Diskussion:Jesaja 61 in Leichter Sprache

Aus Die Offene Bibel

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Eine Übertragung mit Blick auf Menschen im Heim[Bearbeiten]

Grade an Weihnachten und in der Zeit davor sind viele Menschen in Wohnheimen gespannt und ahnen doch, dass sie wieder enttäuscht werden, weil ihre Hoffnungen nicht erfüllt werden. Ich habe Begriffe aus der Studienfassung mit Blick auf diese Menschen verstanden.

Bewohner, Creme für die Haut, Lohn[Bearbeiten]

Drei Beispiele für die Verstehensweise von Menschen, die in Heimen leben müssen. Die werden diesen Text so lesen oder hören: Wir sind gemeint.

Bewohner[Bearbeiten]

Wir sagen ja nicht mehr Behinderte. Wir eiern mit der richtigen Bezeichnung herum. Die in Heimen nennt man Bewohner.

Creme für die Haut[Bearbeiten]

Was soll man schenken an Weihnachten. Das Fest an Heiligabend ist natürlich je nach Mitarbeiterschaft festlich oder peinlich oder sonstwas. Nach meiner Erfahrung bekommen alle die, die keine Wünsche äußern, Duschgel. Andererseits kann ein Pflegeprodukt durchaus wohltuend sein. Wer das Glück hat, von einer aufmerksamen Pflegekraft behandelt zu werden, genießt den Duft und die Berührung.

Lohn[Bearbeiten]

Menschen, die in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) arbeiten, bekommen nichts als einen Betrag. Sie bekommen hin und wieder einen Umschlag mit einem Papier, auf dem der Betrag steht. Das Verrückte ist, dass ihre Wohn- und Lebensverhältnisse auf anderen Wegen refinanziert werden. Sie selber sehen die paar Euronen, die sie bekommen, und vergleichen die mit dem, was andere bekommen.
Eigentlich sollte das längst anders sein. Es gibt das Budget, das beantragt werden kann. Aber das ist ein langer Weg und kann für Menschen mit Lernbehinderung in der Regel nur mit Hilfe des Betreuers erreicht werden.
Lohn zu empfangen, von dem man leben kann, ist ein Traum. Nicht nur für behinderte Menschen (die das ja teilweise können).

Salbung[Bearbeiten]

Als christliche Leser*in ist es gut möglich, die Salbung mit Öl, die zur Einsetzung ins Amt dient - hier wohl des Propheten - mit der Taufe wiederzugeben. Die Parallelen sind schlagend (hier Taufwasser, da Öl, das auf den Kopf geträufelt wird). Auch und gerade im Sinne des Priestertums aller Getauften gibt der Text viel her. Trotzdem habe ich Bauchschmerzen, den Text der hebräischen Bibel zu „christianisieren”. Die Salbung ist dann eben doch eine andere Handlung als die Taufe, und wer die Bibel ein bisschen kennt, denkt an die heimliche Salbung König Davids 1.Samuel 16 oder an das Salböl, das aus Aarons Bart tropft Psalm 133. Ich finde es richtig und wichtig, die Parallele zur Taufe zu ziehen, aber die Übertragung auch in Leichte Sprache sollte m.E. den Unterschied nicht verwischen. Vielleicht wäre es ein Kompromiss, die Salbung mit „die Hand auflegen” zu übertragen? --Güntzel Schmidt (Diskussion) 10:49, 5. Dez. 2020 (CET)

Berufung[Bearbeiten]

Zu Vers 1: „Gott JHWH hat mich getauft und berufen”: Ist „Berufung” verständlich? Für mein Empfinden ist das eine sehr komplexe Vorstellung und der Sprachgebrauch überwiegend auf kirchliches Fachpersonal beschränkt. Im Alltag kennen wir nur den „Beruf”, der kaum etwas mit Berufung zu tun hat. Ich finde eine Übertragung wie „eingesetzt” oder „angestellt” oder „ausgewählt” trifft es besser: „Gott JHWH hat mich ausgewählt”. --Güntzel Schmidt (Diskussion) 10:59, 5. Dez. 2020 (CET)

Die Poesie der Studienfassung und die Leichte Sprache[Bearbeiten]

Die Sprache der Studienfassung öffnet unsere Wahrnehmung für die Welt des Jesaja, die wir auf unsere heutige Welt übertragen können. Das habe ich mit dieser Übertragung versucht. Damit es verständlich für die Zielgruppe bleibt, habe ich viel weggelassen. Das ist im Sinne der Leichten Sprache möglich. Ich halte es dennoch für erforderlich, dass jeder Text der Bibel in Gemeinschaft und mit mindestens einer theologisch gebildeten und gut vorbereiteten Fachkraft gelesen, gehört und besprochen wird. Es muss möglich sein, Fragen zu stellen und um Wiederholung zu bitten. Auf den Satz "Das verstehe ich nicht." muss es Antworten geben. Lassen Sie Menschen mit biblischen Texten nicht allein.
--Dorothee J (Diskussion) 09:27, 5. Dez. 2020 (CET)

Vers 10: er platzte vor Glück[Bearbeiten]

"Es ist ein wunderbares Bild, Frage: versteht ein Gehörloser das? Meine Assoziation: der Gehörlose fragt: Wieso „vor“? Und er stellt sich unter Platzen einen materiellen Vorgang vor, aber Glück ist nicht materiell" (Rückmeldung einer Gehörlosenseelsorgerin) --Akelei (Diskussion) 18:38, 14. Okt. 2021 (CEST)