Diskussion:Markus 1

Aus Die Offene Bibel

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Checkliste für die Studienfassung Erläuterung (Welche Verse durch wen?)
A. Wer hat welche Verse aus dem Urtext übersetzt? Auf welche Quelle zur Einteilung in Sinnabschnitte wurde zurückgegriffen?
Beispiel: Vers 1–12: Anton
Einteilung nach Wolter 2007, S. 145 (Anton)

B. Wer hat welche Verse noch mal am Urtext überprüft?
Beispiel: Vv. 1-3: Philipp

C. Alternativen: Häufig können Wörter in einem bestimmten Kontext mehrere denkbare Bedeutungen haben. Sind diese Übersetzungsalternativen möglichst vollständig berücksichtigt?
Beispiel: Vv. 1-17: Daniel

1-9: ja (Ben)

D. Manchmal erlauben Textüberlieferung und Satzbau mehrere Übersetzungen,a oder sie sind nicht direkt übersetzbar.b Sind solche Zweifelsfälle mit einer Fußnote dokumentiert, und steht die wahrscheinlichste Deutung im Haupttext?
Beispiel: Vv. 1-12: teilweise (Emil)

1-9: ja (Ben)

E. Ist der Studienfassungstext mit Anmerkungen und Fußnoten für die Zielgruppen verstehbar? Braucht es noch erläuternde Fußnoten/Anmerkungen?
Beispiel: V. 6: „nach dem Fleisch“ ist noch unklar (Friedrich)

F. Für jeden Sinnabschnitt: Wurden zentralen Anliegen (bzw. Gattungen) unterhalb der Studienfassung dokumentiert? (Beispiel für Länge und Stil: Markus 1#Anliegen) Falls hilfreich, können sie hier kurz zusammengefasst eintragen werden.
Beispiel: Vv. 1-13: Ja; Vv. 14-20: Vollmacht wird betont (Vera)

G. Welche wissenschaftlichen Kommentare wurden zur Kontrolle der Punkte A bis F eingesehen?
Beispiel: Vv. 13-17: Bovon 1990 (Heinrich)

Kommentare:

1 und wo zitiert: Rudolf Pesch, Das Markusevangelium. Erster Teil (HthKNT), Freiburg 1976.
1-9: Adela Yarbro Collins, Mark. A Commentary (Hermeneia), Minneapolis 2007; R. T. France, The Gospel of Mark: A Commentary on the Greek Text (NIGTC), Grand Rapids 2002; Robert A. Guelich, Mark 1–8:26 (WBC), Dallas 1989
Weitere zitierte Werke:
Textkritik: Peter Head, A Text-Critical Study of Mark 1.1: 'The Beginning of the Gospel of Jesus Christ', in: NTS 37.4 (1991), S. 621-629; Bruce Manning Metzger, A Textual Commentary on the Greek New Testament. A Companion Volume to the United Bible Societies’ Greek New Testament (4th rev. ed.), London 21994; Tommy Wasserman Mark 1:1 Handout. Zu dem Vortrag „The "Son of God" Was in the Beginning (Mark 1:1)“, den Wasserman auf der internationalen SBL-Konferenz 2010 hielt; Wieland Willker, An Online Textual Commentary on the Greek Gospels: Mark, Bremen 102013

AT-Zitate: Rikk E. Watts, Mark, in: Commentary on the New Testament Use of the Old Testament (Hg. Carson/Beale), Grand Rapids 2007, S. 111-250 (Ben)

H. Mit welchen anderen Übersetzungen wurde verglichen, um alternative Deutungen oder ggfs. Urheberrechtsprobleme zu finden?
Beispiel: Vv. 1-17: , NeÜ (Juliett)

1-9: , Lut, REB, NGÜ, GNB, Zür, Menge (Ben)

I. Wann wurden die folgenden Punkte überprüft? - Rechtschreibung; Namen (Loccumer Richtlinien, Gottesname); übrige Kriterien; Detailregelungen; Anführungszeichen; geschlechtergerechte Sprache
Beispiel: Rechtschreibung: 1.1.2015 (Philipp)

J. Welche Arbeitsschritte, Verbesserungen oder Anmerkungen fehlen noch?
Beispiel: Vv. 1-17: Anmerkung fehlt (Ludwig)

az.B. mehrdeutige Tempora oder Präpositionen, Aspekte, manche Partizipien (Zurück zu )
bz.B. Textkorruption, figurae etymologicae, Genitiv- und Dativverbindungen, historisches Präsens, Einleitungsformeln von Satzfolge (Zurück zu )

In dieser Tabelle bitte knapp den aktuellen Stand eintragen. Auf der übrigen Diskussionsseite kann bei Bedarf ausführlicher dokumentiert/diskutiert werden. Siehe auch: Qualität



Studienfassung[Bearbeiten]

Status[Bearbeiten]

Die Verse 1-3 brauchen nur noch den Übersetzungsvergleich und können somit von mir aus als "fast fertig" markiert werden - wenn es keine Einsprüche gibt. Über Feedback zur Verständlichkeit und Relevanz der Fußnoten würde ich mich freuen. --Ben 01:11, 31. Dez. 2013 (CET)

