〉
4 ‚Ihr habt's gesehen,
was an Ägypten ich getan,
und wie ich euch auf Adlers Flügeln trug〈c〉
und wie ich euch zu mir gebracht!
5 Wollt ihr daher auf mich hören
und den Vertrag mit mir einhalten,
sollt ihr mir Vasall〈d〉 sein
unter den ganzen Völkern:
Obwohl mir die ganze Erde gehört,
6 sollt ihr mir ein Königreich von Priestern sein
und eine Nation, die mir geheiligt ist!‘ –〈e〉
Diese Worte sprich zu den Nachkommen Israels!“
7 Also ging Mose hin, rief die Familienoberhäupter des Volks〈f〉 zusammen und legte ihnen diese Worte vor; genau, wie ihm GOTT aufgetragen hatte. 8 Da antwortete das ganze Volk mit einer Stimme: „Alles, was GOTT spricht, wollen wir tun!“
Mose überbrachte GOTT die Worte des Volks.〈g〉
10 Da sagte GOTT zu Mose: „Dann geh zum Volk! Sie sollen heute und morgen heiligen. Lass sie ihre Kleider waschen 11 und für den dritten Tag vorbereiten, denn am dritten Tag wird GOTT selbst vor den Augen des Volks auf den Berg Sinai hinabsteigen! 12 Errichte außerdem eine Grenze rings um das Volk〈h〉 mit den Worten: ‚Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur einen Stein anzurühren! Jeder, der den Berg anfasst, ist des Todes! 13 Ob Mensch oder Vieh:〈h〉 Weder Hufe noch Hand darf ihn berühren, sonst ist man zu steinigen und zu erschießen – man darf dann nicht am Leben bleiben! Wenn dann aber der Klang des Widders〈h〉 erschallt ist, dann sollen diese〈h〉 auf den Berg steigen.‘“
14 Also stieg Mose vom Berg hinab zum Volk und ließ es sich heiligen und seine Kleider waschen: 15 „Bereitet euch für den dritten Tag vor!“, sagte er. „Und naht euch keiner Frau!“
16 Am dritten Tag begann zum Morgengrauen ein Tosen; Blitze und schweres Gewölk waren über dem Berg und lautes, lautes Schofarhorn-Getöse. Das ganze Volk im Lager bebte. 17 Aber Mose brachte es aus dem Lager hinaus, Gott entgegen. Sie stellten sich unterhalb des Bergs auf. 18 Der Berg Sinai rauchte allüberall, weil Gott im Feuer auf ihn hinabgestiegen war: Sein Rauch stieg empor wie Schmauch aus dem Schmelzofen, der ganze Berg bebte sehr 19a und das Schofargetöse wurde immer stärker, sehr viel stärker.〈i〉
Nachdem in Ex 18 dank Jithro das Volk Israel „in der Wüste, am Berg Gottes“ (Ex 18,5) schon anfanghaft organisiert worden war, wird dies dank Gott in Ex 19-24 „in der Wüste Sinai, am Berg Sinai“ noch einmal gewaltig überboten: Wie schon mit Noah und Abraham will er nun mit dem ganzen Volk einen Vertrag schließen, der aus der „Familie Israels“ und „Nachkommenschaft Jakobs“ nun erstens ein „Königreich“ und eine „Nation“ machen wird und der dieser neuen Nation zweitens in Ex 20-23 Israel auch gleich eine Verfassung geben wird.
Der Vertragsschluss folgt dem üblichen Procedere für den Abschluss eines Vasallenvertrags. Ohne schon nähere Details zu klären, werden zunächst die Grundpfeiler des zu schließenden Vertrags eingehauen (vgl. gut Polak 2004). Dazu werden hier nur die Abschnitte ausformuliert, die für gewöhnlich am Anfang und Schluss eines Vasallenvertrags stünden: Begonnen wurde ein solcher regelmäßig mit einem Bericht über die jüngst vergangenen Heilstaten des Höhergestellten wie hier in V. 4 (dazu vgl. näher z.B. Altman 2004; zur Grundstruktur solcher Verträge ebd., S. 48). Abgeschlossen wurde er zumindest gelegentlich mit einem Abschnitt wie dem Folgenden:
- „Wenn du alle diese Dinge tust[, die in diesem ausführlichen Vertrag soeben aufgezählt wurden,] werde ich [dich] als Untertan annehmen. Sei mein Verbündeter! In Zukunft sol[en für dich] diese Verpflichtungen gelten.“ (CTA 69.A i 58f., zitiert nach Christiansen/Devecchi 2013, S. 73).
