Menschensohn

Aus Die Offene Bibel

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Diese Seite kann lediglich einen kurzen Überblick geben, weil die Literatur zu diesem Thema reichhaltig ist und die Forschungsergebnisse noch diskutiert werden. Uneinigkeit herrscht offenbar noch in den folgenden Fragen:

  • Wie messianisch (bzw. messianisch beschaffen) der Titel genau ist (davon betroffen auch die Übersetzung)
  • Ob er zur Zeit Jesu auch so benutzt wurde. Die Frage hängt auch von Alter und Verbreitung eines Abschnitts im Buch Henoch ab, der den Titel kennt, aber erst in späterer Zeit entstanden oder zur entsprechenden Zeit unbekannt gewesen sein könnte.

Menschensohn (alternative Übersetzungen: Sohn des Menschen; Mensch) ist Jesu häufige Selbstbezeichnung. Ihr Hintergrund ist komplex und ihre Verwendung noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass Jesus sich damit nicht als gewöhnlicher Mensch bezeichnet (wie die Phrase in anderen Kontexten auf Hebräisch und Aramäisch zu verstehen ist), sondern sich von anderen abhebt. In Mk 2,10 beweist Jesus unter dieser Selbstbezeichnung von sich, nur er hat die außerordentliche Gewalt zur Vergebung der Sünden. In der Wahl der Bezeichnung dürfte der „Menschensohn“ (bzw. „Mann“) aus Dan 7,13-14 eine Rolle gespielt haben, der ewige messianische Macht erhält und dem alle Nationen dienen. Jesus scheint zu seiner Zeit dennoch der einzige gewesen zu sein, der diese Bezeichnung auch als Titel auch für den erwarteten Messias (nämlich sich selbst) benutzte. Der Titel bot wohl auch den Vorteil, dass er nicht dieselben politischen Erwartungen weckte wie andere, geläufigere Messiasbezeichnungen, so wie „Messias“ oder „Sohn Davids“ (France 2002, 127f.).