Syntax OK
Lesefassung (1 Timotheus 2)
(kommt später)Studienfassung (1 Timotheus 2)
1 Zu allererst〈a〉 {nun} möchte ich〈b〉, dass man Bitten, Gebete, Fürbitten und Dankgebete〈c〉 für alle Menschen verrichtet,
2 für Könige und alle (, die〈d〉 sich in hervorragender Stellung befinden =) hohen Beamten, damit wir ein stilles und ruhiges Leben führen können in aller Gottesfurcht (Frömmigkeit) und Würde (Ehrbarkeit).
3 Das ist schön und (annehmbar, wohlgefällig vor =) gefällt Gott, unserem Retter,
4 der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen,
5dass〈e〉 Gott Einer ist,
(und) Einer auch〈f〉 der (Ver)Mittler zwischen Gott und Menschen,
[der] Mensch Christus Jesus,
6 der sich zum Lösegeld für alle gab〈g〉,
das Zeugnis zur rechten (dafür bestimmten) Zeit.
7 Dazu bin ich als Herold (Verkündiger, Prediger) und Apostel eingesetzt, ich sage die Wahrheit und lüge nicht, zum Lehrer der Völker (Heiden) durch〈h〉 den Glauben und die Wahrheit.
Anmerkungen
a | πρῶτον πάντων kann auch zeitlich verstanden werden; hier bezeichnet es eine Reihenfolge: das wichtigste zuerst (Zurück zu v.1) |
b | Wörtlich: Ich ermahne, hier ohne Anrede. "Im übrigen aber hat das Verb παρακαλεῖν auch in den Past[oralbriefen] den Beiklang des dringenden und beschwörenden, auf persönliche Zustimmung und Aneignung zielenden Bittens beibehalten (vgl. 2Tim 4,3; Tit 1,9)" (Roloff, EKK XV, S. 113). (Zurück zu v.1) |
c | Die vier Begriffe stehen asyndetisch nebeneinander. Sie sind in ihrem Bedeutungsgehalt nicht klar voneinander unterschieden (vgl. Roloff, ebd.). δέησις bezeichnet auch in der Profangräzität die Bitte an Gott = das Gebet, während προσευχή das gottesdienstliche Gebet v.a. im hellenist. Judentum meint. Ἔντευξις ist im Profanbereich die Eingabe oder Bittschrift, daher: Bittgebet, Fürbitte. Εὐχαριστία ist die Dankbarkeit, die Danksagung, daher: das Dankgebet; später auch die Eucharistie. Vgl. auch die Diskussionsseite (Zurück zu v.1) |
d | Gen. abs., relativisch aufgelöst. (Zurück zu v.2) |
e | Im Text steht die Partikel γάρ, denn, nämlich. Das Zitat gibt an, was die in Vers 4 genannte "Wahrheit" ist. (Zurück zu v.5) |
f | καί hier entweder anschließend "und" oder fortführend "auch". (Zurück zu v.5) |
g | Partizip. Da es sich auf eine Handlung in der Vergangenheit = den Kreuzestod Jesu bezieht, hier als Perfekt übersetzt. (Zurück zu v.6) |
h | Dativ, hier instrumental aufgefasst. (Zurück zu v.7) |