Das hat in Vv. 5-6 eine sehr nahe Entsprechung; hiernach hat man die Verse also zu verstehen: Grober Inhalt des Vertrags soll sein, dass die Israeliten nun als „Königreich“ und „Nation“ Gottes Vasallenstaat werden soll, demgemäß also zum „priesterlichen Königreich“ des Königs GOTT und zur „Gott geheiligten Nation“. Dies soll gelten unter der Voraussetzung, dass der Vasallenstaat Israel seinem König grundsätzlich Folge leistet und sich spezieller gemäß den noch auszuführenden Vertragsbedingungen verhält.
An sich klingt das gar nicht sehr attraktiv: Israel soll nun hörig werden, ihnen wird offensichtlich eine Reihe an Bestimmungen auferlegt werden; nachdem sie gerade erst mit großer Mühe dem König von Ägypten entkommen sind, sollen sie sich nun einem göttlichen König unterordnen. Zur Zeit, als die betreffenden Verse sehr wahrscheinlich abgefasst wurden, waren „Priester“ außerdem Leviten und gehörten als solche gemeinsam mit Migranten, Witwen und Waisen zu den unterstützungsbedürftigen Volksgruppen Israels (s. Dtn 14,29; 16,11.14; 26,12f.); auch dies klingt also nicht schon per se attraktiv. Welche positiven Gegenleistungen sie dafür zu erwarten haben, sagt an ähnlichen Stellen das Buch Deuteronomium sehr deutlich (s. z.B. Dtn 7,9f.; 26,19). Hier dagegen wird dies sehr auffällig völlig ausgeschwiegen; ausformuliert wird nur: Israel soll Gottes Knecht werden. Es überrascht daher sehr, dass die nörgelnden und ungehorsamen Israeliten (s. Ex 14,11f.; 15,24; 16,2f..25-29; 17,2-7) in Vv. 7-8 so spontan und mit einer Stimme diesen unattraktiven Vertrag eingehen wollen, ohne auch nur seinen Inhalt zu kennen. Wenig überraschend kommt es dagegen, dass im Kapitel Ex 32, das sich ursprünglich direkt an Ex 24 angeschlossen hat, just in dem Moment, da Mose den Vertrag verschriftlicht, die Israeliten ihn bereits das erste Mal brechen.
Aber sie erklären sich bereit, und so bestimmt Gott in den Vv. 10-15, wie sich das Volk angemessen auf seine Herabkunft vorzubereiten hat, um dann in Vv. 16-18 wirklich unter heftigstem Aufruf der Natur auf den Gipfel des Bergs Sinai hinabzusteigen. Von dort wird er sogleich den am Bergesfuß versammelten und ängstlich bebenden Israeliten in Ex 20 den ersten Teil seines Vasallenvertrags verlesen.
a | Mit diesem überflüssigen an diesem Tag soll eine Reihe von Daten in der Exoduserzählung hervorgehoben werden: Pesach beim Auszug aus Ägypten in Ex 12,14.17.41; die erste Priesterweihe in Lev 8,34; die erste Feier des Versöhnungstags Jom Kippur in Lev 16,34 – und hier die Ankunft am Berg Sinai, die nach jüdischer Überzeugung sieben Tage vor dem Feiertag Schavuot lag (vgl. gut z.B. Ramban; Leder 2010, S. 296). Ähnlich hervorgehoben wird außerdem in Gen 7,11 der Beginn der Sintflut, die nach der Vorzeit die Frühzeit einleitete. So macht schon der erste Vers deutlich: Was nun erzählt wird, ist eines der Großereignisse Israels. (Zurück zu Lesefassung v.1) |
b | Israel wird vierfach mit einem Familien-Begriff angesprochen: Sie sind eine Familie, sind eine Nachkommenschaft, und zwar sind sie alle die Nachkommen Jakobs, ja, alle die Nachkommen Israels (=Jakobs; „Israel“ ist bekanntlich dessen Zweitname). Mit dieser Großfamilie will Gott nun aber einen Staatsvertrag schließen: Sie sollen laut V. 5 „Königreich“ werden und „Nation“. (Zurück zu Lesefassung v.3) |