1-8 erfüllen jetzt alle Kriterien (bis auf die fehlende Analyse der Constructus-Verbindung "Stimme eines Rufenden" in V. 3). Sie bilden auch eine abgrenzbare Untereinheit (z.B. France). Wer möchte, darf probe- und korrekturlesen. --Ben 04:52, 2. Jan. 2014 (CET)


Vers 1[Bearbeiten]

Nestle-Aland setzt hier die unsichere Lesart [des Sohnes Gottes] in Klammern, was bedeutet, dass man keine finale Entscheidung treffen wollte. Das müssen wir aber! Ich habe die Lesart mal in eine Fußnote verschoben. Sinnvoll ist evtl. zudem, beide Lesarten im Text zu listen (eine in der Klammer).

Zu Ἀρχὴ können wir evtl. noch nachweisen, dass die Übersetzung mit bestimmtem Artikel richtig ist. Der NSS hat m.W. einen Beleg bei DBR.

Die Studienfassung sollte auch den Genitiv "Jesu Christi" bestimmen. M.M.n. ist er objektiv.

Zu "Evangelium" brauchen wir eine Fußnote. Zudem sollten wir erklären, warum der Satz prädikatlos ist und welche Funktion er hat.

Ich überlasse das gerne einem Freiwilligen, werde das ansonsten aber selbst bald in Angriff nehmen. --Ben 21:15, 18. Dez. 2013 (CET)

Meine Fußnoten sollten alle aufgeworfenen Fragen beantworten. --Ben 01:11, 31. Dez. 2013 (CET)


Vers 3[Bearbeiten]

Die Funktion der wörtlich ins Griechische übersetzten Konstruktus-Verbindung will ich noch genauer erforschen. Ich wüsste nicht, dass meine Kommentare dazu geschrieben hätten. Fast alle Übersetzungen umschreiben: "eine Stimme ruft" (Menge, , NGÜ). GNB: "In der Wüste ruft einer", Luther: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste". Zür übersetzt das Ptz. substantiviert: "Stimme eines Rufers". Zumindest für die Lesefassung brauchen wir eine Vorstellung, wie wir das adequat wiedergeben wollen. --Ben 21:06, 1. Jan. 2014 (CET)


Vers 8[Bearbeiten]

Dymat setzt in seiner Erstübersetzung eine Fußnote: Da das Wort βαπτίζω eintauchen bedeutet, ist die Übersetzung in heiligem Geist m.E. die bessere Variante.

Tatsächlich wird das Wort in der LXX (bei Naaman) so gebraucht, im Neuen Testament würde ich aber von einer Bedeutungsverschiebung ausgehen. Hier wird das Wort zum Terminus technicus für eine zeremonielle Handlung. Man müsste untersuchen, ob das Untertauchen tatsächlich dazugehörte, und ob αὐτὸς δὲ βαπτίσει ὑμᾶς ἐν πνεύματι ἁγίῳ das wirklich signalisieren soll.

Collins 2007, 140 bestätigt Johannes die Praxis des Eintauchens, die auch in Qumrans Ritualbädern praktiziert wurde, allerdings ohne Quellen- oder weitere Angaben.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ἐν instrumental gemeint ist, aber auch mit der lokalen Deutung kann ich mich anfreunden. Aber auch wenn von einer Taufe "im Heiligen Geist" die Rede ist, würde das ein Unter- oder Eintauchen in den Geist beinhalten, oder wäre das Konzept nicht doch eher übertragen zu verstehen? Wenn Dymats Beobachtung stimmt, würde ich mich sehr über Vorschläge freuen, wie man das auf Deutsch ausdrücken könnte! --Ben 20:02, 1. Jan. 2014 (CET)

Der Kommentar von France 2002, 72 befasst sich mit der Frage. Er warnt davor, zu viele Bilder in das Konzept der Geistestaufe hineinzulesen. Seine Schlussfolgerung: The antithesis focuses neither on the verb βαπτίζω nor on its syntactical links, but on the contrast between water and the Holy Spirit, and on the two different levels of efficacy in the ministries of John and his successor which they represent.

Auch Guelich 1989, 25 schreibt: John, focusing on his baptism as the trademark to his ministry, used baptism metaphorically to contrast his ministry with that of “the Greater One.” The bestowal of the Spirit expressed metaphorically as a baptism signified God’s eschatological act of salvation promised long ago by the prophets ... Therefore, the Baptist was declaring the dawn of a new day of salvation, not simply a new baptism.

Ähnliches schreibt auch Pesch 1976, 85f. zur Geistestaufe, auch wenn er pneuma gerne als "Sturm" (des göttlichen Gerichts) verstehen möchte.

Daher werde ich die Fußnote entfernen und die instrumentale Übersetzung von en vorziehen. Über Rückfragen freue ich mich natürlich. --Ben 04:22, 2. Jan. 2014 (CET)