Persönliche Fassung
Vorbemerkung:
Wer auf der Diskussionsseite der Diskussion gefolgt ist - vgl. bes. den Punkt zu den Verbtempora -, wird wissen, dass ich Ps 1 etwas anders lesen würde als der Verantwortliche für die Studienfassung von Ps 1: Weil ich in Ps 1 den Tun-Ergehens-zhg. verdichtet sehe, glaube ich, dass der Beginn von Ps 1 einen zeitlichen Strukturzusammenhang schildert: Glücklich gepriesen werden hier diejenigen, die einst nicht den schlechten Pfad betraten, deshalb aktuell auf dem richtigen Weg sind und denen deshalb künftig das gelingen wird, was sie angreifen. Weil wir uns darüber durchaus nicht einig werden konnten, habe ich der Einfachheit halber diese persönliche Fassung angefertigt.
1 Wohl dem, der nicht gefolgt der Frevler Rat,
- der nicht betrat der Sünder Pfad,
- nicht saß im Kreis der Spötter,
2 der sich vielmehr der Weisung Gottes freut
- und sie bedenket Tag und Nacht.
3 Er wird sein wie ein Baum,
- der, wasser-nah gepflanzt,
- die Früchte bringen wird zur rechten Zeit
- und dessen Blätter nicht verwelken.
Und was er tut, wird gut gelingen.
4 Nicht so die Frevler!
- Wie Spreu sind sie, die jeder Wind verweht
5 Daher der Frevler im Gerichte nicht besteht,
- der Sünder nicht im Rate der Gerechten.
6 Gerechter Weg: Von Gott umhegt,
- der Frevler Weg jedoch vergeht.
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(Sebastian Walter)