c | Auf Adlers Flügeln tragen - Ein häufiges mythisches Bild: Adler sind die Könige des Himmels; auf Adlers Flügeln wird man daher ins Himmelreich getragen (gut Graupner 2021, S. 373): In Mesopotamien der Held Etana im gleichnamigen Epos, eine unbekannte Frau auf der rechts abgebildeten Goldschale von Hasanlu, ähnlich der mythische König Gilgamesch, als er bei seiner Geburt getötet werden sollte (Aelian, NA xii 21). In Griechenland entführt Zeus in Adlergestalt den jungen Ganymed ins Götterreich, und im alten Rom ritten Kaiser und Kaiserinnen nach ihrem Tod auf Adlern in den Himmel. Schon dieses Bild bereitet vor, dass der Sinai mit der Herabkunft Gottes gleich zum Himmel auf Erden werden wird. (Zurück zu Lesefassung v.4) |
d | tFN: Vasall - Heb. sigulah. Oft falsch übersetzt mit etwas wie „Schatz“ oder „Juwel“. Die Bedeutung ist aber klar: Das Wort wird im Hebräischen sonst nur verwendet i.S.v. „mühsam erarbeitetes/erspartes/erbeutetes Eigentum“, besonders im Mittelhebräischen. So wird auch das verwandte akkadische Wort sikiltu(m) verwendet; daneben ist dieses wie auch das ebenfalls verwandte ugaritische Wort sglt aber ebenfalls häufig in der selben Verwendung wie hier belegt. So ist in RS 18.038 für den hethitischen Großkönig der ugaritische Vasallenkönig Ammurapi sein sglt und im Mari-Brief ARM XIV 81 fragt Königin Šibtu sarkastisch über eine andere Königin: „Bin ich etwa ihre Dienerin, ihre Magd oder ihre šagiltam!?“ (29f.). Besonders häufig ist jemand aber sikiltu(m) einer Gottheit – so in den Eigennamen Sikilti-Adad, Sikilti-Uqur und der Kurzform Sikiltum; auch auf Alalakh-Tafel II wird König Abban mit einer ähnlichen Reihung wie in ARM XIV bezeichnet als „Diener von Haddu, Liebling von Haddu, sikiltum von...“ (76). Vgl. zu den einzelnen Stellen näher ThWAT V s.v.; Greenberg 1951; Held 1961, S. 11f.; Speiser 1956b. Welches Personenverhältnis bei dieser Verwendung genau mit diesem Begriff ausgedrückt wird, ist nicht klar. Bes. nach ARM XIV 81 ist jemandes sikiltum diesem aber wahrscheinlich untergeben; spielt auch hier die übliche Bed. von sikiltum mit hinein – wovon auszugehen ist –, wird er ihm außerdem untergeben sein wegen einer Leistung des Höhergestellten. Am besten übersetzt man daher mit „Vasall“. Das passt auch zum Zeugnis des Deuteronomiums, wo die beiden Phrasen ´am naḥalah und ´am sigulah austauschbar zur Bezeichnung Israels verwendet werden. ´am naḥalah ist das „Eigentums-Volk“; dafür wäre „Vasallen-Volk“ wirklich ein passender Wechselbegriff. (Zurück zu Lesefassung v.5) |
e | Man beachte die Struktur von Vv. 5c-6b: (A) Ihr sollt mir Vasall sein Israel soll per Vertrag einen Sonderstatus unter allen Völkern erhalten: Vasallen-Volk, Priester-Königreich, Gott geheiligte Nation. Dass die Zeile a durch Zeilen b-c von Zeilen d-e getrennt wird, deutet schon an, was dann auch die Wortinhalte zeigen: Zeilen d und e sind Entfaltung von a – „Volk“ wird politisch aufgeladen zu „Königreich“ und „Nation“, „Vasall“ wird religiös aufgeladen zu „Priester“ und „Gott geheiligt“. Hier wird also ein Vasallenvertrag geschlossen – aber nicht wie üblich mit einem gewöhnlichen Großkönig, für den man dann „Untertan“ und dem man dann „unterstellt“ wäre, sondern mit Gott, für den man dann „Priester“ und dem man dann „geheiligt“ ist. (Zurück zu Lesefassung v.6) |
f | Familienoberhäupter - W. „die Ältesten“; gemeint sind damit aber wahrscheinlich die Oberhäupter der einzelnen Sippen Israels. Israel ist nicht nur eine Großfamilie, sondern ist sogar in Familien- statt in Staatsstrukturen organisiert und von Familienmitgliedern regiert. Diese Familienoberhäupter werden von nun an noch häufiger stellvertretend für das ganze Volk handeln. (Zurück zu Lesefassung v.7) |
g | spätere Ergänzung: Ein späterer Autor fügte V. 9 ein. Er ist dank der Wiederholung des Schlusses von V. 8 klar als spätere Ergänzung erkennbar. Diese Ergänzung wird durch V. 19b fortgesetzt, s. dort.
