Für eine Übersetzung in Leichte Sprache ergeben sich bei diesem zentralen Text zwei Problemfelder:
- Der Text enthält mit dem Vaterunser einen Text, der in einer bestimmten Form im kirchenlichen Gebrach ist und mehrere sonst ungebräuchliche, aber theologisch bedeutsame Wörter enthält.
- Die Einleitung zum Beten hat durch seinen stilistischen Aufbau einen bestimmten sprachlichen Charakter, der in Leichter Sprache so nicht oder nur schwer umsetzbar ist. Da sind die Verneinungen, Passivkonstrutionen, Nebensätze, aber auch Dritte, die als abschreckende Beispiele zitiert werden. Der Stil muss in anderer Form nachempfunden werden, um den eigenlichen Inhalt der Verse 6 und 8 so hervorzuheben, wie es die Studienübersetzung kann. Man könnte die jeweiligen Antithesen auch im Gebrauch weglassen, hier haben wir aber eine Übertragung versucht.
Geeignete Formulierungen entstehen gerade in solchen Texten langsam, Schritt für Schritt, im Austausch miteinander, in Diskussionen mit anderen und Überarbeitungen. Die aktuelle Fassung ist das Produkt einer solchen intensiven Arbeit und schließlich einer Textmeditation in der Familie. Aber er ist damit nicht abgeschlossen. --Akelei (Diskussion) 10:14, 17. Mai 2020 (CEST)
Der Übertragungsprozess ist agil. Alle können den Text anpassen, für sich und ihre Zielgruppe, wenn es den Qualitätskriterien entspricht
Lohn[Bearbeiten]
Das Wort muss erklärt werden. --Dorothee J (Diskussion) 17:58, 13. Mai 2020 (CEST)
Ich würde es kontextbezogen im Text erklären, weil das Bild kompliziert ist.
Wie wäre es mit den folgenden Vorschlägen:
Vers 5[Bearbeiten]
Erste Übersetzung:
Wenn ihr betet,
seid nicht Angeber.
Tut nicht wichtig,
schaut nicht nach den Leuten,
betet nicht auf der Straße.
Die Leuten müssen euch nicht sehen.
Ich sage euch:
Wenn alle euch bewundern,
dann habt ihr schon euren Lohn.
Hier sind zusätzlich noch Überlegungen zu einer Formulierung weniger Verneinung eingeflossen:
Wenn ihr betet,
seid echt/ehrlich.
Tut nicht wichtig,
Warum schaut ihr nach den Leuten?
Warum zeigt ihr euch in den Staßen?
Denkt nach:
Warum wollt ihr denn in den Gottesdienst gehen?
Die Leute müssen euch nicht sehen.
Ich sage euch:
Wenn alle euch bewundern,
was wollt ihr dann noch von Gott?
--Akelei (Diskussion) 11:42, 16. Mai 2020 (CEST)
Vers 6[Bearbeiten]
Gott sieht alles.
Mein Sohn hörte diesen Satz und sagte spontan: "Das klingt gruselig!"
Daher habe ich die Aussage nun stärker auf das Gebet fokusiiert.
Was brauchen die Angeber noch?
Die Angeber haben schon alles.
Denn alle schauen schon zu.
Vers 7[Bearbeiten]
Erste Übersetzung:
Wenn ihr betet,
redet nicht drauf los.
Macht nicht viel Worte.
Viele Worte sind nicht wichtig.
Überlegungen zur Vermeidung von Verneinungen:
Was brauchst du?
Gott gibt dir seine Liebe.
Gott schaut dir zu. / Gott achtet auf dich.
Das Vaterunser[Bearbeiten]
"Erste Übersetzung:"
Unser Vater im Himmel,
Dein Name ist heilig.
10
Deine Herrschaft soll kommen,
Dein Wille soll im Himmel und auf der Erde gelten.
11
Gib du uns heute das Brot
für morgen.
12
Vergib uns unsere Sünden,
und wir vergeben unseren Schuldnern.
13
Lass uns nicht alleine,
wenn wir geprüft werden.
Rette uns vor dem Bösen.
14
Denn wenn ihr den Menschen ihre Schuld vergebt,
dann vergibt euer Vater euch.v
15
Aber wenn ihr den Menschen ihre Schuld nicht vergebt,
dann vergibt euer Vater euch nicht.
Vers 14 und 15[Bearbeiten]
Müssten wir Schuld nicht auch erklären? Zumindest so gebraucht und nicht im Sinne von "schuld sein" oder "Schulden"?
Wie wäre es mit "gut sein" und "böse sein"? Vorteil: Wir brauchen die Negation nicht.
Denn wenn ihr den Menschen gut seid,
dann ist Gott euch gut.
Aber wenn ihr den Menschen böse seid,
dann euer Vater euch böse.
--Akelei (Diskussion) 20:22, 14. Mai 2020 (CEST)
Heuchler[Bearbeiten]
Das habe ich als Angeber übersetzt. --Dorothee J (Diskussion) 17:58, 13. Mai 2020 (CEST)
Das gefällt mir gut. Und insgesamt gefällt mir der Text gut. Ich sehe aber noch eine "Falle": Der Wechseln zwischen Gott und dem Vater ist unvermittelt. --Akelei (Diskussion) 20:23, 14. Mai 2020 (CEST)