Syntax OK
Lesefassung (2 Timotheus 1)
(kommt später)Studienfassung (2 Timotheus 1)
7 Denn Gott gab uns nicht einen Geist der Feigheit (Furchtsamkeit)〈a〉, sondern der Kraft, {und} Liebe und Besonnenheit.
8 Schäme dich also des Zeugnisses von unserem Herrn nicht, noch meiner, seines Gefangenen, sondern leide zusammen mit [mir] für das Evangelium〈b〉 gemäß der Kraft Gottes,
9 der〈c〉 uns rettete
und uns berief mit heiligem Ruf (Berufung),
nicht unserer Werke wegen,
sondern um seines Entschlusses (Vorssatzes, Willens) und seiner Gnade willen,
die er uns zueignete (gab) durch (in) Christus Jesus
vor ewigen Zeiten,
10 jetzt aber offenbarte
durch die Erscheinung unseres Retters Christus Jesus,
der {einerseits} den Tod vernichtete (beseitigte),
{andererseits} Leben und Unsterblichkeit ans Licht brachte durch das Evangelium,
Anmerkungen
a | δειλία kommt nur einmal im NT an dieser Stelle vor, möglicherweise bewusst verwendet anstelle des sonst üblichen φόβος, um ein Missverständnis mit dem φόβος θεοῦ, der (positiven) Gottesfurcht, zu vermeiden, Holtz, THNT XIII, 155. (Zurück zu v.7) |
b | Wie ist συγκακοπάθησον τῷ εὐαγγελίῳ zu verstehen? Luther übersetzt den Dativ als Dativus commodi, „für das Evangelium“ (= zugunsten des Evangeliums), vgl. BDR § 188, Anm. 1; damit wäre das Leiden als Martyrium verstanden. Holtz versteht es ebenso, übersetzt aber „leiden am Evangelium“. (Zurück zu v.8) |
c | Es handelt sich im Folgenden um einen Hymnus oder „ein liturgisch geformtes Bekenntnis“ (Holtz, a.a.O., S. 157), der im Hymnenstil der Psalmen verfasst ist (Partizipialstil), vgl. ebd. Um den Charakter des Hymnus zu betonen, übersetze ich hier etwas „poetischer“, gebe in Klammern die wörtliche Bedeutung an. (Zurück zu v.9) |