Mose erzählte GOTT die Worte des Volks. (Zurück zu Lesefassung v.9) |
h | Die „Grenze um das Volk“ muss man sich vielleicht nicht vorstellen wie eine Viehhürde: In Ijob 1,10 ist Gottes „Errichten eines Zauns um Ijob und seine Habe“ auch nur ein Bild dafür, dass Gott ihn beschützt. Auch diesem Zweck soll hier die „Grenze“ dienen, die wahrscheinlich gar nicht aus Holz, sondern mit Worten zu errichten ist (gut Jacob 1997). Aber die Formulierung macht aufmerksam auf eine weitere Auffälligkeit des Texts: Der Berg Sinai ist von nun an nicht nur tabu für die Menschen, sondern auch für das Vieh, und auch das betonte „diese“ in V. 13 lässt sich kaum anders verstehen als so, dass Mensch und Tier gemeinsam den Berg besteigen sollen. Ähnlich hatte Gott in Gen 9,9f. seinen Vertrag nicht nur mit Ruh geschlossen, sondern auch „mit jedem Tier, das aus dem Schrein kam“. Das gilt dann entsprechend offenbar auch hier: Nicht nur die menschlichen Angehörigen Israels werden Vertragspartner Gottes, sondern auch die tierischen. Ist das richtig, muss man sich weiter fragen, ob nicht auch die seltsame Formulierung „der Klang des Widders“ statt „der Klang des Schofar-Horns“ bewusst gewählt wurde: Rufen hier Tier und Mensch gemeinsam zum Aufstieg? (Zurück zu Lesefassung v.12 / zu Lesefassung v.13) |
i | spätere Ergänzung: An den biblischen Geschichten haben mehrere theologische Schulen gleichzeitig geschrieben. Das ist selten so deutlich wie hier: Vv. 19b-25 sind offensichtlich nicht nur Fortsetzung der Erzählung oben, sondern dienen vor allem dazu, Vv. 4-6 und V. 13b zu entkräften. Sie lassen sich daher auch kaum sinnvoll mit dem Rest der Erzählung vereinbaren. Der erste Halbvers –
soll erstens das Versprechen von V. 9 einlösen: Es ist ob des Aufruhrs der Natur überdeutlich, dass hier Gott mit Mose spricht. Dass der Satz nach V. 19 steht, neutralisiert außerdem V. 13b: Der Schofar-Klang, der dort den Aufstieg signalisieren sollte, hört nun angeblich während des Gesprächs zwischen Mose und Gott gar nicht erst auf. So kann das Volk nun doch nicht den Berg besteigen. Das wird in Vv. 20-25 noch klarer: Der Pöbel ist dazu gar nicht geeignet, weil er erstens mitnichten „priesterlich“ ist und mitnichten heilig genug für den geheiligten und eingegrenzten Berg (!). Wie beim Allerheiligsten des Jerusalemer Tempels darf höchstens Aaron, der Vorfahre der Hohepriester, die Grenze durchbrechen: 20 GOTT stieg hinab auf den Berg Sinai, zum Gipfel des Bergs. Und zu diesem Gipfel des Bergs rief GOTT Mose. Mose stieg also hinauf, 21 und GOTT sagte zu Mose: „Steig hinab! Warne das Volk, damit sie nicht die Grenze zu Gott durchbrechen, um mal zu gucken, und dann eine Menge von ihnen stirbt! 22 Selbst Priester, die sich GOTT für gewöhnlich nahen, müssten sich heiligen, damit GOTT nicht über sie hereinbricht[, und solches sind sie ja nicht]!“23 Mose erwiderte GOTT: „Aber das Volk kann doch gar nicht auf den Berg Sinai hinaufsteigen? Du hast uns doch schließlich gewarnt: ‚Grenze den Berg Sinai ab und heilige ihn!‘“ 24 Aber GOTT sagte zu ihm: „Geh! Steig hinab! Und dann steig wieder hinauf, und Aaron mit dir! Priester und Volk allerdings dürften nicht durchbrechen, um zu GOTT hinaufzusteigen, damit er nicht über sie hereinbricht!“ 25 Also stieg Mose hinab zum Volk und gebot ihnen. (Zurück zu Lesefassung v.25) |