Diskussion:Psalm 13 in Leichter Sprache/Persönliche Fassung (Suggs)

Aus Die Offene Bibel

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Hier habe ich zu Übungszwecken nochmal einen kleinen Psalm herangenommen. Meine Vorgehensweise ist identisch zu jener in Psalm 100 in Leichter Sprache.

An einigen Stellen musste ich mich für eine Interpretation entscheiden, wobei mir die Fußnoten diesmal sehr geholfen haben.. Sollte ich unabsichtlich etwas falsch interpretiert haben, korrigiert mich bitte. Das hilft mir dann auch bei weiteren Übersetzungen. --Suggs 13:27, 14. Feb. 2015 (CET)

Hallo Suggs,
Herzlich Willkommen auch von mir :)

Das freut mich sehr, dass dir die Fußnoten geholfen haben; da war ich länger dran gesessen (kam dir irgendwo etwas zu kompliziert formuliert o.Ä. vor? Dann sag's nur, und ich ändere es).

Vier Dinge:

(1) Ich habe mich schon bei Ps 100 ein bisschen gewundert, dass du der Verszahl eine eigene Zeile gibst und dass du auf diese Weise nicht die einzelnen Strophen, sondern die einzelnen Verse zusammengruppierst. Das hat hier unglücklicherweise den Effekt, dass das Zusammengehörendes trennt (Hier: 4c-5b, 5c-6a) und weniger Zusammengehörendes zueinander zieht (hier v.a. 5ab und 5cd). Wäre es nicht leichter verständlich, wenn die Verszahlen komplett weggelassen werden würden (wie beim Evangelium in Leichter Sprache und bei den Übersetzungen vom Kirchentag)? Alternativ könnte man das z.B. auch so diskret "designen" wie bei Ps 23, indem man statt "1" schreibt: "{{L|1}}".

(2) Bei den Psalmtiteln (hier: V. 1) bin ich mir sehr sicher, dass man die in den LS-Fassungen besser weglassen sollte. Ben und ich haben schon mal kurz darüber nachgedacht; was würdest du denn da sagen?

(3) In V. 2b ist das "Wie lange willst du dein Gesicht vor mir verbergen?" wahrscheinlich zu schwierig für Leser einer Bibel in Leichter Sprache, oder? Die EEB hat das zwar auch einfach beibehalten, aber die EVD z.B. macht daraus "How long will you refuse to accept me?". Ich bin mir auch nicht sicher, wie leicht verständlich "Wie lange, Jahwe, willst du Dich von mir abwenden?" ist. Könnte es z.B. leichter sein, die Reihenfolge von Vv. 3ab und V. 2a zu vertauschen und das ohnehin mit 2a gleichbedeutende 2b auszusparen ("Wie lange habe ich Sorgen? / Wie lange habe ich Kummer? / Wie lange lässt du das zu, Jahwe? / Wie lange sind meine Feinde stärker als ich?")?
Ähnlich bei "Schau auf mich! / Antworte mir, Jahwe!" - vielleicht einfach beides zusammenziehen zu "Hilf mir, Jahwe!"?
Aber du kennst dich sicher besser mit Leichter Sprache aus als ich; du kannst das sicher besser einschätzen.

(4) Schwierig finde ich eigentlich nur deine Übersetzung des letzten Verses: "Denn Du hast an mir Gutes getan". Das ist nach der traditionellen Deutung des Verses übersetzt, und etwa die Hälfte der Artikel zu diesem Psalm, die ich gelesen habe, arbeiten sich daran ab, dass das so wenig zum Rest des Psalms passt (da beschwert der Psalmist sich die ganze Zeit, dass es ihm so schlecht geht, und am Ende heißt es dann: "Du hast mir Gutes getan"?). Deswegen habe ich dieses "Er hat an mir Gutes getan" als das aufgefasst, was der Psalmist dereinst mal singen will, wenn ihm Gott erst geholfen hat - auf diese Weise würde das im Rahmen des Psalms gut Sinn machen. Das hast du jetzt wieder anders gemacht. Wird das aus dem Psalm selbst nicht deutlich? Sollte ich da noch eine Fußnote zur SF machen? Oder hat das andere Gründe, dass du dem nicht gefolgt bist?

--Sebastian Walter 16:17, 14. Feb. 2015 (CET)

Hallo Sebastian,
Du sprichst ein paar Punkte an, über die ich während der Übersetzung auch nachgedacht habe.
Zu (1): Wenn, dann ganz weg lassen (aus meiner Sicht) Sie vornanzustellen wie in der Studienfassung wäre zwar korrekt, in der LS kommt es aber auch sehr auf die Optik an. Die Hochgestellte Ziffer entspräche nicht den Regeln. Wenn ich aber jemandem sage „Lies Psalm 13 Vers 2, dann muss der Adressat auch wissen was Vers 2 ist. Dass es inhaltlich dann auseinandergerissen ist, habe ich gesehen. Und wenn ich mich richtig erinnere dann ist die Versdurchnummerierung im Urtext nicht vorhanden gewesen? Falls ja spräche das für weglassen, dann aber konsequent. Also auch bei den Fließtexten. Ich richte mich da gern nach dem was „ihr“ festlegt.
zu (2): Ich habe keine gedruckte Bibel mehr im Hause, bin also nicht in der Lage zu sehen was zum Titel gehört :( Man könnte ihn weglassen, aber ich übersetze erstmal alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist ;) Frisst kein Brot. Ich dachte einfach, zu einer Komplettübersetzung gehört er dazu?
zu (3): Letztlich müssen alle meine Übersetzungen natürlich noch von „Fachleuten“ überprüft werden, wie es sich für jede LS-Übersetzung gehört. Fertig ist für mich eine Übersetzung erst wenn sie das „LS-Logo“ erhalten hat. OB es also zu schwer ist? Ich VERMUTE aufgrund meiner Arbeit mit gehandicapten Menschen nicht, aber sicher kann ich natürlich nicht sein. Was meiner Vorstellung von einer Übersetzung allerdings zuwiderläuft, wäre das Ändern von Zeilenreihenfolgen oder das Auslassen von Inhalten (letzteres wird bei den großen Texten wie zum Beispiel Numeri oder den Geschichtstexten allerdings nicht zu vermeiden sein). Bei GEBETEN wie den Psalmen und den Klageliedern denke ich aber nicht dass man das tun sollte
zu (4): Das ist genau das, was ich meinte als ich betonte: Ich bin kein Christ: Ich maße mir nicht an die Intention der biblischen Verfasser zu verstehen. (obwohl mir die Fußnoten sehr dabei helfen ;))
Ich würde es als Nichtchrist dennoch so verstehen können: Vers 2-3 ist die von Dir genannte Beschwerde, Vers 4-5 die Bitte und Vers 6 drückt aus dass der Betende erhört wurde und er Gott dafür preist. Ob das theologisch aber korrekt ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn es inhaltlich falsch ist, tu Dir keinen Zwang an es zu korrigieren. Solange es „leicht“ ist, werde ich sicher nichts zurückändern :)
Grüßle --Suggs 18:10, 14. Feb. 2015 (CET)

Ich habe eine Alternative für diesen Psalm entwickelt und verlinke sie hier mal. Psalm 13 in Leichter Sprache/Persönliche Fassung (Akelei)

--Benutzer:Akelei